¬Die¬ deutschen Seelsorgen in den italienischen Dekanaten und Landesteilen der Diözese Trient
74 Die deutschen Seelsorgen. Kopper oder Kernhof, Tal, Stadl, Mitterberg, Alchen, Frunt, Walschenhof, Bärenhof und Tingerle. Alle diese Höfe liegen weit zerstreut und geben das Bild ausgeprägter, echter Berglandschaft: „Hohe Klippen, rings geschlossen, wenig kümmerliche Föhren'^) Das war wohl, wie man schon aus den Hofnamen ersehen kann, „kein anziehender Punkt für die heißblütige romanische Rasse, die sich ganz besonders wenig mit dem deutschen Stamme vermischt zu haben scheint. Die blauen
Augen und blonden Haare der Kinder fallen dem deutschen Beobachter wohltuend auf'. Die Schreib namen lauten: Broli, Eccel, Etzel, Froner, Fuchs (Fox), Haas, Hos, Oß, Hoser, Offer, Laner, Pauli (Paoli), Puecher, Taler, Toller, Zott; Roal ist hier nun ausgestorben. Eichleit scheint sehr früh besiedelt worden zu sein. Zu diesem Schlüsse berechtigt die Schädelbildung mancher Bewohner und verschiedene Dmlektworte, die weder deutsch noch romanisch klingen.2) Auch hier betrieb die frühere Bevölkerung
^) Roveda. Die Bevölkerung ist sehr arm und vermehrte sich trotz der oft drückenden Not außerordentlich rasch. Bor ungefähr 100 Jahren zählte sie ungefähr etwas über 200 Einwohner und heute über 400°) mit beiläufig 70 Familien. Die Männer gehen, zumal seit Einführung der deutschen Schule (1869), über den Sommer auf Verdienst in deutsche Gegenden, besonders zu Wildbachverbau- ungen; andere wandern auch im Winter in die Fremde als sogen. Hausierer oder. „Klamer'. Seit der Einführung der deutschen Schule