¬Die¬ Südtiroler Frage : Entstehung und Entwicklung eines europäischen Problems der Kriegs- und Nachkriegszeit
noch mit, daß man i ri Österreich die Verschärfung der Lage unangenehm empfand, Dig Wiener Regierung gab zu verstehen, daß sie mit der Art, wie die Südtiroler Frage von deutscher Seite erörtert wurde, nicht einver standen sei, um so weniger als es letzten Endes Österreich zukomme, die Angelegenheit Italien gegenüber zu vertreten. Aber auch die Unruhe, die sich der Nordtiroler Bevölkerung infolge der Ver schärfung der Italianisierungsmethoden südlich des Brenner be mächtigt hatte und die zu neuen Beschwerden bei der Wiener Zen
. Es war selbstverständlich, daß jene An kündigung, gegebenenfalls nicht am Brenner Halt zu machen, in. der Innsbrucker Landesversammlung ein lebhaftes Echo fand. Man entschloß sich zu dem förmlichen Antrag an die Wiener Staats leitung, wegen der darin ausgesprochenen Bedrohung Nordtirols ; beim Völkerbund vorstellig zu werden, und die österreichische Re~ Ì gierung wandte sich mit einer Anfrage nach Rom. Mussolini kam