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Bücher
Kategorie:
Sozialwissenschaften
Jahr:
1880
Aus den Bergen an der deutschen Sprachgrenze in Südtirol : eine Bitte an alle Alpenfreunde
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Seite 10 von 57
Autor: Hedinger, August / von mehreren Alpinisten
Ort: Stuttgart
Verlag: Aue
Umfang: 54 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Nonsberg ; g.Deutsche ; s.Sprachliche Minderheit
Signatur: II 63.897
Intern-ID: 166023
an die Grenze schickte und der sich selbst einen Mann „Cimbrischen' i. e. „deutschen Geblütes' nennt, nach ca. 1660 berichtete: „schon allein die 13. Communi seien so reich an Mannschaft, daß sie mit leichter Mühe 36,000 Krieger der vorzüglichsten Güte Zu stellen vermöchten.' ES ist wirklich merkwürdig, daß die österreichische Regierung es nie verstanden hat, die germanischen Elemente in ihren Staaten zu heben, zu stärken und ihren eigenen, doch auch nur im Grunde deutschen, Interessen nützlich

zu machen; im Flamland, im Elsaß, in Äühringen, im Thal von Domo d'Ossola' (am Tosa-Fall) in den cim- brischen Gemeinden, in Istrien .(siehe die eben jetzt vor sich gehende Slavisirung von: „Zarz, Deutschruth und Gottschee' re.j, von Siebenbürgen und Ungarn gar nicht zu reden : überall hat nicht nur die deutsche Nationalität ihr Volksbewußtsein verloren und fremde Sprache angenommen, sondern auch direct das deutsche Reichs- gebiet ist Stück um Stück, (Schweiz und Niederlande) eins nach dem andern beraubt worden

. Und ebenso wurde das deutsche Element im deutschen Bundeslande Tirol, in unserem Südtirol selbst, ver nachlässigt : ein »Äscher Pfarrer, der Dechant Don Tecini, dessen Borfahren auch wiederum Deutsche waren, schrieb noch im Jahre

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Kategorie:
Sozialwissenschaften
Jahr:
1880
Aus den Bergen an der deutschen Sprachgrenze in Südtirol : eine Bitte an alle Alpenfreunde
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Seite 8 von 57
Autor: Hedinger, August / von mehreren Alpinisten
Ort: Stuttgart
Verlag: Aue
Umfang: 54 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Nonsberg ; g.Deutsche ; s.Sprachliche Minderheit
Signatur: II 63.897
Intern-ID: 166023
Germanenlande herum. Sehen wir hernach, wie ausgebreitet unser Sprachgebiet im südlichen Hochgebirg war! Und reden wir davon, wie wir, einzelne und Vereine, der weiteren Beraubung unseres Bolksgebiets enLgegentreten können! Trägt doch unsere eigene Schwäche ein gut Theil Schuld mit! Theils der Egoismus, mit welchem das eine deutsche Land das andere selbstvergnügt seit je berauben oder dahinschwinden sah, theils eine Art von demokratischèsmopoMscher Impotenz, eine Art von internationaler

Urbreigesinnung, in welcher der Deutsche glaubt das gute Beispiel geben zu müssen, wie alle Völker Brüder und wie Grenzen und Sprache und nationale Sitten und Eigenheiten Unrecht und Verbrechen seien. Ein solches Land, wo unzählige unserer Landsleute das Recht auf der fremden und nicht auf unserer Seite suchen, ist Südtirol oder Wälschtirol. „Laßt sie Italienisch werden ! da kommt doch Licht in die Köpfe', entgegnete uns ein Fränkischer Volksmann und be dachte nicht, daß man Licht in die Köpfe bringen

kann, ohne daß man sein eigen Blut verstoßen müsse, und bedachte nicht, daß der Italiener viel bigotter ist als der Deutsche da unten. Und ein anderer, ein Hauptalpinist, erwiderte: „Diese Thäler alle, die sich nach dem Süden öffnen, bis zur Wasserscheide der Donau hinauf, find der wälschen Sprache bestimmt. ' Unter keinem Volke möchte solcher Selbstmordversuch Anklang finden, als in dem von internationaler Liebedienerei immer noch genug angekränkelten Deutschen! Bedenkt man, daß die ganze östliche Hälfte Südtirols

dereinst von Deutschen besetzt war, und daß erst in diesem Jahrtausend die ausgebreiteten Waffen unserer Volksgenossen in der Lombardei ihre Sprache und ihre Nation vergaßen, bedenkt man, daß gerade in dem heutigen Tirol, südwärts vom Brenner, noch 200,000 Deutsche wohnen, und daß der große Haufe der 400,000 wälschen Tiroler fast durchweg deutschen Typus trägt und deutsches Blut in den Adern führt, so bestreitet man die Berechtigung zu der Benennung „Wälsch- Tirol' und setzt lieber dafür „Südtirol

'. In diesem Südtirol nun gibt es aus der mächtigen Bevölkerung, die einst die deutsche Sprache

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Kategorie:
Sozialwissenschaften
Jahr:
1880
Aus den Bergen an der deutschen Sprachgrenze in Südtirol : eine Bitte an alle Alpenfreunde
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Seite 11 von 57
Autor: Hedinger, August / von mehreren Alpinisten
Ort: Stuttgart
Verlag: Aue
Umfang: 54 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Nonsberg ; g.Deutsche ; s.Sprachliche Minderheit
Signatur: II 63.897
Intern-ID: 166023
1321 am Sitze seines Demnates, des ehemalig deutschen, jetzt ver- wUschten, Fleckens Fersen- wälsch Pergine, eine Abhandlung, worin er erzählt- „daß die Bewohner der Bauernhöfe rings um Pergine herum, also eines kleinen Gebietes zwischen dem Etschthale und der östlichen Jtalienergrenze, noch alle Deutsche oder Cimbern und etwa auf 10,000 Seelen anzuschlagen seien.' Jetzt sind es ihrer im Fierozzo- oder Fersen-Thale kaum noch 2,500. Schlecht gelohnt ist aber dem österreichischen Hause

, daß noch in diesem Jahrtausend die Bewohner der Garda-Ufer mit zu den Cimbern gerechnet wurden! Im Ledro-Thale (westliches Ufer des Gardasees) zeigen Platzbe nennungen wie Locca- einst „Lache' — Enguiso- einst „Engwiese' — Lenzumo- einst „Lenkum' ic, genügend, daß noch nicht so viele Jahr hunderte vergangen sind, seit die Bewohner die deutsche Sprache aufgaben. Kommt nicht der Ortsname Malcesine, wie ein Cimber uns die Nachricht erhielt, aus „Malstaettc ?' — Und ein Gelehrter aus Trient, den ich weiter unten im Königreich

traf, srug mich forschend: „Wann werden wir unser Ziel erreichen? Wann wird das Trentino zum Königreich kommen?' — Das „Trentino' aber hat als historisch- politische Erfindung Professor Frapporti auf dem Gewissen- „er schuf aus dem Land Tirol südwärts des Brenners ein Herzogthum Trient oder das Trentino, das von jeher wälsch' und ein Gebiet, weder zum alten Königreich Italien, noch zum Germanischen Reiche ge hörig, gewesen sein sollte.' Daß er damit ca. 200,000 annoch Deutsche zu Wälschen machte

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Kategorie:
Sozialwissenschaften
Jahr:
1880
Aus den Bergen an der deutschen Sprachgrenze in Südtirol : eine Bitte an alle Alpenfreunde
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Seite 48 von 57
Autor: Hedinger, August / von mehreren Alpinisten
Ort: Stuttgart
Verlag: Aue
Umfang: 54 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Nonsberg ; g.Deutsche ; s.Sprachliche Minderheit
Signatur: II 63.897
Intern-ID: 166023
deutsch und vier oder fünf noch theilweise deutsch (während Gottes dienst u. dgl. von den deutschen Priestern ihren deutschen Gemeinden auf wälsch geleistet wirdl). geblieben sind. Man hat sich immer gewundert, daß bei jedem Einfall der , Italiener in Tirol das Land Tirol so vielen annexionslustigen Zu wachs, so vielen Abfall von der kaiserlichen Sache, so viel Hülfe und Unterstützung für die fremden Eroberer (die Italianissimi in Deutsche Metz, Levilo, Borgo u. s. w. nennen sie freilich

Befreier) liefern konnte. Wenn man jedoch sieht, wie das Land geflissentlich zur Annahme der italienischen Sprache gezwungen wird, so hört das Wundern auf, und man stndet es nicht mehr unerträglich, daß, von den Mischtirolern gar nicht zu reden, selbst in den vereinzelten deutschen Gemeinden das Streben nach Anschluß an's Königreich Italien das vorherrschende wird. In Tirol fällt der Begriff „Kaisertreu' und der Begriff „Deutsch' zusammen. Jeder Deutsche hält dem Kaiser die Treue. Fällt aber im Süden

ein Mann oder ein Dorf zur grimweißrothm Fahne ab, so hat es die Regierung selbst verschuldet. Man bläut ja ordentlich den armen deutschen Gemeinden das Italienische ein. Wo sorgt man denn dafür, diesen Gemeinden wirklich deutsche Pfarrer zu geben? Wer flößt denn dem jungen Klerus auf der Schule dort deutsches Bewußtsein entgegen dem tollen Schäumen des italienischen Nationalbewußtseins ein? Werden nicht die italienischen Sympathien den jungen deutschen Klerikern in Brixen und Trient überwältigend

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