sie stolz auf ihre Tochter sein könne; die hätte immer nur Gutes getan! „Wenn dies die Fleimstaler sagen", bemerkte Hella ihrer Schwes ter Gusti gegenüber, „dann geht es gut". 15 Die Rita teilte ihr mit, dass wenige Tage nach ihrer Heimfahrt ei ne andere Verbannte ihr Zimmer bezogen hat, Ja quäle e di una serietä indescrivibile". 16 Mitt. von Traudl Goldner-Ludwig u. Schreiben von Hella Rizzolli an ihre Schwester Gusti in Graz vom 21. Dezember 1938. 17 „Gusti", schrieb Hella am 21. Dezember 1938
ihrer Schwester nach Graz, „Deine Münzen sind durcheinander, Du mußt sie selbst ordnen kommen, wir kennen uns nicht aus in derlei Ange legenheiten". 18 Villgratner, Katakombenschule, 403. 19 Steurer, Option und Umsiedlung, in: Messner (Hg.): Die Option, 26. 20 VKS/AdO-Archiv, Südtiroler Nachrichtendienst 1939. Ende Au gust 1939 schreibt Jakob Rizzolli vom Gefängnis aus, auf dem Strohsack sitzend, seiner Frau Rosa einen Brief zum Namenstag (30. August). „In unserer kaum 37-jährigen Ehe waren wir wohl nie
Du mir zu schade sein, komm doch ich einmal zu Dir, wird besser sein, was?" Es verging freilich noch mehr als ein Monat, bis es so weit war. 21 Seine Frau Rosa Rizzolli schrieb am 6. Oktober an ihre Tochter Gusti in Graz: „Die Freude kannst Dir vorstellen, als wir gerade im Bette waren, klopfte es sanft an die Haustür, wie es nur Vater tun kann, und richtig, stund er auf einmal vor uns. Franz (Deutsch) hatte ihn heraufbegleitet und Freudentränen sah man in aller Au gen. Lang hat es gedauert, und ich vermutete