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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 12
Datum: 11.11.1931
Umfang: 12
Studien ruhig und sorgenfrei, wenn auch bescheiden, vor sich gehen zu lassen. Eine kleine Erbschaft von einem ent fernten, halbverschollenen Großonkel kam auch in diesen Jahren — ein Grundstein und Notpfennig für die weitere Zukunft. . Wieder mußte der alte Mann tief auffeufzen . . . Dann war das Unglück gekommen, gerade, als Ernst vor der Be endigung seines Studiums stand. Der Unfall bei dem Schülerausflug im Gebirge, bei welchem Professor Withold fä unglücklich stürzte, daß er, nach langem

der große Krieg — und was er von dem bescheidenen Ver mögen nicht gefressen hatte, das fiel der Inflation' zur Beute. Das war der Abschluß eines Lebens der Arbeit und Aufopferung... Nein, sei nicht undankbar, alter Burusche; sagte Joses Withold, an diesem Punkte seiner Gedanken angelangf, zu sich selber. Dü hast ja die Freude erlebt, daß'auch Ernst etwas Tüchtiges wurde, daß er Erfolg hatte: der Junge wird seinen Weg machen — er ha t gas Zeug da za, ist fleißig, geschert, umsichtig, nicht allzu

viel beschwert mit Jdeenballast, sondern praktisch, sachlich durch «und durch. Und seit nun Ernst diese liebliche Frau heimgeführt hatte, war es im Leben des Kranken auch wieder lichter geworden. Hertha ! — Wenn er an sie dachte, überflutete eine warme Welle sein Herz. Sie war es gewesen, die gleich in den ersten Wochen ihrer Ehe es dnrchgesetzt hatte» daß Ernst dem Onkel, der Vaterstelle an ihm vertreten hatte, anbot, in Zukunft bei ihm zu leben. Er hatte zwar gern angenommen doch anfangs etwas zögernd

, die er sich oft und oft heimlich gewünscht hatte: eine gute, ver stehende. liebevolle Menschenseele, die freudig darän ging, einem Beladenen die Last seines Daseins leichter zu machen. Hertha, die nie Eltern gekannt hatte, begann sich mit kindlicher Herzlichkeit an den Onkel ihres Gatten anzu schließen; da Ernst durch seinen Berus besonders in den letzten Jahren sehr stark in Anspruch genommen war, empfand es Hertha, der die landläufige Geselligkeit mit ihrer Oberflächlichkeit nicht zusagte, als' wahres Glück

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Alpenländer-Bote
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Seite 4 von 16
Datum: 12.07.1914
Umfang: 16
in seine Ge macher zurück, um mit seinem Schmerze allein zu sein. Trotz des furchtbaren Schlages erledigte der Kaiser noch die dringendsten Geschäfte. Am näch sten Tage beendigte- der Kaiser jäh seinen Sommer aufenthalt und fuhr um 6 Uhr morgens nach Wien. Me die Kinder des Thronfolgers das Furchtbare erfuhren. Das größte Mitleid aller Welt wendet sich den drei armen Kindern des gemordeten Thronfolger- Paares, der 13jährigen Prinzessin Sophie, den 12- und 10jährigen Prinzen Max und Ernst zu, die mit rührender

schonend vorzubereiten und ihnen die ganze schreckliche Wahrheit erst nach und nach beizubringen. Als die Kinder der Tante ansichtig wurden, stürzten sie ihr jubelnd entgegen. Der 13jährigen Prinzessin Sophie fiel der Ernst der Tante auf. „Tante, was ist dir? Warum bist du so traurig?" fragte sie teilnehmend. Die Gräfin bemühte sich, mit ruhiger Stimme zu antworten: „Kinder, ich habe heute ein Tele gramm aus Sarajevo bekommen, Papi und Mami sind plötzlich schwererkrankt, faßt euch, geht in die Kirche

und der zehnjährige Prinz Ernst schluchzten mit der Schwester und gebärdeten sich wie wahnsinnig. Aus dein Nebenzimmer eilten die Verwand ten herbei, allen voran Tante Henriette, die beim Anblick der verzweifelt sammernden Kinder in Ohnmacht siel. Draußen vor den Türen standen die Diener und Kammermädchen und rangen die Hände und schluchzten und weinten. Die ganze Nacht bemühten sich die Onkel und Tanten, den vor Schmerz sinnlosen Kindern Trost zuzusprechen. Erst gegen morgen fielen sie vor Er schöpfung in Schlaf

mit Serbien!" — „Nieder mit den Kö- nigs mördcr n!", subelten den Ofizieren, wo sich solche blicken ließen, begeistert zu und stimm ten die Volkshymne an. Viele patriotische Reden wurden gehalten und dann im brausenden Chor das „Prinz Eugenlied" gesungen: „Prinz Eugenius, der edle Ritter, Wollt dem Kaiser wiedrum kriegen, Stadt und Festung Belgerad .... Er ließ schlagen eine Brucken, Daß man könnt hinüber rucken" usw. Immer lauter tonten die Rufe, man solle mit dem frechen Gesindel da unter einmal Ernst machen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 8 von 8
Datum: 10.10.1933
Umfang: 8
lieb singt und Hans Lind ne r (Thurn-Taris), der über lehr schöne Stimmittel verfügt. Als naturburschenhaftsr Herzog Ntnx sinder Theo Knapp eine Rolle, die seinem Humor breiten Raum gewahrt. Für Heiterkeit sorgt auch Othmar Fa bro als beschränk ter Gendarmerieoberst, wobei er auch Gelegenheit findet, zu zeigen, daß er das Tanzbein noch sehr wohl zu schwingen vermag. Ernst Richling bewährt seine unaufdringliche Komik als böhmischer Zeremonienmeister. Toni Gerhold entzückt mit einigen reizen

und Orchester klangen gut; Max Köhler hatte bei dem Mangel an großen Gesangs Partien keine allzu schweren Aufgaben. Mit Würde und Geschick schasste Ernst Repo gelungene Bühnen bilder und damit einen passenden Rahmen, .wobei man über das dritte Bild geteilter Meinung sein kann. Wieder war das Haus sehr gut besucht. Im Mittelpunkt der Beisallsstürme am Schlüsse standen Hermann Brix und Grete Burghard. Hoffentlich hat das Stück neben seinen Nebeln wenigstens eine gute Wirkung und bringt dem Theater

, Werk zeuge und Küchengeräte. Innsbruck, Marktgraben 14, Fernr. 1642. 9194 Anton Recheis 1352 Pächter: Ernst Treichl Prima Fleisch- u. Wurstwaren. Leopoldstr. 56, Tel. 1352 Karl «aha Mechan. Schuhreparaturwerlstätte Marttaraben 1, Müllerstraße 51, Gaswerkstraße 4 iPradl). 9197 Nütze die heimischen Wasserkräfte! Jose! Steppan 9l82 Fleischbank, Innrain. Tel. 1487 Stiftskeller Es empfehlen sich bestens: ios.nJäthERiedmaim Ümürld) Stoib Fleischhauer und Selcher 9186 Adamgaste 16, Tel. 1548 SSI 6asthaus

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Meraner Zeitung
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Seite 13 von 14
Datum: 31.08.1898
Umfang: 14
Dreunerbahn Hotel Kose (498 Meter ü. d. M.) Neuangckommcii: Erlaucht Emil Graf zu Eastell-Nüdeuhaufeu, k. k. Kämmerer, Wien Frau Baronin Mathilde Nedwitz, Meran GZ?!, v. Fifcher-Wöckersthal m. G., Stuttgart Erz. Dr. Hellwig, wirkl. Geheimrath, Berlin Fritz Hellwig, Reg.-Asseffor, Berlin Tr. Hellwig, Arzt, Berlin Frau Julie v. Jartazebska, Wien Ernst v. Ehamband-Eharrier m. G. u. Zofe, Oberst, Bozen M. v. Wallpach, Prag Z>!iß E. Eaiupbell of Craignish, Meran I. Meyerheim in. G.. Dresden Paul

, Professor, Berlin Ad. Andree m. S., Hannover Otto Röhr, Kfm., Berlin Ernst Schimnielpfeiinig, Landrichter, Lyck Albert Krämer, Staatsanwalt, Königsberg A!oritz Boiich6 m. G., Wien A. Nahm, Berlin Dr. G. Fischer, Professor, Bamberg Karl Pauli m. G., T. u. Schwäg., Berlin Karl Krimmel m. G. n. Nichte, Jng., Prag Alex. Müller m. G., Rechtsauw., Brandenburg Tr K. Gurland, Arzt, Berlin H. Liideke, Berlin Otto Peters m. G., Baurath, Aiagdeburg Tr. Seb. Heinrich, Arzt, Wcgarn K. Ehrhart in. G., Oberstnd.-Rath

Tr. A. Teiiierling, Rektor, Burghausen Prof. Tr. Hofsniann, Angsbnrg I. Ernst, RechnuugSrath, Tarmstadt Geistl. R. u. Psarrer Werthmüller, Jugolstadt G. Touath, Ksm., Berlin ^ Prof. Tr. Bossen m, Familie, Aachen l Tr. Georg Orterer, Laudtabg., Eichstätt Frieda Streicher, Rappenan Kath. Schmölzer, Mnnchen Tr. Krämer, Zürich Prof. Tr. Schulze m. G., Zürich Generalmajor Wittchen, Mnnchen Aiarggraf m. G., Äiiinchen Ernst Aieyerhoff m. T., Berlin Alex. Petschacher, Wien Geh. Tr. Schmidt m. G., Berlin Familie Krüger

, Augsburg I. Bachaner, Angsbnrg Joses Stötter, Angsbnrg Mar Stötter. 'Augsburg I. Gotthels m. G., Ksm., Breslan Earl Schmidt m. G., Kanfmaun ^ Sitziuanii, Berlin Theodor Baermann, Beamter, Leipzig Max Richardt, Beamter, Forst Paul SohuS, Fabrikant, Wien Tr. Ernst Ritter v. Scharrer. Briinn Fr. Iosesiue Speitz, Privat. Prag Fran L. Stahl m. Sohn, Nürnberg Ernst Thiele m. G., Baumeister, Döbeln Tr. Feuthol, m. G., Leipzig Direktor Koch m. G., Tarnopol Franz Pierre. Pfarrer, Wartensels H. Schäfer, Tortmnnd

Victoria Wols, München Babette Winter, München W. '.'Naper in. G., Staatsanw., München Andre Nobler, Augolk'me Emile Tnbois, Angonl^me, !>Nare Weiller, Augonlcine Jaiines Fong-.re, Angonleme Frau Rosa Trelikiuani!», Leipzig Frau Edniüller >u. ^olin, '.'Nüucheu Tr' A. Berrram, Tomkapitiilar, Hildesheini Beruh. Sievers, Tonivitar, Hildesheini Earl Fre»schmidt, !>!ittineister, München Beruh. Schamberger m. Tochter, Eobnrg Otto Psennigwerlli, Berlin Ferd. Gras. Fedrigotti, Wien Ernst Welt!>tansiuann

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Meraner Zeitung
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Seite 12 von 16
Datum: 28.07.1899
Umfang: 16
., m. G. ii. S-, Berlin Heinr. Berger in. G., Kfm., Hannover Franz Stasser, k. k. Polizeirath m. G., Wien Ferd. Atberti, Lehrer m. G., Pasla Wilh. Gutsch, Rektor, Berlin B. C. Müller, Rentner, Wiesbaden R. Miller, Rentner, Fulda Albert Rabe, Berlin Dr. Wcidcmüllcr, Dresden Richard Böttcher, Leipzig Dr. uied. Hermann Attensainer, München Victor Broda, Oberbuchhalter, Nochatetz Ernst Franke, Lehrer m. G.. Lengerfeld Paul Dettinger, Kfm,, Stuttgart Robert Beyer, Gcmciiidevorstaiid, Leipzig Wilh. Mayer in. G, Ksm., Wien

, Sachse« C. Keisee, Äahuhos-Jnsp., Stuttgart Otto Kirchgeorg, Wirth. Ploschingeu Otto Herrinanu, Kfm., Dresden Adolf Nichter, Lehrer, Leipzig Gasthof Ztern Dr. uied. G. Philipp, Liegniy Fr. Aieyer, Kfm., Osnabrück Ludw. Rosenthal, Antiquar, München Marg. Ludwig, Clara Ludwig, Clara Scholz, Mana Warmbruiin, Maria Hartwig- Ziegeuhals, Breslau Hugo Krng, Lehrer, Breslau Marie v. Czettritz u. Ncnhans, Dresden Frangott Toye, Konsistorialrath m. Faiu., Berlin Elma Bail, Friedrichsane Ernst Große, Lehrer

in. M. n. Tante, Leipzig Karl Kempf, Priv., Innsbruck Emanuel Balley k. u. k. Oberlieut., Agram Emil Steinbrück, Kfm., Berlin Gustav Lazarns, Tonkünstler, Köln a. R. Stöbert .Ning, sind, ined., Nürnberg Heinrich Strauß, sind, jur., Nürnberg Frau Petersn, Privat, Planen Karl Hesse, Ksm, Planen Julius Riegler, Beamter, Wien Dr. ined. Adols Kunz, Leipzig Ernst Enger, Lehrer, Leipzig Dr. A. Vogel »i. T., Potsdam Dr. ^erd. Uhl, Arzt, Dar-es-Salaam Dr. Paul Alaun, Oberlehrer, Berlin Karl Schumann, sind, techu

., Erimuiitschau Otto Thaler, stnd. arch., Chcmniy Ernst Höhne, Lehrer m. G., Dresden Reinhard Hops, Lehrer in. G., Dresden Karl Wagner, Scminarlchrcr ui. G., Rossen Eduard Riedel, Bcainter, Niesa Max Elaußnitzer, Leipzig Felix Kahrig, Lehrer, Rifa Paul Michel, Kanfm. m. G., Berlin P. Schneider, Lehrer, Leipzig Max Gnanck m. G,, Realschnl-Oberlehrer, Leisuig Gust. Schlegel, Lehrer, Leipzig Friy Julius Gläser, Lehrer, Leipzig Wilh. Wcgerle m. G., Kanfm., Nürnberg Frz. Brückner m. Bruder, Student, Aiüucheu

Fnrchtenicht, Hannover I. Aiall, Wirth, Magre Elisabeth Dohme, Berlin Aliua Couseutius, Frauksurt a. O. Sophie Unger, Be l.n Frau Julie Sperling m. Nichte, Potsdam E. Schieser m. G., Kanfm., Benin Karl Herbst, Rest., Greiz Robert Schuebel, geh. Hofrath in. G. ». T., Steglitz Emil Weber in. G., Lehrer, Leipzig Ernst Henkel, Stadtbannieistr., Halle i. W. Paul Wegerhoff, Kaufm. Hamm F. Heichecler, Rentier, Paderborn Otto .Krüger, Kanfm., Baderborn Robert Pscnuinger-Wcber, Landivirt, Staefa Cepkow, Apotheker

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Bozner Nachrichten
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Seite 13 von 32
Datum: 13.07.1913
Umfang: 32
gegeben gern dem jungen Fürsten eineil Wink — aber — ich hätte mir getan den größten Schaden — warum soll ich mir verbrennen die Finger,' dachte er. An demselben Abend, als Elisa Helbig das Palais Kal- noty verlassen hatte, saß Dr. Ernst Heinzius seiner Mutter in dein behaglichen Wohnzimmer des Doktorhäuschens gegenüber. ^ ^ ^ ^ Der junge Arzt hatte den Beruf seines Vaters ergriffen und nach dessen Tode die Praxis des Vaters zugleich mit dem kleinen freundlichen Doktorhäuschen übernommen. Frau

mit ihr ein Wörtchen, denn die Frau Doktor — die verstand einem Angst und Zagen aus der Seele zu nehmen mit ihren klaren klugen Augen und dem lachenden Munde. ^ Dr. Ernst Heinzius war das ganze Glück, der ganze Stolz seiner Mutter. Nur in einem Punkte war sie nicht mit ihm zufrieden — er wollte nicht heiraten. Und ein Arzt ohne Frau — das war eben gar kein richtiger Arzt. Diese eigene Ansicht vertrat sie ihrem Sohne gegenüber oft genug in ihrer resoluten, munteren Weise. Ernst sah seine Mutter daM dutch

.' Auch an diesem friedlichen Winterabend war das Hei ratsthema wieder von ihr aufgebracht worden, und als Ernst wieder energisch abgewickt hatte, sah sie ihn forschend an, und ein wenig zaghaft, wie in Sorge, ihm weh zu tun, sagte sie halblaut: „Du kannst nur Elisa nicht vergessen, Ernst, ich weiß es Wohl, sonst hättest du dich längst verheiratet.' Da flog ein leiser Schatten über das energische Gesicht des jungen Arztes. „Wenn du das weißt, Mutterle, warum quälst du mich dann immer wieder?' „Ach', seufzte die Mutter

sein. Da könnte sie nun so behaglich hier in unserem lieben alten Häuschen sitzen und glücklich sein, statt daß sie bei fremden Leuten ihr täglich Brot ißt. Und wenn es zehnmal Grafen und Fürsten sind, — sie ist doch nicht ihr eigener Herr.' Ernst Heinzius beugte sich über den Tisch und streichelte ihre Hände. „Mutterle, Mutterle — du sollst Elisa nicht schelten. Recht hat sie getan. Sie ist viel zu stolz und zu ehrlich, als daß sie um eine gute Versorgung Ja gesagt hätte zu einem Bündnis, zu dem sie ihr Herz nicht trieb

. Sie liebte mich eben nicht genug, um meine Frau werden zu können.'! „Das eben kann ich nicht verstehen, Ernst. So ein hüb scher, stattlicher Mensch wie du bist — na und so ein Prachtmensch — nach dem sich hundert hübsche Mädchen die Augen aus dem Kopfe schauen — wenn ihr der nicht mal gut genug ist!' „Ich war ihr eben zu gut, Mutterle, als daß sie mich ohne die rechte Liebe genommen hätte. Sie liebt mich wie eine Schwester, und mein Pech ist, daß ich damit nicht zufrieden sein konnte. Da mußte

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 03.04.1891
Umfang: 8
gegen die Socialdemokratie, v. OttoEhlers. 3. Band. Oer Freisinn in seinem Verhältniß zu Schule und Kirche, von Willibad Bolkmann. 4. Band. DaS Genossenschaftsgesetz, von Dr. Fritz Schneider, Mitglied des Reichstages. 5. Band. Das Jn- validuäts- und Blterversicherungs- Gesetz, von Dr Max Hirsch, Mit glied des Reichstages K. Band. Ge werbegerichte und Eini^iingsäinter, von E G Eberti, Mitglied des Reichstages und preuß. Abgeord netenhauses. In Vorbereitung befinden sich: 7. Band. Kriegs und Friedensrecht, von Dr. Ernst

aus seinen Werth, auf seine historische Abstammung hin durchforschen und eins der Schildpattsächer ablösen. Es wird Dich doch imer- essiren, Adam?' Ein Kopfnicken und ein ziemlich abwesender Blick! Ernst hatte sich den Handwerkskasten aus Adams Arbeitezimmer geholt und die Lampe so gestellt, daß er bei seiner ihn lebhast interessirenden Arbeit sehen konnte. Er l ücklc den Schrank von der Wand, betastete ihn von allen Seiten und fing an, die Fächer heraus zuziehen. Fast in jedem fanden sich zwei oder mehr

. Auch der Wurm saß nicht in dem festen Holz. Barbara's banges Auge hing wie gebannt am Antlitz des Gatten. Er merkte es gar nicht. Vorgel engt saß er da, wie es schien, von Minute zu Minute gespannter, Ernst auf die Hände sehend. Großer Gott l Sollte « hoffen?! Jitzt richtete sich dieser auf, den Schweiß von der Surn wischend, nachdem er noch sorgfältig den Schrank auf doppelte Böden geprüft hatte. .Nichts/ sagte er tief athmend, .und wenn einer dergleichen sachgemäß zu untersuchen versteht

, bin ich eS. Der Schrank stammt auS dem 13. Jahrhundert und ist nur durch sein Alter und vielleicht durch die Arbeit werthvoll.- Adam lächelte, während er zwischen seinen Fußen zu Boden starrte. Seine Brust hob sich schwer und langsam. Man sah es. »Du wolltest ja den Schildpatt noch untersuchen/ meinte Barbara leichthin. „Ach ja/ sagte Ernst und suchte eine geeignete Zange, die Nägel herauszuheben. Das war leichte Mühe, eS saß alles nur locker zusammen, m.d Ernst hielt die eiste Schildpattplatte in der Hand. Er sah

sofort, daß es in der That kein Schildpalt war, son dern nur eine vorzüglich komponirte Masse. Aber zwischen Holz und Masse, befand sich ein hohler Raum, oder vielmehr die Schildpattmasse hatte eine leichtgehöhlte Form, in welcher sie dem Holze ange sägt war. Mit einer sonderbaren, auffallenden Hast, ohne eine Bemerkung weiter zu machen, löste Ernst auch die zweite Platte ab. Dann weiter — die dritte, die vierte, die fünfte. Ein Ruf, ein erstickter Schrei Adam'S ließ ihn auffahren. Adam

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Haller Lokalanzeiger
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Seite 2 von 4
Datum: 05.11.1949
Umfang: 4
Gewandung bestehen bleibt, ist das christlich*religiöse Ideal, der ewig neue göttliche und menschliche Gehalt der bib lischen Vorstellungswelt. Für diesen eine [neue, überzeugende und bewegende Aus sage zu finden, ist die schwere und ver antwortungsvolle Aufgabe des heutigen Künstlers, in der er mehr denn je auf sich selbst gestellt ist und keine Anlehnung an Vorgefundene Schablonen suchen kann und darf. Dieser Aufgabe hat sich Helmut Rehm in seinem neuen Fresko mit gro ßem Ernst und Können hingegeben

dich,” entgegnete der jun ge Nervenarzt ernst. „Meine Spezialwis senschaft ist noch nicht weit genug vor geschritten. um in allen Fällen eine sichere Diagnose zu ermöglichen. Aber ich glaube fast, daß die Dame an irgend einer Ma nie litt — sie hat wenigstens auf mich diesen Eindruck gemacht.” — — Auf seinem Büro öffnete Hans Mar quardsen endlich den Brief mit dem Post stempel Waldau. Das Schreiben kam vom Justizrat Gerlach und enthielt eine sehr große Überraschung. Der alte Jurist schrieb an den jüngeren

etwas blasser erschei nen ließ. Aber nach Jahresfrist soll sie sich mit einem kleinen Humbert getröstet haben. — Einige Zeit nach diesem fröhlichen Er eignis ist in St Pauli eine stille Hoch zeit zwischen Hans Marquardsen und Ag nes Barkhausen gefeiert worden. Als das etwas ernst gestimmte Paar die übliche Hochzeitsreise antrat, nahm Mag gi. welche seit kurzem mit Agnes Freund schaft geschlossen hatte, die junge Frau beiseite und und sagte: „Du bist sehr glücklich, daß du einen Juristen zum Man* ne hast

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