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Bücher
Jahr:
[1948]
Gesammelte Werke ; Bd. 2
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Seite 492 von 674
Autor: Schönherr, Karl / Karl Schönherr. Hrsg. von Vinzenz Chiavacci jun.
Ort: Wien
Verlag: Donau-Verl.
Umfang: 690 S. : 1 Portr.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth.: Bühnenwerke
Signatur: 10.947/2 ; II 61.345/2
Intern-ID: 226118
WAGNER (erhebt sich und klopft ihm auf die Schulter) Berti, sei ein Mann, Du mußt und wirst es durchstehn ! RITTER (steht in Gedanken. Dann, als klinge ihm das Wort erst nach) Ausverkauft? WAGNER Keine Karte mehr zu haben. Und zweihundert Leute balgen sich schon jetzt vor dem Eingang, (sieht auf seine Uhr) anderthalb Stunden vor Beginn der Vor stellung! RITTER (steht nachdenklich. Dann) Außerdem bin ich auch schon bald zu alt für den Hamlet! WAGNER jetzt mit dem hör mir aber auf! RITTER

(achselzuckend) Leute, die sich darauf verstehn, behaupten allerdings... WAGNER Fabelhaft, wie Dreißig! (Klopft ihm auf die Schul ter) Berti, paß auf: heut wirst was erleben. Da war die ganze Hochwart ein Schmarrn dagegen! (Nach einem Blick durch das Fenster) Schau nur gefälligst da hinunter; der Haufen Menschen vor dem Haustor! RITTER Was wollen denn die? WAGNER Na, dich wollen sie: den kinderlosen Vater! RITTER (stellt sich auf die Zehenspitzen und schielt ver stohlen hinunter. Dann etwas gehoben

vom Fenster zurück- tretend) So ganz mausetot, wie sie gemeint hat, ist man also doch noch nicht ! WAGNER (sieht auf die Uhr) Also, Berti, was ist? Ich muß wieder fort! RITTER (nachdenklich) Den Standpunkt vom Direktor seh ich ja ein: der Mann hat acht Kinder, die wollen essen! WAGNER (froh) Na also, siehst du : Kinder sind halt immer ein guter Vorspann. Und der Direktor schickt dir auch einen Wagen, damit du von den Leuten nicht zu viel belästigt wirst! (Macht sich gehbereit.) RITTER (bitter auflachend

, und Wagner krampfhaft anfassend) Haha, Wagner, ist das nicht lustig? Lache Bajazzo!

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Bücher
Jahr:
[1948]
Gesammelte Werke ; Bd. 2
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Seite 439 von 674
Autor: Schönherr, Karl / Karl Schönherr. Hrsg. von Vinzenz Chiavacci jun.
Ort: Wien
Verlag: Donau-Verl.
Umfang: 690 S. : 1 Portr.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth.: Bühnenwerke
Signatur: 10.947/2 ; II 61.345/2
Intern-ID: 226118
WAGNER (achselzuckend ihm nachrufend) Wird Ihrer Frau genau so unangenehm sein. Da kann man nichts machen L MAX Sie hat ihn scheußlich betrogen! WAONER Na ja, was denn sonst? MORITZ (vor sich hin) Ich bin nur neugierig, ob der Berti heut wirklich den Vogel abschießt! WAGNER (trocken) Der wird höchstens selber abgeschossen! MAX (zwinkernd) Was, Moritz, ein feiner Regisseur! MORITZ (nickt) Er fehlt bei jeder Première! WAGNER (mit einer abschätzigen Bewegung) Ich hab den Berti auf den Proben genug

genossen ! MORITZ Er glaubt immer, er wird noch einmal durch reißen ! WAGNER (trocken) Ja, die Hosen vielleicht. Der kann ja nicht einmal eine Zigarette anzünden, ohne daß er sich selber dabei zuschaut! MAX Er soll aber sehr gut angefangen haben ! WAGNER Ihr zwei fangt ja, auch ganz gut an. Aber nach zehn Jahren könnt ich keinen mehr anschauen, ohne zu kotzen! . MORITZ Sehr schmeichelhaft! WAGNER (abwinkend)'-■'Die. Jugend deckt vieles zu. Aber wenns einmal an die Vierzig geht, dann kommen die Löcher

zum Vorschein. Und der gute Berti hat überhaupt nur Löcher! Gott, er spürt s ja selber. Drum arbeitet er jetzt mit Händen und Füßen. Für einen Lacher oder Flenner auf der letzten Galerie möcht er; die ewige Selig keit verkaufen ! ' MORITZ Das Schlossermädl wird ihm den letzten Rest geben ! ; ! j i : ' ; ' WAGNER (trocken) Jede Frau gibt dem Mann den Rest. Ihr werdet schon auch noch draufkommen, ihr jungen Buben ! MORITZ Nein, wir nicht!

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Bücher
Jahr:
[1948]
Gesammelte Werke ; Bd. 2
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Seite 438 von 674
Autor: Schönherr, Karl / Karl Schönherr. Hrsg. von Vinzenz Chiavacci jun.
Ort: Wien
Verlag: Donau-Verl.
Umfang: 690 S. : 1 Portr.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth.: Bühnenwerke
Signatur: 10.947/2 ; II 61.345/2
Intern-ID: 226118
ERSTER AKT Ein kleiner, kneipenartiger Nebenraum int einer sehr bescheidenen Theater- restauration einer kleinen österreichischen Provinzstadt. Der Eingang ist links hinten. Eine gefensterte Tür in der Mitte rechts vermittelt die Sicht und den Zugang sum Speiseraum der Restauration. Es ist Abend. 4ra dem Künstleriiseh, den eine halbausgerplUe spanische Wand, die über und über mit Ansichtskarten besteckt ' ein wenig von zwei, drei anderen kleinen Tischen des Raumes separiert, sitzen Wagner

, Bannerfj Max und Mm-Uz, zwei einander ähnlich schauende, ganz junge Schauspieler mit.. lustigen Äugen, in nachlässigen Stellungen. Sie rauchen, nehmen dann und wann einen Schluck oder essen von einem Teller ein Stück kalte Wurst. WAGNER (sieht über die Zeitung weg auf die Uhr) Bannert, marsch, Sie haben höchste Zeit! MAX Er kommt erst mitten im letzten Akt! WAGNER Sind Sie der Regisseur oder bin ichs? MAX Sie, Gott sei Dank! MORITZ Und zwar ein Regisseur, der das Theater vom Kneiptisch aus regiert

! WAGNER Ist nicht mehr wert! MAX Aber bei einer Première könnten Sie wenigstens den ganzen Abend im Haus bleiben. Glauben Sie nicht? WAGNER (nimmt wieder die Zeitung) Wenn was los ist, wird man mich rufen. Und sonst bin ich froh : , wenn ich von euch allen nichts seh und nichts hör! MORITZ (Muxzunickend) Sehr schmeichelhaft für uns, was, Max ? ' WAGNER Euch wird man auch schon schmeicheln, ihr zwei Max- und Moritzbuben ! (Lachen der zwei.) BANNERT (noch junger Mann, der sich erhoben

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Bücher
Jahr:
[1948]
Gesammelte Werke ; Bd. 2
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Seite 440 von 674
Autor: Schönherr, Karl / Karl Schönherr. Hrsg. von Vinzenz Chiavacci jun.
Ort: Wien
Verlag: Donau-Verl.
Umfang: 690 S. : 1 Portr.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth.: Bühnenwerke
Signatur: 10.947/2 ; II 61.345/2
Intern-ID: 226118
MAX Wo hat er sich denn die aufgegabelt? WAGNER Gleich da drüben, über der Brücke, wo die kleinen Häuser stehn. Er hat sich offenbar gedacht» ihre Natürlichkeit und seine Kunst, daß ich nicht lach, wird eine herrliche Mischung geben. So wie beim Kaffee, mehr licht, mehr dunkel! MORITZ (lachend) Die begreift nicht einmal, daß unsereins zwei Namen führen kann: einen Künstlernamen und den bürgerlichen! WAGNER Kinder, da seid nur ihr selber blöd, wenn ihr gar nicht in eine andere Haut

hineinkriechen könnt. Das erste für einen Künstler! Begreift ihr jetzt,, warum ich lieber da sitz» wo ich nur kann und von euch allen genug hab bis über den Hals hinauf? MAX (trocken) Warum sind Sie eigentlich beim Theater? WAGNER Bube, das verstehst du nicht: wer schimpft, der kauft! (Dann) Das Mädel hat doch jeden Tag von kleinauf den Schlosserschild von seinem Vater über der Tür gesehen: Thomas Eder, Schlossermeister, Und jetzt soll dann auf einmal einer zweierlei Namen haben ! MORITZ Naja

, wenn man es so nimmt! WAGNER Na, wie denn sonst? Gut schau ich aus mit euch, in dem Nest da! MORITZ (sieht auf seifte Uhr) Was ist denn mit dem Struba? Hat der heut zu tun? WAGNER Ach wo. Den trau ich mich überhaupt bald nicht mehr hinauszustellen : furcht immer, der schnappt mir einmal ganz über. Zu dreivierteln ist er s ja schon! (Seufzend) Ich hab da schon ein paar feine Nummern beisammen in dem Nest, Was man da alles sein muß: Irrenwärter, Tier bändiger, weiß der Teufel, was sonst noch! MORITZ

5
Bücher
Jahr:
[1948]
Gesammelte Werke ; Bd. 2
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Seite 447 von 674
Autor: Schönherr, Karl / Karl Schönherr. Hrsg. von Vinzenz Chiavacci jun.
Ort: Wien
Verlag: Donau-Verl.
Umfang: 690 S. : 1 Portr.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth.: Bühnenwerke
Signatur: 10.947/2 ; II 61.345/2
Intern-ID: 226118
findet -er Worte, der alte Melonenkopf. Da liegt er auf dem Bauch und führt auf dem Nabel einen Freudentanz auf. (Fährt sich mit dem Taschentuch an die Augen) Aber unséreinen! BANNERT (kommt durch die Eingangstür. Brüllend, da er seine Frau sieht) Da kommst du mir auch noch in die Quere? (Stürzt auf sie los) Ich erwürg dich! FRAU BÀNNERT (flüchtet schreiend in die Ecke). STRUB A (gröhlend) Ein lautes Theaterstück, haha! WAGNER (hält Banned zurück) Bannert, sind Sie irrsinnig? BANNERT

(der sich vernichtet in einen Sessel fallen läßt, zu Struba und Wagner) Seid mir nicht bös, liebe Kollegen, ich kann nicht mehr mit. Es geht nicht mehr! (Zieht ein Rollenheft heraus und wirft es auf den Boden) Spielt euch den Mist allein! FRAU BANNERT (lehnt weinend in der Ecke) Nach jedem Auftreten mit ihm bin ich vor Aufregung krank. (Öffnet das Handtäschchen and wirft ihr Rollenheft auf den Boden) Herr Wagner, das gibts nicht mehr, daß ich noch einmal mit dem Fritz die Bühne betrete! BANNERT (keuchend

) Für Sie bin ich Herr Bannert ! WAGNER Kinder, seid vernünftig. Ich kann es nicht anders besetzen, das wißt ihr ganz gut. Man nimmt ohnehin die größtmögliche Rücksicht und spannt euch gewiß nicht zu sammen, wenn es nicht unbedingt sein muß. Also nehmt wieder schön eure Rollen auf, ja? (Da die beiden zögern, schärfer) Wollt ihr kontraktbrüchig werden? BANNERT (bückt sich schwer aufstöhnend nach seinem Rollenheft). FRAU BANNERT (bückt sich - gleichfalls wieder nach ihrer Rolle. Mit einem halben Blick nach Ranneri

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Bücher
Jahr:
[1948]
Gesammelte Werke ; Bd. 2
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Seite 490 von 674
Autor: Schönherr, Karl / Karl Schönherr. Hrsg. von Vinzenz Chiavacci jun.
Ort: Wien
Verlag: Donau-Verl.
Umfang: 690 S. : 1 Portr.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth.: Bühnenwerke
Signatur: 10.947/2 ; II 61.345/2
Intern-ID: 226118
STRUBA (ganz wirr und verwahrlost, tritt in seinem zuge knöpften Rock ein. Drohend vor sich hinstierend) Wo ist der zweite? (Läßt sich auf den Boden nieder und kriecht auf allen Vieren angelegentlich suchend herum) Wo ist der zweite, der zweite? MAX (mit Moritz die Blumen besehend) Ein ganzer Blumen hain. Großartig! MORITZ (nickt) Der Embryo hat sich ausgezahlt! WAGNER (während Struba eifrig sucht, ins Telephon spre chend) Hier Regisseur Wagner. (Horcht) Ja, ja, ich hab schon

einmal mit Ihnen darüber gesprochen. Jetzt war er zeitig, Herr Doktor! Lampelgasse sieben, erster Stock. (Hört zu) Wie? (Dann) Na, gefährlich kann man grad nicht sagen, aber immerhin. (Horcht) Wie? (Dann) Natürlich Größenwahn. Was denn sonst, beim Theater? (Hängt ein.) STRUBA (auf allen Vieren kriechend und angelegentlich suchend) Wo ist der zweite. Der zweite. Philipp der Zweite! WAGNER (auf ihn zu und fährt ihn resolut an) Struba, steh auf, kriech nicht auf dem Boden um. Jetzt, wo du auf dem Gipfel bist! (Zieht

ihn vom Boden auf) Nur hinauf in die Höhe ! STRUBA (hilflos weinerlich) Aber ich halt es nicht lang aus da oben. Ich muß rutschen, das ist schön. Ihr müßt mich wieder herunterlassen! (GrÖhlend und schreiend) Kellner, Doppelkümmel. Bilder. Frauenzimmer! MAX Pfui Deubel ! STRUBA (beginnt zu taumeln) Och, Kinder, bin ich müde! (Greift in die Luft. Max and Moritz halten ihn auf.) RITTER (nach der Tür rechts deutend) Da drin ist ein Diwan. (Nach einem Wandschrank deutend) Und dort Schnaps für die Bilder! WAGNER

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Bücher
Jahr:
[1948]
Gesammelte Werke ; Bd. 2
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Seite 441 von 674
Autor: Schönherr, Karl / Karl Schönherr. Hrsg. von Vinzenz Chiavacci jun.
Ort: Wien
Verlag: Donau-Verl.
Umfang: 690 S. : 1 Portr.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth.: Bühnenwerke
Signatur: 10.947/2 ; II 61.345/2
Intern-ID: 226118
MORITZ Und unter seinem Überrock soils ausschauen! WAGNER (nachdenklich) Der war einmal das, was der gute Berti immer gern sein möcht. Den König. Philipp soll er einmal gespielt haben, einfach genial. Das sagen Lent, die was verstehn. Der Kerl war schon einmal wer in der Welt draußen. Da sperrt ihr die Manier auf, ihr Buben, was? Ja, ja, berühmt und gefeiert, (Auf den Tisch hauend) Und so was muß sich mit Schnaps und Menschern in den Dreck hineinludern und auf unserer Schmierbude verenden 1 MAX

Moritz, das muß man sich merken : nicht zu viel saufen ! MORITZ Und nicht zu viel mit Weibern! WAGNER Ach was, säuft nur zu. An euch ist nicht viel hin. Und was die Weiber anlangt, da seid ihr zwei ohnehin sehr brav! <; MAX (um dem Gespräch eine anders Wendung zu geben, sieht auf die Uhr) Jetzt muß es bald aus sein! MORITZ ( wirft einen Blick durch die ge fettster te Tur) Aber natürlich, Da sitzen ja schon ein paar kleine Tiger! (Kommt wieder zum. Tisch.) . ... MAX Neugierig ob s ein Erfolg

war! WAGNER Das werden wir gleich haben. (Erhebt sich, tritt zur T iir rechts und späht kurze Zeit durch die ernste rang. Dann wieder zurück) Es war kein Erfolg! (Nimmt wieder die Zeitung und setzt sich damit an ein Nebentischchen,) MORITZ (verblufft) Woher wissen Sie das? WAGNER Ich schau mir immer die Leute nach dem Theater beim Essen an : wenn etwas durchgreift, fressen sie alle hinein, wie die Wölfe. Aber heut stochern sie nur so miß mutig auf den Tellern herum, als hätt jeder drei Regen würmer drauf

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Bücher
Jahr:
[1948]
Gesammelte Werke ; Bd. 2
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Seite 491 von 674
Autor: Schönherr, Karl / Karl Schönherr. Hrsg. von Vinzenz Chiavacci jun.
Ort: Wien
Verlag: Donau-Verl.
Umfang: 690 S. : 1 Portr.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth.: Bühnenwerke
Signatur: 10.947/2 ; II 61.345/2
Intern-ID: 226118
MORITZ (mit einem verstohlenen Blick nach Ritter) Daß nur kein Unrechter abgeholt wird! WAGNER (nebenhin) Mir ist jeder recht! MAX (mit einem Blick auf die Flasche) Da trink ich aber auch mit: will auch einmal Bilder sehen! MORI TZ ( warn end ) Aber keine Frauenzimmer! STRUB A ( von Max und Moritz rechts abgeführt, stöhnend) Och,. Kinder! WAGNER (dreht das elektrische Licht auf, sieht sich im Zimmer um und klopft Ritter, der apathisch dasitzt, auf die Schulter) Na, Berti: großartiges Debüt

heute, was? Auf der Straße stehn die Leute beisammen, (betonend-) jawohl, die Leute, die Leute, und lesen einander die Zeitung vor! RITTER (winkt, ohne aufzusehen, mit einer Handbewegung ab) Ach Gott! WAGNER Aber genau wie die große Stella. Wenn sie einmal oben sind, dann machen sie alle: (mit einer ent sprechenden Ii and be we gütig ) ach Gott! (Zündet sich eine Zigarette an und setzt sich neben Ritter, der nicht aufsieht, an den Tisch. Nimmt wie von ungefähr den Revolver zar Hand und untersucht

unauffällig die Trommel auf Patronen, Legt dann den Revolver beruhigt, leise in sich hineinschmun zelnd, wieder auf den Tisch) Und dazu noch heut dein aller letztes Auftreten als Hamlet, Vor dem endgültigen Abgang! RITTER (springt wütend auf) Wenn du mir jetzt auch noch damit kommst! WAGNER (trocken) Ich weiß. War eben beim Direktor, wie du ihn eingeschweint hast. Er liegt krank im Bett, sonst war er selber gekommen. So schickt er mich! (Streift die Zigarette an der Aschenschale ab) Der Mann hat eine ganz

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