2 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Bücher
Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
1910
¬Die¬ deutschen Seelsorgen in den italienischen Dekanaten und Landesteilen der Diözese Trient
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SID/SID_43_object_3921159.png
Seite 43 von 158
Autor: Schatz, Adelgott / hrsg. von Adelgott Schatz und Karl Atz
Ort: Bozen
Verlag: Auer
Umfang: III, 152 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Der deutsche Anteil des Bistums Trient ; 5. - In Fraktur
Schlagwort: g.Trient <Diözese> ; s.Dekanat ; s.Sprachinsel ; g.Deutsch
Signatur: II 102.967
Intern-ID: 118126
Die deutsche Kaplanei in Rovereto. 39 Rovereto war, in deutscher und italienischer Sprache Recht zu sprechend) Im ältesten Statut von Rovereto (1425), da bereits Venedig darüber die Herrschaft führte, gehörte ein D eutscher als Gast zum ?oäsKta der Stadt.^) Unter dem Einflüsse der Republik Venedig, die Roveto mit den umliegenden Gebieten von 1411 bis 1509 beherrscht hatte, kam das Italienische fast vollends zum Siege; das Deutsche schien dem Untergänge geweiht. Kirchlich gehörte Rovereto

ursprünglich zur ausgedehnten Pfarrgemeinde spisvsMizzana zum hl. Florian, in welcher die deutschen als ebenbürtige Genossen der Romanen erschienen. Aus dieser alten Zeit lassen sich überhaupt viele deutsche Priester, die in der Gegend von Rovereto pastorierten, nachweisen?) Um 1336 erscheinen auf der Diözesansynode von Trient die Pfarrer von Volano, Lizzano und Villa Lagarina als ErzPriester, die aber eher italienischer Abkunft waren.^) Im Jahre 1582 wurde Rovereto zur selbständigen Pfarre erhoben

.^) Diese kam aber langsam zu stande. Noch im Vierzehnten Jahrhunderte, als Rovereto bereits mit Mauern umgeben war, hatte die Stadt außer der genannten Spitalkapelle nur eine einzige kleine Hilfskapelle, St. Thomas, außerhalb der Brücke, in der ein Pfarrherr von Lizzana ab und zu Gottesdienst hielt. Erst um 1462 erstand im Innern der Stadt die alte Kirche St. Marco, an welcher 1464 Don Pietro, ein Ortskind, als Lokalkaplan angestellt wurde. Durch Bischof Hinderbach erhielt die Kaplanei 1467 das Recht

des Taufwassers. Endlich (1586) nahm Kardinal Ludwig Madruzz eine Trennung der zu großen Pfarrei Lizzana vor. Dieser überließ er noch den Teil des linken Lenoufers. während das rechte User zur neuen Pfarre Rovereto geschlagen wurde, deren Inhaber den Titel Erz Priester führte?) Der erste Träger dieser Würde war der ehe- ^Urkunde v. 9. März 1.225 bei Zotti, Vàio 1, 467. In einer Urkunde v. I. 1234 wird das Schloß von Rovereto Casteljunc (Neuschloß) ge nannt. Bonelli II, 666, vgl. 671 f. — ^ statuti

Äi lìovsrsto, eà (Aar., Trento 1859, S. 1: „«SI' Vrioio (Herr Fritz) àiZ slamane«, làpiti Eine „reindeutsche Ansiedlung' (Rohmedèr, deutsches Volkstum; Wien, Gräser, 1898, S. sS) war Rovereto wohl nicht. — Patigler, Beschwerdeschri ten. Ferd. Ztschr. 1884, S. 76 f. — <>) Bonelli II, 696, vgl. ebendas. 666 f. Ober der Kirchentüre von St. Florian in Lizzana ist zu lesen: ijuos isni (Aristo p<Zpsri mator Roseerv vig pi'olsK, oovulos attolls viator Ns lìodm'àm, Ikomsoczuo Lndurdia, Laveum Äs 'I'erraKnolmn, Zls

1
Bücher
Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
1910
¬Die¬ deutschen Seelsorgen in den italienischen Dekanaten und Landesteilen der Diözese Trient
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SID/SID_42_object_3921157.png
Seite 42 von 158
Autor: Schatz, Adelgott / hrsg. von Adelgott Schatz und Karl Atz
Ort: Bozen
Verlag: Auer
Umfang: III, 152 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Der deutsche Anteil des Bistums Trient ; 5. - In Fraktur
Schlagwort: g.Trient <Diözese> ; s.Dekanat ; s.Sprachinsel ; g.Deutsch
Signatur: II 102.967
Intern-ID: 118126
38 Die deutschen Seelsorgen. II. Die deutsche Kaplauei in Rovereto. Von Trient abwärts ist die Gegend etwas eintönig: wir finden bis nahe an Rovereto nur wenige größere Ortschaften. Ober halb Callis no, wo die Etsch eine auffallende Wendung nach rechts macht und wo die Venetianer 1487 von den Österreichern eine schwere Niederlage erlitten hatten, beginnt das Lagertal (Valle Lagarina).!) Hier erheben sich am rechten Etschufer unterhalb Nomi die Ruinen der 1507 zerstörten Burg Castelbarco, deren

die Straße über einel Erhöhung an einem alten, 1197 geweihten Kirchlein Sankt Ilario, wo einst ein Hospiz und Priorat bestand, vorbei nach Rovereto.^) Die Stadt Rovereto liegt am linken Etschuser, seitlich in einem anmutigen Winkel des hier ziemlich breiten Tales, zu beiden Seiten des mitunter gefurchtsten Lenobaches. Ursprünglich etruskisch, wurde die Gegend der untern Etsch schon srühzeitig von den Römern besetzt. Die Stadt selbst, welche eine Eiche (ràr) in ihrem Wappen trägt und davon

auch ihren Namen entlehnte, ist neueren Ursprungs und wird erst seit dem zwölften Jahrhundert genannt.^) Dieses „Eichstätt' des Südens knüpft sich, obwohl der Name vollends romanisch klingt, an einen deutschen Gründer. Der hl. Bischof Adalbert II. (1156—1177) aus Flandern, ein ent schiedener Anhänger des deutschen Kaifers Friedrich Barbarossa in den staatlichen Angelegenheiten, ließ nach der Sage durch zwei niederdeutsche Ritter seines Gefolges, Roland und Rudolf von Eicken^ den Grund zu Rovereto legend

) Daß diefe Stadt schon in der ersten Zeit ihres Bestandes auch eine deutsche Bevölkerung besaß, geht schon daraus hervor, daß es Pflicht des Prätors von 2) Hauptwerk Zotti R., 8toà àvllg. Valle 2 Bde. Trient^ 1863, wo auch vieles über Rovereto zu finden ist. — -) Der Roßbach z. B. heißt ei Rosdoo. Vgl über diese Lottà L., LronÄva ài ?olKg.rig,; và. Leu?, vsrmti; Iroata, 1881. Auszüge bei Bidermann, die Italiener u. s. w. Inns bruck, 1874, S. 21 ff. — Mi Paulus Diaconus (Non. iicrni. dist. Koriptorss

r«rvm iMNToàà 110, 116, 393) vaàum Vàkvss (g-vMauas) genannt. Vgl. Patigler, Beschwerdeschriften der Deutschen. Ferd. Ztsch. 1834, S. 77. -- Zwischen Volano und Rovereto lag auch das — Lager b. Paulus Diaconus !. v., von dem das Tal den Namen hat. — l>) Pas erstemal 1154 bM Zotìl a. a. O. I, 119. — Narìàni, Trento «vi, s. vonmlio. Trient, 1673, S. 277 f.

2