Gemeinde Kastelruth : Vergangenheit und Gegenwart ; ein Gemeindebuch zum 1000-Jahr-Jubiläum der Erstnennung der Orte Seis und Kastelruth
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Autor:
Nössing, Josef [Red.] / Red. und Gesamtgest.: Josef Nössing
Ort:
Kastelruth
Verlag:
Eigenverl. der Gemeinde
Umfang:
418 S. : Ill., graph. Darst.
Sprache:
Deutsch
Schlagwort:
g.Kastelruth <Region> ; s.Heimatkunde ; f.Aufsatzsammlung
Signatur:
II 42.976
Intern-ID:
106399
sind. Der Untergrund dieses Abschnittes besteht aus meist rötli chen Sandsteinen, welche nach ihrer ersten Beschreibung durch den bereits genannten Alpenforscher F. von Richtho fen Grödner Sandsteine benannt sind. Neben Sandsteinen in meist roter oder grauer Farbe, welche oft deutlich geschich tet sind, sind auch Abschnitte mit größeren Bestandteilen und Konglomerate zu finden. Diese roten Sandsteine gelten als Ablagerungen in meeresnaher bzw. seichtwasseriger Umgebung. Die Rotfärbung geht auf spezielle
, oder man geht den Pedaschergraben entlang bzw. macht einen Spaziergang von St. Michael hinauf zum Panider Sattel. In diesen Geländeeinschnitten finden wir dann die oben beschriebenen roten Sandsteine mit häufiger Schrägschich tung und Kriechspuren auf den Schichtflächen. Die Anfänge der Tethys Schon in den Grödner Sandsteinen hat sich die Ausbreitung eines weltweiten Meeres, welches in Fachkreisen »Tethys« genannt wird und der große Vorfahre des heutigen Mittel meeres ist, angekündigt. Wir stehen
an einer geologischen Zeitenwende, am Beginn des Erdmittelalters, welches in unseren Breiten für die Ablagerung und Bildung der Alpen sorgte. In den seichten Meeresbecken, deren Untergrund von den eher bescheidenen Flußablagerungen der roten Sandsteine gebildet werden, beginnt eine völlig neue Gesteinsbildung. Im heißen Klima, das damals herrschte, wurden Gipse und Salze sowie Zellenkalke und immer noch Sande und Schotterbänke gebildet. Zusammengefaßt und benannt werden diese Ablagerungen nach der eigenartigen