¬Der¬ Auswanderer aus dem Zillertale.- (Bilder aus dem Tiroler Volksleben ; 1)
Wastl, ich sage dir, daß mir, als ich nach Tirol kanr und diese Dinge sah, das Herz wehe tat und ich aus rief: Schade um dies herrliche Volk, das kräftigste in Deutschland, das anno neun so Großes getan hat. Sein Ruf ist auch zu uns nach Norddeutschland ge drungen, es hat auch uns damals zu neuer Tat be geistert, dies tapfere Bergvolk; aber ein Krebsschaden zehrt an seinem Leibe, das finstere Priestertum, der Papismus. Dies Völklein blickt nach dem uns feind lichen Welschland, nach Rom
, dem Sitze des Aber glaubens, stoßt unsere freundliche Bruderhand, die wir so oft zu reichen geneigt gewesen wären, Zurück, und läßt lieber von Rom aus sich beherrscheil,- und doch gehören wir deutsche Brüder zusammen, wir sind eine große, ja die größte Nation der Welt, und brauchen nicht von anderen Völkern uns Gnaden zu erbetteln. Wastl, das muß anders werden; ihr sollet fürderhin uns nicht mehr mit mißtrauischem Auge und als Ketzer ansehen; wir sind Brüder, ein Stamm, eine Sprache, ein Blut