Kleine österreichische Geschichte.- (Reihe interessante Wissenschaft ; 1)
Maximilian® Außenpolitik J? re > zähen Ausdauer seines steirischen Vaters. In Maximilians Person^ verbindet sich das ganze habsburgische Österreich wieder mit der römisch-deutschen Kaiserkrone. Seine Alleinherrschaft in den gesamten-habsburgischen Ländern (vgl. Nr. 72) legt den Grund zur weitgeschichtlichen Stellung seines Hauses, „Mit Maximilian tritt das Haus Österreich in die Welt.' Das Schwergewicht seiner Regierung lag nicht im Herzogtum Österreich, sondern in Tirol, der Bergfestung
gegen die mäch tige Republik Venedig, dem Tor des Reiches nach Italien. Maxi milians Residenz war nicht, Wien, sondern Innsbruck, das den kühnen Jäger in die Berge lockte (die Sage von Kaiser Max auf der Martinswand). Das letzte Ziel der maximilianischen Reichsregierung war die Aufrichtung einer starken habsburgi- schen Kaisermacht. Doch dazu war es im XV. Jahrhundert gegenüber dem mächtig aufstrebenden deutschen Landesfürsten tum bereits zu spät.- Schon 1486 zum deutschen König gewählt, wurde er nicht mehr
in Rom zum Kaiser gekrönt, sondern erst 1508 im Dom zu Trient von dem Gurker Bischof Matthäus Lang, dem späteren Salzburger Erzbischof (vgl, Nr. 268),. als „er wählter römischer Kaiser' ausgerufen, weil die Venezianer den Zugang nach Italien sperrten. Seither nahmen die deutschen Könige gleich nach der Wahl und Krönung den ^römischen Kaisertitel an, nur Karl V, wurde noch vom Papst gekrönt (vgl. . Nr. .t§). In der Schaffung des neuen deutschen Fußvolkes der Lands knechte hat sich Maximilian
). Die heutige Tiroler West grenze geht auf diese Zeit zurück. Eine Hauptfrage seiner Außen politik war der Kampf mit Frankreich um die Vorherrschaft in Italien, der bis ins XVIII. Jahrhundert fortdauerte. Dieser Konflikt z-wischen Maximilian und den Königen Karl VIII. und Ludwig XII., verschärft durch die politisch-kriegerischen Auswirkungen der burgundischen Heirat, .dauerte von 1495 bis *1516. Auch seine Italienpolitik hatte keinen Erfolg, weil ihn die deutschen