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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2001
Über die Jöcher : Natur und Kultur in Gsies und Villgraten
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Seite 413 von 502
Autor: Draxl, Anton / Anton Draxl
Ort: Innsbruck [u.a.]
Verlag: Deltagrafik
Umfang: 480 S. : zahlr. Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 477 - 480</br>Beil. u.d.T.: Draxl, Anton: Orts- und Flurnamen zwischen Gsies und Villgraten : Kurzfassung
Schlagwort: g.Gsies ; s.Heimatkunde<br>g.Villgratental ; s.Heimatkunde
Signatur: III A-26.546
Intern-ID: 301230
und eine Haarreische dazu. Diese Haarreische wird zwar von manchen doppelt, von einigen aber gar nicht gereichet Die Groschen machen beyläufig 6 fl. Auch das Haar, beyläufig 20 P(fund) a 18 Kreuzer macht 6 fl.“ Anmerkung: Laut Schatz ist raiste „der Zopf von gehecheltem Flachs“ (= har oder hör), die Gsieser sagen „Hoorreischte“. ** Dazu ein ratzl (laut Schatz fürs Defe- reggen und Welschnofen, althochdeutsch ratissa, mittelhochdeutsch raetelin oder raetel; auch die Gsieser sagen ein ratzl, wenn etwas zu raten

es nun Naturalien oder Geldgaben sein, die stille und dankbare Anerkennung der Bewohner dafür, daß der Geistliche unter ihnen aushielt und ihnen die Ein samkeit und Schwere des Daseins auf der Scholle durch das Sursum corda (Empor die Herzen) des Gottesdienstes beseelte und verschönte“. Die Reichnisse an die „Stola“ werden so wie Zinsabgaben an den Grundherrn auch 1. Für die Tauf eines ehelichen Kindes giebt man 9 Kreuzer 4. Für die Tauf eines unehelichen Kindes 1 fl. (= 1 Gulden!) 13. Für die Begräbniss

eines Erwachsenen, wenn kein Kondukt gefordert wird, giebt man 6 Kreuzer 14. Für den Kondukt 18 Kreuzer 19. Für ein Engelamt wenn selbes verlangt wird, ist das übliche Stipendium 36 Kreuzer (Amt bei der Beerdigung eines unschuldigen Kindes)

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2001
Über die Jöcher : Natur und Kultur in Gsies und Villgraten
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Seite 204 von 502
Autor: Draxl, Anton / Anton Draxl
Ort: Innsbruck [u.a.]
Verlag: Deltagrafik
Umfang: 480 S. : zahlr. Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 477 - 480</br>Beil. u.d.T.: Draxl, Anton: Orts- und Flurnamen zwischen Gsies und Villgraten : Kurzfassung
Schlagwort: g.Gsies ; s.Heimatkunde<br>g.Villgratental ; s.Heimatkunde
Signatur: III A-26.546
Intern-ID: 301230
ZIRM UND TRAXLWERK Drei Jahre später, am 20. Juli 1686, richteten die Gsieser „Schissler“ an den Welsberger Waldmeister Mathias Kempter (Abstammung von Kematen/Tauferer Tal) ein Gesuch um Nachlaß des Stockrechtgeldes von 20 Kreuzer für jede Zirbe (für den Eigenbedarf, die „Hausnotdurft“, wurde den Untertanen das Holz aus den landesfürstlichen Wäldern gebührenfrei übergeben). Am 17. August erging dann ein Amtsbericht an die Inns brucker Hofkammer. Vor diesem Ansuchen wählten die Gsieser Zirben

nach ihrem Belieben aus. Jedoch waren damals schon die besten Stämme längst geschlägert. Es gab nur mehr dünnere und kürzere (also jüngere) Zirben, aus deren Stämmen die „Schissler“ meist nicht mehr als einen Erlös von 40 Kreuzer „drehen“ konnten (allein der „Zins“ betrug 20 Kreuzer!). In ihrem Gesuch betonten sie, daß sich ihre Eltern zwar in großer Not mit dergleichen groben Arbeit (gemeint ist hart) hindurchgebracht haben, aber ein Stockrechtgeld ist von ihnen niemals gegeben worden. Waldmeister Kempter

war laut seinem Amtsbericht bestrebt, die Zahl der ausübenden Schüsseldreher in Gsies ein zuschränken, indem er nur die „würdigsten und bedürftigsten“ in ihrem Gewerbe be stätigte. Die Hofkammer in Innsbruck rea gierte in vorbildlicher Schnelligkeit: Bereits am 29. August erging der Befehl, daß „die Schüssel-, Spul- und Multmacher in Gsies fürdershin des anbegehrten 20-Kreuzer- Stockrechtgeldes nun hiemit enthoben und entlassen sein sollen“. Am 8. Dezember 1691 beantragte dann das Waldamt Welsberg

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