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Jahr:
1894
Handels- und Gewerbekammer <Bozen>: Statistischer Bericht der Handels- und Gewerbe-Kammer in Bozen an das k. k. hohe Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Bauten : für das Jahr 1890 beziehungsweise für das Quinquennium 1886 - 1890
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Seite 243 von 446
Ort: Bozen
Verlag: Eberle
Umfang: X, 519 S.
Sprache: Deutsch
Signatur: III 8.643/1890
Intern-ID: 138525
um 9 zugenommen haben. Unter der geringen Zahl von Gewerben, bei welchen während der Be richtsperiode ein namhafterer Abfall eingetreten ist, hat auch im Kammer bezirke Innsbruck das Müllergewerbe die beträchtlichste Abnahme zu ver zeichnen. Was speciell die handwerksmässigen Gewerbe betrifft, so belief sich deren Zahl Ende 1890, wie aus dem folgenden Verzeichnisse zu ersehen ist, auf 4263 : dieselben haben also gegenüber einem Stande von 3968 Gewerben im Jahre 1885 um 295 oder 7'43% zugenommen

der Zuckerbäcker u, Lebzelter um 5 » Metzger » 5 » Sennereien » y » Sodawassererzeuger » 5 » Zündholzerzeuger » 5 der Bau-, Maurer- u, Zimmer meister um 61 » Tischler u. Zimmerleute » 51 » Maler,Anstreicher ii. Lackirer » 21 » Photographen » 5 Dagegen ergab sich eine namhaftere Abnahme beim Gewerbe der Färber » Hutmacher » Müller » Branntweinbrenner um 8 7 32 8 der Schmiede (Huf-, Hammer-, Waffen-, Sensen-, Mes ser-, Bohrer- u. Nagel schmiede) um 18 » Sehopper » 5 Es haben also nicht wenige

Productivgewerbe einen bedeutenderen Zu wachs aufzuweisen, der bei einzelnen derselben, wie beim Gewerbe der Herren- und Damenkleidermacher, der Schuhmacher und Bäcker, sowie bei einigen Baugewerben sogar sehr erheblich ist, Als ein bloss scheinbarer Zu wachs muss jedoch jener der Gabel- und Rechenmacher, der Pfeifenspitz drechsler und Sticker bezeichnet werden, da diese in der Regel hausindustriell betriebenen Beschäftigungen jedenfalls schon früher bestanden, jedoch im Laufe der Berichtsjahre zur Besteuerung

herangezogen und infolge dessen in das Er werbsteuerkataster aufgenommen wurden. Was insbesondere den oben ver- zeichneten Zuwachs von 12 Gewerben betrifft, welcher sich bei den ver schiedenen Gattungen von Sägen ergab, so bezieht sich derselbe nur auf die als Hauptgewerbe betriebenen Unternehmungen, denn es bestanden ausser diesen, wie in der Gruppe XI Classe 55 nachgewiesen wurde, im Kammer bezirke noch 83 Sägen, welche als Nebengewerbe betrieben wurden und ebenfalls gegenüber ihrem Stande im Jahre 1885

, ein Percentsatz, der grösser ist als jener, welcher sich hinsichtlich des Zuwachses sowohl der Productiv gewerbe, als auch sämmtlicher Gewerbe während desselben Zeitraumes ergibt. Ausweis der handwerksmässigen Gewerbe nach ihrem Stande im Jahre 1885 und 1890,

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Bücher
Jahr:
1894
Handels- und Gewerbekammer <Bozen>: Statistischer Bericht der Handels- und Gewerbe-Kammer in Bozen an das k. k. hohe Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Bauten : für das Jahr 1890 beziehungsweise für das Quinquennium 1886 - 1890
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Seite 229 von 446
Ort: Bozen
Verlag: Eberle
Umfang: X, 519 S.
Sprache: Deutsch
Signatur: III 8.643/1890
Intern-ID: 138525
und Fassmaler hängt lediglich mit dem Aufschwünge der Holzschnitzerei in Gröden zusammen. In Zunahme waren ferner eine Reihe von Baugewerben begriffen, so das Gewerbe der Bauunternehmer, Maurer, Zimmerleute, Wasser installateure und der Bau-Tischler, -Schlosser und -Spengler ; dagegen hat nur das Gewerbe der Steinmetze und Lackirer einen Rückgang zu verzeichnen. Den grössten Abfall weist das Gewerbe der Müller auf, ein Beweis, dass hier wie überall im Lande die kleinen Betriebe der Goncurrenz

grosser Unternehmungen unterliegen. Von Interesse dürfte es auch sein, die Bewegung der handwerksmässigen Gewerbe während des Decenniums 1880—1890 kennen zu lernen. Bekanntlich sollte das Erforderniss der Erbringung des Befähigungsnachweises zur Aus übung eines selbständigen Gewerbebetriebes nicht bloss ein Schutz der be stehenden Gewerbe gegen unsolide Goncurrenz, insbesonders gegen Schleuder- production, sondern auch eine Schranke sein, welche den Zutritt zum Gewerbe er schweren

und damit das Ueberhandnehmen neuer Gewerbe verhindern sollte. Wie wenig jedoch dieser Zweck erreicht wurde, zeigt die stetige Zu nahme der handwerksmässigen Gewerbe in diesem Zeiträume. Im Jahre 1880 betrug deren Gesammtzahl 3590; dieselbe steigerte sich im Jahre 1885 auf 4240 und im Jahre 1890 auf 4415, so dass sich der Zuwachs derselben Ende 1890 gegenüber ihrem Stande im Jahre 1880 auf 825 Gewerbe beläuft, Das ist also eine Vermehrung um 23%, welcher Perzentsatz nicht bloss jenen der Productivgewerbe (21‘9

%), sondern auch den sämmtlicher Gewerbe (20'2%) während des genannten Zeitraumes übersteigt.

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Jahr:
1894
Handels- und Gewerbekammer <Bozen>: Statistischer Bericht der Handels- und Gewerbe-Kammer in Bozen an das k. k. hohe Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Bauten : für das Jahr 1890 beziehungsweise für das Quinquennium 1886 - 1890
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Seite 227 von 446
Ort: Bozen
Verlag: Eberle
Umfang: X, 519 S.
Sprache: Deutsch
Signatur: III 8.643/1890
Intern-ID: 138525
Um einen Üeberblick über den Stand sämmtlicher Gewerbe nach den Ergebnissen der letzten Zählung, sowie auch eine Uebersieht über die Vertheilung derselben auf die politischen und Steuerbezirke zu gewinnen, wurde den obigen, die Productivgewerbe enthaltenden Tabellen noch eine summarische Zusammenstellung sowohl der productiven, als auch der in die Kategorie Handel und Verkehr gehörigen Gewerbe angefügt. Mit Schluss des Jahres 1890 bestanden also diesem Ausweise zufolge im Kammerbezirke Bozen

11.703 gewerbliche Unternehmungen; von diesen entfallen 6.830 auf Productivgewerbe. 4.731 auf Handel- und Verkehr und 142 auf uneingetheilte Gewerbe. Vergleicht man diese Ergebnisse der Ge werbezählung mit den bezüglichen Zählungsresultaten aus den Jahren 1880 und 1885, so ergibt sich folgende Zusammenstellung: Es haben demnach in den Jahren 1886—1890 gegenüber ihrem Stande am Schlüsse des Jahres 1885 zugenommeiv. die Productivgewerbe um 233 oder 3'5%> die uneingetheilten Gewerbe

um 58 oder 69■0%, dagegen die in die Kategorie Handel und Verkehr gehörigen Gewerbe um • 67 oder 1‘4 % abgenommen. Daraus ergibt sich für das Quinquennium 1886—1890 ein Gesammtzuwaehs von 224 Gewerben. Im Vergleiche mit den Zählungsre sultaten im Jahre 1880 ist am Ende des Jahres 1890 bei allen Gewerbe kategorien eine bedeutende Zunahme zu verzeichnen, die sieh bei den Pro ductivgewerben auf 1229 oder 21'9% und bei den Gewerben der Kategorie Handel und Verkehr auf 644 oder 15*7% beläuft; die uneingetheilten Ge werbe

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Jahr:
1894
Handels- und Gewerbekammer <Bozen>: Statistischer Bericht der Handels- und Gewerbe-Kammer in Bozen an das k. k. hohe Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Bauten : für das Jahr 1890 beziehungsweise für das Quinquennium 1886 - 1890
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Seite 242 von 446
Ort: Bozen
Verlag: Eberle
Umfang: X, 519 S.
Sprache: Deutsch
Signatur: III 8.643/1890
Intern-ID: 138525
272 Es bestanden demnach, -wie aus obiger Uebersicht zu entnehmen ist, am Schlüsse des Jahres 1890 im Kammerbezirke Innsbruck 10.703 Haupt gewerbe. Von diesen sind 33 in die Kategorie Urproduetion einzureihen, 6136 entfallen auf die gewerbliche Industrie und 4456 auf Handel und Verkehr; uneintheilbare Gewerbe zählte man 78- Vergleicht man diese Zählungsergebnisse mit jenen des Jahres 1885, so ergibt sieb folgende Znsammenstellung ; 273 Kammerbczirke Innsbruck bestandenen Gewerbe und deren Yer

- politischen und Stcuerbezirke. angewiesenen Gewerben entfallen aui den tischen Bezirk Kitzbühel jj Kufstein j| Landeck ||ßeutte|j Schwaz Steuer-B-ezirk £5 -P 'Ö 3 % § o ä -£ GQ g « 1 451 338 G 348 | 796 4 555 j 352 421 ! 224 6 ' 1 5 bo G70 |141 409 S 71 i ! — 986 I 581 60 I 202 171 || 1088 212 W 9 £ <u es 33 0136 445G 78 1) 703 I 280 10703 1144 1567 Darnach hat also die Gesammtzahl der Gewerbe gegenüber einem Stande von 10.014 Gewerben im Jahre 1885 um 689 oder 6'88°/o zuge nommen, wobei die gewerblichen

Nebenbeschäftigungen nicht in Betracht gezogen sind. Auf die Productivgewerbe trifft es einen Zuwachs von 366 oder 6'30%i auf die Kategorie Handel und Verkehr einen solchen von 365 Gewerben oder 8'92%i nur die uneingetheilten Gewerbe haben an Zahl abgenommen, nämlich um 42. Die soeben nachgewiesene Vermehrung von 689 Gewerben, welche sieh als Resultat der Gewerbebewegung während des Berichtsquinquenniums hcr- ausstellt, muss selbst in Anbetracht der nicht unerheblichen Bevölkerungs zunahme des Kammerbezirkes

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Bücher
Jahr:
1894
Handels- und Gewerbekammer <Bozen>: Statistischer Bericht der Handels- und Gewerbe-Kammer in Bozen an das k. k. hohe Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Bauten : für das Jahr 1890 beziehungsweise für das Quinquennium 1886 - 1890
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Seite 436 von 446
Ort: Bozen
Verlag: Eberle
Umfang: X, 519 S.
Sprache: Deutsch
Signatur: III 8.643/1890
Intern-ID: 138525
Interessen der zusammengefassten Gewerbe von vorneherein die Grundlage für ein gemeinsames Zusammen wirken fehlt. Wo aber diese unerlässliche Bedingung, die Gemeinsamkeit der Interessen, welche, wie eingangs erwähnt, unter der landwirtschaftlichen Bevölkerung auf dem Wege der freien Vereinigung zur Bildung von zahl reichen, mit Erfolg wirkenden Genossenschaften geführt hat, nicht vorhanden ist, da wird auch durch zwangsweise Durchführung des genossenschaftlichen Princips nichts erreicht werden, vielmehr

eher noch das Gegentheil von dem eintreten, was damit bezweckt wird. Ein weiterer Grund, warum das Genossenschaftswesen unter der ge werbetreibenden Bevölkerung im ganzen und grossen keine feste Wurzel fassen konnte, ist in der Anschaung der grossen Mehrzahl der letzteren zu suchen, dass ihr durch die Genossenschaft die Möglichkeit geboten werden sollte, einer Steigerung der Goncurrenz durch Entstehen neuer Gewerbe vorzubeugen. Auf diese Anschauung sind die zahlreichen, stets Wiederkehr enden

Klagen insbesonders seitens jener Genossenschaften, in welchen freie Gewerbe ver einigt sind, zurückzuführen, dass .denselben zu wenig Rechte und zwar na mentlich kein Einspruchsrecht gegen Verleihung und Uebertragung von Ge werben zustehe, dass ferner häufig nicht einmal die Abgabe eines Gutachtens verlangt, oder den in demselben zum Ausdrucke gebrachten Wünschen nicht- Rechnung getragen werde. Begreiflicherweise erkaltete unter solchen Ver hältnissen der Sinn für das Genossenschaftswesen immer mehr

gegen säumige Mit glieder häufig fruchtlos blieb. Schliesslich darf wohl auch nicht unerwähnt bleiben, dass die schlimme Lage, in der sich die Mehrzahl der Gewerbe uiid namentlich die handwerks- mässigen Gewerbe auf dem Lande fast durchwegs befinden, nicht zum min desten dazu beiträgt, »dass die Mitglieder für das Ideal des Genossenschafts wesens unzugänglich sind, die Intelligentesten derselben sich vielmehr eher noch der Socialdemokratie zuwenden,« wie ein Genossenschaftsvorsteher in seinem Berichte

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Bücher
Jahr:
1881
Handels- und Gewerbekammer <Bozen>: Statistischer Bericht der Handels- und Gewerbe-Kammer in Bozen an das k. k. hohe Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Bauten : für das Jahr 1880
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Seite 64 von 248
Ort: Bozen
Verlag: Eberle
Umfang: 274 S.
Sprache: Deutsch
Signatur: III 8.643/1880
Intern-ID: 138524
1881 einen Bericht über den „Niedergang des Bauernstandes und die Schäden der landwirthschaftlichen Produktion', worin die von den Landwirthschafts- gesellschaften, sowie den Handels- und Gewerbekammern von Tirol eingelangten Gutachten in ihren wesentlichen Momenten zusammengesaßt und auch verschiedene „Heilmittel' der „Schäden' in Vorschlag gebracht wurden. Der Kammer gereicht es zur Befriedigung, sich mit dem Landesausschusse in der Frage der Errichtung einer Landeshypothekenbank

in Uebereinstimmung zu befinden, indem auch er sich diesem Projekte gegenüber ablehnend verhält, und zwar aus denselben Gründen, welche die Kammer in ihrem Berichte aus einandergesetzt hatte. „Es fehlt nicht au Geld im Lande, aber die Sicherheit, welche die Geld- suchenden bieten können, ist oft nicht ausreichend.' Diese Worte entsprechen den thatsächlichen Verhältnissen vollkommen. Allein warum verharren denn die ,naßgebenden Persönlichkeiten der Landtags majorität noch immer in ihrer traditionellen Opposition

gegen jene Reform, von der in erster Linie die Besserung unserer Hypothekarverhältnisse abhängt, der Reform unserer öffentlichen Bücher? Mit lebhaftem Beifalle begrüßt die Kammer den Landtagsbeschluß- betref fend die Errichtung von Vorschußkassen für den Personalkredit der Land Wirt he und hofft, daß die zur Berathung dieses wichtigen Gegen standes eingesetzte Kommission unentwegt die Verwirklichung ihrer Aufgabe anstrebe, wodurch nach der-Ansicht der Kauuner der Kreditbedürftigkeit der Land- wirthe

nach unseren Verhältnissen, soweit es durch Perfonalkredit möglich ist, in ausreichender Weise abgcholfen werden kann. Daß das Bettel-, Dörcher- und Vagabnndenwesen eine unserer erheblichsten Landplagen bildet, muß die Kammer neuerdings betonen, damit an maßgeben der Seite nichts verabsäumt werde, die lang ersehnte Abhilfe zu schaffen. Es muß jedenfalls als ein verdienstliches Unternehmen des Landescms- schusses angesehen werden, von Seite der Landwirthschaftsvereine sowie der Handels- und Gewerbekammern

Berichte über die Lage des Grundbesitzes und der Gewerbe einzuholen und dieselben zu einem Gesammtbilde der allgemeinen wirthschastlichen Lage des Landes zusammenzusassen. Es bleibt nur noch der Wunsch übrig, daß auch die gerügten Mißstände und gemachten Vorschläge jederzeit gebührend gewürdigt werden mögen.

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Bücher
Jahr:
1881
Handels- und Gewerbekammer <Bozen>: Statistischer Bericht der Handels- und Gewerbe-Kammer in Bozen an das k. k. hohe Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Bauten : für das Jahr 1880
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Seite 4 von 248
Ort: Bozen
Verlag: Eberle
Umfang: 274 S.
Sprache: Deutsch
Signatur: III 8.643/1880
Intern-ID: 138524
Eu or àcelì'enz! -l^ic ehrerbietigst gefertigte Kammer beehrt sich hiemit den statistischen Bericht über die volkswirthschaftlichen Zn stände ihres Amtsbezirkes für das Jahr 1880 ergebenst vorznlegcn. Da die Kammer in Rücksicht aus die aus Anlaß der Wiener Weltausstel lung vom Jahre 1878 verfaßte eingehende Darstellung der Produktionsverhältnisse cs unterlassen zu können glaubte, sur das Jahr 187» einen eigenen statistischen Bericht auszuarbeiten, suhlte sie sich verpflichtet, diesmal

mit besonderem Eifer der ihr obliegenden Aufgabe sich hinzugcbcn und war daher nicht nur bemüht, ein möglichst vollständiges Gesammtbild des wirthschaftlichen LebenS ihres Be zirkes zu entwerfen, sondern auch einzelne hervorragende Zweige der Geschäfts- thätigkeit in historischer und statistischer Hinsicht derart zn beleuchten, das; die bezüglichen Stellen des Berichtes als wirkliche Beiträge zur Landes- und Volks kunde Sndtirols dienen können. Das Amtsgebiet der Kammer ist vorwiegend ein Bodenkultur

- Bezirk mit verhältnißmäßig sehr kleiner Jndustriethätigkeit. Die Kammer mußte daher der Land- und Forstnstrthschaft ihre besondere Aufmerksamkeit schenken und vorzüglich auch jene Erwerbszwcige ihrem Studium unterziehen, welche theils als land- wirthschaftliche Nebengewerbc, theils als Mittel zur Lerwerthnng landwirthschaft- licher Produkte von wirtschaftlicher Bedeutung sind, so>vie auch insbesondere jene Quellen verschiedenartigen Erwerbes ansforschen, welche durch die Lage nicht eigen- thümliche

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Bücher
Jahr:
1894
Handels- und Gewerbekammer <Bozen>: Statistischer Bericht der Handels- und Gewerbe-Kammer in Bozen an das k. k. hohe Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Bauten : für das Jahr 1890 beziehungsweise für das Quinquennium 1886 - 1890
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Seite 437 von 446
Ort: Bozen
Verlag: Eberle
Umfang: X, 519 S.
Sprache: Deutsch
Signatur: III 8.643/1890
Intern-ID: 138525
von Vorsehusskassen, Rohstofflagern, Ver- kaufshallen, gemeinschaftlichem Maschinenbetrieb u. s. w. nicht zu denken ist, was namentlich von den Genossenschaften auf dem Lande gilt, bei welchen die Erreichung dieser Ziele wegen Mangel an Geld, zu geringer Mitgliederzahl, zu grosser Entfernung derselben untereinander, wegen divergirender Interessen der vereinigten Gewerbe und der Unmöglichkeit, das genossenschaftliche Ideal bei dem Kleingewerbe einzubürgern, geradezu als ausgeschlossen betrachtet

werden muss. Eine rühmenswerte Ausnahme macht in dieser Beziehung nur die Tischlergenossenschaft in Innsbruck, welche die Errichtung einer Productiv genossenschaft anregte, infolge dessen 13 Meister die I. Tischler-Productiv- genossenschaft in Innsbruck mit gemeinschaftlicher Verkaufshalle gründeten, und jene der Schuhmacher in Innsbruck und Umgebung, welche ein Roh stofflager errichtete. Ueberhaupt wird dem Genossenschaftswesen im Innsbrucker Kammer bezirke im allgemeinen mehr Verständniss und Interesse entgegengebracht

, als dies jenseits des Brenners der Fall ist, wie einerseits schon aus den oben verzeichneten Ergebnissen der statistischen Erhebungen und andererseits aus zahlreichen Zuschriften von Genossenschaftsvorstehern aus dem Kammer bezirke Bozen hervorgeht, in welchen dieselben berichteten, dass ihre Ge nossenschaft nur auf dem Papiere stehe, die Mitglieder nicht bekannt seien, weil Veränderungen im Stande derselben seitens der Gewerbebehörde nicht angemeldet würden, dass schon seit Jahren keine Versammlung abgehalten

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Bücher
Jahr:
1881
Handels- und Gewerbekammer <Bozen>: Statistischer Bericht der Handels- und Gewerbe-Kammer in Bozen an das k. k. hohe Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Bauten : für das Jahr 1880
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Seite 129 von 248
Ort: Bozen
Verlag: Eberle
Umfang: 274 S.
Sprache: Deutsch
Signatur: III 8.643/1880
Intern-ID: 138524
ber Gewerbefreiheit ein getretene Konkurrenz nicht beeinträchtigt seien, viel mehr naturgemäß sich entsalten könnten. Dieser Folgerung steht aber die Thatsache entgegen, daß die gewerbliche Produktion des Kammerbezirkes durch die am Beginne dieser Epoche erfolgte Abtretung des lombmdisch-veuetiauischen Gebietes in der empfindlichsten Weise betroffen wurde. Viele Gewerbe sind in Folge dieser Ereignisse gänzlich verschwunden, andere, wie es im Einzelnen ersichtlich gemacht werden wird, in Abnahme

gekommen. Einer solchen Folgerung steht die weitere Thatsache entgegen, daß die Produktionsbedingungen in der That viel mißlicher geworden sind und daher eine Abnahme der Gewerbe zur Folge haben, was am besten aus der Ver minderung der Zahl der ehemals beschäftigten gewerblichen Hilfsarbeiter gefolgert werden kann. Als wesentlichster Grund dieser ungünstigen Produktionsverhältnisse wird von den Gewerbetreibenden der Umstand hervorgchoben, daß zahlreiche Ganz- und Halbfabrikate, welche früher

in Rücksicht auf die Zahl der Geschäftsunternehmungen noch mehr beeinträchtigt wurde als das Gewerbe und anderseits kein Ereigniß zu verzeichnen isst welches in hervorragender Weise günstig aus die Entwicklung eingewirkt hätte. Die geringe Vermehrung der Einwohnerzahl um beiläufig 7 Prozent und die Zunahme des Fremden-.

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Bücher
Jahr:
1881
Handels- und Gewerbekammer <Bozen>: Statistischer Bericht der Handels- und Gewerbe-Kammer in Bozen an das k. k. hohe Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Bauten : für das Jahr 1880
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Seite 128 von 248
Ort: Bozen
Verlag: Eberle
Umfang: 274 S.
Sprache: Deutsch
Signatur: III 8.643/1880
Intern-ID: 138524
Allgemeine Tage des Gewerbes. Aie vorstehenden Tabellen bieten ein Gesammtbild der gewerblichen Produktion im Kammerbezirke. Wenn wir dieselben mit den Ausweisen über die Jahre 1859, 1862 und 1869 vergleichen, erhalten wir nachstehendes Verhältniß: lì li Gewerbe l jj Handlungen j Zusammen Mit Ende bel S! il ordentliche i ^ ordentliche j ordentliche Jahres i « > ! Erwerbsteueb! % Erwerbsteuer! 2. Erwerbsteuer II 1' s ü i! fl. kr. fl. Ì kr. fl. ! kr. 1859 jj 6820 11857 05 | 1393 7092 98 ! 8218

18950 03 1862 ii 7764 13804 — 1692 8028 78 ! 9456 21832 78 ! 1869 7495 13209 38 1571 7501 75 I 9066 29711 13 i 1880 Ì 7503 11503 47 j 1994 8991 44 i 9497 26494 91 i Daher ein Zuwachs.^ j! jj ! von 1859—1880 p i- | in Prozenten 10% 47%% '! 43°/° 263/4% mVt% ì 28% Aus dieser vergleichenden Zusammenstellung ergibt sich in der Kathegorie der Gewerbe ein Zuwachs von 10 Prozent, der zum allergrößten Theile dem Kleingewerbe zufällt, da der fabriksmäßige Betrieb an der Gesammtziffer der gewerblichen

Beschäftigungen des Kammerbezirkes nur einen minimalen Antheil hat. Die Zahlen vom Jahre 1859 betreffen den Stand der Gewerbe vor Einführung der Gewerbefreiheit. Eine Vermehrung von nur 10 Prozent könnte daher mit Rücksicht ans den seitherigen Bestand der Gewerbefreiheit kaum als unverhältnißmäßig und unnatürlich bezeichnet werden, insbesondere, wenn man noch die Vermehrung der Einwohnerzahl und den Umstand in Erwägung zieht, daß viele einst ganz unbeachtet gebliebene kleine Erwerbs- Zweige nunmehr

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