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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2002
Villanders : Porträt einer Eisacktaler Gemeinde
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Seite 307 von 471
Autor: Augschöll Blasbichler, Annemarie ; Kußtatscher, Josef [Red.] / Annemarie Augschöll ... [Hrsg.: Bildungsausschuß Villanders. Red.: Sepp Kußtatscher]
Ort: Villanders
Verlag: Bildungsausschuß
Umfang: 464 S. : Ill., graph. Darst., Kt.. - 2., korr. Aufl.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Villanders ; s.Heimatkunde<br>g.Villanders ; z.Geschichte
Intern-ID: 609846
man da auf dem Rücken und man hör te den lauten, mitskizzierenden Atem des Künstlers. Werner Scholz wurde am 23. Oktober 1898 als Sohn eines Architekten und einer Pianistin in Berlin geboren. Unmittelbar nach seiner Matura musste er an die Front und wurde an seinem 19. Geburtstag schwer verwundet. 1919 begann er sein Kunststudium. Der lange missverstandene und viel geschmähte Expressio nismus übte nun keine Schockwirkung mehr aus, er war zur nicht mehr weg zudenkenden Grundlage für die Kunststudenten

und zum Ansatzpunkt einer durch die Wirren der Zeit ernüchterten Welterfahrung geworden. 1925 bestritt Scholz in Berlin seine erste vielbeachtete Ausstellung , der in den dreißiger Jah ren weitere folgten. Seine anklagenden, aufbegehrenden Bilder, in denen der schroffe Gegensatz von Schwarz und Weiß vorherrschte und die vor allem das Leid und die Not, die Armut und die Angst thematisierten, bewirkten schließ lich, dass er 1937 von den offiziellen „Kunstrichtern des Dritten Reiches“ als „entartet“ diffamiert wurde

, Ausstellungsverbot erhielt und seine Bilder be schlagnahmt wurden. Für den Maler und auch Menschen Werner Scholz war ein Leben in Berlin unmöglich geworden. Bevor er 1939 nach Alpbach übersiedelte, wo er sich ursprünglich nur ein Feriendomizil schaffen wollte, wurde für ihn noch schnell eine heimliche, nur einen Abend lang dauernde Ausstellung orga nisiert. Als aber sein Berliner Atelier durch eine Bombe zerstört wurde, gab er die Hoffnung, jemals wieder in Berlin Fuß fassen zu können, auf und blieb als Wahl

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