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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2010
Schlanders und seine Geschichte [2] : Dorfbuch der Marktgemeinde Schlanders : von 1815 bis zur Gegenwart
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Seite 304 von 612
Autor: Kofler, Heinrich [Red.] ; Schlanders / red. von Heinrich Kofler. Hrsg. von der Marktgemeinde Schlanders
Ort: Lana
Verlag: Tappeiner
Umfang: 606 S. : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Schlanders ; s.Heimatkunde<br>g.Schlanders ; z.Geschichte
Signatur: III A-29.436/2
Intern-ID: 524851
von »Gewerbsgenos- sen«, worin gegen die Verleihung einer Gerechtsame Einspruch erhoben wird. Beispielsweise wandte sich die Müllerzunft von Schlanders 1828 beim Landgericht gegen die Bewilligung neuer Mühl-Gewerbekonzessionen, da im Gericht bereits 35 »uralte« Mühlgewerbe bestanden. Im Jahre 1839 verhinderten die drei Krämer zu Schlanders, An- drä Großsteiner, Michael Mayr und die Witwe Barbara Pegger, dass Martin Wellenzohn aus Kortsch eine Krämer-Gerechtsame in Schlanders eröffnen konnte. Bartlmä Markart

. Nach Stellungnahme der Gemeindevertreter lehnte das Landgericht die Bewerbung ab, da bereits sieben berechtigte Meister das Schneidergewerbe ausübten und damit der Lokalbedarf, mehr als notwendig, gedeckt war (SA Bz, Schlanders 156). Ein charakterisierendes Bild auf die Sozial- und Wirtschaftstruk tur von Schlanders in der Mitte des 19. Jahrhunderts wirft das Ge such des Kammmachers Philipp Jakob Rechenmacher, gebürtig aus Morter, um die Erlaubnis, eine Kaffeesiederei, also einen Kaf feeausschank, eröffnen

zu dürfen. Er begründete seinen Antrag vom 22. Februar 1849 m it den Argumenten, dass es weder in Schlanders noch im ganzen Landgericht einen Kaffeeausschank gibt und mit der schlechten Versorgung von Reisenden mit Kaffe während des Stellwagen-Aufenthaltes in Schlanders. Die Gemein devorstehung, vom Landgericht zu einer Stellungnahme aufgefor dert, hielt fest, dass die Bevölkerung von Schlanders fast ausschließ lich dem Bauern- und Taglöhnerstande angehöre und kein Kaffeehaus nötig hätte. Die »Reisenden

ver mutete, dass es dem Bewerber nicht nur um den Kaffeeausschank gehe, sondern auch um den Ausschank von Wein und Branntwein. Entsprechend dieser Ausführungen lehnte das Landgericht die Er öffnung eines Kaffeeausschankes als weder notwendig noch wün schenswert ab (SA Bz, Schlanders 163). Ablehnungen konnten angefochten werden, wodurch es zu Aus einandersetzungen kam, die bis zur Hohen Landesstelle, dem Gu- bernium in Innsbruck, führten. Auch dazu liefern die Gerichtsak ten zahlreiche Beispiele

] oder eigentlich ruhenden Ver handlungen, wenn es Gewerbsverleihungszwecke betrifft«. Weiter lautet es in dem Schreiben, »alle diese aus den Akten hervorgehen den Verhältnisse zeigen nur zu deutlich, daß es an der landgericht lichen Energie fehle, um Mißbräuche und Unfüge hintanzuhalten durch nachdrückliche Einwirkung auf die Gemeindevorstehung, den Geschäftsgang in Gewerbsverleihungssachen möglichst zu för dern, und der Willkür, Gunst und Ungunst, insbesondere aber der parteiischen Äußerungen

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Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2010
Schlanders und seine Geschichte [2] : Dorfbuch der Marktgemeinde Schlanders : von 1815 bis zur Gegenwart
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Seite 29 von 612
Autor: Kofler, Heinrich [Red.] ; Schlanders / red. von Heinrich Kofler. Hrsg. von der Marktgemeinde Schlanders
Ort: Lana
Verlag: Tappeiner
Umfang: 606 S. : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Schlanders ; s.Heimatkunde<br>g.Schlanders ; z.Geschichte
Signatur: III A-29.436/2
Intern-ID: 524851
« - es war ja gesetzlich vorge sehen, unter Bayern wie unter Österreich, dass der jeweilige Dekan für sein Dekanat bzw. für den jeweiligen Landgerichtssprengel zu gleich auch als Schulinspektor fungierte. Als Pfarren des Dekanates Mals werden im »Katalogus« von 1812 folgende aufgeführt: - Parochia Glurns - königlich bayerisches Landgericht Glurns - Parochia Schluderns - königlich bayerisches Landgericht Glurns - Parochia Matsch - königlich bayerisches Landgericht Glurns - Parochia Laas - königlich bayerisches

Landgericht Schlanders - Parochia Schlanders - königlich bayerisches Landgericht Schlanders - Parochia Tschengls - königlich bayerisches Landgericht Schlanders Als bisher kaum bekanntes »Kuriosum« scheint also auf, dass die Pfarre Schlanders im Jahre 1812 nicht als eigener Dekanatssitz er wähnt wird, sondern als zum Dekanat Mals gehörige Pfarre. Als Pfarrer von Schlanders wird »Dominus Johannes Baptista Peuger« genannt, »natus in Kessen, Dioecesis Chimiensis, natus 13. Julii 1778, Sacerdos 16. August 1801

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Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2010
Schlanders und seine Geschichte [2] : Dorfbuch der Marktgemeinde Schlanders : von 1815 bis zur Gegenwart
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Seite 192 von 612
Autor: Kofler, Heinrich [Red.] ; Schlanders / red. von Heinrich Kofler. Hrsg. von der Marktgemeinde Schlanders
Ort: Lana
Verlag: Tappeiner
Umfang: 606 S. : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Schlanders ; s.Heimatkunde<br>g.Schlanders ; z.Geschichte
Signatur: III A-29.436/2
Intern-ID: 524851
hatten das Land finanziell erschöpft, »das Gespenst des Hungers«, weiß die Chro nik, »schaute aus allen Fenstern«. 21 Betroffen waren vor allem die meist kinderreichen Söllhäusler-Familien. 22 2.2 Landgericht und Dekanat Seitens der wieder installierten österreichischen Herrschaft wur den Reformen der bayerischen Zeit nicht einfach spurlos ausge löscht. Ab 1815 galt als Ziel des Staates, aus dem politisch fragmen tierten Erbland einen einheitlichen Provinzialverband zu schaf fen. 23 Von besonderer Bedeutung

für Schlanders war, dass die geografische Neuordnung der politischen und kirchlichen Sprengel durch die Bayern im Jahre 1810 24 - von der österreichischen Herr schaft zunächst rückgängig gemacht - 1826 wieder bestätigt wurde. Damals endete die Pfandherrschaft der Grafen Trapp und die Lan desregierung erhob und vergrößerte das Landgericht Schlanders zu einem Landgericht 1. Klasse (Wirksamkeit mit 1. März 1826), das sich aus den bisherigen Landgerichten Schlanders und Kastel bell, dem Burggericht Montani

, dem Klostergericht Schnals und dem Propsteibezirk Eyrs zusammensetzte. Damit konnte Schlan ders, das in der bayerischen Zeit erstmals für einen weiteren Be reich des Vinschgaus zu einem lokalen Zentrum aufgerückt war, diese zentrale Position weiterhin ausüben und sogar ausbauen. Das Landgericht war der Ort, an dem obrigkeitliche Justiz und Ver waltung angesiedelt war und die Person des Landrichters repräsen tierte den Staat im Dorf. Auch in kirchlicher Hinsicht wurde nicht zu den Verhältnissen

Einwohner. 27 Einen tiefen Einschnitt er fuhr die Bevölkerung von Schlanders im Jahre 1836. Damals forderte die Cholera auch hier zahlreiche Todesopfer. Die Ärzte, Wundärzte und Apotheker wussten dagegen kein wirksames Mittel. 28 2.3 Momentaufnahme: Schlanders im Jahre 1821 Am 5. April 1821 erteilte das Landgericht Schlanders dem Gemein devorsteher Josef Laimer den Auftrag, für eine am 10. April an beraumte Gerichts-Ausschussversammlung eine Statistik seiner Gemeinde schriftlich vorzulegen

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Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2010
Schlanders und seine Geschichte [2] : Dorfbuch der Marktgemeinde Schlanders : von 1815 bis zur Gegenwart
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Seite 271 von 612
Autor: Kofler, Heinrich [Red.] ; Schlanders / red. von Heinrich Kofler. Hrsg. von der Marktgemeinde Schlanders
Ort: Lana
Verlag: Tappeiner
Umfang: 606 S. : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Schlanders ; s.Heimatkunde<br>g.Schlanders ; z.Geschichte
Signatur: III A-29.436/2
Intern-ID: 524851
um die Gewährung von vier Furchen Wasser für ihren Waal gebe ten hatten. Das Landgericht gewährte am 14. Juni 1844 diesen Wunsch und mit dem 15. Juli bestätigte auch das Kreisamt Bozen diese Zusage mit der Bemerkung, dass Schlanders dies zu akzeptie ren habe. Eine vereidigte Sachverständigen-Kommission hatte zu vor (12. Juni) festgestellt, dass die Wasserführung des Schlandraun- baches ausreiche, um auch die Waale am Sonnenberg einkehren zu können. In der Nacht vom 20. zum 21. Juni taten

60 1 /sec.) führten, zusammen also 6V2 Land- oder 13 Bergfurchen, das sind etwa 260 bis 300 1 /sec. Die späte Einkehr des Wasserwassers in die Waale am Sonnen berg konnte an den bereits entstandenen Schäden auf den Kultur flächen der Berghöfe nichts mehr ändern und die Sonnenberger zeigten bereits in der ersten Junihälfte 1844 bedeutende Verluste an und trugen am Landgericht und beim Kreisamt Bozen ihren Wunsch nach einer neutralen Schadensschätzung durch Bauersleu te aus anderen Gemeinden als Göflan

und Kortsch vor. Von unab hängigen Bauersleuten aus Tarsch, Marein und Latsch wurden nach gerichtlichem Beschlüsse die Ertragsverluste wegen fehlen der Bewässerung am 24. Juli 1844, wie es heißt, durch Augenschein geschätzt und aufgelistet (A Schl Ai, 9.3 und A 2,7). Die Schadenssumme wurde auf 7337 Gulden und 33 Kreuzer be ziffert, was vom Landgericht als vorauszusehender Ruin der Höfe beurteilt wurde. Und weiter bemerkt das Landgericht Schlanders, falls den Höfen weiterhin kein Wasserwasser

, doch wenigstens zum größten Teile wegen Trockenheit] des Bodens verdorren muß«. (Landgericht Schlan ders an das Kreisamt am n. Juni 1845) Als Folge dieser Entwicklung kam es zu Klagen, einmal seitens der Forrawaal-Interessenten bereits 1844 und zum anderen der übrigen Sonnenberger Höfe 1845. Von dem Kollegialgericht Bozen wurde am 8. März 1848 das erste Urteil verkündet: Die Höfe Per- nui, Forra, Gmar, Waldenthal und Inneregg haben das Recht, »all jährlich während der ganzen Dauer der Bewässerungszeit

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Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2010
Schlanders und seine Geschichte [2] : Dorfbuch der Marktgemeinde Schlanders : von 1815 bis zur Gegenwart
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Seite 217 von 612
Autor: Kofler, Heinrich [Red.] ; Schlanders / red. von Heinrich Kofler. Hrsg. von der Marktgemeinde Schlanders
Ort: Lana
Verlag: Tappeiner
Umfang: 606 S. : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Schlanders ; s.Heimatkunde<br>g.Schlanders ; z.Geschichte
Signatur: III A-29.436/2
Intern-ID: 524851
der Diözese Chur nach und nach durch Geistliche ersetzt, die den Maß nahmen der bayerischen Machthaber gegenüber weit eher aufge schlossen waren und aus den verschiedensten Diözesen Bayerns entstammten. 236 Die Geschichte der sogenannten »Wibmer Sekte«, wie sie sich in den überlieferten Quellen widerspiegelt, beginnt im Frühjahr 1822, als der aus der bayerischen Diözese Chiemsee stammende Pfarrer von Schlanders, Johann Baptist Peuger, dem Landgericht anzeigte, dass sich auf dem Nörderberg ein gewisser

, dessen Frau und sieben bis acht Kindern ge meinsam an einem Tisch sitzt und aus der Bibel liest. Auf Befragen erklärt Gorfer, die alt-katholische Religion werde nicht mehr aus geübt, die Geistlichen erzeugen uneheliche Kinder, erlauben an Samstagen das Fleischessen, essen selbst auch Fleisch und missbilli gen das Almosengeben. Das Beichten und Messehören gelte bei diesen Geistlichen nichts mehr, daher lese er lieber selbst die Bibel. Das Landgericht Schlanders lässt Gorfer daraufhin verhaften und verhören

die Untersuchungsakten dem Landespräsidium in Innsbruck. Ein darin enthaltenes ärztliches Gutachten des Distriktarztes Dr. Alois Vögele bezeichnete Gorfer als einen Wahnsinnigen, der in eine Ir renanstalt gehöre. Das Landespräsidium verfügte hierauf die Über stellung Gorfers an das Landgericht Kastelbell als seiner Personal instanz, dort sollte er unter Kuratel gestellt und polizeilich über wacht werden. Das Strafverfahren gegen Gorfer wurde allerdings wegen Unzurechnungsfähigkeit eingestellt. 239 Bei einer anschlie

und beschimpfen sie als »Ketzer, Abgeschworene und kaiserliche Untertanen«. 241 Ende Oktober 1823 stirbt Christian Spieler. Pfar rer Peuger wendet sich per Expresspost an das Dekanalamt in Me ran und das Landgericht ersucht das Kreisamt in Bozen um entspre chende Weisungen, wie bei der Beerdigung des Abtrünnigen verfahren werden soll. Das Kreisamt erteilt den Befehl, Christian Spieler ohne Verzug und in aller Stille in geweihter Erde beizuset zen. Das Grab müsse danach derart geebnet werden, dass

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2010
Schlanders und seine Geschichte [2] : Dorfbuch der Marktgemeinde Schlanders : von 1815 bis zur Gegenwart
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Seite 269 von 612
Autor: Kofler, Heinrich [Red.] ; Schlanders / red. von Heinrich Kofler. Hrsg. von der Marktgemeinde Schlanders
Ort: Lana
Verlag: Tappeiner
Umfang: 606 S. : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Schlanders ; s.Heimatkunde<br>g.Schlanders ; z.Geschichte
Signatur: III A-29.436/2
Intern-ID: 524851
Waale, den Forra-, Neu- und Talatschwaal, worauf die Höfebewirtschafter vom Son nenberg am 17. Mai das Landgericht baten, dagegen einzuschrei ten. Eine gleiche Bitte nach Regelung des Wasserbezugs richteten sie ein Jahr später (13. April 1820) an das gleiche Landgericht, weil die Schlanderser erneut die Wassereinkehr aus dem Maneid- und Schlandraunbach blockierten. Die Gemeinde Schlanders präsen tierte daraufhin eine sogenannte, aber äußerst fragliche Reversie rungs-Urkunde, »mittels

an die Gemeindekasse entrichten. »Da nun dieser Wasserzins nach der Willkür der Gemeinde bestimmt wird und in manchen Jahren unerschwinglich wurde, so stieg die Erbitte rung zwischen den zwei Gemeinden«, wie die Sonnenberger fest stellten. (SA Bz, Bündel 458) Im Frühjahr 1842 (7. Juni) kehrten die Forrawaal-Interessenten eigenmächtig, also ohne in Schlanders um das Wasser zu bitten, den Waal ein, worauf die Gemeinde eine Besitzstörungsklage ge gen die Bauleute auf den Höfen vor dem Landgericht einreichte

. Das Landgericht nahm die Klage an und leitete sie an das Appella tionsgericht in Innsbruck weiter. Dieses sprach der Gemeinde Schlanders tatsächlich den ausschließlichen Besitz des Wassers aus dem Maneid- und Schlandraunbache zu. Im folgenden Jahre wiederholte sich diese Situation und Schlanders klagte erneut: »Die Geklagten haben durch die am 28. Juni 1843 veranlasste Ein- kehrung des Wassers aus dem Schlandraun- oder Maneidbache in den Forrawaal die klagende Gemeinde im Besitze gestört und seien schuldig

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2010
Schlanders und seine Geschichte [2] : Dorfbuch der Marktgemeinde Schlanders : von 1815 bis zur Gegenwart
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Seite 225 von 612
Autor: Kofler, Heinrich [Red.] ; Schlanders / red. von Heinrich Kofler. Hrsg. von der Marktgemeinde Schlanders
Ort: Lana
Verlag: Tappeiner
Umfang: 606 S. : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Schlanders ; s.Heimatkunde<br>g.Schlanders ; z.Geschichte
Signatur: III A-29.436/2
Intern-ID: 524851
der k. k. Unter suchungsrichter v. Dallatorre zu Bozen [...] einliefern ließ«, wurde »nach Maßgabe der bestehenden Sicherheits-Vorschriften in die Frohnfeste des k. k. Landesgerichtes zu Bozen verschoben [...].« 303 Maria M. war den Behörden nicht unbekannt. Bereits früher war das Landgericht Schlanders ersucht worden, »über den bisherigen Lebenswandel und Leumund dieser Maria M. ehegefälligen Auf schluß ertheilen zu wollen.« 304 Im Jahre 1848 wurde sie vom Stadt magistrat Bozen abgeschoben, nachdem sie dort »wegen nächt

lichen Herumvagierns arretiert« worden war. In einer Note vom 26. November 1848 heißt es: »Da diese Schanddirne mit keiner Rei selegitimation noch mit Subsistenzmitteln versehen ist, und ledig lich nur den schlechten Lebenswandel nachläuft, so wird selbe zur weitern Verfügung [...] mit Schub überstellt [...].« 305 Ein Jahr spä ter erging folgendes Schreiben an das Landgericht Schlanders: »Am 2iten v. Mts. wurde Maria M., auch Rechenmacher genannt, eine außereheliche Tochter der bereits verstorbenen

so entblößt, daß sie in ihrem gegenwärtigen Anzuge auch nicht leicht einen Dienst oder eine andere ordentliche Beschäftigung finden wird. Dieselbe wird daher mit Bezug auf die diesseitige Note [... ] mittelst Schubs dem [...] Landgericht zur weitern Verfügung überliefert. Stadtmagistrat Bozen am 2. Jänner 1850« 307 12.3 Eine nächtliche Rauferei und die Folgen Im Jahre 1851 waren sechs Burschen aus Kortsch wegen öffentli cher Gewalttätigkeit angeklagt worden, fünf von ihnen wurden ver urteilt

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Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2010
Schlanders und seine Geschichte [2] : Dorfbuch der Marktgemeinde Schlanders : von 1815 bis zur Gegenwart
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Seite 277 von 612
Autor: Kofler, Heinrich [Red.] ; Schlanders / red. von Heinrich Kofler. Hrsg. von der Marktgemeinde Schlanders
Ort: Lana
Verlag: Tappeiner
Umfang: 606 S. : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Schlanders ; s.Heimatkunde<br>g.Schlanders ; z.Geschichte
Signatur: III A-29.436/2
Intern-ID: 524851
der Kreisingenieur an der Etsch, Ferdinand Burgartz, in einem Schrei ben an das Kreisamt Bozen (SA Bz, Bündel 259/2) mit Dringlich keit darauf hin, dass der Lahngraben, dort wo er ganz mit Schutt an gefüllt war, wieder zu öffnen und schadhafte Uferversicherungen auszubessern seien, damit die anstoßenden Grundstücke gegen Überschüttung für einstweilen gesichert werden. Im Übrigen wach se die Vermurungsgefahr von Jahr zu Jahr. Auch das Landgericht Schlanders hob den schlechten Zustand des »Lahngrabens« hervor

) aus rauem, d. h. unbearbeitetem, Holz zwi schen dem Wasserfall und dem Ratitschhofe, die Sicherung der »Bergfüße« durch Querbauten, die Einstellung der Weide am nahe zu kahlen (!) Sonnenberg und »die Verflechtung und Bepflanzung der brüchigen Bergseiten«, damit diese zur Ruhe kommen (SA Bz, Bündel 259). Es wurde den Gemeinden Vetzan und Goldrain vom Landgericht Schlanders im März 1828 aufgetragen, sofort mit einer »Verflechtung und Bepflanzung« zu beginnen, »damit wenigstens auf diese Art

bannen zu können. Dem hielt der Kreisingenieur jedoch entgegen, dass diese Arbeiten von keinem entscheidenden Zweck seien, da beim nächsten Murgang der Runst wieder aufgefüllt werde. Da die hohen Kosten einer Verbauung des gefährlichen Wildba ches von den Landwirten nicht allein getragen werden konnte, be antragte das Landgericht am 15. Juli 1828 eine rasche Förderung, da die unmittelbare Gefahr weiterer Ausbrüche und der Überschüt tung von Kulturgründen bestand. Zur Einstellung der Weide

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Jahr:
2010
Schlanders und seine Geschichte [2] : Dorfbuch der Marktgemeinde Schlanders : von 1815 bis zur Gegenwart
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Seite 203 von 612
Autor: Kofler, Heinrich [Red.] ; Schlanders / red. von Heinrich Kofler. Hrsg. von der Marktgemeinde Schlanders
Ort: Lana
Verlag: Tappeiner
Umfang: 606 S. : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Schlanders ; s.Heimatkunde<br>g.Schlanders ; z.Geschichte
Signatur: III A-29.436/2
Intern-ID: 524851
»Für seine bahn- wirtschaftlichen Interessen fand der südliche Teil Tirols in Wien fast nur noch mit einseitig militärisch strategischen Argumenten Gehör.« 139 4 Gemeindepolitik und Verwaltung: Der Blick auf das lokale Machtzentrum »Dem Joseph Laimer zu Schlanders, Nachdem derselbe bei der in der Gemeinde Schlanders gepfloge nen Wahl der Gemeindebeamten für das Jahr 1820 zum Vorsteher der gedachten Gemeinde durch Stimmenmehrheit erwählet wor den, und das Landgericht diese Wahl mit allem Zutrauen

Ausschußglieder aushändigen zu lassen, und daß solches geschehet, dem Landgerichte die Anzeige zu erstatten. Uebrigens wird demselben untereinst eröffnet, daß bey oben gedachter Wahl Johann Steiner und Johann Thoman als Ausschußglieder, Georg Stöcker als Gemeindekassier, Franz Marx als Steuertreiber, dann Michael Ratschiller und Joseph Grüner als Feldwächter erwählt, und vom Landgerichte bestättiget worden seyen. Landgericht Schlanders am 12. Jänner 1820« 140 4.1 Gemeindeordnungen und politische Eliten

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Jahr:
2010
Schlanders und seine Geschichte [2] : Dorfbuch der Marktgemeinde Schlanders : von 1815 bis zur Gegenwart
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Seite 261 von 612
Autor: Kofler, Heinrich [Red.] ; Schlanders / red. von Heinrich Kofler. Hrsg. von der Marktgemeinde Schlanders
Ort: Lana
Verlag: Tappeiner
Umfang: 606 S. : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Schlanders ; s.Heimatkunde<br>g.Schlanders ; z.Geschichte
Signatur: III A-29.436/2
Intern-ID: 524851
des Etschtales [Landgericht Meran] erteilte Lizenz, sich gegen den Ankauf einer kleinen Grundfläche von wenigen Gulden in jeder Gemeinde ansässig zu machen und als ansässig ihren ferner [an dernorts] erzeugten, mitunter wohl auch erkauften Wein daselbst nach Gefallen zu verschleißen. Ganz abgesehen von dem Umstan de, daß durch diese fremden Ansiedlungen die altberechtigten, steuernden Wirte, welche wegen ihres Gewerbes sowohl dem höch sten Aerar als auch ihrer Gemeinde seit ihrer Existenz schon

Tau sende in die Kasse bezahlten, offenbar zu Grunde gehen müssen, läßt diese Schankfreiheit für sämtliche diesgerichtliche Gemeinden und ihren Armenanstalten, vorzüglich aber im Bezug auf allge meine Sittlichkeit die traurigsten Folgen befürchten.« (Protokoll auszug vom 14. November 1828. SA Bz, Schlanders 23) Tatsächlich liegen eine Reihe von Gesuchen an das Landgericht vor - von Weingutbesitzern aus dem Mitteletschtal, die im genann ten Sinne in Schlanders ansässig geworden waren um den Most

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Jahr:
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Schlanders und seine Geschichte [2] : Dorfbuch der Marktgemeinde Schlanders : von 1815 bis zur Gegenwart
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Seite 243 von 612
Autor: Kofler, Heinrich [Red.] ; Schlanders / red. von Heinrich Kofler. Hrsg. von der Marktgemeinde Schlanders
Ort: Lana
Verlag: Tappeiner
Umfang: 606 S. : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Schlanders ; s.Heimatkunde<br>g.Schlanders ; z.Geschichte
Signatur: III A-29.436/2
Intern-ID: 524851
Wuchses [in ganz Mitteleuropa] sehr theuer. Das Korn erreichte eine Höhe allhier pro Star 6 f - x [6 Gulden, null Kreuzer], der Wei zen 7 f - x, der Wein per Yhre [75 1 ] 30 bis 40 f - x.« (Näheres in Fischer 1999). Während der Getreidebau, der Landesberühmtheit genoss, die Stütze der Landwirtschaft im 19. Jahrhundert war, trat die Grün landwirtschaft im Landgericht zurück. Wie sich trotz aller Unzu länglichkeiten aus den alten Aufzeichnungen entnehmen lässt, war das Acker-Grünland(Wiesen

sich auch die Tatsache, dass die Preise für Frühwiesen, also zwei- oder mehrschnittige Wiesen, höher waren als für Acker land. Im Jahre 1835 wurde für ein Jauch (0,36 ha) Wiese der enorme Durchschnittspreis von 700 Gulden gezahlt, während ein gleichgro ßer Acker für 300 Gulden zu haben war (Statistische Notizen zu Stafflers Werk). Über den zweiten Betriebszweig der Landwirtschaft, die Vieh haltung, liegen erstmals zuverlässige Angaben aus dem Jahre 1848 für das Landgericht Schlanders vor, denn die Montgelas’schen

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2010
Dorf und Heimat : St. Andrä ; Plabach, St. Leonhard, Rutzenberg, Karnol, Mairdorf, Mellaun, Klerant
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Seite 115 von 556
Autor: Tecchiati, Umberto / [Text: Umberto Tecchiati ...]
Ort: St. Andrä
Verlag: Bildungsausschuss St. Andrä
Umfang: 547 S. : zahlr. Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 542 - 547
Schlagwort: g.Brixen <Region> ; s.Heimatkunde
Signatur: III 289.040
Intern-ID: 534197
des Patrimonialgerichtes Rodeneck näm lich zur Gemeinde St. Andrä vereinigt worden, zumal dort ohnehin eine Pfarrei bestand. Man glaubte auch, in größeren Distrikten eher einen Mann finden zu können, der den Anfor derungen eines Gemeindevorstehers gerecht wird. Wunsch nach Vereinigung Als die Vorsteher und Ausschüsse von St. Leonhard und St. Andrä 1845 ersuchten, dass die beiden Gemeinden wieder vereinigt werden, gab das Landgericht Brixen eine ablehnende Stellungnahme ab, obwohl 1831/32 der damalige Landrichter Ignaz

zu einer solch besorgniserregenden Maßnahme sein. Bei dieser Sachlage schlossen sich das zuständige Kreisamt und das k. k. Gubernium für Tirol und Vorarlberg dem vor- gelegten Gutachten an, zumal sich am 15. Dezember 1845 die Mehrheit der erschienen Gemeindemänner von St. Leonhard und St. Andrä die früher beantragte Vereinigung der beiden Gemeinden ablehnten und sogar einer der beiden Vorsteher mit drei Ausschussmitgliedern von seinem Vorschlag zurücktrat (STAB-Landgericht Brixen, Bündel 268,1).

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