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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
1986
Gais im Tauferer Tal : Dorfbuch zum 1000-Jahr-Jubiläum
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Seite 26 von 283
Autor: Willeit, Albert [Hrsg.] ; Forer, Albert / hrsg. von Albert Willeit ... Mit Beitr. von Albert Forer ...
Ort: Gais
Verlag: Eigenverl. Komitee "1000-Jahre-Gais"
Umfang: 274 S. : zahlr. Ill., graph. Darst.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Gais <Pustertal> ; s.Heimatkunde
Signatur: II 77.383
Intern-ID: 163858
mit den Grafen von Eppan, Ortenburg, Kirchberg und Görz, sie durften ein Reitersiegel tra gen und hatten zahlreiche Dienstleute und sogar Rit ter in ihren Diensten. 1225 übergibt ein Hugo von Täufers seinen Besitz dem Bischof und erhält ihn von diesem als Lehen zu rück. Dabei wird damals auch schon Uttenheim ge nannt. Wann die Herren von Uttenheim die Genehmigung zum Bau der Burg erhalten haben, weiß man nicht, sie waren ursprünglich selbständig, kamen aber bald unter die Herrschaft der Tauferer, die damals

ihr Ge biet bis nach Gais ausdehnen konnten. Um 1300 spricht man schon von der "Herrschaft Täufers”, eine Bezeichnung, die es sonst für kein Gericht gegeben hat. Das Gebiet von Gais hatten die Tauferer nach der schon genannten Lehenurkunde vom Stifte Bamberg als Lehen erhalten. Um 1248 hatten die Herren von Täufers Schloß Neu haus erbaut. 1306 teilten die Brüder (oder Vettern?) Hugo und Ulrich ihren Besitz so, daß Ulrich das hal be Dorf Uttenheim mit dem Burgfrieden Uttenheim - die Grenze bildeten

der Plankenstein- und der Kal- bach -, die Pimberche Lanebach, Mühlbach und das halbe Dorf Gais, und zwar die nördliche Hälfte mit dem Schloß Neuhaus, erhielt, während Hugo den ganzen übrigen Besitz einschließlich des halben Dor fes Uttenheim bekam. Aus der Teilungsurkunde geht hervor, daß Neuhaus bereits ein eigenes Gericht war, wobei allerdings nicht genau festzustellen ist, ob es nur den Burgfrieden Neuhaus oder ein größeres Ge biet umfaßte. Die Gerichte Neuhaus und Uttenheim wurden nun zusammengelegt

, mit dem Sitz auf Schloß Neuhaus. Später zog der Pfleger dann nach Gais. Da Hugo von Täufers bei der Teilung den südli chen Teil des Dorfes Gais erhielt, kam es zu der etwas grotesken Situation, daß das Gericht Neuhaus-Ut- tenheim zwar ein geschlossenes Gebiet war, aber im Gericht Täufers eingeschlossen wurde, das nach dem Aussterben dieses Geschlechtes 1309 durch Verkauf an Tirol kam. Ulrich war mit Katharina von Görz aus der Pustertaler Linie vermählt, der er 1311 sein Ge biet vermachte. Nach seinem Tod

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
1986
Gais im Tauferer Tal : Dorfbuch zum 1000-Jahr-Jubiläum
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Seite 32 von 283
Autor: Willeit, Albert [Hrsg.] ; Forer, Albert / hrsg. von Albert Willeit ... Mit Beitr. von Albert Forer ...
Ort: Gais
Verlag: Eigenverl. Komitee "1000-Jahre-Gais"
Umfang: 274 S. : zahlr. Ill., graph. Darst.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Gais <Pustertal> ; s.Heimatkunde
Signatur: II 77.383
Intern-ID: 163858
- gemeinsam mit ihrem eigenen ”Gericht Täufers” verwalteten. (Das Neuhauser Immunitätsgebiet um faßte die Feste Neuhaus samt Gütern zu Gais, Mühl bach ober Gais und St. Georgen.) Es folgten sodann zwei Ereignisse, die auf die Ge richtsbarkeit von Neuhaus entscheidenden Einfluß nahmen. Im Jahre 1301 beurkundete Hugo VI. von Täufers, ein Sohn Ulrichs II., daß er gelobe, den Her zogen von Kärnten und Grafen von Tirol und Görz mit seinen Festen (darunter auch Neuhaus), Leuten und Gütern getreulich

und ewiglich zu dienen; und am 2. März 1306 kam es dann im herzoglichen Schlosse zu Gries bei Bozen in Gegenwart des Her zogs Otto von Kärnten, des Fürsten Herzog Heinrich von Breslau, der Grafen Meinhard, Albert u.a.m. zur friedlichen Teilung der Herrschaft Täufers zwischen Hugo VI. und seinem Neffen Ulrich IV. Die Burg Neuhaus, auch das halbe Dorf Gais und das nächste Urbar an der Feste fielen Ulrich IV. zu mit der Über einkunft, daß Hugo VI. die Burg noch für weitere sie ben Jahre innehaben könne

. Bezüglich der Gerichts barkeit wurde entschieden, daß jeder über sein Erb teil richten und auch Richter halten kann, hingegen soll über Edelleute und todeswürdige Verbrechen nur der Älteste (das war Hugo VI.) richten. Es sei hier vor ausgeschickt, daß Ulrich bereits drei Jahre später

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
1986
Gais im Tauferer Tal : Dorfbuch zum 1000-Jahr-Jubiläum
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Seite 30 von 283
Autor: Willeit, Albert [Hrsg.] ; Forer, Albert / hrsg. von Albert Willeit ... Mit Beitr. von Albert Forer ...
Ort: Gais
Verlag: Eigenverl. Komitee "1000-Jahre-Gais"
Umfang: 274 S. : zahlr. Ill., graph. Darst.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Gais <Pustertal> ; s.Heimatkunde
Signatur: II 77.383
Intern-ID: 163858
noch in tiefem Dunkel liegt, gelangten in kur zer Zeit zu großer Macht und hohem Ansehen. Als Beispiel hierfür sei angeführt, daß sie sich bereits um 1200 die mächtige Burg Täufers errichteten und Hugo IV. von Täufers im Jahre 1224 mit 23 eigenen Rittern an den prunkvollen Kampfspielen von Frie sach teilnahm, wohin es damals alle weltlichen und geistlichen Fürsten, Grafen und Edelherren des Lan des zog. Bald darauf wurde Heinrich von Täufers, ein Vetter Hugos IV., zum Bischof von Brixen gewählt, und Hugo tat

von Eppan, ein Armen hospital in Sterzing, in welches sie sich schließlich auch selbst begaben, nachdem sie ihren gesamten Be sitz ihren beiden Söhnen Hugo V. und Ulrich II. über eignet hatten. Dies ist die Vorgeschichte, die schließlich zur Errich tung des Schlosses Neuhaus führte, denn die beiden ehrgeizigen jungen Brüder mochte es wohl sehr ver drossen haben, daß ihr Vater die Familienschlösser der Kirche geschenkt und auch den übrigen Besitz durch weitere Stiftungen nicht unbedeutend ge schmälert

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
1986
Gais im Tauferer Tal : Dorfbuch zum 1000-Jahr-Jubiläum
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Seite 31 von 283
Autor: Willeit, Albert [Hrsg.] ; Forer, Albert / hrsg. von Albert Willeit ... Mit Beitr. von Albert Forer ...
Ort: Gais
Verlag: Eigenverl. Komitee "1000-Jahre-Gais"
Umfang: 274 S. : zahlr. Ill., graph. Darst.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Gais <Pustertal> ; s.Heimatkunde
Signatur: II 77.383
Intern-ID: 163858
von Rodank (Rode negg) vermählt war und mit diesem auch zwei Söhne hatte. Mit dem Bau von Burg Neuhaus begann nun - wohl aus erbschaftlichen Gründen - zwischen den beiden Brüdern Hugo V. und Ulrich II. von Täufers einerseits und Arnold von Rodank mit seinen Söhnen andererseits eine ernste Fehde, die sich derart zu spitzte, daß sich Bischof Egno von Brixen bemüßigt sah, sich ins Mittel zu legen. So kam es einige Jahre später (1248) zu einem Vertrag der Beteiligten, dem zufolge das ”Neuenhaus

” wieder abgebrochen und nie wieder errichtet werden sollte. Somit war offen bar die Erbauung der kleinen Feste die Hauptursache dieses Streites, welcher, wie es scheint, sogar zu Feindseligkeiten zwischen den Herren von Täufers und dem Bischof selbst führte, wobei die selbstbe wußten Tauferer Brüder der Brixner Kirche bedeu tenden Schaden zugefügt haben sollen. Hugo V. von Täufers, der ältere Bruder, fiel entweder in dieser Feh de oder starb während derselben, denn als noch im gleichen Jahre (am 29.März

) ein Friedens vertrag zu stande kam, ist in diesem ausdrücklich von ”Hugo von Täufers seligen” die Rede. Scheinbar war dieser der Unnachgiebigere, denn nach seinem Hinschei den war der Friede mit dem ”mehr zur Milde ge stimmten” Ulrich recht bald vereinbart. Doch selbst dieser hielt sich nicht an die getroffenen Vereinba rungen und ließ Neuhaus nicht abbrechen. So blieb die Feste unversehrt und wurde in der Folge immer wieder Ursache weiterer Reibungen zwischen den Herren von Täufers und den Rodankem

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
1986
Gais im Tauferer Tal : Dorfbuch zum 1000-Jahr-Jubiläum
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Seite 178 von 283
Autor: Willeit, Albert [Hrsg.] ; Forer, Albert / hrsg. von Albert Willeit ... Mit Beitr. von Albert Forer ...
Ort: Gais
Verlag: Eigenverl. Komitee "1000-Jahre-Gais"
Umfang: 274 S. : zahlr. Ill., graph. Darst.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Gais <Pustertal> ; s.Heimatkunde
Signatur: II 77.383
Intern-ID: 163858
ihre Besitzungen dadurch ver größern konnten, daß sie sich zum Dienstmann (= Ministeriale) machten, beweist das Beispiel jener Herrschaft, die auch für Gais von entscheidender Wichtigkeit wurde. Die Edlen von Täufers besaßen ein großes freies Eigentum und waren mit den mäch tigsten Geschlechtern des Landes verwandt. Nichts destoweniger schenkte Hugo IV. von Täufers um 1225 dem Hochstift und der Kirche von Brixen seine ihm gehörenden Schlösser Täufers und Uttenheim samt den Einkünften daraus. Der Bischof

von Brixen gab ihm alles als Lehen zurück und belehnte ihn zu dem mit Einkünften aus verschiedenen Gütern. Gleichzeitig gelobten sich der Bischof und Hugo ge genseitige Verteidigung. Seit der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts war der Landesfürst der größte Grundherr in Tirol, daneben hatten auch andere, geistliche und weltliche Herren, grundherrschaftlichen Besitz. Dieser Besitz lag meist nicht geschlossen beieinander, so daß in einer Ort schaft mehrere Grundherren begütert waren. In Gais traten

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