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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1932
Nauders am Reschen-Scheideck, Tirol : historisch-geographische Skizze mit Führer
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Seite 60 von 83
Autor: Tschiggfrey, Hermann ¬von¬ / von Hermann v. Tschiggfrey
Ort: Innsbruck
Verlag: Benziger [u.a.]
Umfang: 64 S. : zahlr. Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Nauders
Signatur: II 65.194
Intern-ID: 212584
, die sie bis ins hohe Alter gesund erhalt. Als einen unserer Besten nenne ich Gottfried Purtscher, geistlichen Rat und Regens des bischöflichen Seminars zu St. Luzi in Chur. Er war in Nau ders am 8. November 1767 geboren und ist am 27. Dezember 1820 in Chur gestorben. Er war zuerst Hofkaplan des Fürstbischofs Karl Rudolf von Buol-Schauenstein und gründete mit unsäglichen Mühen das Priesterseminar der Diözese, dessen Vorsteher und Professor er dann durch 30 Jahre war. Er war die Seele der Opposition

Zeit. Unser Hervorragendster ist wohl Karl von Blaas, Er ist zu Nauders am 28. April 1815 geboren und ist in Wien am 19. März 1894 gestorben. Er war einer der ersten Historienmaler seiner Zeit. Sein Vater war Bäcker und wohnte im Traubenwirtshause, ehemals Freisitz Straßenegg, heute Depen dance des Hotel Post. Karl war das zehnte Kind der Familie. Schon als Kind versuchte er sich im Zeichnen. Er hatte das Talent von seinem Vater, denn auch dieser schnitzte und zeichnete, konnte aber seine Anlage

mangels der nötigen Mittel und da ihm jede Gelegenheit fehlte, nicht entwickeln, so sehr er in sich den Drang fühlte, Maler zu werden. Karl wurde nach Innsbruck geschickt, fand dort mehrere Gönner und bildete sich im Zeichnen und Malen aus. In Verona war der Bruder seiner Mutter Franz Purtscher Frei herr von Eschenburg als Oberlandesgerichtspräsident. Dieser war aus Graun gebürtig und ebenfalls ein Bauernsohn. Wegen seiner Verdienste wurde er Geheimer Rat des Kaisers und in den Freiherrenstand erhoben

. Purtscher, der in dem jungen Karl das Talent erkannte, nahm sich seiner an und schickte ihn in die Akademie nach Venedig. Karl erhielt sdion bald erste Preise. Nach fünfjährigem Aufenthalt in Venedig, bildete er sich in Florenz und Rom weiter fort und errang bald einen bedeutenden Ruf als Maler. Im Jahre 1851 wurde er als Professor für Malerei an die Wiener Akademie berufen. Er malte in derselben Zeit die Fresken in der Kirche zuFoth in Ungarn und drei Altarbilder, dann die Fresken

in der Altlerchenfelder Kirche in Wieni ein Porträt des Primas von Ungarin, ein Altarbild in der Michaels kirche zu Innichen und anderes mehr. Bei der Weltausstellung in Paris, im Jahre 1855, stellte er ein Bild Karl des Großen aus, wie dieser die Knaben schule besucht, und erhielt dafür einen Preis. Er wurde bald der beliebteste Porträtmaler Wiens. ■ Unterdessen starb sein ehemaliger Lehrer Lipparini in Venedig und Blaas würde sein Nachfolger. Dort malte er unter anderem das große Bild „Raub der venetianischen

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1932
Nauders am Reschen-Scheideck, Tirol : historisch-geographische Skizze mit Führer
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Seite 12 von 83
Autor: Tschiggfrey, Hermann ¬von¬ / von Hermann v. Tschiggfrey
Ort: Innsbruck
Verlag: Benziger [u.a.]
Umfang: 64 S. : zahlr. Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Nauders
Signatur: II 65.194
Intern-ID: 212584
Karls II. von Steiermark und Enkel Kaiser Ferdinands I. Da er aber 1619 zum römischen Kaiser ge wählt wurde, übergab er die Regierung in Tirol seinem Bruder Leopold. Dieser starb 1632 und es regierte nun dessen Witwe Claudia von Medici. 1646 übernahm die Regierung ihr großjähriger Sohn Ferdinand Karl. Die Streitigkeiten mit den Engadinern spitzten sich immer mehr zu, und so mußte er Ober- und Unterengadin gegen Bezahlung einer Summe aus dem tirolischcn Verband entlassen. Er starb auf der Jagd

gründete. Er starb 1705 und nun kam dessen Sohn Kaiser Josef I. Diesem folgte 1711 sein Bruder Karl VI. Er regierte bis 1740, starb ohne männliche Erben und es kam nun durch die pragmatische Sanktion dessen Tochter Maria Theresia zur Regierung. Ihr folgte 1780 ihr Sohn Josef II., der 1790 kinderlos starb. Nun folgte dessen Bruder als Kaiser Leopold II. bis 1792, nach seinem Tode Kaiser Franz, der sich als römisch-deutscher Kaiser Franz II. nannte, und noch vor Auflösung des römisch-deutschen Reiches

, 1804, den Namen Franz L, Kaiser von Österreich, annahm. Unter ihm fiel, infolge des unglücklichen Krieges, Tirol 1805 an Bayern. Diese gründeten Kreise und der Name „Tirol" verschwand. In diese Zeit fällt der Aufstand der Tiroler 1809. Im Jahre 1814, nach der Besiegung Napoleons, kam Tirol wieder an Österreich. Im Jahre 1835 starb Kaiser Franz, ihm folgte sein Sohn Kaiser Ferdinand bis 1848 und diesem dessen Neffe Kai ser Franz Joseph. Franz Joseph starb 1916. Es folgte sein Großneffe Kaiser Karl

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1932
Nauders am Reschen-Scheideck, Tirol : historisch-geographische Skizze mit Führer
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Seite 63 von 83
Autor: Tschiggfrey, Hermann ¬von¬ / von Hermann v. Tschiggfrey
Ort: Innsbruck
Verlag: Benziger [u.a.]
Umfang: 64 S. : zahlr. Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Nauders
Signatur: II 65.194
Intern-ID: 212584
Töchter hatte. Nachdem der Sohn schon in jungen Jahren starb, übernahm die Tochter Amalia das Anwesen, sie heiratete im Jahre 1870 Karl Baldauf, dessen Sohn heute Eigentümer ist. In diesem Gasthof verkehrt seit jeher alles, -was durch Mauders zieht. Von hier aus wurde die Vorspann in die Schweiz, [ n den Vintsdigau und von Finstermünz herauf geleistet und wohl bei 80 Pferde standen im Stall. Erst als im Jahre 1822 das Postamt in diesem Hause errich tet wurde, wo es sich heute noch befindet, wechselte

es das Gasthausschild und hieß von nun ab „Gasthof zur Post". Hier stiegen in den Dreißigerjahren die Erzherzoge Johann, Leopold Ernst, Sigmund, Rainer und Heinrich ab. In den Vierzigerjahren Erzherzog- Johann, Karl Ferdinand, Franz Joseph, nachmaliger Kaiser, Alb redit, Prinz Friedrich von Sachsen, Fürst Glary, Graf Rotkirch, Graf Brandis usw. In den Fünfzigerjahren die Erzherzoge Rainer, Ferdinand und Heinrich, der KönU von Bayern, die Fürsten Lobkowitz, die Königin Maria Amalia von Frank reich, die Prinzessin

und die Grafen von Planta, dann die Freisassenfamilie Eberl von Straßenegg und endlich die Familie Egger. Im 19. Jahrhundert wurde es in ein Gasthaus umgewandelt und trug das Schild „Zur Traube". Es ist das Geburtshaus des berühmten Malers Karl von Bl aas. Das Haus verfiel und Herr Baldauf baute an Stelle dessen die heutige Dependance seines Hotels. Wer im Gasthaus „Zur Post" sein Zelt auf schläft wird vorzüglich Unterkunft finden und mit Küche und Keller wohl zufrie den sein. Die freundlichen Wirtsleute

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