¬Das¬ k.k. Statthalterei-Archiv zu Innsbruck
werden, wo sie vielfach Dieb en, niuthwilligen Schulbuben und hungrigen Mäusen zum Opfer fielen. Da zudem die Archivalien „in einer solchen confusion und Unordnung ob ei nan d er :: lagen, dass man die Schriften, welche zur täglichen Expedition nöthig waren, nicht einmal fand und weiters die Gewölbe, in denen der, Haupt- th eil des Archives lag, der Überschwemmungsgefahr durch den Inn ausgesetzt waren, machte die Regierung dem Erz herzog unterm 8. Jänner 1568 ernstliche Vorstellungen. Dieser befahl nun ohne Verzug
, da ihm „an gueter verwarnng der registraturn und anderer Schriften und Sachen sonders merckhlich vili gelegen', die unverzügliche Herstellung „merer gueter und wollverwartter gwelber und was sonst dissfaals von notten a 1 ). Die Regierung beabsichtigte nun zuerst das anstoßende Geigersche Haus anzukaufen, • später aber schlug sie den Ankauf der Lieehtenstcin \sch en Behausung vor, in welcher beide Wesen (Regiment und Kammer) und die „Registraturen und Schriften' gut untergebracht werden könnten
2 ). Doch nicht blos um passende Arcbivslocalitäten war der Regierung zu thun, auch einen sachverständigen Archivar zur Ordnung des Archives suchte sie zu gewinnen. Die „aufrichtung ainer newen registrator', versichert die Regie rung in einem Berichte vom 3. Mai 1568 a ) an den Erz- J ) Geschäft v. Hof. 1568 f. 29\ s ) Erst nach langen Verhandlungen ,wurde im Jahr© 1589 das Li«ohteustein'i>che Haus für diesen Zweck angekauft und die Regierung und die Registraturen daliin-verlegt. Von der f'stl, D, 1569 f. 404