Seite 77 von 248
Autor:
Schwarz, Josef ; Furggler, Richard [Bearb.] ; Oberkofler, Anton [Bearb.] / hrsg. von der Dekanalpfarre Mölten nach dem Manuskript von Josef Schwarz. Bearb. von Richard Furggler und Anton Oberkofler
Ort:
Mölten
Verlag:
Eigenverl. der Dekanalpfarre Mölten
Umfang:
235 S. : Ill.
Sprache:
Deutsch
Anmerkungen:
Literaturverz. S. 229 - 231
Schlagwort:
g.Mölten ; z.Geschichte
Signatur:
II 114.183
Intern-ID:
192234
. Als es dann 1809 zum Krieg gegen Napoleon und Bayern kam, rückten die Bauern von Jenesien, Flaas und Mölten nach Bozen ein, zogen mit den österreichi schen Truppen gegen den Feind im Süden und waren wahrscheinlich am 25. April beim Kampf in Calliano beteiligt. Hierauf kehrten sie wieder in die Heimat zur Arbeit zurück. Die Landstürmer von Voran und Haf ling zogen mit den Burggräflem unter dem Kommando des Passeirer Schützenhauptmannes Andreas Hofer über den Jaufen gegen Sterzing und halfen dort, die bayerische
Besatzung zu besiegen und gefangenzu nehmen. Mitte Mai verließen die österreichischen Tmppen Tirol; nur ein kleiner Teil unter General Buol und Graf Leiningen blieb zurück. Graf Leiningen, der Liebling der Tiroler, schützte das Etschtal, während der Tiroler Landsturm jetzt unter dem Kommando des Andreas Hofer nach Innsbruck vorrückte, das die Franzosen besetzt hatten. Am 24. Mai hielt der Feldkaplan Josef Alber, Kooperator von Schenna, ein Kampersohn von Hafling, auf ausdrücklichen Wunsch des Andreas
Hofer in der Nähe von Matrei eine Rede, wo er die Tiroler neuerdings aufforderte, das Gelöbnis an das heiligste Herz Jesu zu erneuern; dann gab er allen die Generalabsolution, und so gestärkt zogen sie in den Kampf. Bei der Schlacht am Berg Isel am 25. und 29. Mai standen die Möltner und Jenesier Landstürmer vereint mit den Kameidem, weil sie ja zum Gericht Kameid gehörten, mitten im heftigsten Kampfgetümmel. Wie der Feind am 30. Mai das Land verlassen hatte, gingen die Landstürmer
machte. Nach vierstündigem heftigem Gefecht war Leiningen am 9. Juni befreit, Levier mußte fliehen. Von einigen Truppen wurde er verfolgt, andere gingen nach Hause, und die Möltner Schützen eskortierten 130 gefangene Franzosen nach Meran. Ende Juli rückte der Feind mit großen Massen von allen Seiten wieder in Tirol ein. Andreas Hofer schickte überallhin seine Aufmfe, wieder den Feind anzugrei fen. Nach dem Siege des Peter Mayr, Wirt an der Mahr, in der Sachsenklemm, strömten die Schützen
gegen Innsbruck. Am 13. August kämpften die Jenesier unter ihrem Kommandanten Jakob Taber und die Möltner mit Franz Schetzer am Berg Isel unter dem Kommando des Peter Mayr im Zentrum, während die Vöraner Schützen mit ihrem Kommandanten Michael Reiterer mit anderen Burggräfler Schützen dem Speckbacher zur Unterstützung zugeteilt wurden. Nach diesem großen Sieg zogen die Landstürmer größtenteils nach Hause zur Arbeit. Franz Schetzer jedoch stellte sich dem Andreas Hofer zur Verfügung und machte sogar