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Kategorie:
Recht, Politik , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2003
Herrschaft und Untertan.- (Welschnofen ; 3)
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Seite 160 von 412
Autor: Pichler, Eduard / Eduard Pichler
Ort: Bozen [u.a.]
Verlag: Folio-Verl.
Umfang: 405 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 389 - 391
Schlagwort: g.Welschnofen ; s.Gerichtsbarkeit ; z.Geschichte<br>g.Karneid ; s.Gerichtsbarkeit ; z.Geschichte<br>g.Welschnofen ; s.Politik ; z.Geschichte<br>g.Karneid ; s.Politik ; z.Geschichte
Signatur: II A-26.249/3
Intern-ID: 493858
Franz Anton, erfolgte die offizielle Verleihung; als Lehnsträger hatte sich Johann Josef von Giovanelli gefun den. Beim feierlichen Akt der Übergabe in Bozen war Johann Andrä von Fran zin (Oberamtspfleger zu Bozen und Kreishauptmann an der Etsch) anwe send, ferner sechs Räte der Stadt Bozen, vonseiten des Gerichtes Kar neid der Pfleger Josef Anton von Sarschki, der Richter und Gerichts schreiber Carl Mohr und neun Ver treter der Gemeinde. Der Pfleger wurde beauftragt, alle Dokumente abzuliefem

; der Schlüssel zur Burg Kameid als Zeichen der äußeren Macht wurde feierlich übergeben. Die Untertanen wurden angehalten, dem neuen Lehnsherrn den gebüh renden Gehorsam zu erweisen, und der Stadtrat aufgefordert, die Unter tanen gebührend zu schützen. 345 Wien hatte der Stadt Bozen auch die Erhaltung der Burg, die als Verwal tungszentrum nun größtenteils ihre Funktion verloren hatte, zur Auflage gemacht. Kurz zuvor war ein Lokal augenschein vorgenommen worden, der den Zustand der Burg als nicht bestens

hinstellte. 346 In den nachfol genden Jahren ließ die Stadt Bozen eine Reihe von Ausbesserungsarbei ten vornehmen; die Anlage selbst wurde jedoch nicht verändert. Nicht aufgelassen wurde die Funktion der Burg als Gefängnis für Gesetzesbre cher jeglicher Art. Noch nachweislich in den Achtzigerjahren, vermutlich bis 1806 bzw. 1808, wurden Diebe und Verbrecher in den Kerker der Burg gebracht und dort bis zu ihrer Aburteilung und danach betreut. 347 Die Stadt betrachtete das Gericht als ihr »Eigentum

«, Entscheidungen woll te man ganz in ihrem Sinne treffen. Dies führte schon im Jahr 1767 zu einem Klageschreiben: Der Stadt feh le es an Verständnis für die Gewohn heiten und Belange der Bergbevöl kerung. Der Gerichts- bzw. Gemein deausschuss bemerkte, dass jeder bei den Sitzungen seine persönliche Mei nung äußern dürfe, ohne Gefahr zu laufen, aus dem Ausschuss entlassen zu werden. In den im Jahr 1790 vor dem Landtag in Innsbruck vorgetragenen Be schwerden beklagt sich das Gericht Kameid bitter

über den Umstand, dass die Verwaltung in Bozen liege und nicht mehr in der Burg Kameid. 1.2. Soll Karneid wieder an einen neuen Lehnsherrn? Mit dem Ablauf der 20-jährigen Frist (1766-1786) stand die Frage wieder im Raum, was mit der Gerichtsherr schaft Kameid geschehen sollte. Trotz zweimaliger Versuche im Jahre 1786 fand sich kein Käufer. Erst Anfang 345 Stadtarchiv Bozen, Lade Nr. 207. 346 Tiroler Burgenhuch, Bd. 8, Raum Bozen, S. 34. 347 Siehe Pflegamtsrechnungen der verschiedenen Jahre im Stadtarchiv Bozen

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Kategorie:
Recht, Politik , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2003
Herrschaft und Untertan.- (Welschnofen ; 3)
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Seite 158 von 412
Autor: Pichler, Eduard / Eduard Pichler
Ort: Bozen [u.a.]
Verlag: Folio-Verl.
Umfang: 405 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 389 - 391
Schlagwort: g.Welschnofen ; s.Gerichtsbarkeit ; z.Geschichte<br>g.Karneid ; s.Gerichtsbarkeit ; z.Geschichte<br>g.Welschnofen ; s.Politik ; z.Geschichte<br>g.Karneid ; s.Politik ; z.Geschichte
Signatur: II A-26.249/3
Intern-ID: 493858
(von und nach Italien). Am 1. Okto ber 1753 schrieb die Stadt Bozen an den Pfleger zu Karneid: Man bitte, die Wirtin im »Otten« näher unter die Lupe zu nehmen, Qualität und Men ge des welschen Weines zu untersu chen, ansonsten fühle sich die Stadt gezwungen, entsprechende Maß nahmen zu ergreifen. 340 Noch im selben Monat geht die Klage ein wegen des Holzhandels: Durch so genannte Fürkäufe (= Vorkäufe und Zwischenhandel) vonseiten Einzel ner (wie des Schneiders Franz Insam und des Binders Jakob

Pitschi) wür den das Binderholz und Weingart- holz, aber auch Loden, Getreide usw. im Austausch so teuer, dass »fast gar kein Binderholz hierhero (Bozen) zum Verkauf bringet«; der Preis sei von 1 fl 36 kr pro hundert »Taufen« 341 auf 2 fl 12 kr bis 24 kr gestiegen. 342 Den wirtschaftlichen Überlegungen der Stadt Bozen, sich deshalb um die Verleihung des Ge richtes Kameid zu bewerben, wur den deren hohe Verschuldung ent gegengehalten, ebenso das geringe Einkommen durch das Gericht

für die Stadt auch ohne größere Umstände ins Ge richt Karneid (Kardaun und Kar neid) verlegt werden; Karneid bzw. Kardaun könne bei einer Übernahme nicht mehr in dem Ausmaße als Zufluchtsort für Vaganten, Bettler usw. (»nichts werthen leuthe«), die man aus Bo zen abschiebe, dienen usw. 340 Stadtarchiv Bozen, Lade Nr. 206. 341 Unter Taufen verstand man die Fassdauben. 342 Stadtarchiv Bozen, Lade Nr. 206, Schreiben vom 14.10.1755 an den Kammerpräsidenten von Trapp.

. In einem Deputationsprotokoll vom 7.11.1755 wurden noch einmal alle Überlegungen des Stadtrates vorge bracht, die für eine Übernahme durch Bozen sprachen: - Wer Karneid hat, kontrolliert den Handel von Deutschland nach Italien und umgekehrt (be sonders die verbotenen italieni schen Weine würden in Kardaun leicht einen nicht kontrollierba ren Umschlagplatz finden); es könne für die öffentliche Si cherheit weit besser gesorgt wer den, wenn der »verdrüßliche Un terschlug in Kardaun abgeschnit ten und die dortigen Handwer ker

den Zünften der Stadt einver leibt würden; es könne dadurch der Holzbe darf der Stadt besser abgedeckt werden (Zugriff auf die in Kar daun liegende Reifstätte und Verhinderung des Fürkaufs); nachdem mindestens ein Drittel des Floßholzes für die Spedition von Sacco aus Welschnofen ge nommen werde, könne mit die ser von einer besseren Aus gangsbasis aus verhandelt und deren Interessen zum Vorteile der Stadt zurückgedrängt wer den; die durchziehenden Truppen könnten im Falle einer allzu gro ßen Belastung

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Kategorie:
Recht, Politik , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2003
Herrschaft und Untertan.- (Welschnofen ; 3)
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Seite 162 von 412
Autor: Pichler, Eduard / Eduard Pichler
Ort: Bozen [u.a.]
Verlag: Folio-Verl.
Umfang: 405 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 389 - 391
Schlagwort: g.Welschnofen ; s.Gerichtsbarkeit ; z.Geschichte<br>g.Karneid ; s.Gerichtsbarkeit ; z.Geschichte<br>g.Welschnofen ; s.Politik ; z.Geschichte<br>g.Karneid ; s.Politik ; z.Geschichte
Signatur: II A-26.249/3
Intern-ID: 493858
und Gerichtsbarkeit als so genanntes Kunkellehen um 8000 fl zu versteigern. 3 ^ 1 Am 16. April 1788 sollte die Verstei gerung stattfinden. Aber es meldete sich kein Interessent; auch Freiherr von Ingram zeigte kein Interesse mehr, da seine Vorstellungen gegen den Willen der Stadt Bozen nicht realisierbar waren. Trotz des ver suchten Druckes der Stadt Bozen kam eine Rücklösung durch den Kai ser nicht in Frage, auch nicht um 8000 fl 352 1787 hatte die Stadt die Verwaltung des Lehngerichtes vorläufig

selbst übernommen, da für Kameid kein Pfleger mehr (ein eigener Richter fehlte schon seit einigen Jahren) zur Verfügung stand, verwaltete aber, wie es die Gemeinde Karneid ver langt hatte, die Geschäfte dieses Ge richtes ganz abgesondert von jenen des Stadt- und Landgerichtes Bozen. Man tat das auch vorläufig deshalb, damit ein eventueller Käufer Ein blick in die jährliche Finanzgeba rung des Gerichtes nehmen konn- 353 te. Der Versuch, Karneid zu verkaufen, war also am geringen Interesse von Käufern

und an den Absichten der Obrigkeit gescheitert. Im Juli 1790 wurde deshalb entschieden, Karneid wieder der Stadt Bozen zu überlas sen. Am 17. August empfing Bürger meister Dr. Remich das Lehen und legte den Eid als Lehnsmann ab. Zum letzten Mal in der Geschichte wurde das Lehen Kameid vergeben. 1.3. Das Schicksal des Richter- und Pflegamtes Als der bisherige Pfleger Josef Anton von Sarschki am 17. November 1766 vom Oberamtspfleger Johann Andrä von Franzin in sein Amt eingesetzt wurde, wurde ihm sowohl

flussnahme der Stadt auf die Reif in Kardaun (um die Holzversorgung der Stadt sicherzustellen); Ausruf preis 8000 fl oder 8600 fl. Die Innsbrucker Behörden hatten zwar prinzipiell nichts gegen die Um wandlung in ein Kunkellehen, wie sen aber einhellig und entschieden den Wunsch nach Übertragung von Vorkaufsrechten und Einflussnahme auf die Reif in Kardaun zurück, weil es der Freiheit des Handels wider- spreche (Merkantilismus!). Am Ende entschied man einvemehmlich, Kar neid samt Burg

TLA, Jüngeres Gubemium, 1788. 353 TLA, Jüngeres Gubemium. 354 Stadtarchiv Bozen, Pflegamstrechnung 1766-1769.

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Kategorie:
Recht, Politik , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2003
Herrschaft und Untertan.- (Welschnofen ; 3)
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Seite 161 von 412
Autor: Pichler, Eduard / Eduard Pichler
Ort: Bozen [u.a.]
Verlag: Folio-Verl.
Umfang: 405 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 389 - 391
Schlagwort: g.Welschnofen ; s.Gerichtsbarkeit ; z.Geschichte<br>g.Karneid ; s.Gerichtsbarkeit ; z.Geschichte<br>g.Welschnofen ; s.Politik ; z.Geschichte<br>g.Karneid ; s.Politik ; z.Geschichte
Signatur: II A-26.249/3
Intern-ID: 493858
1787 macht Freiherr von Ingram ein Angebot von 5000 fl. Er ist der Mei nung, die Stadt könne damit gut ihre Schulden abdecken. Wie die städti schen Rechnungen im Durchschnitt von 1766 bis 1786 zeigten, bringe das Gericht Karneid samt Steuern und Abgaben (Urbar) »wenig oder gar nichts« ein. Für Bozen wäre des halb schon ein Verkauf um 2000 fl ein großer Erfolg. Die Gründe, war um man 1766 Kameid gekauft habe, seien auch nicht mehr gegeben. In gram knüpfte den Kauf allerdings an eine Bedingung

: Trennung der Ver waltung von der Gerichtsbarkeit; diese könne der Stadtrat einbehal ten, um Vagabundismus und Wirt schaftskriminalität in der östlichen Peripherie der Stadt besser bekämp fen zu können. Auf dieses Angebot reagierte die Stadt Bozen scharf: Man hätte 1766 Kameid nicht aus Gewinnsucht, son dern in der Absicht auf Verbesserung der städtischen Polizei (Bekämpfung der von Bozen weggeschafften »nichtswerten Leute«, Verhinderung einer Preissteigerung im Holzhandel auf der Reif in Kardaun

) gekauft. Und diese Gründe würden 1787 immer noch ihre Gültigkeit haben. Dazu stellte die Stadt eine einfache Rech nung an: Warum solle man plötzlich, so der Stadtmagistrat, 10.000 fl weg werfen? Deshalb bat die Stadt am 5.2.1787 die Landesbehörden, das Gesuch Ingrams abzuweisen und das Lehen Kameid um 15.000 fl abzulö sen, damit die Stadt ihre tatsächlich vorhandenen Schulden abdecken könne. 349 Das Kreisamt schloss sich der Argu mentation der Stadt an, schlug aber keine Ablöse durch den Staat, son

dern eine Versteigerung vor; die Burg Kameid sollte separat verkauft werden, da sie keine Funktion mehr ausübe und immer mehr verfalle; nur ein privater Interessent könne sie noch vor dem Verfall retten. Der dann tatsächlich am 16. Februar 1787 in Auftrag gegebene Verkauf der Burg rief wieder heftigen Protest der Stadt hervor, weil »nach beschehener Veräußerung der Burg die anbefoh lene Licitation (Versteigerung) des Kameiderischen Gerichts selbst er schwert werden dürfte, weil außer der Burg

kein herrschaftliches Ge bäude vorhanden sei, folglich der Käufer des Gerichts sowohl die Woh nung für den Gerichtsdiener als auch die Gefängnisse neuerlich anschaf- fen müsste«. Damit konnten die bei den Objekte (Burg und Gericht) nur in einem Paket zu einer neuerlichen Versteigerung ausgeschrieben wer den. Allerdings sah auch die Stadt ein, dass ein Weg beschritten werden musste, der leichter zu einem Käufer führte. Sie schlug vor: Umwandlung des Mannslehens Kameid in ein Kun- 2CA kellehen, Vorkaufsrechte

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Kategorie:
Recht, Politik , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2003
Herrschaft und Untertan.- (Welschnofen ; 3)
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Seite 159 von 412
Autor: Pichler, Eduard / Eduard Pichler
Ort: Bozen [u.a.]
Verlag: Folio-Verl.
Umfang: 405 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 389 - 391
Schlagwort: g.Welschnofen ; s.Gerichtsbarkeit ; z.Geschichte<br>g.Karneid ; s.Gerichtsbarkeit ; z.Geschichte<br>g.Welschnofen ; s.Politik ; z.Geschichte<br>g.Karneid ; s.Politik ; z.Geschichte
Signatur: II A-26.249/3
Intern-ID: 493858
haben wolle«. Am 31. Mai 1756 wurde bei der Konferenz, die besonders Tiroler Themen (»Affai- ren«) auf der Tagesordnung hatte, die Stadt Bozen mit Ausschluss des Trentiners zum Kauf zugelassen. Vor der Konferenz war nämlich in Erfah rung gebracht worden, dass Graf Bortolazzi an den »Fleimserischen Unruhen« teilgenommen habe. Man fürchtete also eine »Verwelschung« Südtirols. Am 14. Oktober 1756 konnte ein Vorvertrag abgeschlossen werden, der nach dem Aussterben der Liech tensteiner im Mannesstamme

Im Jahre 1756 bekam es Bozen plötz lich eilig, entsprechende Verhand lungen in Innsbruck und Wien zu führen, da auch andere Personen ihr Interesse an Kameid bekundet hat ten, so Graf Bortolazzi und Graf Ma- laspina. Zu diesem Zwecke schickte man Syndikus Müller im Frühjahr 1756 mit Instruktionen nach Wien, auf dass er dort Verhandlungen füh re. Das Einverständnis der betroffe nen Gerichtsuntertanen wurde nicht eingeholt; zumindest findet sich we der ein Protestschreiben noch eine Stellungnahme

oder eine Wunsch vorstellung; Bozen argumentierte so gar in einer fast ironischen Weise dahin gehend, dass es für die Unter tanen auf einen Umweg von einer halben Stunde (Kardaun-Bozen) gar nicht ankomme; man erspare sich zwei Beamte, wenn die Verwaltung nach Bozen verlegt würde; die Ge richts- und Schreibtaxen seien zu dem in Bozen niedriger als in Kar neid. In Wien hatte bereits Graf Bortolazzi aus dem Trentino mit seinem Agen ten Prof. Lepurini seine Verhandlun gen aufgenommen und sein Ange bot unterbreitet

, das weit höher lag, als Bozen zu bieten gedachte. Syn dikus Müller versuchte mit allen Mit teln eine Übernahme durch einen Trentiner zu verhindern. Schützen hilfe erhielt Müller von dem damals in Wien weilenden Baron von En zenberg, der in einem Gespräch mit Graf von Haugwitz, dem damaligen Staatskanzler, Bozens Sache unter stützte. In einer Vorkonferenz unter brach Graf Haugwitz den Referenten Neumayr, der die Sache Bortolazzis vertrat, immer wieder mit dem Hin weis, »dass er keine Welschen in Kameid

die Ge richtsherrschaft Kameid der Stadt Bo zen zuschreibt. Am 7.1.1757 stellte Kaiserin Maria Theresia der Stadt Bo zen für das bereits hinterlegte und mit 5 % Zinsen belastete Darlehen von 15.000 fl die Verleihung von ZÄZ Kameid in Aussicht. Es vergingen noch einige Jahre. Nachdem der letz te Liechtensteiner, Franz Karl, 1761 gestorben war, entschied die Regie rung am 11. August 1764, dass das lehnbare Gericht Cameidt gegen den erlegten Lehen-Schilling per 15.000 fl in Form eines Pfandlehens (qualitate feudi

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Kategorie:
Recht, Politik , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2003
Herrschaft und Untertan.- (Welschnofen ; 3)
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Seite 157 von 412
Autor: Pichler, Eduard / Eduard Pichler
Ort: Bozen [u.a.]
Verlag: Folio-Verl.
Umfang: 405 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 389 - 391
Schlagwort: g.Welschnofen ; s.Gerichtsbarkeit ; z.Geschichte<br>g.Karneid ; s.Gerichtsbarkeit ; z.Geschichte<br>g.Welschnofen ; s.Politik ; z.Geschichte<br>g.Karneid ; s.Politik ; z.Geschichte
Signatur: II A-26.249/3
Intern-ID: 493858
B. DIE GERICHTSHERRSCHAFT BZW. GEMEINDE UNTER DER FÜHRUNG DES STADTMAGISTRATS BOZEN VON 1766 BIS 1817 1. Die Stadt Bozen als neuer Gerichtsherr 1.1. Die Stadt Bozen bewirbt sich um die Ge richtsherrschaft Karneid U m die Mitte des 18. Jahrhun derts zeigte sich, dass das Gericht in nächster Zeit ver liehen werden musste. Franz Anton von Liechtenstein war der letzte Liechtensteiner, dem Karneid 1747 verliehen worden war; er war von andauernder Kränklichkeit und zu dem kinderlos; er starb am 19.1

von Thomas Joseph), Franz Valerian Graf Podstatzky, Frei- herm von Prussinowitz (geb. 1678 in Mähren und gest. 1741 in Wien), adoptiert. 339 Bereits Jahre vorher, als sich das Schicksal der Liechtensteiner ankün digte, bekundete die Stadt Bozen ihr Interesse an der Gerichtsherrschaft. Ihr großes Problem war der Handel 336 Stadtarchiv Bozen, Pflegamtsrechnung von 1761 bis 1765. 337 Äusserer, S. 73- 338 Stadtarchiv Bozen, Lade Nr. 207, Pflegamtsrechung von 1761 bis 1765. 339 Granichstaedten-Czerva, Meran

. 1761 im Alter von 82 Jahren. 336 Sein Cousin und letzter tirolischer Liech tensteiner, Graf Thomas Joseph, der auf Schloss Schönna gewohnt hatte, war schon 1746 ohne männliche 227 Nachkommen verstorben. Damit war das Mannslehen Karneid frei geworden. Am 29. März 1761 löste der Oberamtspfleger zu Bozen und Kreishauptmann an der Etsch, Herr Johann Andrä von Franzin, das Ge richt ein. 338 Um den uralten Namen »Liechten stein- zu erhalten, hatte Franz Anton den Gemahl seiner Cousine (= Schwester

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Bücher
Kategorie:
Recht, Politik , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2003
Herrschaft und Untertan.- (Welschnofen ; 3)
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Seite 163 von 412
Autor: Pichler, Eduard / Eduard Pichler
Ort: Bozen [u.a.]
Verlag: Folio-Verl.
Umfang: 405 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 389 - 391
Schlagwort: g.Welschnofen ; s.Gerichtsbarkeit ; z.Geschichte<br>g.Karneid ; s.Gerichtsbarkeit ; z.Geschichte<br>g.Welschnofen ; s.Politik ; z.Geschichte<br>g.Karneid ; s.Politik ; z.Geschichte
Signatur: II A-26.249/3
Intern-ID: 493858
ten (zu geringe Erträge der Gerichts herrschaft), bat die Bevölkerung, die beiden Ämter zusammenzulegen, 333 ein Wunsch, dem verständlicherwei se nicht entsprochen werden konn te. Fanden bis ins dritte Viertel des 18. Jahrhunderts die Gerichtshand lungen noch in Kardaun, Kameid Steinegg oder Welschnofen statt, 1 so wurden sie seit den Achtzigerjah ren bis zum Ende der »Boznerischen Herrschaft« 1806 immer wieder auch in Bozen, in den Magistratsräumen der Stadt, abgehalten. Schritt für Schritt

wurden die Archi valien von der Burg nach Bozen 2 t-7 ° gebracht, um sie als Unterlagen ständig griffbereit zu haben, ein Zei chen auch, dass man gar kein Inter esse mehr hatte, noch einmal oder wieder in der Burg verwaltungsmä ßig aktiv zu werden. 1843 wurden, wie Staffier berichtet, die letzten Ge richtsarchivalien von Karneid nach Bozen gebracht, nachdem die Burg 1838 vom k. k. Rentamt an Private 2CO versteigert worden war. Im Mai 1778 wurde der letzte Pfleger von Karneid, Johann Ignaz

zu sein. Der letzte Richter, der seines Amtes waltete, war Franz Carl Mohr. Dieser legte am Corpus-domini-Markt (am Samstag nach Fronleichnam) sein Amt aus unbekannten Gründen nie der;'^ 62 seine Arbeit übernahm der Stadtrichter oder dessen Delegierter bzw. Deputierter, meist ein Magis tratsrat. 1783 bemüht sich Josef Do minik von Ampach umsonst um das Richteramt. 1795 entscheidet das Ap pellationsgericht von Klagenfurt end gültig, dass das Gericht Kameid mit dem Stadt- und Landgericht verbun den bleiben müsse

und kein Anrecht mehr auf einen eigenen Richter habe. 363 Damit war für die Gerichts herrschaft Kameid jede Hoffnung ge- 355 Stadtarchiv Bozen, Lade Nr. 206. 356 In Einzelfällen begab sich wie in früheren Zeiten (siehe oben) auch der Stadtbeamte für einen ganzen Tag oder gar mehrere Tage, wie Rechnungslegungen zeigen, an einen Ort des Gerichtes (Unterwirt in Welschnofen, Ober- oder Unterwirt in Steinegg, Ottenwirt in Kardaun), um alle anstehenden Rechtshandlungen zu erledigen. 357 Stadtarchiv Bozen, Lade

Nr. 207, Pflegamtsrechnung vom Jahre 1786. 358 Tiroler Burgenbuch, Bd. 8, S. 35. 359 Stadtarchiv Bozen, Ratsprotokoll Nr. 101. 360 Egger, S. 105. 361 Vfb Karneid, 1782. 362 Stadtarchiv Bozen, Ratsprotokoll Nr. 102. 363 Stadtarchiv Bozen, Ratsprotokoll Nr. 121.

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Kategorie:
Recht, Politik , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2003
Herrschaft und Untertan.- (Welschnofen ; 3)
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Seite 410 von 412
Autor: Pichler, Eduard / Eduard Pichler
Ort: Bozen [u.a.]
Verlag: Folio-Verl.
Umfang: 405 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 389 - 391
Schlagwort: g.Welschnofen ; s.Gerichtsbarkeit ; z.Geschichte<br>g.Karneid ; s.Gerichtsbarkeit ; z.Geschichte<br>g.Welschnofen ; s.Politik ; z.Geschichte<br>g.Karneid ; s.Politik ; z.Geschichte
Signatur: II A-26.249/3
Intern-ID: 493858
BILDNACHWEIS Sigmund Dejori (Unterpopp), Welschnofen: 307 oben, 308, 310 Dorfmuseum Welschnofen: 33 (colorierte Post karte Joh. F. Amonn, Bozen), 111 (Postkarte Alois Wiedenhofer, Welschnofen), 232 (Fotoaus schnitt), 253 (Bodleian Library, Oxford), 260 (Druck Josef Egger, vormals J. Wohlgemuth, Bo zen), 261 (Druck Tyrolia, Bozen), 300 Martin Kaufmann (Kreuzwirt), Welschnofen: 263 (Foto Josef Rieder, Welschnofen),265 (Foto Josef Rieder, Welschnofen) Bernhard Köhler (»Neasnbernhard«), Welsch

nofen: 270, 321 rechts unten Franz Köhler, Welschnofen: 120 (Reproduktion aus: »Das Karerseehotel und seine Umgebung«, Verein für Alpenhotels in Tirol, 1913, S. 91), 189 links und rechts (Druck jeweils J. Wohlgemuth), 201 (Druck Alois Auer, vormals J. Wohlgemuth, Bozen), 230 rechts (Druck Tyrolia, Bozen, aufge klebter Fotoausschnitt), 235 links (Druck A. Ber ger, Bozen), 235 rechts, 241 links unten (Druck G.F.Ch.K.), 241 rechts unten (Druck Athesia), 267 links, 267 rechts (Druck Alois Auer & Comp

., vormals J. Wohlgemuth, Bozen), 277 (L. Fränzl, Bozen, 1944), 283 (Reproduktion aus: »Führer von Welschnofen-Karersee«, Innsbruck/Imst um 1895, S. 16), 284 (Druck Franz Schemm, Nürn berg, aufgeklebter Fotoausschnitt), 289 (Druck G.F.Ch.K., aufgeklebter Fotoausschnitt), 292, 298 (Druck Athesia), 301 (Postkarte S. D. Was sermann, Meran), 321 links oben (Foto Rudolf Largajolli, Brixen), 321 links unten (Druck G.F.Ch.K.M., aufgeklebter Fotoausschnitt) Mapgraphic, Eppan: Karten 88/89, 169 Josef Neulichedl

(»Bocherlsepp«), Welschnofen: 241 rechts oben (Foto H. v. Perckhammer, Meran) Österr. Nationalbibliothek, Wien: 73 (unsi- gnierte Bleistiftzeichnung Johanna von Isser- Großrubatscher, um 1844, Kartensammlung Aues III/16872) Corrado Pasquali, Bozen: 293, 307 unten (Kap per Verlag, Trient) Elmar Pattis, Welschnofen: 297 Friedrich Pattis, Welschnofen: 237 links (Foto Josef March, Brixen, Fotoausschnitt), 237 rechts (Foto Josef Rieder, Welschnofen), 321 rechts oben (Foto Rudolf Largajolli, Brixen) Josef Plank

(»Woamannsepp«), Welschnofen: 241 links oben (Foto Hans Kinder, Gries) Eduard Pichler, Brixen: Foto für Umschlag, 19, 43, 44 (Dia Demanega 1986), 45 (Dia Demanega 1986), 48/49, 50/51, 52/53, 59,61,87,93, 185, 249, 319 (Foto Ghedina, Cortina) Herbert Pichler, Deutschnofen: 75 (colorierte Postkarte Joh. F. Amonn, Bozen), 205 (colorierte Postkarte Dr. Trenkler Co., Leipzig 1904), 211 (colorierte Postkarte Joh. F. Amonn Bozen) Josef Seehauser (»Mesnersepp«), Welschnofen: 291 (Postkarte Druck Tyrolia, Bozen

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Kategorie:
Recht, Politik , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2003
Herrschaft und Untertan.- (Welschnofen ; 3)
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Seite 164 von 412
Autor: Pichler, Eduard / Eduard Pichler
Ort: Bozen [u.a.]
Verlag: Folio-Verl.
Umfang: 405 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 389 - 391
Schlagwort: g.Welschnofen ; s.Gerichtsbarkeit ; z.Geschichte<br>g.Karneid ; s.Gerichtsbarkeit ; z.Geschichte<br>g.Welschnofen ; s.Politik ; z.Geschichte<br>g.Karneid ; s.Politik ; z.Geschichte
Signatur: II A-26.249/3
Intern-ID: 493858
(Gerichtsverhandlung) zu erschei nen, im Notfall die Verbrecher einlie- fem helfen und sowohl bei der Ver wahrung als auch bei der Ausfüh rung zu ihrer und der Obrigkeit Abschirmung mit der Flinte wachen müssen. 368 Mit der Übernahme der Gerichts herrschaft durch die Stadt Bozen und der Auflassung des Pflegamtes wurde dem Burgfrieden allmählich jegliche Grundlage und Anerken nung entzogen. Der Sonderstatus hob sich durch die teilweise Funkti onslosigkeit der Burg Kameid und durch die Abschaffung der Todes- 364

Siehe Verfachbücher. 365 Josef Anton von Tschiderer wurde im Oktober 1798 vom Stadtrat von Bozen als zukünftiger »Stadt- und Landrichter zu Bozen und Richter von Kameid» gewählt. Er war vorher Richter in Kaltem gewesen (TLA, Jüngeres Gubemium, Publica Nr. 19564). 366 Stadtarchiv Bozen, Ratsprotokolle. 367 So betrugen 1779 die Einnahmen ca. 435 fl, die Ausgaben ca. 201 fl; 1785 die Einnahmen 761 fl, die Ausgaben 200 fl, 1786 die Einnahmen etwa 462 fl, die Ausgaben um die 299 fl. Die Rechnungen

schwunden, wieder einen eigenen Richter erhalten zu können. Mit dem Verlust dieser beiden Institutionen erhielt der jeweilige Anwalt eines jeden Viertels eine gewaltige Aufwer- . 364 tung. Ab Mitte der Neunzigerjahre trat ver stärkt anstelle eines Stadtmagistrates der Richter von Bozen-Gries in Er scheinung. Der Vollständigkeit hal ber sollen diese Richter genannt wer den: Dr. Leopold Spielmann 1795-1798 Josef Anton von Tschiderer 1798-1808 365 Dr. Andre Alois von Hellrigl 1808-1810. Zufrieden

war man mit der Verwal tung von Bozen nicht. So beklagen sich die Bewohner, und vor allem die Anwälte in deren Auftrag, dass die Justizverwaltung nicht funktioniere, auch die politische Verwaltung lasse sehr zu wünschen übrig. 366 Einer der Gründe mag vielleicht darin gelegen haben, dass die Beamten Kameid als eine lästige Mehrarbeit empfanden, die Beziehung zwischen Berg- und Stadtmensch nicht immer eine be sonders gute und der Ertrag des Ge richtes Kameid bzw. des Pflegamtes , . 367 sehr gering war. 1.4. Das Ende

des Pflegamtes decken sich allerdings nicht immer mit dem bürgerlichen Jahr (Stadtarchiv Bozen, Archiv Kameid. Egger Christine, S. 139). 368 Rottensteiner, Haus-, Höfe- und Familiengeschichte, S. 180.

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Bücher
Kategorie:
Recht, Politik , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2003
Herrschaft und Untertan.- (Welschnofen ; 3)
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Seite 397 von 412
Autor: Pichler, Eduard / Eduard Pichler
Ort: Bozen [u.a.]
Verlag: Folio-Verl.
Umfang: 405 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 389 - 391
Schlagwort: g.Welschnofen ; s.Gerichtsbarkeit ; z.Geschichte<br>g.Karneid ; s.Gerichtsbarkeit ; z.Geschichte<br>g.Welschnofen ; s.Politik ; z.Geschichte<br>g.Karneid ; s.Politik ; z.Geschichte
Signatur: II A-26.249/3
Intern-ID: 493858
Landtages im 19- und 20. Jahrhundert. Innsbruck, 1984. Schrom, Franz: Die Entwicklung des Tiro ler Landesverteidigungs- und Schützen wesens in den Jahren 1859 bis 1874. Phil. Diss. Innsbruck, 1949. Simeoner, A.: Geschichte der Stadt Bozen. Bozen, 1890. Staffier, Richard: Die Grenzbereitung des Bozner Stadt- und Landgerichtes vom Jahre 1779. In: Der Schiern (1935). S. 347-353. Stampfer, Helmut. Turm in Völs. In: Os wald Trapp: Tiroler Burgenbuch. Bd. 4. Bozen, 1977, S. 352-355. Steinegger, Fritz

, Richard Schober: Die durch den Landtag erledigten WParti- kularbeschwerden« der Tiroler Bauern (= Tiroler Geschichtsquellen 3). Inns bruck, 1976. Steinegger, Fritz: Hundert Jahre Be zirkshauptmannschaften in Tirol. Inns bruck, 1972. Stocker-Bassi, Rosa: Aus der Geschichte des ehemaligen Gerichtes Deutsch- nofen. Bozen, 1982. Stocker-Bassi, Rosa: WUnd hat der Bon- nebarthe ...«. In: Tiroler Volkskultur (4, 1980), S. 146 f. Stolz, Otto: Die Ausbreitung des Deutsch tums in Tirol im Lichte der Urkunden

. 4 Bde. (1927-1934). Stolz, Otto: Geschichte der Gerichte Deutschtirols. In: AÖG 102 (1912). Stolz, Otto: Geschichte der Verwaltung Tirols. Teilstück des 2. Bandes der Ge schichte des Landes Tirol. Für den Druck vorb. von Dietrich Thaler. Inns bruck, 1998. Stolz, Otto: Politisch-historische Landes beschreibung von Südtirol (= Schlern- Schriften 40, 1937-1939). Stolz, Otto: Rechtsgeschichte des Bauern standes und der Landwirtschaft in Tirol und Vorarlberg. Bozen, 1949. Stolz, Otto: Die Schwaighöfe

. Wiesflecker, Hermann: Meinhard der Zweite. Tirol, Kärnten und ihre Nach barländer am Ende des 13. Jahrhunderts (= Veröffentlichungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung 16). Innsbruck, 1955. Wolkenstein, Marx Sittich von: Landesbe schreibung von Südtirol (= Schlern- Schriften 34, 1936). Wopfner, Hermann: Bozen im Bauern kriege von 1525. In: Der Schiern (1924). S. 145-149, 176-184. Zimmeter Treuherz von, Franz: Die Fon- de, Anstalten und Geschäfte der Tiroler Landschaft. Innsbruck, 1894

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Bücher
Kategorie:
Recht, Politik , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2003
Herrschaft und Untertan.- (Welschnofen ; 3)
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Seite 150 von 412
Autor: Pichler, Eduard / Eduard Pichler
Ort: Bozen [u.a.]
Verlag: Folio-Verl.
Umfang: 405 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 389 - 391
Schlagwort: g.Welschnofen ; s.Gerichtsbarkeit ; z.Geschichte<br>g.Karneid ; s.Gerichtsbarkeit ; z.Geschichte<br>g.Welschnofen ; s.Politik ; z.Geschichte<br>g.Karneid ; s.Politik ; z.Geschichte
Signatur: II A-26.249/3
Intern-ID: 493858
und erst recht Welschnofen, das so weit von der Brennerstraße entfernt liege, solche Fuhrdienste verrichten müsse, ande re Gemeinden aber nicht, obwohl es sich um eine gesamttirolische (weil militärische) Angelegenheit handle. Zu diesen Vorspanndiensten für das Militär kamen auch noch die Ein quartierungen von Soldaten und Of fizieren, die allerdings nur die Orte Kardaun, Karneid und Blumau be lasteten, also Orte, die unmittelbar an der Landesstraße lagen, und zwar dann, wenn die Stadt Bozen überbe

der Bevölkerung benötigt würden. 1887 beklagten sich sowohl die Gemeinde Welschnofen als auch andere Nachbargemeinden über un genügende Entsoldung der Vor spanndienste und plädierten für eine zeitgemäße Abänderung der alten Marschkonkurrenzordnung vom 11. 7.1832.'^ 12 Mit dem Bau der Eisen bahn von Innsbruck nach Verona (Verona-Bozen 1859; Innsbruck- Bozen 1867) gingen solche Vor spanndienste etwas zurück und die Stadt Bozen baute, um den lästigen Einquartierungen vorzubeugen, auf eigene Kosten

legt war. Die Marschkonkurrenz belastete die Gemeinde Karneid sehr, vor allem in Zeiten großer Truppendurchzüge, wie dies in den Jahren 1809 bis 1814 der Fall gewesen war. 1819 stand die Gemeinde bei der Marschkonkur renz Bozen mit in Schuld. Der Vor schlag, gemeindeeigene Realitäten zu verkaufen, um diese Schulden 312 Zimmeter. 313 Ott, S. 1092 ff. tilgen zu können, kam für die dama ligen Gemeindevertreter nicht in Frage, da die noch verbliebenen Ge meindewälder dringend für den Un terhalt

) forderte den Transport auf den Wegstrecken Bozen-Welschnofen, Welschnofen-Moena und umge kehrt: Transport der höheren Offizie-

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Bücher
Kategorie:
Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater , Literaturwissenschaft , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
1994
¬Der¬ Alltag.- (Welschnofen : von der alten Zeit ; 1)
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Seite 37 von 140
Autor: Kircher, Ignaz / Ignaz Kircher
Ort: Bozen [u.a.]
Verlag: Folio-Verl.
Umfang: 130 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Welschnofen ; s.Volkskunde<br>g.Welschnofen ; s.Sage ; f.Anthologie<br>g.Welschnofen ; s.Alltag ; z.Geschichte
Signatur: II A-26.249/1
Intern-ID: 256124
der Südbahnstrecke Verona - Bozen im Jahre 1859, legte Ing. Schweigkofler einen endgültigen Plan vor. Die Finanzierungen hat ten zum großen Teil die interes sierten Gemeinden zu tragen. Bei träge sagten die Landesregierung und die Stadt Bozen zu. Im Früh jahr 1860 wurde mit dem Bau der Straße begonnen und in der un glaublich kurzen Zeit von 8 Mona ten zu Ende geführt. Alle Proble me des Geländes hatte der Planer glänzend gelöst. Galerien wurden aus den Felsen gesprengt, an vie len Stellen mußte dem Bach

durch Bogenkonstruktionen Raum abge rungen werden. Für die damaligen technischen Möglichkeiten war dies eine straßenbauliche Glanz leistung. Die feierliche Einweihung der Stra ße sollte am 1. Dezember 1860 stattfinden. In einem Manifest gab das Straßenbaukomitee für Welsch- nofen und Eggental das Programm für die festliche Begehung dieses für die ganze Talschaft so denk würdigen Ereignisses bekannt: »Die feierliche Eröffnung dieser neuen Fahrbahn, welche die Stadt Bozen mit Welschnofen und dem Eggental verbindet

als Be zirksvorstand Dr. Th. von Knoll, dem Präsidenten der Handelskam mer Franz Anton Kofler, Edler von Klebenstein und dem Bürgermei ster von Bozen Dr. Josef Streiter. Diesem folgt ein zweiter Wagen mit dem bauleitenden Bezirksinge nieuren und dem Oberinspizien- ten Ing. Schweigkofler. Hierauf fol-

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Bücher
Kategorie:
Recht, Politik , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2003
Herrschaft und Untertan.- (Welschnofen ; 3)
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Seite 384 von 412
Autor: Pichler, Eduard / Eduard Pichler
Ort: Bozen [u.a.]
Verlag: Folio-Verl.
Umfang: 405 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 389 - 391
Schlagwort: g.Welschnofen ; s.Gerichtsbarkeit ; z.Geschichte<br>g.Karneid ; s.Gerichtsbarkeit ; z.Geschichte<br>g.Welschnofen ; s.Politik ; z.Geschichte<br>g.Karneid ; s.Politik ; z.Geschichte
Signatur: II A-26.249/3
Intern-ID: 493858
tal gedachten Magistrat zu Bozen hiemit in der besten Form Rechtens quittiren und für diesfälligen Erlag, solange bis Er zum würcklichen Besitz besagter Lehens-Herr schaft Carneidt gelangen wird, die Interessen zu Fünf von Hundert stipuliren ... Nr. 30 1766 Jänner 6, Wien Verleihung der Gerichtsherrschaft Karneid an die Stadt Bozen (Muse um Ferdinandeum Nr. 2740. Die Urkunde ist in dem Lehenrevers des Herrn Johann Joseph von Giovanelli zu Gerstburg inseriert). (Auszug:) Wür Maria Theresia

... (omissis) ... Bekhennen demnach auf Ableiben des Franz Anton Grafen von Liechtenstain als lezten dises gräflichen Stammes, ohne Hin terlassung ehelich männlicher Leibs Erben die zween Vesten Carneid und Steinegg und das Gericht in Welschenofen mit allen ihren Zuegehörungen frey vermonnet und uns heimbgefallen, dass darauf für uns khommen seynd unsere gethreuen lieben N. N. Bürgermeister und Rath der Statt Bozen und haben uns allerunterthänigist gebetten, dass Wür ihren erkhisten ... Lehenträger

, unseren ... lieben Johann Joseph von Giova nelli zu Gerstburg, Tyrolischer Landmann und unser Tyrolischen Landschafft General Einnehmer vermelte beede Vesten von Carneid, Steinegg und das Gericht in Wel schenofen unserer fürstlichen Grafschaft Tyrol Lehenschaft zu verleihen aller gnädigist gemuehten. Wan Wür nun Ihro Statt Bozen in allermildester ruggsicht derselben er worbener Verdienste und deren ihr in Fall gehörtes Gericht Carneid in andere Hände khomen würde, zu fallen khommende vilen Beschwärden

vor einige Höfen zu Leifers auf das Schloss Carneidt zu praetsiren habenden Ro- bothen, welche dermahlen noch mit unseren officio in lite verfangen, nach der erörte- rung aber in Fall erkhennet werden würde, dass sothanes Ius praesentandi und besagte Robothen ad feudum gehörig, ebenfalls der Statt Bozen yberlassen seyn sollen, als ein Pfandlehen aller gnedigist verliehen, leichen, auch hiemit wüssentlich in khrafft dis briefs, was wür Ihme zu Recht daran verleichen khönen, sollen und mögen ... Sie sol len

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Bücher
Kategorie:
Recht, Politik , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2003
Herrschaft und Untertan.- (Welschnofen ; 3)
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Seite 395 von 412
Autor: Pichler, Eduard / Eduard Pichler
Ort: Bozen [u.a.]
Verlag: Folio-Verl.
Umfang: 405 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 389 - 391
Schlagwort: g.Welschnofen ; s.Gerichtsbarkeit ; z.Geschichte<br>g.Karneid ; s.Gerichtsbarkeit ; z.Geschichte<br>g.Welschnofen ; s.Politik ; z.Geschichte<br>g.Karneid ; s.Politik ; z.Geschichte
Signatur: II A-26.249/3
Intern-ID: 493858
seiner Regierung und seiner Länder. Innsbruck, 1888. Hirn, Josef: Erzherzog Maximilian, der Deutschmeister. Regent von Tirol. Inns bruck, 1915. Nachdruck, Bozen: Athe- sia, 1981. Hirn, Josef: Tirols Erhebung im Jahre 1809- Innsbruck, 1909. Huber, Josef: Aus der Chronik des Chor herrenstiftes Neustift bei Brixen. Neu stift, 1956. Hüter, Franz: Nochmals das Diplom Kai ser Konrad II. vom 1. Juni 1027 für Trient. In: Veröffentlichungen des Mu seums Ferdinandeum. Heft 12 (1952). S. 51-67. Hüter, Franz: Zur Frage

der Gemeindebil dung in Tirol. In: Vorträge und For schungen 7 (1964). S. 223-235. Hüter, Franz: Die Gerichtsgemeinde Völs am Schiern zwischen deutschem König tum, Tiroler Landesfürsten und Adel und Kirche im Wandel der alten Zeit. In: Völs am Schiern 888-1988. Ein Ge meindebuch, bearb. v. Josef Nössing. Bozen, 1988. S. 137-212. Irsara, Josef: Geschichte des Volksschul wesens in Deutschtirol von 1814 bis 1848. Phil. Diss. Innsbruck, 1971. Jäger, Albert: Tirols Rückkehr unter Österreich und seine Bemühungen

zur Wiedererlangung der alten Landesrech te von 1813 bis 1816. Wien, 1871. Jordan, Louis: The Chapel of St. Kathrein at Castle Karneid: Iconography and Pa tronage of a Fourteenth Century Südti- rolean Fresco Cycle. In: Zeitschrift für Kunstgeschichte. Bd. 51 (4, 1988). Karneid. Das Leben einer Gemeinde in Vergangenheit und Gegenwart. Bozen, 1987. Kircher, Ignaz: Durch die Eggentaler Schlucht zu den Dolomiten. Welsch- nofen-Karersee. Welschnofen, 1989. Kircher, Ignaz: Welschnofen. Von der al ten Zeit. Der Alltag

. Bozen, 1994. Kircher, Ignaz: Wunderliche Mittel und Doktoreien. Ohne Jahr. Kircher, Ignaz: Ein Jahrhundert Karersee Hotel. Ohne Jahr. Köhler, Franz: Welschnofen. Von der al ten Zeit. Kleriker und Laien. Bozen, 1994. Kolb, Franz: Das Tiroler Volk in seinem Freiheitskampf 1796-1797. Innsbruck- Wien-München, 1957. Köfler, Werner: Land — Landschaft — Landtag. Geschichte der Tiroler Landta ge von den Anfängen bis zur Aufhebung der landständischen Verfassung 1808. Innsbruck, 1985. Kogler, Ferdinand

: Das landesfürstliche Steuerwesen in Tirol bis zum Ausgange des Mittelalters. 1. Teil: Die ordentli chen landesfürstlichen Steuern. Wien, 1901 . Koler, Egon: Die Wiedereinrichtung der österreichischen Verwaltung in Tirol und Vorarlberg von 1814-1821. Phil. Diss. Innsbruck, 1937. Kühebacher, Egon: Die Ortsnamen Südti rols und ihre Geschichte. 3 Bde. (Bd. 1: Die geschichtlich gewachsenen Namen der Gemeinden, Fraktionen und Wei ler). Bozen, 1991. Kurzmann, Gerhard: Maximilian I. und das Kriegswesen

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Bücher
Kategorie:
Recht, Politik , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2003
Herrschaft und Untertan.- (Welschnofen ; 3)
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Seite 340 von 412
Autor: Pichler, Eduard / Eduard Pichler
Ort: Bozen [u.a.]
Verlag: Folio-Verl.
Umfang: 405 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 389 - 391
Schlagwort: g.Welschnofen ; s.Gerichtsbarkeit ; z.Geschichte<br>g.Karneid ; s.Gerichtsbarkeit ; z.Geschichte<br>g.Welschnofen ; s.Politik ; z.Geschichte<br>g.Karneid ; s.Politik ; z.Geschichte
Signatur: II A-26.249/3
Intern-ID: 493858
Stadtmagistrat Bozen 1793 Stadtmagistrat Bozen (PfAG) 1795 Stadt- und Landrichter Dr. Leopold Spielmann (PfAG) 1795 Richter Josef Adam Mayer (PfAG) 1796-1798 Dr. Leopold Jakob Spielmann (Pfarrarchiv Kardaun; PfAG) 1798, 1800 Stadt- und Landrichter Anton Josef Tschiderer zu Gleifheim (PfAG) 1801 Landrichter Steinegger 1801-1808 Josef Anton von Tschiderer (bereits 1801 als solcher genannt, StAB, Fas zikel Nr. 28b) 1809-1810 Landrichter Dr. Andrä Alois von Hellrigi 1810 Josef Anton von Tschiderer (»königl

der Klarissen) 1726 Johann Joseph Grätl, Gerichtspfleger, Richter und Gerichtsschreiber (PfAG) 1728-1735 Joachim Anton am Pach (Ambach ?) (AN; PfAG, Vfb Karneid) 1735-1741 Joachim Josef Resch (Vfb Karneid; AN; PfAG; Archiv der Klarissen, Bri xen) 1741-1762 Johann Martin Grätl (AN, QQ ; Vfb Karneid; Archiv der Klarissen, Brixen) 1762—1784 Franz Carl Mohr (Vfb Karneid; Archiv der Klarissen, Brixen) 1782-????? Johann Ignaz Atzwanger (Pfleger, Richter und Gerichtsschreiber) (Stadtarchiv Bozen) 1792

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Bücher
Kategorie:
Recht, Politik , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2003
Herrschaft und Untertan.- (Welschnofen ; 3)
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Seite 187 von 412
Autor: Pichler, Eduard / Eduard Pichler
Ort: Bozen [u.a.]
Verlag: Folio-Verl.
Umfang: 405 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 389 - 391
Schlagwort: g.Welschnofen ; s.Gerichtsbarkeit ; z.Geschichte<br>g.Karneid ; s.Gerichtsbarkeit ; z.Geschichte<br>g.Welschnofen ; s.Politik ; z.Geschichte<br>g.Karneid ; s.Politik ; z.Geschichte
Signatur: II A-26.249/3
Intern-ID: 493858
3.2. Die Verwaltungs maßnahmen Die Regierung des »Regno d’Italia«, die ihren Sitz in Mailand hatte, führte sehr rasch und ohne Rücksicht auf die Eigenart des Landes Verwal tungsreformen durch, die mit gering fügigen Unterschieden denen Frank reichs glichen. Das Gebiet wurde in das »Dipartimento Alto Adige« zu sammengefasst, an dessen Spitze in Trient nach französischem Muster ein Präfekt, Alessandro Agucchi, stand, in Bozen ein Vizepräfekt (»Vi- ceprefetto del distretto di Bolzano

«), der als eine Art »Vizelandeshaupt mann« fungierte 430 Das »Diparti mento« zerfiel in 20 »cantoni« oder Friedensgerichte, Kameid mit Welsch- nofen wurde zum cantone Bozen geschlagen; die cantoni zerfielen in Gemeinden. Die Friedensrichter, auf zehn Jahre gewählt, übten im Wesentlichen die selben Funktionen aus wie die bay rischen Landrichter, ohne jedoch so große Vollmachten zu besitzen. Als auch der für Kameid zuständige Land richter Dr. Hellrigi und dessen beide Aktuare Staffier und Lindl den Eid auf die neue

Verfassung (Herrschaft) ablegen mussten, reichten sie ihren Rücktritt ein. 431 Für die Bewohner der Gemeinde Kameid war Bozen in der Verwaltung der große Bezugs punkt geblieben: In Bozen war im mer noch die Verwaltung der Ge meinde Karneid untergebracht, in Bozen befanden sich in diesen vier Jahren der französisch-italienischen Besatzungszeit drei Gerichtshöfe (das Friedensgericht, das Handels gericht und das Tribunal erster In stanz). In der Verwaltung und vor Gericht galt Italienisch als Amtsspra che

. Für den Distrikt Bozen wurde in einer vorläufigen Ausnahmerege lung Deutsch zugelassen. 432 Aber wie der Schriftverkehr der Gemein de mit den Behörden zeigt, war die ser bis 1812 nicht nur zu den Ge meinden hin italienisch, auch die Gemeinde selbst verfasste vielfach ihre Schriftstücke (Gesuche, Proto kolle usw.) in italienischer Sprache, zumal der damalige Sekretär Tschi derer und dessen Nachfolger Strobl, Bedienstete des Stadtmagistrats Bo zen, diese recht gut beherrschten. Als Gesetzesbuch galt der Code

Na poleon, also das in Frankreich seit 1804 gültige Gesetzbuch (Code civil, Code penal); er trat mit Verordnung vom 15. Juni 1810 am 1.10.1810 in Kraft. Die Zivil- und Strafprozessord nung trat mit dem 1. Oktober 1810 in Kraft. Auch Maße und Gewichte sollten sich nach denen Frankreichs ausrichten; Grundlage bildete das dezimale System, das von Frank reich übernommen werden muss te. 433 Bis zum Juni des Jahres 1811 konnten als altes Zahlungsmittel 430 StAB, Kreisamt Bozen. 431 Simeoner, S. 793- 432

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Bücher
Kategorie:
Kunst, Archäologie , Religion, Theologie , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
1994
Kleriker & Laien.- (Welschnofen ; 2)
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Seite 271 von 278
Autor: Kohler, Franz / Franz Kohler
Ort: Bozen [u.a.]
Verlag: Folio-Verl.
Umfang: 266 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 251 - 254
Schlagwort: g.Welschnofen ; s.Kirchenbau ; z.Geschichte<br>g.Welschnofen ; s.Klerus ; z.Geschichte<br>g.Welschnofen ; s.Religiöses Leben ; z.Geschichte
Signatur: II A-26.249/2
Intern-ID: 256125
, 133, 135 (Sterbebild, Foto: Lorenz Franzi, Bozen), 148, 172, 188 (Sterbebild, Foto: Lorenz Fränzl, Bozen), 195 (Sterbe bild, Foto: Lorenz Fränzl, Bozen), 197, 200 (2., 3. V. o.), 201, 205, 207 HAP: 89 r., 96, 97, 110 r., 186 Vinzenz Hilber, Bozen: 168 u. Martin Kaufmann (Kreuzwirt): 88 r. [Foto: Karl Posselt, Ried (OÖ)], 192 (Foto: Job von Witzleben, Bad Tölz) Ignaz Kircher, Bozen: 171 Kloster Maria Steinach, Algund: 93 (Foto: Hans Makart, Wien) Bernhard Köhler (Neasnbernhard): 91 o., 92, 184

(Foto: B. Lutteri, Brixen) Helene Kohler-Wiedenhofer (Unter- götschl): 79, 86/87, 90, 91 u. (Foto: H. Waldmüller, Bozen), 94, 110 1., 193 Peter Köhler (»Tschandlpeter«): 111 Helmut Maurer, Bozen: 123 Luis Neulichedl (»Dritscherluis«): 75 r. u., 108, 120 o. NA: 21, 40/41, 63, 73 r. (Foto: Josef March, Brixen), 75 1. o., 89 1. (Foto: G. Egger), 101, 163, 191 Luis Neulichedl (»Dritscherluis«): 75 r. u., 108,120 o. Johann Pardeller (Pension Pardeller): 75 1. u. PfAW: 49, 53 (1. u. r.), 69, 80, 120

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Bücher
Kategorie:
Recht, Politik , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2003
Herrschaft und Untertan.- (Welschnofen ; 3)
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Seite 297 von 412
Autor: Pichler, Eduard / Eduard Pichler
Ort: Bozen [u.a.]
Verlag: Folio-Verl.
Umfang: 405 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 389 - 391
Schlagwort: g.Welschnofen ; s.Gerichtsbarkeit ; z.Geschichte<br>g.Karneid ; s.Gerichtsbarkeit ; z.Geschichte<br>g.Welschnofen ; s.Politik ; z.Geschichte<br>g.Karneid ; s.Politik ; z.Geschichte
Signatur: II A-26.249/3
Intern-ID: 493858
gendeinem Grunde nach Karneid/ Kardaun (zum Gerichtsherm, Rich ter oder Gerichtsschreiber) oder nach Bozen begaben. Dabei dürften sich bestimmte Personen, die immer wieder aus Berufs- oder Geschäfts gründen die Stadt aufsuchten, all mählich als Bote oder »Botin« ange tragen bzw. sich zu »Trägem«, wie man sie in Südtirol benannte, ent wickelt haben. Sie beförderten ihre Lasten gewöhnlich auf Saumrossen, die sie links und rechts kunstvoll mit flachen Tragkörben beluden. Solche Einrichtungen

waren umso wichti ger geworden, je mehr im 19- Jahr hundert der Schrift- und Fremden verkehr zugenommen hatten. Zur täglichen Verbindung der Sommer frischleute mit der Stadt waren die Träger am Vormittag bei jedem Wet ter mit ihren Saumtieren oder mit ihren Tragkörben oder »Kraxen« in die Stadt hinabgegangen, abends ka men sie, sehnlichst erwartet, mit den nötigen bestellten Lebensmitteln, Medikamenten, mit anderen Dingen und natürlich auch mit der Post zu rück. Als man in den Dreißigerjahren

mit den Nachbarstaaten . ... 683 existiert.« Wollte ein Dorf also den Fremden verkehr fördern, war die Einrichtung einer funktionierenden Post unum gänglich. Grundvoraussetzung wa ren der Bau der Eggentalerstraße im Jahre 1860 und regelmäßig verkeh rende Postkutschen und/oder ein 683 StAB, Kreisamt Bozen, Faszikel Nr. 374/2, Akt vom 2.6.1834.

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Bücher
Kategorie:
Recht, Politik , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2003
Herrschaft und Untertan.- (Welschnofen ; 3)
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Seite 337 von 412
Autor: Pichler, Eduard / Eduard Pichler
Ort: Bozen [u.a.]
Verlag: Folio-Verl.
Umfang: 405 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 389 - 391
Schlagwort: g.Welschnofen ; s.Gerichtsbarkeit ; z.Geschichte<br>g.Karneid ; s.Gerichtsbarkeit ; z.Geschichte<br>g.Welschnofen ; s.Politik ; z.Geschichte<br>g.Karneid ; s.Politik ; z.Geschichte
Signatur: II A-26.249/3
Intern-ID: 493858
Die Grafen von Liechtenstein und Castelcorno (und Herren von Schönna) 1742—1766 Interimistische Verwaltung von Innsbruck 1766—1806/08 Die Stadt Bozen mit dem jeweiligen Bürgermeister oder einem Stadt rat als Lehnsträger Nr. 4 Die Pfleger auf Karneid Die Liste der Pfleger ist sehr lückenhaft. Es wurde deshalb der Name des Pflegers nur in Verbindung mit der entsprechenden Geschichtsquelle genannt, mit der manchmal unangenehmen Nebenerscheinung, dass der gleiche Pfleger öfters hintereinander ge nannt

wird, sodass es dem Leser überlassen bleibt zu errechnen, wie lange in etwa der betreffende Pfleger sein Amt ausgeübt hat. 1298 Gebehardus de Peldredo (Gebhard von Peldred) (TLA, Nachlass Ladur ner) 1375 Caspar Ritter von Firmian, Pfleger auf Curneyt und Verweser des ge- richtz ze Stainek (AN, PP 15) 1380 Hans der Mareyder, Hauptmann auf Kurneyt (AN, QQ 14a) 1465 Heinrich Pfaben, die zeyt Pfleger auf Corneyt vnd Richter (AN, PP 36) 1562, 1563 Christoph Weymann, Landrichter zu Gries und Bozen, derzeit

Gerichts verwalter zu Staineggen (TLA, Kammerkopialbuch) 1616, 1617 Ludwig Pröz (AN; Archiv der Klarissen, Brixen) 1625, 1628, 1630 Gerichtspfleger Sebastian Lännser (Stadtarchiv Bozen, Archiv Kar neid; Vfb Karneid) 1633 Joseph Casstner (Vfb Karneid) 1 »in iurisdictione quondam domini Heinrici dicti Velleser de Veiles« = »in der Gerichtsherr schaft des verstorbenen Heinrich, genannt Völser von Völs«. 15. Mai 1356 und 16. Juni 1362 (TLA, Nachlass Ladurner, Archiv Gandegg).

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Bücher
Kategorie:
Recht, Politik , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2003
Herrschaft und Untertan.- (Welschnofen ; 3)
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Seite 383 von 412
Autor: Pichler, Eduard / Eduard Pichler
Ort: Bozen [u.a.]
Verlag: Folio-Verl.
Umfang: 405 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 389 - 391
Schlagwort: g.Welschnofen ; s.Gerichtsbarkeit ; z.Geschichte<br>g.Karneid ; s.Gerichtsbarkeit ; z.Geschichte<br>g.Welschnofen ; s.Politik ; z.Geschichte<br>g.Karneid ; s.Politik ; z.Geschichte
Signatur: II A-26.249/3
Intern-ID: 493858
Fuehren Ordnung Bestens verspört vnnd Beckhröfftiget. Beschehen am Allegierten zwaiundzwainzigisten February Siben- zechenhundert Vierundtreissigisten Jahr. Nr. 29 1757 Jänner 7, Wien Kaiserin Maria Theresia bestätigt der Stadt Bozen den Erhalt von 15.000 fl, verzinst zu 5 %, und stellt ihr dafür die Verleihung der Ge richtsherrschaft Kameid in Aussicht (Stadtarchiv Bozen, Kiste Nr. 207). (Auszug:) Wir Maria Theresia ... Bekennen ... hiermit öffentlich und thun kund jeder- männiglich, was massen

der Stadt-Magistrat zu Bozen zu Ausführung jener Maaß-Re- guln, welche Wir zur Sicherheit der Monarchie und Erhaltung Ruhe und Friedens zu ergreifen bemüßiget gewesen, zu Bezeigung seiner gegen Uns und Unser Durchleuch- tigstes Erzhaus tragenden Devotion, den vor das Gericht Carneidt accordirten Lehen- Schilling mit Fünfzehen Tausend Gulden Rheinisch, jeden Gulden zu fünfzehen Bat zen oder Sechzig Kreuzer gerechnet, in guter gangbahrer Münz nach dem in denen publicirten Patenten ausgemessenen Valor

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Bücher
Kategorie:
Recht, Politik , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2003
Herrschaft und Untertan.- (Welschnofen ; 3)
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Seite 276 von 412
Autor: Pichler, Eduard / Eduard Pichler
Ort: Bozen [u.a.]
Verlag: Folio-Verl.
Umfang: 405 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 389 - 391
Schlagwort: g.Welschnofen ; s.Gerichtsbarkeit ; z.Geschichte<br>g.Karneid ; s.Gerichtsbarkeit ; z.Geschichte<br>g.Welschnofen ; s.Politik ; z.Geschichte<br>g.Karneid ; s.Politik ; z.Geschichte
Signatur: II A-26.249/3
Intern-ID: 493858
chendeckend mit Fachpersonal zu versorgen, hieß es bezüglich des Ge richtes Kameid, dass hier kein Arzt wohnhaft sei, der dahin gehörige Kreisphysikus nenne sich Dr. Andrä Steiger. Er sei 35 Jahre alt und wohne in Bozen; die Gemeinden des Ge richtes Kameid könnten sich wegen Armut keinen Arzt leisten. Der in Deutschnofen wohnende Wundarzt Peter Zeiger wurde auch als für das Gericht Kameid zuständig erach tet. 6 ^ 2 Der Vorstand der Gemeinde, Michael Zeiger, meint im Jahre 1811, im Notfall

. Die Instrumente Dejoris wurden konfisziert. 632 StAB, Kreisamt Bozen, Faszikel Nr. 101/2, Akt vom 24.11.1808. 633 StAB, Kreisamt Bozen, Faszikel Nr. 98/1, Schreiben des Landgerichtes Karneid vom 28.12.1807. 634 StAB, Kreisamt Bozen, Faszikel Nr. 120/2, Akt vom 10.5.1811. 635 StAB, Landgericht Kameid, Präliminare vom 16.11.1829 für 1830. 636 StAB, Landgericht Kameid, Faszikel Nr. 23. 637 StAB, Kreisamt Bozen, Faszikel Nr. 232/2, Akt vom 28.10.1824; Faszikel Nr. 293/2, Akt vom 24.1.1828. Als man zu Beginn

der Dreißigerjahre im Kreisamt Bozen statistische Erhebungen machte, um das Gesundheitswesen besser koordinieren und so die Volksge sundheit heben zu können, hieß es bezüglich des Gerichtes Kameid, dass es in diesem Gericht nur einen Wundarzt (Chirurgen), und zwar in Kardaun, gebe, der für die Orte Kameid, Steinegg (Gümmer), Welschnofen und Tiers der nächstwohnende sei.

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