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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1942
Land und Landesfürst in Bayern und Tirol : ein Beitrag zur Geschichte dieser Bezeichnungen und Begriffe in Deutschland
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Seite 23 von 96
Autor: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Ort: München
Verlag: Beck
Umfang: S. 161 - 252
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte ; 13. 1941/42 ; In Fraktur
Schlagwort: s.Land ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Bayern ; <br />s.Landesherr ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Tirol ; <br />s.Land ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Tirol ; <br />s.Landesherr ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Bayern
Signatur: II 268.079
Intern-ID: 495618
bedeutet, wird in Brixner Arkunden des 9.—11. Ih. in ähnlichem Sinne, nämlich für das Gebiet von ein zelnen Ortsgemeinden gebraucht. Mitunter bezeichnet „territorium' aber auch größere Landgebiete, so ?73 das Herzogtum Rätien und im 12. und 13. Jh. das Fürstentum Trient oder die Grafschaften Tirol und GSrzà Seit dem 16. Ih. wurde ..Territorium' der stän dige Ausdruck für das Gebiet der Fürstentümer. Die erwähnten Grafschaften haben seit 102? die deutschen Kaiser den Bischöfen von Brixen und Trient

zu ihrer weltlichen Herrschaft verliehen. Ärkunden von 1214, 1236 und 1240 sprechen vom Bischof von Brixen als Herzog und obersten Richter in seinem Lande (àx et mstiàrius in terra 8ua bzw. nostra), vom! Lande und Herzogtum, vom Bistum und von der Graf schaft Brixen (terra, provincia, episcopatus, comitatus, ckucatus Lrixmensis)'. Ähnlich wird auch der Landfrieden, den der Bischof von Brixen 1256 mit dem Grafen von Tirol und Gürz abschloß, räumlich auf das Bistum und Land Brixen (ckiocesis und provincia, ja sogar

terra Provincie Làmenà, also Gebiet des Landes Brixen) bezogen. Eindeutig ist der Begriff und der Amfang des Bistums Brixen im kirchlichen Sinne, bei „provincia' dachte man in erster Linie an das weltliche Herrschaftsgebiet des Bischofs, an den Bereich der Grafschaften im Inn-, Eisack- und Pustertale, die ^enem vom Kaiser 1027. und zwar ausdrücklich im Ämfange des Bistums (epi- s cop a tu s) übertragen und noch 1240 als Herzogtum Brixen (àcàis) bezeichnet worden waren: die Grafschaftsgewalt

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1942
Land und Landesfürst in Bayern und Tirol : ein Beitrag zur Geschichte dieser Bezeichnungen und Begriffe in Deutschland
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Seite 35 von 96
Autor: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Ort: München
Verlag: Beck
Umfang: S. 161 - 252
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte ; 13. 1941/42 ; In Fraktur
Schlagwort: s.Land ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Bayern ; <br />s.Landesherr ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Tirol ; <br />s.Land ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Tirol ; <br />s.Landesherr ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Bayern
Signatur: II 268.079
Intern-ID: 495618
von Gcrz, dah sie durch das Inntal und über Brixen und Trient ..nach Pern und an den Gartsee' reisen (Reichsgauarchiv Ibk. àlrk. I, Ä205). es ist das Wohl die älteste datierte Erwähnung der deutschen Äamensform für den Gardasee (dies als Ergänzung zu meinem Buche. Geschichtskunde der Ge wässer Tirols. 1936, S. 2N), Die oben erwähnten Punkte werden auch in der Landesordnung 1532 IX 28 als „Landmarchen und Gra ni tz en. welche die Grafschaft Tirol von andern Landen sundern' d.h. absondern oder trennen

, nämlich von Venedig, Mailand, Graubünden, Schwaben, Baiern und Kärnten. Die Fürstentümer Brixen und Trient wurden also damals zum Lande Tirol gerechnet. DM Gebiet der weltlichen Herrschaft der Bischöfe von Brixen, das bis gegen die Mitte des 13. Jh. noch als eigenes Herzogtum und Land bezeichnet wird (s. oben S. 131), ist seit dem Ende dieses Jahrhunderts auf die Residenzstadt Brixen u>nd einige meist nur aus einer Gemeinde bestehende Gerichte in der nächsten Umgebung der selben eingeschränkt worden

. Die Bischöfe von Trient behaupteten für ihre weltliche Herrschast ein allerdings weit größeres Gebiet in der Umgebung ihrer Residenzstadt, besonders süd- und westwärts derselben bis an den Gardasee. Die Bischöfe von Brixen und Trient waren deutsche Reichsfürsten und besaßen über jene Gebiete ihrer IMchrifl für bayerische àdesgesch'.chte iz. Jg. ^

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1942
Land und Landesfürst in Bayern und Tirol : ein Beitrag zur Geschichte dieser Bezeichnungen und Begriffe in Deutschland
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Seite 24 von 96
Autor: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Ort: München
Verlag: Beck
Umfang: S. 161 - 252
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte ; 13. 1941/42 ; In Fraktur
Schlagwort: s.Land ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Bayern ; <br />s.Landesherr ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Tirol ; <br />s.Land ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Tirol ; <br />s.Landesherr ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Bayern
Signatur: II 268.079
Intern-ID: 495618
nicht gerecht. In einem Mfeleistungsdertrag zwischen dem Bischof von Brixen und den Grafen von Tirol und GSrz von 1265 wird dieser räumlich auf die drei Bistümer (episcopàs) Brixen, Trient und Chur innerhalb der Berge (inà monies) bezogen. Auch in diesem Falle kann man nicht mit Sicherheit behaupten, daß damit nur rein kirchliche und keine politischen Gebiete gemeint waren, denn räumlich fielen fie ja. so ziemlich zusammen. Wenn dann eine Urkunde des Brixner Dom kapitels von 1283 von den „pàcìpes terre

' und der Möglichkeit eines Krieges zwischen diesen spricht, so sind auch wieder die Bi schöfe von Brixen und die Grafen von Tirol und Görz sowie deren Herrschaftsgebiete gemeint. Die Verbindung von geistlicher und weltlicher Gewalt, des „Zis- ài.? spirituali^ et materiaiis' in der Hand dieser Bischöfe von Brixen wird in einer Königsurkunde von 1240 ausdrücklich betont. Allein das theokratische System wurde auch hier binnen kurzen von der lebendigeren Kraft der weltlichen Grafendynastien ganz zurück gedrängt. Och

habe in meinen bisherigen Schriften — wie auch alle früheren Historiker, die über die Entstehung des Landes Tirol geschrieben haben — stets betont, daß die Äbertragung der oben erwähnten Graf schaften an die Bischöfe von Brixen und Trient im Jahre 1Q27 ein besonders wichtiger Ausgangspunkt für die staatsrechtliche Los lösung derselben vom Herzogtum Daiern und für die Entstehung eines eigenen Landes Tirol gebildet haben, aber deshalb kann man doch nicht behaupten, daß damit das Land Tirol, wie es seit Ende

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1942
Land und Landesfürst in Bayern und Tirol : ein Beitrag zur Geschichte dieser Bezeichnungen und Begriffe in Deutschland
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Seite 74 von 96
Autor: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Ort: München
Verlag: Beck
Umfang: S. 161 - 252
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte ; 13. 1941/42 ; In Fraktur
Schlagwort: s.Land ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Bayern ; <br />s.Landesherr ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Tirol ; <br />s.Land ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Tirol ; <br />s.Landesherr ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Bayern
Signatur: II 268.079
Intern-ID: 495618
282 Stolz, Land und Landesfürst in Bayern und Tirol IWM) örterungen sehr selten und zum Mindesten in der bisherigen rechts geschichtlichen Literatur auch für andere Länder noch kaum beachtet und jedenfalls nicht unter diesem Gesichtspunkt zusammengestellt sind. Diese Darlegung ist enthalten in der Rechtfertigungsschrift, welche Herzog Sigmund am 5. Sept. 146V über seinen Streit mit dem Bischof Nikolaus E usan us von Brixen an verschiedene Fürsten zugesendet und wohl sein damaliger Berater

zu viel weiter und tiefer greifenden Gegensätzen. Der Bischof Diko'laus Cusanus (d.h. von Kues an der Mosel), ein bahnbrechender Gelehrter seiner Zeit, hatte sich nämlich in die Älteren Urkunden seines Hochstistes Brixen vertieft und forderte nun eine Wiederherstellung des Zustande«. wie er vom 11. bis zur Mitte des 13. Jh. gegolten hatte, daß nämlich der Bischof von Brixen aufgrund der kaiserlichen Verleihung von 1927 der eigentliche Landesfürst über die Grafschaften im Eisack-- und im Inntal und der Graf

und Landesfürst von Tirol für dieses Gebiet sein tatsächlich nicht nur formell, untergebener Lehensmann sein solle. Das hatte natürlich die l an d e s fü rst li ch e Gewalt der Grafen Vv^ Tirol und Herzoge von Osterreich über den mittleren und nördlichen Teil des Landes Tirol, wie sie seit dem 13. Jh. stets bestanden hat, i n Frage gestellt. Tatsächlich war die fürstliche Gewalt des Bi schofs von Brixen seit damals auf die Stadt Brixen und einige kleine Gerichte in der Umgebung derselben beschränkt

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1942
Land und Landesfürst in Bayern und Tirol : ein Beitrag zur Geschichte dieser Bezeichnungen und Begriffe in Deutschland
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Seite 20 von 96
Autor: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Ort: München
Verlag: Beck
Umfang: S. 161 - 252
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte ; 13. 1941/42 ; In Fraktur
Schlagwort: s.Land ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Bayern ; <br />s.Landesherr ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Tirol ; <br />s.Land ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Tirol ; <br />s.Landesherr ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Bayern
Signatur: II 268.079
Intern-ID: 495618
von Freifing und Trient wegen Weinberge bei Bozen. Dessen Enkel König Arnulf ver fügte im Jahre 888 über ein Gut zu Vols bei Bozen ausdrücklich im Baiern - lande im pgrtibus IZà'u-iue), aber in der Rachbarschaft von Italien, gelegen. Don Bozen sagt auch Otto von Freising um 1150, dah es auf der Grenze zwischen Baiern und Italien liege. Für das Pustertal versichert uns eine Urkunde von 861 und für Brixen andere Auszeichnungen aus dieser Zeit, dah sie zum Landc Baiern (provincia ksiovgriorum und Kuxvaria

) liegen Eine ausgedehnte Grundherrschaft im Zillertal übergab ebenfalls König Arnulf 889 dem Erz stifte Salzburg Für das 10. und 11. Jh. haben, wir so gut wie keine Aachrichten über das Wirken der bayerischen Herzoge im spateren Tirol. Die Verleihungen der Immunität an die Bischöfe von Brixen, die schon 8W mit König > Ludwig aus dem Karolingerhause beginnen und spater mit Kaiser Otto II. 978 er weitert wurden, sowie die Verleihung der Grafschaften im Rori-- d. i. Eisack- und Pustertale durch Kaiser

Konrad II. seit 1027, sind von den genannten Wohl eher auf Grund ihrer Gewalt als deutsche Könige, denn als Herzoge von Baiern vorgenommen worden^. Auch der Schiedsspruch Konrad II. zwischen den Bischösen von Brixen und Regensburg wegen der Zehenten zu Prutz und dessen Gebiet im Oberinntal vom Jahre 1028 dürfte in ersterem Sinne erfolgt sein. Bon den baierischen Herzogen aus dem Welfenhause ist auch nur ein zweimaliges Auftreten im Gebirge überliefert. Im Jahre 11W hat nämlich Herzog Heinrich

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1942
Land und Landesfürst in Bayern und Tirol : ein Beitrag zur Geschichte dieser Bezeichnungen und Begriffe in Deutschland
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Seite 29 von 96
Autor: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Ort: München
Verlag: Beck
Umfang: S. 161 - 252
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte ; 13. 1941/42 ; In Fraktur
Schlagwort: s.Land ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Bayern ; <br />s.Landesherr ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Tirol ; <br />s.Land ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Tirol ; <br />s.Landesherr ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Bayern
Signatur: II 268.079
Intern-ID: 495618
als .Montana' oder „Nontes' d.h. Gebirge bezeichnet, der Ausdruck „terra montium' d.h. Land der Berge oder vielleicht auch Land im Gebirge im Spruche von 1282 kommt sonst früher nicht vor. Diese Bezeichnung „Nolàrm' war ursprünglich wohl rein landschaftlich gedacht, das Innere der Alpen zum Unter schied von der Ebene nördlich davon, aber es hatte dieses Gebiet doch auch durch die Verleihung der baierischen Grafschaften im Gebirge an die Bischöfe von Brixen und Trient eine gewisse poli tische Sonderstellung

gegenüber dem Herzogtum Baiern erhalten. And ebenso der Bischof von Ehur gegenüber dem Herzogtum Schwa ben. Diese Auffassung erhellt am besten aus dem Hilfeleistungs vertrag. der 1265 zwischen den Bischöfen von Brixen und den Grafen von Tirol und Görz abgeschlossen wurde und demnach räumlich für den Bereich der Bistümer (episcczpatus) Brixen, Trient und Ehur So werden in den Rechnungsbüchern der Tiroler Kammer zu den Sahren 1295 und 1305 Kosten für Söldner „ex kAVsà et Suevm und Luevi' verrechnet

6
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1942
Land und Landesfürst in Bayern und Tirol : ein Beitrag zur Geschichte dieser Bezeichnungen und Begriffe in Deutschland
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Seite 25 von 96
Autor: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Ort: München
Verlag: Beck
Umfang: S. 161 - 252
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte ; 13. 1941/42 ; In Fraktur
Schlagwort: s.Land ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Bayern ; <br />s.Landesherr ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Tirol ; <br />s.Land ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Tirol ; <br />s.Landesherr ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Bayern
Signatur: II 268.079
Intern-ID: 495618
Stolz, Land und Landesfürst in Bayern und Tirol 133 heit hat es aber um 1200 nur die Länder der Bischöfe von Brixen und Trient gegeben. Die Grafschaft Tirol bedeutete eine Vereinigung beider, also kann man nicht behaupten, daß ihr Land bereits in einem dieser erfteren Länder bestanden habe. Vorhanden war natürlich der allgemeine Begriff Land und dieser wurde dann auf die neue dyna stische Raumbildung der Grafschaft Tirol übertragen. Wenn es in dem bekannten kaiserlichen Gesetz zu Gunsten

, aber auch hier wäre, es ganz abwegig zu behaupten, daß dieses „Land Trient' bereits den Begriff Land für das Land Tirol begründet habe, sondern dieses ist eben erst durch die Vereini gung der „Lander Trient und Brixen' entstanden'. Die Grafschaft Vinschgau. das älteste Herrschaftsgebiet der Gra fen von Tirol, hat kirchlich zum Bistum Shur gehört. Die von manchen, besonders Schweizer Historikern aufgestellte Behauptung, daß die Bischöfe von Ehur im früheren Mittelalter die Grafschafts gewalt in Vinschgau

, — ähnlich wie Brixen im Eisack- und Inntal ') Bottài in Erläut. z, Hist. Atlas d. öst. Alpenländer 1/3 S. 130 f.

7
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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1942
Land und Landesfürst in Bayern und Tirol : ein Beitrag zur Geschichte dieser Bezeichnungen und Begriffe in Deutschland
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Seite 75 von 96
Autor: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Ort: München
Verlag: Beck
Umfang: S. 161 - 252
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte ; 13. 1941/42 ; In Fraktur
Schlagwort: s.Land ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Bayern ; <br />s.Landesherr ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Tirol ; <br />s.Land ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Tirol ; <br />s.Landesherr ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Bayern
Signatur: II 268.079
Intern-ID: 495618
Tirol hat seine Kreise, Cvhärenzien, Bogtei, Herrlichkeit und Oberkeit, darin das Stift zu Brixen nicht allein bei Zeiten der Regierung der Fürsten von Österreich, sondern auch anderer Fürsten herkommen ist» die sich auch unter ihrem Titel desselben Gottshaus Vogt genannt haben. Von dieses Bogtrecht wegen ist es in allweg Brauch gewesen, daß dem Fürsten des genannten Fürstenthums als einem gemeinen (allge meinen Landesfürsten und oberen Herrn eine gemeine Oberher rlichkeit über alle zu dem genannten

aus einem gleichzeitigen Bande, der den Titel „Hand lungen zwischen dem Kardmal Mktaus von Cusa und Herzog Sigmund zu Österreich' trägt, und sich im Archive des Hochstiftes Brixen, Là 3 Nr. 6 ^ befand, gezogen, er war mit diesem feit 1803 im Staatsarchive in àns- ruck und ist von dort 1919 an das kgl. ital. Archiv 'in Bozen Übergaben worden. Ich konnte daher den Text Jägers mit dieser Vorlage nicht 'ver gleichen. Siehe dazu den wichtigen Aachtrag unten S. 231 f.

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1942
Land und Landesfürst in Bayern und Tirol : ein Beitrag zur Geschichte dieser Bezeichnungen und Begriffe in Deutschland
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Seite 59 von 96
Autor: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Ort: München
Verlag: Beck
Umfang: S. 161 - 252
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte ; 13. 1941/42 ; In Fraktur
Schlagwort: s.Land ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Bayern ; <br />s.Landesherr ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Tirol ; <br />s.Land ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Tirol ; <br />s.Landesherr ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Bayern
Signatur: II 268.079
Intern-ID: 495618
vorkommen, sind diese zwei oder drei Begriffsworte auch nicht synonyme Einzel- Worte, sondern ein Gesamtbegriff, sie bedeuten eben das unter einem Fürsten zusammengeschlossene Raum gebiet'^. Das Wappen der Grafen von Tirol, der ausrechtstehende Adler, kommt in den Siegeln seit 12OO vor und ist von ihnen auf die Graf schaft und das Land übergegangen, die rote Farbe dieses Adlers auf weißem Feld wird für das Hochstift Brixen. und für die Grafschaft Tirol erstmals in Wappenbüchern aus der Mitte

» (Schwind a.a.O. 217, 227 und 2ZH), 1D3 in lateinischer Sprache „provjnàe. prmcipàis. àmià' (Schwind S. ZW). 's) A. Buffon. Der Tiroler Adler (1879); Moser, Entwicklungs geschichte des tir. Adlers (Veröff. d. Ferd. Bd. 8. 1S28, S. Ä39 ff; Fifchnaler Wappen-Studien aus Tirol (1938 S. W ff.). - Diese Forscher geben nur an. dos; in der bekannten Züricher Wappenrolle aus der Witte des 14. Äh. (Ausgabe von Aunge 1860) als Wappen des Hochstiftes Brixen ein roter Adler auf weihem Feld dargestellt

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1942
Land und Landesfürst in Bayern und Tirol : ein Beitrag zur Geschichte dieser Bezeichnungen und Begriffe in Deutschland
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Seite 15 von 96
Autor: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Ort: München
Verlag: Beck
Umfang: S. 161 - 252
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte ; 13. 1941/42 ; In Fraktur
Schlagwort: s.Land ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Bayern ; <br />s.Landesherr ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Tirol ; <br />s.Land ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Tirol ; <br />s.Landesherr ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Bayern
Signatur: II 268.079
Intern-ID: 495618
Stolz. Land und Landesfürst in Bayern und Tirol 173 sHaften innerhalb der Länder Osterreich und Kärnten nicht zum Lande Salzburg gerechnet werden^. Die kleineren Herrschaftsgebiete der Bischöfe von Pa s s a u, Regens bürg und Freising, die rings vom Lande der Herzoge von Baiern umschlossen blieben, scheinen, obwohl auch diese Bischöfe natürlich Reichsfürsten waren, nicht die Bezeichnung Land mit dem Damen des Bischofs erhalten Zu haben, dasselbe gilt ja auch für Brixen

eines Landgerichtes oder ähnlich gewesen zu sein. Betreff Brixen siehe unten S. 193 f. ') Aachweise bei Keiner-Fischer, Garmisch -Partenkirchen, einst und jetzt. 1930. S. 56. Ar?, von 1294, S. 71 (1431), S. 7» >(1575) und S. 88 (Geograph. Lexica von 1748 und 1796). Ferner I. Hibler. Gesch. d. Grafschaft Werden fels, S. 218 (Ark. von 1390). S. 145. 163, 187. — Das 'Weistum der Graf, fchaf! Werdenfels von 1431 bei Grimm, Weistümer Bd. 3. S. 667. 658 f. Die von Meichelbeck 1720 berausgegebenE «istoria 5risinA. sagt

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1942
Land und Landesfürst in Bayern und Tirol : ein Beitrag zur Geschichte dieser Bezeichnungen und Begriffe in Deutschland
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Seite 47 von 96
Autor: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Ort: München
Verlag: Beck
Umfang: S. 161 - 252
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte ; 13. 1941/42 ; In Fraktur
Schlagwort: s.Land ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Bayern ; <br />s.Landesherr ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Tirol ; <br />s.Land ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Tirol ; <br />s.Landesherr ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Bayern
Signatur: II 268.079
Intern-ID: 495618
' für die Bischöfe und Herzoge, Mark- und Landgrafen Mein vorbehalten und zugleich in Verbindung mit ihrem Herrschafts gebiete oder Lande in die Form „princeps terre' also „Landesfürst' gebracht: so nachweisbar für die Herzoge von Baiern seit 1177 und 1224, für jene von Österreich und von Kärnten seit ungefähr der selben Zeit^. Die Grafen von Tirol sind ja persönlich erst seit 1286 als Fürsten und ihre Grafschaft, deren Bestandteile früher nur Lehen von den Bischöfen von Brixen und Drient gewesen sind, wurde

erst feit 1305 und 1335 .als Lehen vom Reiche anerkannt''. Daher er klärt es sich wohl, daß der Titel „princeps terre', Landesfürst, für die Grafen von Tirol häufiger erst seit etwa 13Q5 vorkommt. Vereinzelt spricht allerdings bereits eine zu Brixen ausgestellte Ar- kunde des dortigen Domkapitels vom Jahre 1233 von den Fehden der „terre principum' und meint darunter wohl die Bischöfe von Aach dieser bestätigt Herzog Rudolf dem Kloster Schnals we Rechte und Hrer- heiten. dio es von Alter

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1942
Land und Landesfürst in Bayern und Tirol : ein Beitrag zur Geschichte dieser Bezeichnungen und Begriffe in Deutschland
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Seite 76 von 96
Autor: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Ort: München
Verlag: Beck
Umfang: S. 161 - 252
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte ; 13. 1941/42 ; In Fraktur
Schlagwort: s.Land ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Bayern ; <br />s.Landesherr ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Tirol ; <br />s.Land ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Tirol ; <br />s.Landesherr ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Bayern
Signatur: II 268.079
Intern-ID: 495618
immer währenden Erbrechtes außer anderen Schirmvogteien auch die über die Kirche zu Brixen untrennbar verbunden. Infolgedessen hatten alle jeweiligen Grafen von Tirol in allem, was die landesfürst liche Obergewalt anbelangt, Recht und Gewalt über alle Bur gen. Schlösser, Ländereien und Leute des Gotteshauses innerhalb der genannten Grafschaft Tirol oder in deren Aachbarschaft gelegen, sie mögen den Grafen und Fürsten selbst Unmittelbar unterworfen sein oder als Colonen oder Pächter

oder aus einem anderen Re-chts- titel andern zur Grafschaft gehörigen geistlichen oder weltlichen Personen angehören . . .Bei einer Verhandlung, die 1459 in Mäntua vor dem Papste stattfand, erklärte Herzog Sigmund gegen über der Behauptung des Bischofs Nikolaus, bah die Grafschaft Tirol kein Fürstentum und Lehen des Reiches sei, sondern eben ein Lehen des Hochftiftes Brixen: „das Fürstentum von Tirol habe e, 5^) Don Jäger a. a. O. Bd. 2, S. übersetzt aus dem lateinischen Texte in der oben zitierten „Handlung

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1942
Land und Landesfürst in Bayern und Tirol : ein Beitrag zur Geschichte dieser Bezeichnungen und Begriffe in Deutschland
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Seite 65 von 96
Autor: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Ort: München
Verlag: Beck
Umfang: S. 161 - 252
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte ; 13. 1941/42 ; In Fraktur
Schlagwort: s.Land ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Bayern ; <br />s.Landesherr ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Tirol ; <br />s.Land ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Tirol ; <br />s.Landesherr ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Bayern
Signatur: II 268.079
Intern-ID: 495618
, so sehr sie ihren Schutz als ihre Pflicht erachtet habend'. So hat im Jahre 1431 Herzog Friedrich die St. Oswaldskirche zu Seeseld von ihrer Mutterpfarre zu Telfs gelöst und zur eigenen Pfarre erhoben, was er so ausbrückte: „Wir freien nach zeitigem Rat und mit fürstlicher Wacht jene Kirche mit allen Freiheiten, Rechten und guten Gewohnheiten, die sie haben und ge nießen soll wie die andern Pfarrkirchen und Pfarrer im Lande der Grafschaft Tirol und des Bistums zu Brixen gemeinlich hoben Hier wird also die äußere

kirchliche Organisation von der Zustim mung des Landesfürsten abhängig gemacht, aber auch in ihre Be tätigung hat dieser mitunter schon damals grundsätzlich eingegriffen. So teilte Herzog Sigmund im Jahr e 1482 den Bischöfen von Brixen, Trient und Ehur, zu deren Bistümern eben das Land Tirol gehört ^at, mit, daß er die Verkündigung eines Ablasses und die Einsamm lung der entsprechenden Gelder, obwohl dieselbe durch den Papst genehmigt sei, in seinem Lande aus volkswirtschaftlichen Gründen ver boten

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