Dorf und Heimat : St. Andrä ; Plabach, St. Leonhard, Rutzenberg, Karnol, Mairdorf, Mellaun, Klerant
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Autor:
Tecchiati, Umberto / [Text: Umberto Tecchiati ...]
Ort:
St. Andrä
Verlag:
Bildungsausschuss St. Andrä
Umfang:
547 S. : zahlr. Ill.
Sprache:
Deutsch
Anmerkungen:
Literaturverz. S. 542 - 547
Schlagwort:
g.Brixen <Region> ; s.Heimatkunde
Signatur:
III 289.040
Intern-ID:
534197
Zuhause kaum Arbeit für Ungelernte ALS ICH 1968 vom Militärdienst entlassen wurde, hatte ich keine Aussichten auf bezahlte Arbeit. Die Landwirtschaft gab nicht genug her, um alle Geschwister zu ernähren, und ich hatte keine Ausbildung genossen. Zufällig traf ich anlässlich des Karnoler Kirchtags Josef Bodner, Stampfer, der mich fragte, ob ich mit ihm nach Deutschland gehen wolle, um dort als Wald arbeiter zu arbeiten. Ein Sturm hatte große Schäden in den deutschen Wäldern angerichtet
. Natürlich hat mir die Heimat anfänglich gefehlt, aber die wirklich sehr herzliche Aufnahme seitens der Bevölke rung von Leimen hat mir sehr darüber hinweg geholfen. Ein neues Leben für viele Südtiroler Viele Südtiroler hatten wie wir diesen Weg gewählt, da es in der Heimat einfach zu wenig Arbeit gab. In Deutschland konnten wir mit unserem Können gutes Geld verdienen. Eines Tages, erinnert sich Josef Bodner, es war Regen wetter und die Arbeit im Wald musste unter brochen werden, kamen in einem Gasthaus
. Dringende Nachrichten wurden in den ersten Jahren mit Telegramm mitgeteilt. Auch heute noch fahren wir regelmäßig nach St. Andrä, um meine Familie und alte Bekannte zu treffen. Meine Entscheidung, in Deutschland zu bleiben, ist ganz unbewusst gefallen. Durch die Heirat mit Monika und unsere beiden Kinder habe ich hier meine neue Heimat gefunden. Holzarbeiter, später Mitarbeiter in einer Brauerei, mittlerweile in Ruhestand. St. Andrä ist für mich ... wo ich meine Kindheit verbracht und aufgewachsen