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Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1845
Flußgebiete: Inn, Rhein, Iller, Lech, Ammer, Isar, Mangfall. Nordtyrol, Vorarlberg, Oberbayern.- (¬Die¬ Deutschen Alpen ; 2)
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Seite 195 von 292
Autor: Schaubach, Adolph / von Adolph Schaubach
Ort: Jena
Verlag: Frommann
Umfang: IV, 284 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Alpen ; s.Landeskunde
Signatur: II 101.286/2
Intern-ID: 512634
188 Das untere Rheinthal. Dornbirn. ■ Bor- genzer Waldes. — In der Nähe, besonders aber gegen den Rhein hin, befinden sich große Torflager. Der Straße nördlich am Gebirgssaume folgend, betreten wir bald das Ge biet der großen Gemeinde Dornbirn (1275 F.) mit 1247 H. und 7277 E., deren Mittelpunkt der langzeilige Markt Dornbirn ist, und selbst dieser hat wie der einen Mittelpunkt, Kirchdorf oder Markt genannt; dieser innerste Kern Zählt nur 194 H. und 1165 E., die ganze Gemeinde zerfällt in vier

Viertel: 1 ) Kirchdorf, aus 9 Dörfern, 2) Hatrlerdorf, aus 5 Dörfern, 3) Ober dorf, aus 15 Dörfern und Weilern, und 4) Hasel stau den, aus 17 Dörfern und Weilern bestehend. Die Pfarrkirche, der Mittelpunkt der Gemeinde, liegt 2Z St. von Bregenz und ist ein neuer und großer Bau. Hier ist auch der Sitz des Landgerichtes und Dekans und eines Maaren-Controllamtes. Jedes Hauptdorf der Viertel hat seine Kirche, sowie noch mehrere andere Kirchen. Die ganze Gemeinde hat 9 Schulen. Die Schule zu Kirchdorf

Zusammensetzung). Eine große Fonrniersäge von Laver Feßler lie fert täglich 2vv — 860 Blätter, welche nicht nur für Tischlerarbeit, sondern auch für Resonanzboden selbst in Frankreich und England gesucht werden. Auch hier herrscht jene oben erwähnte Einfachheit; die reichen Kaufherren von 50 — 100,000 Gulden, von der Messe des Auslandes znrüFgekehrt, legen ihren ein fachen Kittel an, essen mit ihrem Gesinde dieselbe einfache Kost und arbeiten, wie jene. Innerhalb der Gemeinde sprudeln drey Gesundbrunnen

, zu Haslach, Kohlegg und Kehlen, welche jedoch wenig besucht werden. Im Oberdorfe stand einst das alte Schloß, eine Besitzung der Grafen von Hohenems; es 'wurde von den Appenzellern zerstört. An der Achbrücke ist die Schießstätte der Gemeinde und ihr gegenüber die Cavalleriekaserne für 1 Escadron; im Markte cte Jnfauteriekaserne für 2 Compagnien. Der große Wasserbau an der Dorn- bwner Ache kostete her Gememde 40,600 ss. Die Swaße zieht von Dornbirn, die Höhen verlassend, links gerade nörd lich

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1845
Flußgebiete: Inn, Rhein, Iller, Lech, Ammer, Isar, Mangfall. Nordtyrol, Vorarlberg, Oberbayern.- (¬Die¬ Deutschen Alpen ; 2)
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Seite 182 von 292
Autor: Schaubach, Adolph / von Adolph Schaubach
Ort: Jena
Verlag: Frommann
Umfang: IV, 284 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Alpen ; s.Landeskunde
Signatur: II 101.286/2
Intern-ID: 512634
arlberg. Walserthak. Ludesch. 175 men egg. Das Schloß wurde im 13. Jahrhunderte von den Edlen von Blumenegg erbaut, ging dann an die Grafen von Werdenberg, die von Brandts, an die Abtey Weingarten, das Haus Nassau - Dramen und 1804 an Österreich über. Im I. 1774 brannte es ab. Höher oben aus einer Gebirgsstuse lagert die kleine Gemeinde Thü- rin gerb erg mit 57 H. und 357 E. Bon Thüringen aus besuchen wir das Wal serthal. Dasselbe ist eins der Hauptthäler, welche in das Becken des Wallgaues

die Zelle des Katers. Rach ihrem Tode lies das Stift Einstedeln die Umgegend lichten und, nachdem sich bald Ansiedler gefunden, eine Kirche und ein Kloster errichten; die Gemeinde erhielt den Namen des Gründers. In der Mitte der Kirche sieht mau daß Grab des Heiligen und feiner Söhne; es ist daher eine Wallfahrt» Thaleinwärts wandernd hat man zur Linken fortwährend die Höhen des Bregenzerwal des; der höchste Punkt dieser Gegend auf dieser Seite ist der Hochgörrach, 6186 F. hoch, nördlich über St. Gerold

und Thüringen. Die zunächst an St. Gerold grenzende Gemeinde im Thale hinauf ist Blons mit 92 H. und 433 E. 3' St. von Bludenz. Blons gegenüber, jenseits des Thalbaches an der Schattseite, liegt die Gemeinde Rag st al mit 140 H. und 812 E., 1 St. von Lude sch, wo hinaus eine Fahrstrase führt. Darüber erhebt sich der 6234F. hohe Fraffen. Um diesen zieht sich von Raggal das Maruelthal östlich hinein bis zur Rothen Wand, jenseits deren der Lech ent- springt. Fast durch das ganze Thal liegen die Häuser

der Gemeinde Mar nel (88 H., 349 E.) bis zum Bade Stach elhof (Eisen - und Bittererde) zerstreut. Im Haupt- thale grenzt an Blons die Gemeinde Sonntag, 2748 F., mit 164 H. und 324 E., ans mehreren Drt» bestehend, welche auf der .unteren Bergstufe bis an das obere Ende des Thaies einander folgen. Zuhinterst liegt das Wad-Rothenbru nn, 4080 F. (Kohlen säure, eisen - und salzsaure Kalkerde und schwefelsaure Bittercrde;heilsam gegen Wech selsieber, Unterleibs-eschwerden, chronische Übel und Hysterie

). Auf einer höheren Berg- stufe lagert sich die Gemeinde F.o n t a n e l l a (85 H. , 493 E.). Aus demWalserthal kehren wir wieder zurück ins Jllthal und betreten sogleich an der linken Seite des. Ausganges das lang am Fuse des Bergvorsprunges hingestreckte Dorf Lude sch, nicht mit Unrecht auch Langdorf genannt, mit 109 H. und 543 E., von Weinbergen umgeben. Die Martinskirche ist sehr alt. Um die scharfe Ecke des Borge- 1) Es ist tttfffiUenb, daß in dieser Gegend auch viele Namen an Wachsen erinnern, z. B. SEP

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1845
Flußgebiete: Inn, Rhein, Iller, Lech, Ammer, Isar, Mangfall. Nordtyrol, Vorarlberg, Oberbayern.- (¬Die¬ Deutschen Alpen ; 2)
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Seite 193 von 292
Autor: Schaubach, Adolph / von Adolph Schaubach
Ort: Jena
Verlag: Frommann
Umfang: IV, 284 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Alpen ; s.Landeskunde
Signatur: II 101.286/2
Intern-ID: 512634
. Auf beyden Seiten des Kumenbcrges lagert sich die Gemeinde Kob lach mit 128 H. und 660 E. Die Straße bringt uns jedoch, den Kumenberg und ■ Koblach links lassend, zu dem Markte Götzis mit 304 H. und 1800 E. (die Gemeinde 400 H., 2373 E.), 31 St. von Feldkirch. Wir treten hier wieder aus der Inselkette nördlich hinaus ms freye breite RheiNthal, und an diese Fel senreihe schlugen einst, nach der Sage des Volkes, schon die Wogen des Bodensees. Die meisten Dörfer Vorarlbergs haben Jahrmärkte, hier befinden

wir it.nä aber ' in einem Markte ohne Markt, weil Götzis vergaß, seine Marktprivilegien erneuern Zu lassen. 1 Schule, 1 Wundarzt, l Binbramrey, 1 Armenhaus. Östlich über Götzis liegt auf dem ersten Bergabsatz die Gemeinde Götziser Berg und »och ein Stockwerk höher Mesch a ch mit herrlicher Aussicht. Eine halbe Stunde unterhalb Götzis laßt die Straße nochmals ein kleines Eiland zur Linken liegen, ; den rebenumwachsenen Sonderberg, einst den Edelsitz der erloschenen Familie > Scmdhvlzer tragend. .Darauf

theilt sich die Straße in zwey Äste; links zieht die j Rheinstraße.durch die weite Fläche über die Gemeinde Altach, mit 119H. und ! 698 E., Zum Rheine und an ihm hinab; die Poststraße hält sich dagegen bis Dorn- ! birn rechts am'Gàgssaume hin. Mit dem Eintritt in die weite Rheinebene ' ändert sich der Charakter der Landschaft, zur Rechten hat man nur die niedrige- s ren Höhen des Äußeren Bregenzer Waldes, zur Linken die Vorstufe der Ap- ! penzeller Alpen. Zugleich betritt man das Landgericht Dornbirn

, L.M. . umfassend. Die erste Gemeinde ist Hohenems und der erste Ort, Schwefel, hat ' seinen Rawen von einer Schwefel und Alaun führenden Quelle, welche aus einem Felsen hervorbricht und sich als heilsam bcy Hautkrankheiten, Rheumatis- ' j men, Gicht - und Hämorrhoidalieiden bewahrt hat. In früherer Zeit war das ' . Bad mehr m Aufnahme. In dem ehemaligen Badehause befindet sich jetzt die ! ' große Baumwollspinnsabrik des Juden Löwengart. Auffallend Zerklüftet sich rechts das Gebirge

, indem sich hier mehrere kleine Thalchm zu einem gemein- ! schaftlichen Ausgang in die Ebene drängen. Hier liegt der Markt Hohenems tHohencmbs), 1556 F., mit 301 H.nnd 2346 E. (die Gemeinde 524 H., 4031 E.), am Fuße hoher und steiler Felsberge, welche theils dicht bewaldet sind. Die Pfarrkirche hat am Hochaltäre schöne Bildhauerarbeiten; ferner das Grabmal des Grafen àspar und den Cardinalshur des h. Karl Borromäus, dessen Schwe ster^ Hortmsie die Gemahlin des Grafen Hannibal war. Einige gute Gasthöft, so besonders

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1845
Flußgebiete: Inn, Rhein, Iller, Lech, Ammer, Isar, Mangfall. Nordtyrol, Vorarlberg, Oberbayern.- (¬Die¬ Deutschen Alpen ; 2)
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Seite 207 von 292
Autor: Schaubach, Adolph / von Adolph Schaubach
Ort: Jena
Verlag: Frommann
Umfang: IV, 284 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Alpen ; s.Landeskunde
Signatur: II 101.286/2
Intern-ID: 512634
200 Alberschwcndy bis Andclsbuch. Bor- ' Alberschwcndy, wo Ms die Schwarzach, die wir heraufwärts in der Liefe zum -Begleiter hatten, ruhig und klar entgegenrinnt durch Wiesenauen. Die 318 H. mit 1945 E. liegen weit umher zerstreut durch den Thalboden und an den Abhängen. Das eigentliche Dorf zählt jedoch nur 20 H. mit 136 E. und liegt 3Z Stunden von Bregenz, zu dessen Gerichtsbezirke diese Gemeinde noch gehört. Fußreisende thun wohl, von hier aus über den Rücken der Lorena nach Schwarzenberg

und erhebt sich jenseits wieder zur Hochfläche nach Lingenau, einer großen Gemeinde, welche sich aus dem Sübrandc jener erwähnten quadratischen Hochfläche bis Hüttisau hinzieht, Mit 214 H. und 1156 E., 1 Schule mit drcy Massen, 1 Arzt und 8 Jahrmärkten; Sitz des De kans des Bregenzerwaldes.- Die Straße seht fort über Hüttisau, Krumbach und Jm- menstadt. Südlich steigt von Lingenau die Straße zu demSeubers- oderSübers- bache hinab und jenseits nach G'roßdorf hinan.. Das S eub ersbachthal zieht östlich

hinan, wendet sich daun, eine Bergkette durchschneidend, südlich in das höhere Gebirge; auf einer Höhe östlich über dem Bache liegt am Fuße des 5194 Fuß hohen Feuerstädter Berges die kleinste Gemeinde des Waldes, Sibratsgfäll, 3186F.; die Gegend ist hoch und alpenhast. Links zieht ein Seitenthal hinüber nach Bayern, wo dieser Grund Hirschg rund graben heißt.- Die jenseits ins Zllergebiet fort setzende Thalrmnc führt nach Di b. Das Hauptthal südlich durchbricht nun eine Berg kette , deren höchster

und Schwarzenberg die Be- sreyungsstunde. Großdorf gehört zur Gemeinde Egg, welche in 394 H. 1784 ($-. zählt. Das Dorf Egg selbst zahlt nur 12 H. und 46 E. und liegt an der Bregenzer Ache, 2. Stunden von Bezau. 1 Schule, 1 Wundarzt, 3 'Jahrmärkte. 31 Weiler,- M der Gemeinde gehörig, lagern im Umkreis einer Stunde umher. Auch zwey Bäder iie = gen im Gebiete dieser Ge««imde: H ub, mit eisenhaltiger Schwefelquelle, mnd Hin- te-regg mit einer OnMe, welche Kohlen - und Schwefelsäure enthäM Südlich vv» tzgg- lagerL

sich die Gemeinde Andclsbuch mit 220 H. und 1136 E. an dem Rordabhamg der Lingenauer Höhe und Bezech in einer schönem hügeligen Fläche, vom Brüllbache

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1845
Flußgebiete: Inn, Rhein, Iller, Lech, Ammer, Isar, Mangfall. Nordtyrol, Vorarlberg, Oberbayern.- (¬Die¬ Deutschen Alpen ; 2)
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Seite 243 von 292
Autor: Schaubach, Adolph / von Adolph Schaubach
Ort: Jena
Verlag: Frommann
Umfang: IV, 284 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Alpen ; s.Landeskunde
Signatur: II 101.286/2
Intern-ID: 512634
und Alpen und Wiesen zum Theil an ihre Stelle getreten sind, so mag doch der Grund des hiesigem Handelsstandes seinen Ursprung in diesen Forsten gefunden haben. Ein Jochpfad führt über das Madelejoch unter der hohen Rädelegabel vorüber in die jenseitige im Jllergebiete liegende Spiel mann sau. Oberhalb Holzgau im wieder enger werdenden Thale liegt die letzte Gemeinde des sogenannten Lechthales, welche sich jedoch noch gegen vier Stunden hinzieht. Der Hauptort, nach welchem diese Gemeinde benannt

wird, ist Steg (die ganze Gemeinde 155 H. mit 646 E.) an der Einmündung des vom Süden herabkommenden Kaiser thale s. Da, wo U Stunden von Steg der Almajurbach in den Kaiserbach mün det, liegt schon in bedeutender Höhe die Gemeinde Kaisers mit 32 H. und 176 E., zum Landgerichte Landeck gehörig, während Steg nach Reutte gehört. Auch dieser Drt scheint aus einer Sennhüttenniederlassung entstanden zu seyn, wie der Name Kaisers (Kaiser, Kaser die Sennhütte) deutet. Nur in guten Sommern gedeiht, noch.Roggen

und Gerste. Ein Jochsteig führt von hier in fünf Stunden über das Kaisers och nach Pettnen an'der Arlberger Straße im Stanscrthale. Bis Steg führt von Reutte der Fahrweg im Lech thale hinan; von hier be ginnen die Fußsteige. Die letzten zur Gemeinde Steg gehörigen Dörfer sind Gehrn und Lech leiten. Es beginnt mm die letzte und oberste Thalstrecke, das Vorarlbergische Lechthal, welches sich unter dem Namen Th an- oder Tann-' berg noch fünf Stunden bis zur Lechguelle hinanzieht. Nur noch die untersten

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1845
Flußgebiete: Inn, Rhein, Iller, Lech, Ammer, Isar, Mangfall. Nordtyrol, Vorarlberg, Oberbayern.- (¬Die¬ Deutschen Alpen ; 2)
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Seite 210 von 292
Autor: Schaubach, Adolph / von Adolph Schaubach
Ort: Jena
Verlag: Frommann
Umfang: IV, 284 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Alpen ; s.Landeskunde
Signatur: II 101.286/2
Intern-ID: 512634
arlberg. Mellau. — Allgemeines. 203 schönen und großen Umgebungen. Das Thal der Ache, bisher von Norden nach Süden ziehend, wendet sich von hier östlich, in einer jener Lhalrinnen fortgehend. Im Süden des Thales zieht nach Osten zu die Felsenmauer der 6457 F. hohen Canisfluhe. Die Gemeinde zählt 131 H. und 627 E., das Dorf nur 45 H. und 218 E. Sehen S- werth ist der Wasserfall des FluhbachS, welcher sich unweit der Straße an der Klause 250 Fuß hoch herabstiirzt. Roch größer und schöner

Glöckner. Von dem Dorfe Schne Pf au, mit 49 H. und 231 E., nimmt das Thal der Ache nochmals eine südliche Richtung und bildet zwischen der Canisfluhe und der östlich sortsetzendcn Mittagsflnhe wieder eine wilde Enge. Bey der großen Gemeinde Au, wo aus Südwester, der Argen in die Ache kömmt, erweitert sich das Thal bedeutend. Zu dieser Gemeinde gehören'Jagd hau s e n mit der Pfarrkirche und Schule, A r g e n a u, A r g e n z i p fe l, S ch r eck e n, Rehmen. Die Gemeinde zählt 237 H., 1316

E. Durch das Arg enthal gehl ein Steig nach Sonntag im Walserthal. In demselben Thalkessel, noch j Stunde von Jagdhausen, liegt das Dorf Schoppernau mit 69 H., 327 E. (die Gemeinde 108 H., 521 E.). Die Gegend von Au und Schoppernau ist einer der letzten Thal- böden der Ache. Südöstlich zieht sich nun. der Steig im Thale hinauf durch eine-Schlucht nach dem Alpenboden von Hvpfreben.. In einer Schlucht liegt ein Schwefelbad, welches besonders die Senner brauchen.. Abermals durch eine enge Schlucht an der Ache

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1845
Flußgebiete: Inn, Rhein, Iller, Lech, Ammer, Isar, Mangfall. Nordtyrol, Vorarlberg, Oberbayern.- (¬Die¬ Deutschen Alpen ; 2)
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Seite 186 von 292
Autor: Schaubach, Adolph / von Adolph Schaubach
Ort: Jena
Verlag: Frommann
Umfang: IV, 284 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Alpen ; s.Landeskunde
Signatur: II 101.286/2
Intern-ID: 512634
dem Reisenden/Erz stufen an. Man findet darin Steinkohlen, Schwefelkies Md Spatheisenstein. Im Ein gänge des Thaies schmilzt dies- und jenseits die Gemeinde Bartholomäusbekg und Silberthal zusammen, .indem die Häusergruppen beyde Thalabhänge bedecken (Kirchmpflaster 3030 F.) ; weiter.hinein wird das Thal alpenhaft einsam, und zieht hinan bis zum Arlberger Scheiderücken. Die Gemeinde Barthvlomäusberg hat sich mit ihren 320 H. und 1316 E. über den ganzen Abhang des Berges über Schruns weithin gelagert

, und gewährt, be sonders von dem oberen Thale her, einen äußerst reizenden Anblick. Aus dem S i l.b e r- thal führt ein Steig durch die hochgelegene Gemeinde Christberg und das 5250 F. hohe Joch des gleichnamigen Berges in das Klosterthal nicht ganz ohne Gefahr. Die Gemeinde Tschagguns, welche 297 H. und 1207 E. zählt, mit 5 Schulen und einer schönen Kirche, hat auch ein Frauenbad (erdig-salziges Wasser). Die Häuser von Schruns sind ausfallend in einander geschoben; nur bey dem Gasthaus zur Traube

). Wegen dieser Saumverbindung mit dem Prattigau und von diesem durch das En gadin mit dem Beltlin, begegnen dem Reisenden hier oft die Italienischen Maul- thirrtreiber, welche Wein herüber säumen. Ins Montafun zurückkchrcnd, überschreiten wir die Jll gleich daraus, um nach G allen kirch (2310 F.) hinaufzuwandern, das sich aus dem nördlichen Abhang sonnt,' mit 139 H, und 604 E, (die Gemeinde 381 H. und 1560 ©,). Das Wirthshaus sehr 12 *

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1845
Flußgebiete: Inn, Rhein, Iller, Lech, Ammer, Isar, Mangfall. Nordtyrol, Vorarlberg, Oberbayern.- (¬Die¬ Deutschen Alpen ; 2)
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Seite 206 von 292
Autor: Schaubach, Adolph / von Adolph Schaubach
Ort: Jena
Verlag: Frommann
Umfang: IV, 284 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Alpen ; s.Landeskunde
Signatur: II 101.286/2
Intern-ID: 512634
; in ihr fällt der Steigbach hinab zur Zller'bey Jmmmstadt. . Wir kehren zum Einflüsse der Bolgena chc in die Weißach zurück. Die Furche dieses Baches steigt südlich hinan und erschließt sich nach diesem Durchschnitte des Berg rückens des Rindalpenhornes und Hochhe t rys (Hochhädrich), 4836 F., des Bäu rischen Grcnzpfeilers, zu einer bedeutenden Thalfläche. Auf der Hochebene zwischen Wci- ßenach und Bolgenach, zu welcher sich der ebengenannte Mücken verflacht hat, liegt die Gemeinde Riefensberg mit 166

die B o l - g en a ch e von ihrem Einflüsse in die Weißach bis H ü 1 ti s a u ; im Norden die Weißach von der Bvlgenache bis zu ihrem Einflüsse in die Bregenzer Ache; westlich diese Ache aufwärts bis zur Einmündung der S eub erach e (Süberache); südlich dieser letzte Dach bis gegen Hüttitzau , wo sein Bett nur durch eine niedrige Sattelgegend von dem Bol- gengebiet getrennt wird. Der erste Ort, welchen die Straße auf dieser Höhe erreicht, ist Krumb ach, 2670 F., eine Gemeinde von 176 H. und 1114 Zu der Gemeinde gehören die Bäder Roßbad

und Kreßbad mit Mischen Schwefelquellen, gegen Gicht und Rheumatismen heilsam. Die Straße, welche die Bvlgenache immer zur Linken in der Tiefe läßt, bringt uns nach Hüttisau, 2856 F., einer großen Gemeinde von 262 H. und 1314 E., welche sich in einer schönen weiten Ebene ausbreitet. Die -Bol» genache fließt hier frey durch die weite Thalmulde. Die Häusergruppe bey der Pfarr kirche heißt Platz, denn hier werden die drey Jahrmärkte gehalten. Der Weiler Ra in ist Geburtsort des Geschichtsforschers Joseph

Bergmann, Aufseher der Münz-> Antiken- und Ambra scrsammlung in Wien. Zu dieser Gemeinde gehören auch die Bäder Kör le n, mit kalisch - erdigen Quellen, heilsam gegen Hämorrhoidalleiden, Hysterie u. s. w., gut eingerichtet, und das stärker besuchte (1834 von 512 Gästen) Bad Hinter egg, mit.erdigen Eisenquellen (alkalisch - salinischem Stoffe nach Staffier), heilsam gegen Au genweh md Geschwürschaden. Von hier führt westlich die Straße nach Lingenau; wir folgen jetzt noch der Bolgenach, deren Thal

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1845
Flußgebiete: Inn, Rhein, Iller, Lech, Ammer, Isar, Mangfall. Nordtyrol, Vorarlberg, Oberbayern.- (¬Die¬ Deutschen Alpen ; 2)
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Seite 30 von 292
Autor: Schaubach, Adolph / von Adolph Schaubach
Ort: Jena
Verlag: Frommann
Umfang: IV, 284 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Alpen ; s.Landeskunde
Signatur: II 101.286/2
Intern-ID: 512634
Kappel. Zschgl. Fimberthal. 23 sehr schrägen, den Lawinen ausgesetzten -Wand , so daß man sagt: in Langesthey ist nit amall der Stubebode wagrecht. Im Jahre 1797 riß eine Lawine den nahen Weiler Moosbach hinweg, wobey 11 Menschen das Leben verloren. Awey Stunden weiter hinan (5s St. von Landeck, 3 z St. von Wiesberg) liegt der Weiler Kappel, der Mit telpunkt der Gemeinde (1b H., 75 E.). An der Stelle der jetzigen Kirche stand einst eine Kapelle,, wie man -sie jetzt durch das ganze Thal bey

jeder Häusergruppe findet; damals mochte sie die einzige seyn und daher der Name der Gemeinde. In der Kirche ein schönes marmornes Denkmal, dem Pfarrer Adam Schmid von dem Grafen Johann von Sarathein gesetzt; er hat sich große Verdienste um seine Gemeinde erworben , von der-er wie ein Heiliger verehrt wird. In der Gemeinde befinden sich fünf Schulen. Die Schelbenschtihen haben hier einen Schießstand, welcher als Zuposten dem Hauptschieß stande zu Landeck untergeordnet ist. Südlich von Kappel öffnen sich das Grib

und im Hintergründe von ungeheuren Fernern überlagert sind, deren Hallen sich die Bäche entwinden. Der erste und Hauptort ist Jschgl, 2 Stunden von Kappel, ein Dorf mit 58 H.' und 317 E., Sitz des Landgerichtes, auf dem rechten User'dcr.Trisanna; die schönster» Häuser lagern sich uni die ansehnliche Kirche, die anderen liegen weit umher zerstreut. ; Die ganze Gemeinde zählt 644 Seelen und zwey Schuten. Einst ging hier ein bedeutender j Saumhandclszug durch mit Salz, Eisen,.. Kupfer, Wein

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1845
Flußgebiete: Inn, Rhein, Iller, Lech, Ammer, Isar, Mangfall. Nordtyrol, Vorarlberg, Oberbayern.- (¬Die¬ Deutschen Alpen ; 2)
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Seite 29 von 292
Autor: Schaubach, Adolph / von Adolph Schaubach
Ort: Jena
Verlag: Frommann
Umfang: IV, 284 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Alpen ; s.Landeskunde
Signatur: II 101.286/2
Intern-ID: 512634
, als man auf der jetzt von der Landstraße abgelegenen Höhe erwarten sollte; man findet selbst Häuser in Gothischem Style, und am Stubengetäfel des sogenannten großen Hauses/ die Jahrzahl 1178. Auch dieses Dorf wird von einem finsteren Tobel ; durchschnitten, über dessen 100 Fuß tiefen Abgrund eine gewölbte Sieinbrücke gesprengt H ist. Bon hier stammen die Bildhauer Auer und Lechleitner.. Eine halbe Stunde tiefer M; gn der Landstraße liegt die große Gemeinde Pi ans mit 117 H. und 992 E. Das Dorf selbst hat nur 30 H. und 235

E. Eingebuchtet in den sonnigen Schoos des Rordge- birges, umgrünt von Weinreben, Maisfeldern und umschattet von Obsthainen, gleicht es mit seinen weißen Häusern einem Dorfe Südtyrols. Südlich, durch die Sanna ge- / trennt, liegt das zur Gemeinde Pians gehörige Tob adill, f Stunde von Pians, mit ! 40 H. und 275 E. Auch hier führt eine Brücke über einen Tobel. Dieses Dorf gilt für eins der wohlhabendsten, und zwar wird dieses dem Umstande zugeschrieben, daß l:i kein Wirthshaus im Orte ift; Unweit des Dorfes

und Frühjahr ist es eine Straße des !, Schreckens. Nach einer starken Strlnde.vom Eingang erblickt man jenseits der Trisanna i in der Liefe die ersten Häuser der Gemeinde See, wahrscheinlich an der Stelle eines ! ! ehemaligen schmalen und langen Sees. Die ganze Gemeinde, welche aus vielen weit j umher und hinauf zerstreut liegenden Weilern besteht, zählt 66 H., 491 E. und 2Schu- ! len. Früher gehörte Scc. ftclsorglich.zur Pfarre Sersaus im Jnnthale und stand durch o' das hohe Serfauser Joch

mit, derselben in Verbindung. Die Leichen mußten im Herbst j und Winter wegen der Unzugänglichkeit des Joches auf den Dachboden gefrieren und ; aufgehoben werden, bis der Weg aufging. Dcr Straße folgend, erreichen wir nun die ? groß« Gemeinde Kappel mit 338 H. und 2165 E. Sie besteht aus mehreren Dörfern und weit durch das Thal und an den Höhen hin zerstreut liegenden Weilern.. Der erste Drt, welchen der Weg berührt, ist Langestheye, dem Namen nach wahrscheinlich einst eine j Bvralpe (Langes = Frühling, Theye — Alpe

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1845
Flußgebiete: Inn, Rhein, Iller, Lech, Ammer, Isar, Mangfall. Nordtyrol, Vorarlberg, Oberbayern.- (¬Die¬ Deutschen Alpen ; 2)
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Seite 242 von 292
Autor: Schaubach, Adolph / von Adolph Schaubach
Ort: Jena
Verlag: Frommann
Umfang: IV, 284 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Alpen ; s.Landeskunde
Signatur: II 101.286/2
Intern-ID: 512634
gebiet. Elbingenalp. . Stockach. 235 wälzt, eine Mühle treibt, aber am 11. November wieder ebenso plötzlich ver schwindet r ). Eine Stunde höher hinan erreichen wir die Gemeinde Elbigen- alp, den Hauptort des sogenannten Unterlechthales; heitere, reinlich glänzende Häuser begrüßen den Fremden. Die Gemeinde zählt 142 H. mit 669 E., wel che weithin in vielen Hausergruppen zerstreut liegen. Es ist das älteste Pfarr- dorf der Gegend, einst eine Alpe, dem Stifte Füssen gehörig; die Sennhütten wurden

man den Fallebach er Ferner am Wetter spitz und in einem anderen Felsengiebel das Fallebacher Fenster, eine natürliche Felsenöffnung, durch welche man hin- durchsehen kann. Nordwestlich liegt das Bernhardsthal, dessen Bach schöne Wasserfälle bildet und viel Schwefel - und Eisentheile enthält. In dem zu dieser Gemeinde gehörigen Dorfe Obergiblen wurde Joseph Koch, einer unserer berühmtesten Landschaftsmaler, den 27 . Jul. 1768 geboren;.er starb zu Rom den 12. Januar 1839. Hier leben auch große Handelsleute

, welche großartige Handelshäuser in Amerika haben (Sprenger in Neu-Aork). Bey Lend be treten wir die Gemeinde Stockach, mit 173 H., 745 E., und gehen aus das rechte Lechufer über,- wo das Lend- oder Madauthal mündet. Dieses Thal theilt sich zwey Stunden von Lend bey Madau in drey Äste; zuerst rechts ge gen Südwest zieht das Alperfchoner Thal empor und ein Steig durch das selbe und jenseits hinab durch die Schuauner Klamm nach Schnaun auf die Arlberger Straße; gerade südlich geht das Parse Hertha l zum Parseyer

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1845
Flußgebiete: Inn, Rhein, Iller, Lech, Ammer, Isar, Mangfall. Nordtyrol, Vorarlberg, Oberbayern.- (¬Die¬ Deutschen Alpen ; 2)
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Seite 197 von 292
Autor: Schaubach, Adolph / von Adolph Schaubach
Ort: Jena
Verlag: Frommann
Umfang: IV, 284 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Alpen ; s.Landeskunde
Signatur: II 101.286/2
Intern-ID: 512634
190 Datz untere Rhcmthat. Lustenau. Vor- durch die Rheinebene in die Gemeinde Lustenau (1260 F.) mit 447 H. und 2995 E. Die etwas sumpfende weite Fläche ist mit Canälen und Gräben durch schnitten und dadurch dem Anbaue fähig gemacht. Die Gemeinde Lustenau be steht, wie Dornbirn, aus mehreren Dörfern, sechs an der Zahl. Der hier gebaute Spelz wird sehr gesucht. Es bestehen hier drey Rheinübcrfahrten nach der Schweiz. Lustenau ist eine Dorfoase in der weiten zwar angebauten aber unbevölkertcn

Ebene. Gerade nördlich stößt der Rhein an ein ziemlich isolirtes Felsencap, den Mondstein, welcher den Strom nordöstlich treibt und erst in einiger Ferne nimmt er seine vorige Richtung wieder ein. Nm die östliche Ecke des Rheines biegend, erreicht man die Gemeinde St. Johann Höchst mit 318H.und 1966 E. (das Dorf 264 H., 1770 E.). 2I St. von Dornbirn, an der Straße von Bregenz nach Rorschach; 1 Schule, 1 Wundarzt. Der Feldbau ist bedeutend bey großer Fruchtbarkeit des Bodens, und die Häuser liegen

in einem Obstwalde. Rheinüberfahrt; große Feinstickerey von Schneider und Benzinger (Chemisetten, Haubenkrägen, Manchetten u.s.w.); die Erzeugnisse, welche viele Hunderte von Mädchen und Frauen in Vorarlberg beschäftigen, gehen nach den ersten Städ- ten der Monarchie. Jenseits einer abermaligen Biegung des Rheines liegt die letzte Gemeinde Vorarlbergs am Rheine hinab, Gaißau, dem jcnfdtigen Schwei zerischen Rheineck gegenüber. Von hier an abwärts sumpft der Boden immer mehr. Den Rhein selbst begleiten

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1845
Flußgebiete: Inn, Rhein, Iller, Lech, Ammer, Isar, Mangfall. Nordtyrol, Vorarlberg, Oberbayern.- (¬Die¬ Deutschen Alpen ; 2)
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Seite 16 von 292
Autor: Schaubach, Adolph / von Adolph Schaubach
Ort: Jena
Verlag: Frommann
Umfang: IV, 284 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Alpen ; s.Landeskunde
Signatur: II 101.286/2
Intern-ID: 512634
SW aufwärts spaltet sich das Thal in zwey Äste, links das Thal Samnaun, dessen katho lische Gemeinde zu Graubündten gehört und durch Wege mit Ramus und Jschgl im Pah- naun in Verbindung-steht; rechts zieht das Zandcrer Thal hinan, durch-welches ein Jochsteig durch M a l fr n Y über den Ferner am Gribellekopf nach Kappl im Patz- naun führt. Das Innthal hiabwanderud, werden jedem Beobachter noch hoch oben an den Felsenpfeilern, welche den Engpaß bilden, die Wahrzeichen der einstigen ge waltigen Strömungen

'auffallen. Die Hauptgebirgsart ist Glimmerschiefer, wel cher bey Prutz sehr guarzrcich wird, und häufig schöne Kalkspathe und Quarz- krystalle, so wie ausgedehnte Lager von schiefrigein grauem Urkalk enthalt. .Un terhalb Prutz lagert sich Steingervlle und Seifcngcbirge auf diese Grundmaffen. Das Thal erweitert sich nach und nach zu einem kleinen Thalkessel, in welchem die Gemeinde Pfunds liegt. Der Mittelpunkt dieser Gemeinde heißt schlechthin das Dorf oder Pfunds im engeren Sinne, nnd liegt am linken

Innnfer, der andere Theil ans dem rechten Ufer, durch welchen die Straße geht, Stuben. Beyde zusammen zählen 11« H. und 1319 E.; die ganze Gemeinde 175 H. > nnd 2027 Seelen. DiePost ist in Stuben^ Wirthshäusee sind: zu Nt Thurm, ehemaliger Edelsitz, und das Perktoldisch e. Diesem gegenüber an einem Hause uralte Wandgemälde. Die Hauptkirche, welche sich im Dorfe befindet, ist neu, von 1821, und heiter gebaut, mit Altargemälden von Schönherr und Greil. Se- henswerther ist die Rebenkirche in Stuben

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1845
Flußgebiete: Inn, Rhein, Iller, Lech, Ammer, Isar, Mangfall. Nordtyrol, Vorarlberg, Oberbayern.- (¬Die¬ Deutschen Alpen ; 2)
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Seite 196 von 292
Autor: Schaubach, Adolph / von Adolph Schaubach
Ort: Jena
Verlag: Frommann
Umfang: IV, 284 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Alpen ; s.Landeskunde
Signatur: II 101.286/2
Intern-ID: 512634
wir zuerst längs dem Ge birge rechter Hand hin, und kommen ans diesem Wege in einer halben Stunde nach Haselstauden, dem Mittelpunkte eines der Viertel der Gemeinde Dorn birn. Das Gebirge zur Rechten fällt hier bedeutend ab auf die vordere Stufe des Bregenzer Waldes. Wir überschreiten hier die Grenze des Dornbirner Land gerichtes, indem wir das Landgericht Bregenz, 4^ Q.M. enthaltend, be treten. Die erste Gemeinde ist Schwarzach (1800F.) mit 95 H. und 584 E. Im nahen Schwarzachtobel sind viele

Wetzsteinschleifer. Von hier zieht die Bregenzer Straße in den Wald, die Höhe hinan mit herrlichen Rückblicken. Die Sandsteinmasse zwischen dem Schwarzachtobcl im Süden und der Bregenzer Ache im Norden heißt, wie die darüber ausgebreitete Gemeinde, der Steusberg, mit 153 H. und 970 E. Auf einem vorspringenden Kopfe glänzt, die doppelt be- thürmte Wallfahrtskirche von Bild stein, von wo eine ungemein reizende Aus sicht sich ausbreitct. Auf den Höhen des Steusberges versammelten sich die Be wohner des vorderen

Bregenzerwaldes, um sich zu berathen, hier hielten sie auch ihre Markte. Im Verfolge des Weges in der Tiefe erreicht man die Gemeinde Wolffurt (1290F.) mit 228 H. und 1256 E. (das Dorf 169 H.und 928 E.). Geburtsort des Maler Flatz, 1800. Eine Viertelstunde südöstlich, auf einer vortretenden Felfeuwand, liegt das noch bewohnte Schloß Wolffurt, dessen erste Herren aus Schottland starinnen sollen; jetzt gehört es Bregenzer Bürgern. Auf einem andern Felsen stand einst das Schloß Knien, von dem nichts mehr

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1845
Flußgebiete: Inn, Rhein, Iller, Lech, Ammer, Isar, Mangfall. Nordtyrol, Vorarlberg, Oberbayern.- (¬Die¬ Deutschen Alpen ; 2)
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Seite 111 von 292
Autor: Schaubach, Adolph / von Adolph Schaubach
Ort: Jena
Verlag: Frommann
Umfang: IV, 284 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Alpen ; s.Landeskunde
Signatur: II 101.286/2
Intern-ID: 512634
104 Gschnitz. KM. Sill- MêschmÂà 'An seinem Gàrtshause Rro. 22. findet sich eine Aufschrift und in der Kirche neben feinem St. Sebastian ein Denkmal, von der Gemeinde gestiftet. Der Post gegenüber, etwas rechts, an .dem Gasthanse zur Rose erblickt man ein Frescogemälde, einen Ing gewaffneter Männer, Ortsbewohner darstellend, welche 1631 gegen die Schweiz zagen. Da in demselben Gasthauft der Churfürst Max Emanuel aus seinem unglück lichen Auge über den Brenner 1703 sein Quartier nahm, so heißt

, von stolzen, zum Theil bcgletschcrten BcrghLuptcrn; rechts erhebt Ach zunächst die. Habicht spitze, dann folgen links die Wett er spitze, Weiß, spitze und der Hochgrtndl gegen Slubay, die Eisenspihen.und der Tribu- laun gegen Pflersch. Auf freundlicher Höhe am Fuße der Habichtspitze ruht die Kirche von G schnitz, 2 St. von Trins, 3 St. von Steinach. Die ganze im Lhalkessel um her zerstreute arme Gemeinde zahlt 33 H. und 26L E. Die Kirche stammt aus dem vorigm Jahrhunderte. Eine Stunde hinter Gschnitz

leuchtet noch zwischen hohen Felsen das Magdalenenkirchlein herab, ein Wallfahrtsort. Die Gemeinde Trins be befitzt 103 Joch Ackerfeld, 456 Morgen Wiesen, 366. Morgen Hutweiden, 56 Ochsen, 153 Kühe, 50 Schaft und 10 Schweine; die Gemeinde Gschnitz 25 Joch Ackerfeld, WO Morgen Wiesen, 1000 Morgen Hutweiden, 30 Ochsen, 68 Kühe, 104 Schafe und 16 Schweine. Berg- und.Jochsteige führen über das Pinneser- (Alfa-) Joch in 8 StuNdeu nach Fulpmes, über Las Joch zwischen der Weiß- und Wett er spitze und durchs

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1845
Flußgebiete: Inn, Rhein, Iller, Lech, Ammer, Isar, Mangfall. Nordtyrol, Vorarlberg, Oberbayern.- (¬Die¬ Deutschen Alpen ; 2)
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Seite 181 von 292
Autor: Schaubach, Adolph / von Adolph Schaubach
Ort: Jena
Verlag: Frommann
Umfang: IV, 284 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Alpen ; s.Landeskunde
Signatur: II 101.286/2
Intern-ID: 512634
M zu dem vorsprmgendcn Tschelengab erg, zwischen dessen Meilabfall und der Jll nun kein Weg weiter führt. Die Straße wendet sich daher nordöstlich und übersetzt die All, um nach dem jenseitigen Nüziders zu führen. Das Dorf zählt 79 H. und 643 E. (die Gemeinde 111H., 855 <£.). Die kleine Bineruskirche an einem Mur bruche soll die älteste des ganzen Gebietes seyn. Im Dorfe selbst ist eine Schwefel quelle, welche jedoch nur von den Umwohnern gebraucht wird. Auf einem Felsen nörd lich liegen

und hinüber in das Rheinthal ziehend,, liegt noch eine bevölkerte Gegend, durch welche ein Seitenweg, Feldkirch umgehend, nach R ü n k w e i l führt. Hier liegen Göfis mit 49 H., 346 E. (Gemeinde 140 H., 1010 E.). Auf der Höhe, im Walde versteckt, zeigen sich die Trümmer der Heidenburg, nach Einigen die Gluma der Römer. In der Tiefe an der Jll die Ruinen von Sig- berg, Stammhaus der gleichnamigen Familie; zerstört vom Grasen Friedr. von Tog- genburg 1435. Höher lagert sich sonnig die Gemeinde

Ü b erwachsen mit 55:$., 223 E. und schöner Aussicht. Bon Sstteins gelangen wir auf der Straße nach Fkom men gerfch mit 21 H., 157 E.'; auf schönem Hügel die Ruine Jagdberg. Links darüber Sch lins mit 41 H., 296 E. Geburtsort des Dartholomä Bernhard, eines Freundes Luthers und Professors zu Wittenberg; er war einer der ersten Geistlichen, welcher eine Frau nahm. Darüber die Gemeinde Schnisis mit 42H., 401 E. Ge burtsort Johann Martins (1626), später Frater Laurentius Mirantus (schrieb : Blei farbige Himmels

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1845
Flußgebiete: Inn, Rhein, Iller, Lech, Ammer, Isar, Mangfall. Nordtyrol, Vorarlberg, Oberbayern.- (¬Die¬ Deutschen Alpen ; 2)
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Seite 130 von 292
Autor: Schaubach, Adolph / von Adolph Schaubach
Ort: Jena
Verlag: Frommann
Umfang: IV, 284 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Alpen ; s.Landeskunde
Signatur: II 101.286/2
Intern-ID: 512634
aus Schwatz (die Gemeinde zählt 1496 E. in 179 H., 266 Joch Ackerland, 318 Morgen Wieftn, 17 Pferde, 1 Ochsen, 157 Kühe, 96 Schaft, 40 Ziegen und 13 Schwei ne) ; Kleinhandel mit Öhl, Wicharzeneyen, Sensen, Gemshäuten und Lederwaaren. Bon Ried war der bekannte Hofnarr Peter Prosch (Würzburg, Bamberg, München u. s. w.), wie Sebastian Riedl, gewöhnlich Gerberwastl genannt, bekannt als treuer Waffenbru der Speckbachers, gebürtig ^). Jenseits des ZillerL breitet sich die Gemeinde Stumm aus, am Merzenbach

, der vom hohen Thorhelm durch das Heeren thal herabbraust. Eine Brücke führt hin über. Zu der Gemeinde Stumm gehören abermals zwen sogenannte Berge, der S t u m- mer- und G atter erd erg' (zusammen 1912 E. in'224.H., H83 Joch Ackerland, 1001 Morgen Wiesen, 45 Pferde, 5 Ochsen, 616 Kühe, 498 Schafe, 69 Ziegen und 76 Schweine). , Dst große Berwüstungen durch die Wildbäche. Durch das Heeren thal führen Steige über die Jöcher nach Albach und den Lang engrund (Brmnthal). Bon Ried durch das ganze Thal liegen

Häusergruppen zerstreut, welche noch zur Gemeinde Ried gehören. Rur Aschau bildet wieder eia Dorf (62 H. Md 600 E., 30 Pferde, 224 Kühe, 296 Schaft, 48 Ziegen, 10 Schweine, 300 I. Ackerland, 290 M. Wiesen, 640 M. Alpenweiden, 1900 M. Waldung). 1) Er erhielt ren Blücher Hessen Hustecninckc. die er in der Schlecht an der KsMch getragen uns die ,-cd) j c j( in Ried gezeigt wird.

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1845
Flußgebiete: Inn, Rhein, Iller, Lech, Ammer, Isar, Mangfall. Nordtyrol, Vorarlberg, Oberbayern.- (¬Die¬ Deutschen Alpen ; 2)
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Seite 102 von 292
Autor: Schaubach, Adolph / von Adolph Schaubach
Ort: Jena
Verlag: Frommann
Umfang: IV, 284 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Alpen ; s.Landeskunde
Signatur: II 101.286/2
Intern-ID: 512634
. Er war als Chorherr Kanzler Friedrichs m. d. l. T., dann Gehcimschreiber Kaiser Friedrichs M. Zu dem Weiler Nöder führt links eine Brücke über die Ruff und ins Thal Pinnes. Zwar lockt Ms ein Ausflug dahin, allem wir eilen zuvor in ein nahes Hauptquartier, von wo für den Freund großer erhabener Scenen die Thälcr und Wege dreysach ausstrahlen. In einer Stund« von Fulpmes, dem größten Dorfe des Thales, erreichen wir Neustist, die größte Gemeinde des Thales,- obgleich ein kleines Dorf. - Das Dorf zählt

nur 1l) H. und 148 E., die Gemeinde 216 H. und 1357 E. In Ansehung der Skeuerpflichligkeit zer-. fällt es in die Steuerstäbe' Rain, Noder, Unterberg, Milders und Dber- berg. Die Gemeinde dehnt , sich % Stunden weit aus. Reustist selbst ist das letzte Dorf im Thale und liegt an der Stelle, wo die beyden Hauptthaläste, Unterberg (Fortsetzung des Hauptthaies) und Oberberg, Zusammentreffen, in schöner Gegend. 4 Schulen, 1 Wundarzt, 1 Jahrmarkt. Ursprünglich stand hier eine von Max I. ge stiftete Kapelle

die Gemeinde 17 Pferde, 400 Ochsen, SOOKühe, 200 Iiehkälber, 150 Schweine, 2000 Schafe und 400 Ziegen. Das -WirthshauS ist gut, so daß.der Reisende es zum Standpunkte seiner Ausflüge machen kann, da, wenn auch einzelne Hauser, dorfähnlich zusammen gruvvirte Sennhütten noch allenthalben hin zerstreut um- herliegm, doch kein WirthsHans mehr angetroffen wird. Zn Fulpmes und Neustift findet der Reisende Führer und Auskunft. Drey Thäler laden zu Ausflügen ein, die wir jetzt unternehmen. Zuerst besuchen

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1845
Flußgebiete: Inn, Rhein, Iller, Lech, Ammer, Isar, Mangfall. Nordtyrol, Vorarlberg, Oberbayern.- (¬Die¬ Deutschen Alpen ; 2)
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Seite 83 von 292
Autor: Schaubach, Adolph / von Adolph Schaubach
Ort: Jena
Verlag: Frommann
Umfang: IV, 284 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Alpen ; s.Landeskunde
Signatur: II 101.286/2
Intern-ID: 512634
wahrscheinlich eine andere Be stimmung. Der Salzstraße nun folgend, erreichen wir inAItranS die erste Stufe des Mittelgebirges und befinden uns wieder im Landgericht Witten; die Gemeinde zählt 51H. und 409 E., welche 95 Joch Ackerland, 447 Morgen Wiesen, 8 Morgen Gartenland und 10 Morgen Hutweide, 16 Pferde, 2 Ochsen, 152 Kühe, 51 Schafe und Siegen und 22 Schweine besitzen. 2291 F. üb.d. M. Die Kirche ist vom Jahre 1482 und die sehenswerthm Kreuzbildcr von Grasmayr"). Darüber ragt der alte Ansitz Brand

- Hausen, dessen Geschlecht ausgestorben ist. Im Verfolge der Straße kommen wir nach Laus, einst Lärmes, eine Gemeinde von 41 H. und 262 E., 2595 Fuß üb. d. M., i Stunde von Al trans, 1-| Stunden von Ampaß, Stunden von Wüten. ES besteht hier eine Kirche, 1 Schule, 1 Wundarzt und jährlich wird ein Jahrmarkt gehalten; die Gemeinde besitzt 194 Joch Ackerland, 564 Morgen Wiesen, 19 Morgen Gärten, 9 Morgen Sümpfe, 8 Morgen Hutwciden, 18 Pferde, 110 Ochsen, 250 Kühe, 31 Ziege« nnd 22 Schweine. Eine halbe

von einem lieblichen Örtchen zum anderen.. Bon Innsbruck über WA?» hat »an nur Stunden bis auf die Köpfe. — In Lans verlassen wir .die Salzstraße, indem wir, uns südlich nach Siftrans wendend, den Weiler Raus links liegen lasse». Die Gemeinde zählt 56 H. und 4W E., welche 159 Joch Ackerland, 352 Morgen Wiesen, 5 Morgen Gärten, 8 Morgen Hutweiden , 13 Pferde, 110 Ochse«, 250 Kühe, 17 Schaft .à Siege« und 22 Schweine besitzt- Der Ort liegt 2691 F. M.- d. M. G à von Altrams, 2- St. von Witte». - Der Ort ist alt. Bon

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1845
Flußgebiete: Inn, Rhein, Iller, Lech, Ammer, Isar, Mangfall. Nordtyrol, Vorarlberg, Oberbayern.- (¬Die¬ Deutschen Alpen ; 2)
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Seite 19 von 292
Autor: Schaubach, Adolph / von Adolph Schaubach
Ort: Jena
Verlag: Frommann
Umfang: IV, 284 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Alpen ; s.Landeskunde
Signatur: II 101.286/2
Intern-ID: 512634
, in welcher das Dorf Prutz liegt, 1- Stunde von Ried. - Die Gegend ist reizend; links überragt von einein Felsen,, von welchem die Bmgtrümmer von Laudeck herabdrohen; .stürmenden Laufes treiben sich die Fluchen des Inns zwischen dem Dorfe und jenem Felsen hindurch', wo nur etmgeHäuser Entbruck (Enterjenseits) stehen. Das Dorf zählt IZ H^und 694 E. (die Gemeinde 7.7 H. 709 Seelen). Im Dorfe steht ein Edelsitz, zum Thurm in der Breite. Die beydenKirchen; sind ohne Merkwürdigkeiten. Das Wirthshaus ist groß

, ist mit Hciusergruppcnübersäct, welche der Umgegend von Prutz ein so lachendes Ansehen geben , so daß der Fremde kaum ahnet, welchen Gefahren , die schöne Thalfläche auk-gcseht ist. Wein wenn man hört, daß ein einziger warmer Wind (Sirotto), welcher die Schleuße» der Ferner öffnet, der Ge meinde einen Schaben von 75,000 Gulden verursachte, daß der Boden in der Tiefe we gen der hohen Lage des Innbetteö so durchnässt ist, daß die Leichen in Pruh öfters in ihre Gräber hmabgeschwett werden müssen, der wird die Gemeinde nur bedauern, wel che

mit solchen Feinden zu kämpfen hat. Der mehrerwähnten Höhe zu schreitend, errei chen wir auf ihr das Dorf Kau ns mit 53 H. und 410' E. (die ganze Gemeinde zählt 1034 Seelen). Gebortsort. des. Bildhauers Balthasar Hörer, Zauners Lehrers. Am Ende des Dorfes liegt auf einen, Hijgcl das schone Schloss. B ären eck, Stammschloss der Herren gleiches Namens, welche Dlenstmaimem der Grafen von Tyrol waren. Rach ih res Aussterben kam es an die Herren von -Müllinm, unter denen sich Haus von Mül-

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