Beiträge zur Geschichte der Entstehung und Reform der Tiroler Landesverfassung vom Jahre 1861
. Da man sich nicht einigen konnte, wurde beschlossen, beide Projekte, sowohl das erste, aus historischer Grundlage fußende, aber mit Rücksicht auf die geänderten Ver hältnisse einigermaßen modifizierte, und das zweite, der alten Prälatenbank nicht mehr entsprechende, in den Gesetzentwurs aufzunehmen. Den Sieg errang schließlich der erste Vorschlag. Ein Grund sür die An nahme des ersten Vorschlages war auch die von allen Seiten beklagte fortschreitende Verwelschung im Etsch» lande. Man wollte deshalb um so mehr
des großen Grund besitzes mit altein Adel vorgeschlagen; Graf Wolken stein regte auch die Vertretung des nichtadeligen gro ßen Grundbesitzes ans der Adelsbank an; Graf Bran dis meinte, dies würde gegen das Grundprinzip, aus welches der Adel seine Vertretung stütze, verstoßen, und glaubte, diese Frage könne Gegenstand der Beratung des nächsten Landtages sein. Wie man sieht, war man auch hier, gleich wie bei der Zusammensetznng der Prälatenbank, selbst grund- stürzenden Neuerungen gegenüber der alten