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Bücher
Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
1892
¬Die¬ Zillerthaler Protestanten und ihre Ausweisung aus Tirol : eine Episode aus der vaterländischen Geschichte
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Seite 18 von 173
Autor: Gasteiger, Gustav ¬von¬ / aktenmäßig dargest. von Gustav von Gasteiger
Ort: Meran
Verlag: Ellmenreich
Umfang: XI, 160 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Zillertal ; s.Protestant ; s.Ausweisung ; z.Geschichte
Signatur: II 64.755 ; 2.236
Intern-ID: 187186
, später jentern in Steinach, wohin es noch jetzt gehört. Das Zillergebiet stand also unter der Jurisdiction von sechs verschiedenen Gerichten: Rattenberg, Rottenburg am Inn, Fügen, Zell, Stumm und Steinach. Dieses auf den Verträgen von 1533 und 1699 gegründete Verhältniss dauerte bis zur Säcularisirung des geistlichen Hochstiftes Salzburg im Jahre 1803, wo Erzherzog Ferdinand als damaliger Grossherzog von Toscana zur Entschädigung für Toscana das Herzogthum Salzburg, somit auch den zu Salzburg

gehörigen Antheil des Zillerthales, erhielt. Auf Grund des Press burger Tractates vom 26. December 1805 kam Salzburg und mit ihm das Zillerthal an Österreich, ging aber in Folge des Schönbrunner Friedens vom 14. October 1809 für Österreich wieder verloren und fiel an Bayern, das am 19. September 1S10 von demselben förmlich Besitz nahm. Bayern er richtete m Zell ein Landgericht und theilte Fügen nebst Kropfsberg dem landesfürstlichen Landgericht Rattenberg zu ; die Hofmark Stumm dem Ge richte Zell

. Durch den Münchener Vertrag vom 14. April 1816 kam Salz burg wieder an Österreich zurück, und am 1. Mai 1816 wurde der bis dahin zu Salzburg gehörige Antheil des Zillerthals mit Tirol vereinigt. 1 ) 4 ) J. J, Staffier, Tirol. I. Bd., 2. Heft. S. 691.

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Bücher
Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
1892
¬Die¬ Zillerthaler Protestanten und ihre Ausweisung aus Tirol : eine Episode aus der vaterländischen Geschichte
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Seite 17 von 173
Autor: Gasteiger, Gustav ¬von¬ / aktenmäßig dargest. von Gustav von Gasteiger
Ort: Meran
Verlag: Ellmenreich
Umfang: XI, 160 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Zillertal ; s.Protestant ; s.Ausweisung ; z.Geschichte
Signatur: II 64.755 ; 2.236
Intern-ID: 187186
und Messen Landgerichte. In kirchlicher Hinsicht ist das Zillerthal zwei verschiedenen Diöcesen zugetheilt. Alles am rechten (östlichen) Zillerufer liegende Land gehört zur Erzdiöcese Salzburg, das am linksseitigen Ufer liegende zur Diöcese Brixen, eine Zweitheilung, die von mancherlei Unzukömmlichkeiten begleitet ist, was sich gerade anlässlich der in diesen Blättern zu schildernden Religionsdiffe renzen sehr unangenehm fühlbar machte. In den Hauptorten Fügen und Zell hat je ein Decan seinen Sitz

, und die Zahl der selbständigen Seelsorger beträgt jetzt im Ganzen, einschliesslich Dux und Strass und des zum Decanat Reith gehörigen Bruck, 17, wovon 7 zur Diöcese Salzburg und I o zu jener von Brixen gehören. Insoweit diese nicht Pfarrei* sind, heissen sie in der Diöcese Salzburg Vicare, in der Diöcese Brixen Giraten. Seit dem frühen Mittelalter stand der grösste Theil des Zillerthals, und zwar in Folge einer Schenkung des deutschen Königs Arnulph (889), sowie auf Grund späterer Verträge

unter der Herrschaft des erzbischöflichen Hochstiftes Salzburg. Nur der äussere Theil desselben mit den Gemeinden Schiitters und Strass, welche unter der Gerichtsbarkeit von Rottenburg am Inn und mit der Gemeinde Bruck, welche unter der Gerichtsbarkeit von Rattenberg stand, gehörte zu Tirol, beziehungsweise zu Österreich. Zu Tirol gehörte auch die Hofmark Stumm — ein Allodialgut der Grafen Lodron —, ferner eine nicht geringe Anzahl kleinerer, über das ganze Zillerthal verstreuter Parzellen. Ursprünglich stand

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Bücher
Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
1892
¬Die¬ Zillerthaler Protestanten und ihre Ausweisung aus Tirol : eine Episode aus der vaterländischen Geschichte
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Seite 24 von 173
Autor: Gasteiger, Gustav ¬von¬ / aktenmäßig dargest. von Gustav von Gasteiger
Ort: Meran
Verlag: Ellmenreich
Umfang: XI, 160 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Zillertal ; s.Protestant ; s.Ausweisung ; z.Geschichte
Signatur: II 64.755 ; 2.236
Intern-ID: 187186
«. Nun erfolgten Untersuchungen und verschärfte Verbote gegen Bücher. Im Jahre 1682 suchte ein gewisser Leonhard Gasteiger, ein umher ziehender Weber, die Leute zum Abfall vom katholischen Glauben zu ver leiten. Er trieb längere Zeit dieses Geschäft. Als er aber eines Tages in der Kirche zu Gerlos während der Predigt laut geschrieen: »Es ist alles erlogen, was der Pfafif sagte, wurde er ergriffen, nach Salzburg geführt und dort eingekerkert. Als im Jahre 1684 in Defereggen (damals salzburgisch) ein grosser

Abfall vom katholischen Glauben erfolgte, war man in Salzburg sehr besorgt, die Bewegung könnte sich auch nach Zillerthal verbreiten. Die Weiterver breitung wurde aber dadurch erstickt, dass der Erzbischof Max von Kuenberg 800 Personen aus dem Lande schaffen Hess. Es dauerte aber nicht lange, dass die Lehre Luthers im Zillerthal wieder Verbreiter und Anhänger fand. Im Jahre 1689 suchten die Brüder Paul und Andrä Stainer aus Mairhofen diese Lehre zu verbreiten. Sie wurden aber ergriffen

und nach Salzburg geliefert. Grosse Besorgnisse erweckte auch die Salzburger Emigration vom Jahre 1731. Es ergingen daher von Seite des Fürstbischofs Caspar Ignaz v. Kuenigl in Brixen an den Clerus Aufforderungen zu verstärkter Wach samkeit. Im November desselben Jahres liess dann auch Erzbischof Leopold Freiherr von Firmian das Emigrations-Patent im Zillerthal publiciren. 10 ) ,<l ) Dieser Erzbischof wies bekanntlich in den Jahren 1731 und 1732 bei 30.000 seiner evangelisch gewordenen Unterthanen aus dem Lande

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Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
1892
¬Die¬ Zillerthaler Protestanten und ihre Ausweisung aus Tirol : eine Episode aus der vaterländischen Geschichte
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Seite 85 von 173
Autor: Gasteiger, Gustav ¬von¬ / aktenmäßig dargest. von Gustav von Gasteiger
Ort: Meran
Verlag: Ellmenreich
Umfang: XI, 160 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Zillertal ; s.Protestant ; s.Ausweisung ; z.Geschichte
Signatur: II 64.755 ; 2.236
Intern-ID: 187186
machen zu können, allein der Erfolg zeigte, wie sehr man sich hierin täuschte. Inzwischen waren die von den Ordinariaten Salzburg und Brixen ver schriebenen Gutachten, deren wir oben erwähnt hatten, eingelangt. Die selben waren ihrerseits mit vielen Äusserungen der Seelsorger und Decane belegt, welche sich in den alten Klagen ergingen und insgesammt den Ruf nach energischen Massregeln erhoben. Die provisorische Verfügung des Landesguberniums vom 29. Jänner ds. Js. ward zwar mit Dank begrüsst, allein sie befriedigte

den Clerus gleichwohl nicht vollständig. Zumal fühlte sich das fürsterzbischöfliche Ordinariat Salzburg gedrungen, seine Anträge gegen die Inclinanten in nachstehender verschärfter Weise zu formuliren. Es forderte: a) Bestimmung einer peremptorischen Frist für alle erklärten Incli nanten , binnen welcher sie ihren ernstlichen vollständigen Rücktritt zur katholischen Kirche zu erklären oder auch wider ihren Willen auszuwandern haben (die allerh. EntSchliessung vom 2. April 1834 hatte, wie oftmals gesagt

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