der eingebor- nen Bozner Bevölkerung nicht ganz verblichen Herrn Magister 0 u i n t i 1 i o P e rini danke ich darüber folgende An gaben: Die Familie Panzoldi stammt aus Bosgjfecco am Gardasee .und ließ sich ge gen Ende des 15. Jahrhunderts m Sacco and Rovereto nieder. Mehrere Mitglie der derselben widmeten sich der Heil kunde. , Bonifacio Panzoldi, der Stamm vater der roveretanischen Linie war Medious physicus in Rovereto. Ilm, wurde am 15. September 159.1 ein Sohn Leon ardi P a n zoidi gelboren

, der wie der Vater sich der Medizin hingab. Er studierte in Parma, dann an der Uni versität zu Padua, woselbst er unter den berühmten Lehrern Cesare Cremonio und Santorio Saht ori 1618 sich sein Di plom holte. Er kehrte nach Rovereto zu rück, von wo aus er wegen seines Wis sens und seiner ärztlichen Kamst an den Hof der Erzherzogin Claudia de Mediciis der Gemahlin Erzherzog Leopolds ige ru fen wiurde. Zur Zeit der Pest. 1630 eilte er zur Unterdrückung der schrecklichen Seuche nach Rovereto, wo er am Arzte

G i u- seppe Baroni einen werktätigen HeMer fand. Der Stadtrat verlieh beiden in Anerkennung ihrer Verdienste das Bürgerrecht am 15. Jänner 1631. Nach Erlöschen der Pest kehrte er an den Innsbrucker Hof zurück, woselbst er die Würde als Protoinedikus und Rat der Erzherzogin Claudia und ihrer Söhne, der Herzoge 'Ferdinand Karl und Sigismund Franz übernahm. Später wurde er zum Kammerarzt des Kaisers Ferdinand III. ernannt. Er kehrte dann zu ständigem Aufent halte nach Rovereto zurück, und im Jahre 1649

erwarb er ein tìaws imi Vier tel Santa Katarina, das als Adelssitz mit dem Ehrenworte „von Neuhof' ausge zeichnet war. Als Gattin führte er Brigitte Frizzi heim, eine Tochter des lEdeln Ghristo- foro Frizzi, Witwe des Beno del Bene und in zweiter Ehe Katharina Vittoria, eine Tochter des Edeto Giovanni Batista del Bene. Leonardo starb m Rovereto am 17. Juli 1661. Doktor Gasparo T a barelli war im Besitze verschiedener Handschriften des Leonardo und einiget ärztlicher Ver ordnungen des Bonifacio

in den Städten Trlient, Rovereto und Bozen 1786 scheSint für das Geheäm- b und wesen keine weitere Folgen -gehabt zu ihaben.' Ueber den Aulenthalt Caigliiostros fa Bozen wissen wir nichts (Näheres. Auch das Buch Rapp's „Die Freimaurer in Tirol' bringt keine genaueren Angaben darüber. Vielleicht bandelt es sich doch nur um elinen kurzen Besuch Caglio- stir-os ta Bozen von Trient aus im Jahre* 1789, so daß diic Zahl 1786, die aucih Rapp nennt, ein Irrtum wäre. Aus Briefen jener Zeit, die sich im Hörtenberger

Archiv fön Bozen befinden, können wir woihl entnehmen, daß meh rere Bozner und Bogen rinnen der bes seren Stände nach Rovereto und Trient reisten, um bei Cagliostro Rat und Hilfe zu suchen — mit ■schlechtem Erfolge — aber nirgends findet sich ein Beileg, daß er hier Aufenthalt .genommen hatte. _ Besser unterrichtet sind wir über seine Anwesenheit !im Rovereto und in Trient. Ein Anonymus gab über Cagliostro ein in vier Hiauptstücke 'geteiltes Buch her aus: Kurzgefaßte Beschreibung des Le-

am . 17. Februar 1806 am Schlàgiusse. Dr. Bartolomäus Gerloni ju nior war der Sohn des vorigen. Er war 1753 geboren, seine erste Gattin stammte aus der Familie Crivelli, die zweite hieß Eugenia Trentini. Tovazzi schreibt die Ephemerides tri dentini vom 6. November 1798 ab, wo rin unser Oerloni als hervorragender Augenarzt, zugleich mit seinem Neffen Dionysius Gerloni gepriesen wird. Auch die Zeitungen von Rovereto, Flo renz und Mailand erwähnen die Tüch tigkeit dieses Mannes, der Mitglied und Korrespondent

äfi Deutschland bekamt wurde, ■scheint uns für Tirol insbesondere darum be merkenswert, weiil sie aus der Erzie hung und religiösen Bildung seines Vol kes tervorgirog und somit «inen Beitrag zu seiner Kulturgeschichte bildet. Tirol war schon in früherer Zeit die Heimat solcher ekstatischer Jungfrauen. Zur Zeit des dreißigjährigen Kräegies (1618- 1648) lebte in Rovereto die stigmati sierte Karmelitern orine Johanna della Croce, bei der sich Fürsten und Kriegs- oberste des Rates erholten; von Maria

. Ghrisiofoci veröffentlichte eäne Arbeit „Ueber die Aetzkrafi der Körper', Ro vereto 1816, eine andere 1817 «ber die Notwendigkeit und Nützlichkeit der Kar- tc-ffefeuetot iii»l zahlreiche Berichte über seine natarrv^ssenschaftlicihen Ausflüge in der Umgebung von Rovereto, (Me Dr. FrancescoPro'bitzerdrucken Meß Die mit NatuFwisenschaft sich ab gebende Jugend Roveretos hatte im ge lehrten Apotheker einen liebevollen Un terweiser gefunden, der über alles Rat . und Auskunft wüßte. Die Brüder Giam battista

alten FamÜienwappen befindet sich im Besitze des Rates Eugen Seeber in Feld kirch.' Zu dem bereits früher angeführten Dr. Barthol, Panzoldi, Sohn des Jo sef Anton, wäre zu ergänzen, daß er 1751 in die Akademie der Bedächtigen zu Rovereto aufgenommen wurde, wobei er den Beinamen Zeloandrio führte. Im Ar chive der Agiati befinden sich von ihm zwei handschriftliche Kompositionen. Seine Gattin war - Magdalena Bozzi Fedri- gotti. Aus Ludw. Freih. von Hohenbühels Beiträgen zur Geschichte des Tiroler