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Bücher
Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1937
¬Die¬ kleinen Staaten Europas und die Entstehung des Weltkrieges
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Seite 414 von 532
Autor: Herre, Paul / von Paul Herre
Ort: München
Verlag: Beck
Umfang: X, 517 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Europa ; s.Kleinstaat ; s.Weltkrieg <1914-1918> ; s.Vorgeschichte
Signatur: II A-19.112
Intern-ID: 75704
Ambruch des ^weiten Balkankriegs 403 auf seiner Seite haben können. 1 Berchtold trug sich in den Tagen des Kriegsausbruchs ernstlich mit dem Gedanken, zugunsten des um stellten Landes zu intervenieren. Allerdings hatten die beiden Drei bundgenossen Bedenken, ihre Genehmigung zu einem solchen Schritt zu erteilen, aber vor allem lehnte die bulgarische Regierung selbst ein Zusammengehen mit der Donaumonarchie ab. Wie die Bespre chungen im Kronrat vom 3. Juli bewiesen, fürchteten die bulgarischen

nun auch Petersburg in aller Form zu Serbien um. Die Militärkonvention, auf die sich die bulgarische Regierung berief, wurde von russischer Seite als nicht mehr bestehend bezeichnet und der Verräter an der Sache des Pan- slawismus seinem Schicksal überlassen. Das bedeutete auch, daß für Rumänien der Weg frei war, sich an der Aktion gegen Bulgarien zu beteiligen. Es war gewiß eine rück sichtslose Ausnutzung der Lage, wenn die Bukarester Regierung, kaum daß die Petersburger Vereinbarung auf der Grundlage

und öffentliche Meinung seine Stellung wieder zu befestigen. Die allgemeine Stimmung aber war absolut Österreich und Bulgarien feindlich. So trat Carol Schritt für Schritt in das intransigente Lager hinüber. Er überhörte die Mahnun gen der Wiener Regierung, die eifrig zwischen Bukarest und Sofia vermittelte, mobilisierte seine Armee und schloß sich zuletzt der 1 Steinitz, Berchtolds Politik während des zweiten Balkankrieges (Berliner Monats hefte X 660 fr.). 26»

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Bücher
Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1937
¬Die¬ kleinen Staaten Europas und die Entstehung des Weltkrieges
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Seite 462 von 532
Autor: Herre, Paul / von Paul Herre
Ort: München
Verlag: Beck
Umfang: X, 517 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Europa ; s.Kleinstaat ; s.Weltkrieg <1914-1918> ; s.Vorgeschichte
Signatur: II A-19.112
Intern-ID: 75704
die Ge fahr, daß verantwortliche serbische und russische höchste Instanzen der Mitwisserschaft am Attentat auf den Erzherzog überführt wurden. Die Wiener Regierung war von der ihr gewährten Genugtuung nicht befriedigt und brach unverzüglich die diplomatischen Beziehungen zu Serbien ab. Wie sehr die Belgrader Regierung selbst bewußt war, daß sie den österreichisch-ungarischen Forderungen nicht in ge nügendem Maße nachgekommen war, geht daraus hervor, daß König Peter noch vor Überreichung der Antwortnote

. Der für Serbien belastende Anlaß des Streits trat mehr und mehr zurück und der Konflikt wurde für die Ententeseite zur Auflehnung eines bedrohten Kleinstaats gegen eine vergewalti gende Großmacht. An dieser Wandlung hatten politische Voreinge nommenheiten einen großen Anteil. Aber auch die Wiener Regierung war nicht schuldlos. Die Mächte beider Lager erkannten schließlich an, daß die Donaumonarchie herausgefordert war und daß Serbien eine Bestrafung verdiente. Sie hatten auch gegen eine zeitweilige Be setzung

serbischer Gebietsteile durch Österreichisch-ungarische Trup pen zur Gewährleistung der Durchführung von Forderungen, die nicht gegen die Souveränität und Integrität verstießen, nichts einzu- bai gemachte Telegramme des Zaren und des serbischen Gesandten Spalaikowisch die Belgrader Regierung zur ablehnenden Haltung geführt haben, nicht erbracht worden, aber auch die abwägende ausländische Forschung (zuletzt etwa Jules Isaac) zweifelt nicht, daß eine russische Einwirkung den Wortlaut der serbischen

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Bücher
Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1937
¬Die¬ kleinen Staaten Europas und die Entstehung des Weltkrieges
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Seite 306 von 532
Autor: Herre, Paul / von Paul Herre
Ort: München
Verlag: Beck
Umfang: X, 517 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Europa ; s.Kleinstaat ; s.Weltkrieg <1914-1918> ; s.Vorgeschichte
Signatur: II A-19.112
Intern-ID: 75704
doch auch nach der Schweiz hin seine Schatten voraus. Im Mai 1914 nahm die französische Regierung, die sich damals mit den Fragen der Verproviantierung des Landes im Kriegsfall beschäftigte, Verhandlungen mit der Schweiz zur Sichcrstellung ihrer Getreidezufuhr über französische Bahnen auf. Davon ausgehend, daß die deutsch-französische Auseinandersetzung unabwendbar sei, weil Deutschland nicht in eine Neuregelung der elsaß -lothringischen «Angelegenheit willigen wolle, und daß Deutschland im Falle eines europäischen

Krieges alle Zufuhren gesperrt würden, hielten Ge sandter und Militarattaché in Bern der eidgenössischen Regierung und Heeresleitung vor Augen, daß die Schweiz mit ihrer Versorgung ganz auf Frankreich angewiesen sei, doch wolle dieses die Verpflich tung übernehmen, für die Bedürfnisse der schweizerischen Bevölke rung zu sorgen, falls die eidgenössische Regierung sich für das Verbleiben des Getreides im Lande verbürge. 1 Mit diesem Schritte, dessen unverkennbare Absicht war, dem klei nen Lande warnend

zu verstehen zu geben, in welcher Abhängigkeit es sich im Kriegsfälle von der Entente befand, war eine Lebensfrage der Schweiz aufgerollt, denn bei ihrer kontinentalen Binnenlage wie der Beschränktheit ihrer wirtschaftlichen Erzeugung konnte sie ohne regelmäßige Zufuhr von Nahrungsmitteln und Rohstoffen aus dem Ausland nicht auskommen. Zwar bemühte sich die schweizerische Regierung und Heeresleitung sogleich um eine entsprechende Zu sicherung von deutscher Seite, namentlich einer Offenhaltung

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Bücher
Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1937
¬Die¬ kleinen Staaten Europas und die Entstehung des Weltkrieges
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Seite 386 von 532
Autor: Herre, Paul / von Paul Herre
Ort: München
Verlag: Beck
Umfang: X, 517 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Europa ; s.Kleinstaat ; s.Weltkrieg <1914-1918> ; s.Vorgeschichte
Signatur: II A-19.112
Intern-ID: 75704
Zurückhaltung Österreich-Ungarns und Rumäniens 373 Es bleibt merkwürdig, daß Österreich-Ungam allen diesen beun ruhigenden Vorgängen gegenüber schwieg. Alierdings hat die Wiener Regierung erst verhältnismäßig spät - Mitte April 1912, als der ser bisch-bulgarische Vertrag schon unterzeichnet war — davon über Deutschland Kenntnis erhalten, aber auch dann ist sie aus ihrer Zu rückhaltung nicht herausgetreten, nur daß sie der Verselbständigung Albaniens den Weg bereiten half. Sie unterschätzte

einer Versöhnungspolitik gegen über Serbien, änderte den Kurs jedoch nicht. Auch die Zurückhaltung Rumäniens war auffällig. Allerdings bereitete die Entwicklung auf dem Balkan in Bukarest große Un ruhe und die Regierung - seit Anfang 1911 ein konservatives Ka binett Carp-Majorescu - rechnete mit dem Eintritt von Zwischen fällen. Aber sie nahm geflissentlich davon Abstand, irgendwie Partei 2u ergreifen, und begnügte sich mit einer Stärkung der militärischen Kräfte des Landes, der auch ein Wechsel im Kriegsministerium

und die Ernennung des tatkräftigen Generals Averescu zum General stabschef diente. 1 Das alles deutete auf ein Festhalten an dem durch die Zugehörigkeit zum Dreibundsystem vorgezeichneten Kurs hin, obschon die Freundlichkeiten der Wiener Regierung für das miß trauisch betrachtete Bulgarien immer wieder Anstoß erregten. Um so unbegreiflicher mußte es für den König sein, daß der deutsche Ge sandte v, Kiderlen aus rein persönlichen Motiven gegen das dreibund freundliche konservative Kabinett intrigierte und dafür

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1927
¬Die¬ Südtiroler Frage : Entstehung und Entwicklung eines europäischen Problems der Kriegs- und Nachkriegszeit
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Seite 264 von 446
Autor: Herre, Paul / von Paul Herre
Ort: München
Verlag: Beck
Umfang: XI, 430 S. : Kt.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: s.Südtirolfrage ; z.Geschichte 1900-1926
Signatur: 11.350 ; II 104.007 ; II 39.963
Intern-ID: 85060
den Sicherheitsdienst, Welcher Mittel man sich weiter bedienen wollte, ließ die Acht erkennen, die über Reut-Niko- lussi verhängt und auf Grund deren er so lange für vogelfrei er klärt wurde, als er die früher gegen Italien ausgesprochenen Be leidigungen nicht widerrufen habe. Nach Beendigung der Aktion in Bozen begaben sich die Faschi sten nach Trient, um dort den Rücktritt Credaros zu erzwingen. Zwar gelang ihnen das nicht sogleich. Der Generalkommissar hatte von der Regierung Truppenunterstützung erbeten

geschaffenen Lage? Es konnte auffallen, daß sich keine scharfe Kritik hervorwagte; selbst ein faschistenfeindliches Blatt wie der „Corriere della Sera' begnügte sich, die Regierung zu be schuldigen, durch ihre Schwäche dem faschistischen Vorgehen den Weg bereitet zu haben. So war es in der Tat und auch hinterher unterblieb jeder Versuch, die Verantwortlichen für die schwere Missetat zur Rechenschaft zu ziehen. Im übrigen verbarg die Presse die Verlegenheit und Furcht hinter einer kurzen Berichterstattung

. Entscheidend war, daß der Nationalismus dem Vorstoße offen zu stimmte und daß Salandra wegen des schwächlichen Systems Cre daros an die Regierung eine Anfrage richtete. Mussolini wußte nach dem glücklichen Gelingen der großen Probe, woran er war. Am 5. Oktober feierte er in einer großen Rede in Mailand den Zug als

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