Dorf und Heimat : St. Andrä ; Plabach, St. Leonhard, Rutzenberg, Karnol, Mairdorf, Mellaun, Klerant
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Autor:
Tecchiati, Umberto / [Text: Umberto Tecchiati ...]
Ort:
St. Andrä
Verlag:
Bildungsausschuss St. Andrä
Umfang:
547 S. : zahlr. Ill.
Sprache:
Deutsch
Anmerkungen:
Literaturverz. S. 542 - 547
Schlagwort:
g.Brixen <Region> ; s.Heimatkunde
Signatur:
III 289.040
Intern-ID:
534197
und die Brennergrenze ist und bleibt eine Unrechtsgrenze." Die Eltern standen den Lehrpersonen größtenteils miss trauisch, gleichgültig oder sogar feindselig gegenüber. Sie empfanden die italienische Schule als das, was sie in den Ab sichten der Politiker sein sollte, als ein Instrument der Entna tionalisierung, und sie lehnten sie ab. Gelernt haben die Kin der - eigenen Aussagen zufolge - in der Schule wenig. Nach acht Schuljahren konnten viele weder Italienisch noch richtig Deutsch. Zwischen Schülern und Lehrern
di eliminare il dialetto, anche nei riposi, con sorveglianza assidua e perciö durante la ricreazione non porto i bambini sul piazzale, ma li trattengo in classe." (Ich lege gro ßen Wert auf die italienische Sprache, die in dieser Region eine enorme Wichtigkeit hat. Ideal wäre, den Dialekt zu verbannen, auch in den Erho lungspausen, und zwar durch beharrliche Aufsicht. Deshalb lasse ich die Kinder während der Pause auch nicht in den Hof hinunter gehen, sondern behalte sie in der Klasse.) Die Schüler
die Schulbuben sogar den großen, gemauerten Ofen der Klasse. Für derartige Verhaltensweisen wurden die Buben zwar von den Lehrern bestraft, zu Hause hatten sie aber kaum mit Konsequenzen zu rechnen. Vorgehen gegen resistentes Verhalten Besonders rigoros wurde gegen Kinder und deren Familien vorgegangen, wenn sie es wagten, etwas gegen das Regime zu sagen, deren Symbole, wie z.B. die Tricolore schändeten oder eventuell für Hitler und das Deutsche Reich sympathisierten. Im Februar 1935 erregte in St. Leonhard