¬Der¬ obere Weg : von Landeck über den Reschen nach Meran.- (Jahrbuch des Südtiroler Kulturinstitutes ; 5/6/7)
, bei einer vorsichtigen Heranziehung der Familien-, Orts- und Hofnamen für die Geschichte der Sprachen unseres Gebiets lassen sich doch wohl verläßliche Schlüsse ziehen und jene Ergebnisse, die aus den sporadischen direkten Erwähnungen und Bezeichnungen der Vulgär sprache zu gewinnen sind, ergänzen und verbreitern. Aus vielen Nachweisen von deutschen Wörtern in lateinischen Urkunden des Gebiets wie mansaft, 1304 in Glums für „Mannschaft', ein gewisses Lehensverhältnis bezeichnend, langwes, 1334 in Mals- Burgeis
drängung des Romanischen in der Gegenreformationszeit hier den Sieg der deutschen Sprache entschieden hätte. Die behörd lichen Maßnahmen, die damals auf die Absperrung der einhei mischen Romanen von dem nichtkatholischen Engadin hinarbei teten und das isolierte Romanisch des Obervintschgau's tatsäch lich zum Erlöschen brachten, wirkten zusammen mit dem fakti schen Verlust aller Hoheitsrechte, besonders der Gerichtsge walt, des Bischofs von Chur über die Gotteshausleute seines Hochstifts im Jahre 1608