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Autor: Passler, Johann [Hrsg.] ; Mahlknecht, Bruno / hrsg. im Auftrag der Gemeinde Percha von Johann Passler. Mit Beitr. von Bruno Mahlknecht ...

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wisses Schicksal vor sich; niemand wußte recht, was ihm diese oder jene Entscheidung brachte. Es bestand eine allgemeine Unsicherheit, und bei diesem oft ein seitigen Informationschaos wußte niemand recht, wie er sich entscheiden sollte. Dazu kam, daß die Bedenk zeit äußerst kurz bemessen war. Innerhalb 31. Dezember 1939 mußte sich jeder Südtiroler ent scheiden, bis zu diesem Datum mußte er entweder für Deutschland oder Italien optiert haben. Wer nichts unternahm, galt gemäß Vereinbarung

als Italienop tant. Die Propaganda für das Auswandern wurde auch von Deutschland aus massiv mit Geld und Mate rial unterstützt, sodaß mit der Zeit auch der illegale Völkische Kampfring Südtirol immer mehr für die Option für Deutschland eintrat. Auch in Percha gab es große Befürworter der Option. In geheimen und öffentlichen Versammlungen, die zum Teil in “Heu schupfen” und Scheunen abgehalten wurden, ver suchten viele einheimische Bürger ihre Mitbürger für die Auswanderung zu bewegen. Viele erhielten

nicht zu Unrecht den Namen “Heuschupfenprediger”. Wer im Lande verbleibe, so hieß es, gebe sein Deutschtum auf, unterwerfe sich den Italienern, habe mit Arbeits losigkeit und Not zu rechnen und werde ärgsten Dro hungen und Schikanen ausgesetzt sein. So kam es, daß sich auch in Percha viele Mitbürger für das “Gehen” entschieden. Altere Leute, die diese Zeit selbst miterlebt haben, wissen aber auch zu berichten, daß sich die Begeisterung für Deutschland bisweilen sehr schnell ins Gegenteil verkehrte

Kultur in Südtirol sehr wohl möglich. Die Qual der Entscheidung nagte bis zur letzten Minute in den Herzen der Südtiroler, sodaß viele erst am 31. Dezemeber 1939, also kurz vor Ablauf der gestellten Frist, ihre definitive Entscheidung fällten. Schweren Herzens entschied sich schließlich der Großteil unse rer Bevölkerung für das Abwandern. Als das Ergebnis der Abstimmung bekannt wurde, kam es zu großen Auseinandersetzungen zwischen Deutschland-Optan ten und Dableibern. Die Option

einer Meinung, und so wurden auch im familiären Bereich oft Wunden geschlagen, die bisweilen nicht mehr ganz verheilt sind. Die Dableiber stempelten die Geher zu Heimatverrätern und Nazis; umgekehrt wurden die Dableiber von die Gehern als “Walsche” hingestellt (Forcher, Michael, a.a.O., S. 231). Mit besonderer Spannung blickte man auf die bäuerliche Bevölkerung, die trotz ihrer Liebe zur heimatlichen Scholle zum Großteil für Deutschland optiert hatte. Auch unter den Bauersleuten war also die Angst

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Kategorie:

Geographie, Reiseführer , Südtiroler Dorfbücher

Jahr:

1991

Autor: Passler, Johann [Hrsg.] ; Mahlknecht, Bruno / hrsg. im Auftrag der Gemeinde Percha von Johann Passler. Mit Beitr. von Bruno Mahlknecht ...

Seite 217 von 797

Deutschland im Jahre 1933 und das Bündnis der bei den Diktatoren Hitler und Mussolini im Jahre 1936 gaben der Verwirklichung für die Ausführung des alten Planes, nämlich der Vertreibung der Südtiroler aus ihrem Lande, wieder neuen Nährboden. Hitler hatte nämlich in diesem deutsch-italienischen Freund schafts-Bündnis endgültig auf Südtirol verzichtet und die Brennergrenze anerkannt. Auch im Jahre 1938, als Österreich an Deutschland angeschlossen wurde, legte Hitler keinen Wert darauf, Südtirol

wieder zu gewinnen, sondern er bestätigte auch in diesem Jahr die Brennergrenze und sprach dem Duce seine Dank barkeit dafür aus, daß dieser nicht länger auf die Selbständigkeit Österreichs beharrt habe. Die freundliche Stimmung beider Diktatoren wurde von seiten Italiens dazu benützt, um Deutschland eine Umsiedlung der Südtiroler Bevölkerung nach Deutschland vorzuschlagen. Es kam nun zu vielen Gesprächsführungen zwischen diesen beiden Län dern, bis schließlich am 23.Juni 1939 eine grundsätz liche Vereinbarung

Südti- rol" (VKS) wollte zunächst von dieser Umsiedlung nichts wissen und vertraute weder dem Geldgeber Ita lien noch den Gesinngungsfreunden in Deutschland. Dieser Kampfring wurde aber bald umgestimmt, wozu der “SS Reichsführer“ Heinrich Himmler, der für die Verwirklichung dieses Umsiedlungsplanes verant wortlich war, wesentlich beitrug. Den Optanten wur de dabei versprochen, daß sie geschlossen in Deutsch land angesiedelt würden und sie noch dazu ein ent sprechendes Gebiet auswählen könnten

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Kategorie:

Geschichte , Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater , Sprachwissenschaft

Jahr:

1991

¬Il¬ contributo alla storia nel mondo di lingua italiana e in quello di lingua tedesca negli ultimi venticinque anni (1945-1970) : istituzioni sociali, politiche, giuridiche ; atti dell'XI convegno internazionale di studi italo-tedeschi, Merano, 11. - 15. 10. 1971

Seite 44 von 148

Autor: Akademie Deutsch-Italienischer Studien (Meran) ; Internationale Tagung Deutsch-Italienischer Studien <11, 1971, Meran> / Accademia di Studi Italo-Tedeschi - Merano

Anmerkungen: Parallelsachtitel: Der Beitrag zur Geschichte im deutschen und italienischen Sprachraum in den letzten fünfundzwanzig Jahren (1945-1970) Beitr. teilw. ital., teilw. dt. mit jeweils dt. oder ital. Zsfassung.

Schlagwort: g.Deutsches Sprachgebiet ; z.Geschichte 1945-1970 ; f.Kongress ; g.Meran <1971> g.Italienisches Sprachgebiet ; z.Geschichte 1945-1970 ; f.Kongress ; g.Meran <1971>

ADALBERT ERLER DIE ERNEUERUNG DER RECHTLICHEN INSTITUTIONEN IN DEUTSCHLAND Fünfundzwanzig Jahre sind seit dem Zusammenbruch des Hitlerreiches verflossen. Fünfundzwanzig Jahre europâischen Friedens, des Wiederauf- baus und Neubaus in allen Lândern. Mir ist die Aufgabe zuteil geworden, iiber die Erneuerung der rechtlichen Institutionen in Deutschland zu be- richten. Deutschland - das ist an sich das ganze Deutschland. Da aber das Bild in Ost und West ein sehr verschiedenes und überdies unsere

Zeit auch be- messen ist, beschrânke ich mich auf die Erneuerung der rechtlichen Insti- tutionen in der Bundesrepublik Deutschland. Wenn ich heute hier vor einem Forum junger deutscher Juristen stiinde, so wiirden diese es leugnen, daíâ überhaupt eine Erneuerung der rechtli- chen Institutionen stattgefunden habe. Die Epoche nach 1945 sei vielmehr gekennzeichnet durch “Immobilismus”, und auf keinem Lebensgebiet so stark wie gerade im Bereich des Rechts. Diesem Urteil steht entgegen, daE die Maschine

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Kategorie:

Geographie, Reiseführer , Südtiroler Dorfbücher

Jahr:

1991

Autor: Passler, Johann [Hrsg.] ; Mahlknecht, Bruno / hrsg. im Auftrag der Gemeinde Percha von Johann Passler. Mit Beitr. von Bruno Mahlknecht ...

Seite 219 von 797

zudem vielen Höfen die Verpfändung oder Verstei gerung. Der Grund, warum also so viele Bauern Grund und Boden ihrer angestammten Heimat ver ließen, ist u. a. auch auf diese Tatsachen zurückzu führen. Insgesamt haben sich 86 Prozent der Südtiroler für das Abwandern und somit für die Annahme der deut schen Staatsbürgerschaft entschieden. Auch in Per cha hat der allergrößte Teil der deutschsprachigen Bevölkerung für Deutschland optiert. Hatte man zunächst auch von italienischer Seite

alles versucht, um die Option für Deutschland anzukur beln, so trachtete man bald darauf, die Entwicklung wieder zu bremsen. Man befürchtete nämlich, eines Tages ein gänzlich verlassenes Land vorzufinden und das verhälnismäßg schwer zu bewirtschaftende Land selbst bearbeiten zu müssen. Auch befürchtete man, daß die italienische Regierung kaum imstande sei, die enorm hohen Entschädigungsgelder auszuzahlen. Nach dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges am 1. September 1939, gab es für Deutschland weitaus

Polens oder die Krim in Aussicht, womit die Tiroler nicht einverstanden waren. Das Umsiedlungsabkommen wurde deshalb mehr und mehr sabotiert. Der Sturz Mussolinis im Juli 1943, der Übertritt Italiens auf die Seite der Gegner Deutschlands und die Besetzung Südtirols durch die deutsche Armee (am 8.9.1943) brachten schließlich das Ende der Umsiedlung und der Option mit sich. So ist es also einem glücklichen Zufall zu verdanken, daß nur etwa ein Drittel der Deutschland-Optanten vom harten Los

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Kategorie:

Geschichte , Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater , Sprachwissenschaft

Jahr:

1991

Seite 33 von 148

Autor: Akademie Deutsch-Italienischer Studien (Meran) ; Internationale Tagung Deutsch-Italienischer Studien <11, 1971, Meran> / Accademia di Studi Italo-Tedeschi - Merano

Schlagwort: g.Deutsches Sprachgebiet ; z.Geschichte 1945-1970 ; f.Kongress ; g.Meran <1971> g.Italienisches Sprachgebiet ; z.Geschichte 1945-1970 ; f.Kongress ; g.Meran <1971>

Regierungssystem. Man muiS, wenn man nach der Stellung des Grundgesetzes in der deut- schen Verfassungstradition fragt, zunâchst eines beachten: Die Demokratie hat sich in Deutschland nicht wie etwa in der Schweiz, in Holland, auch in einzelnen Teilen Süddeutsehlands aus einer âlteren, mittelalterlichen Gemeindedemokratie entwickelt. Die deutsche Demokratie hat sich aber auch nicht als Typ einer jüngeren Nationaldemokratie, wie etwa in Frank- reich nach der Franzosischen Revolution entwickelt. Die deutsche

Demo- kratie ist weder auf eine Kontinuitât zu mittelalterlichen Verfassungsformen noch auf eine Revolution gegrünclet. Deutschland hat seine mittelalterliche Verfassungstradition in der Zeit der Reformation und des Territorialstaats sowie des fürstlichen Absolutismus konsumiert. Otto Brunner ist darin recht zu geben, daíâ eine lebendige Beziehung zur mittelalterlichen Gemeindefreiheit nicht mehr bestand, daB es hier ei- nen Bruch gibt, wenngleich zwischen der stândischen und der parlamen

- tarischen Überlieferung natürlich einzelne Brücken bestehen. Im Grunde ist Deutschland ein vom Staat des fürstlichen, aufgeklârten Absolutismus gepragtes Land, was seine politische Kultur angeht. Anderer- seits ist ihm der französische Durchbmch nach vorn, die Demokratisierung des absolutistischen Staatsgefüges in einer bürgerlichen Revolution nur un- zulànglich gelungen - 1848 ist geseheitert. 1919 war eine miiSlungene Re- volution, die Demokratie wurde weitgehend importiert, sie blieb fremd

Entwicklung zum Rechtsstaat gewesen. Das hat natür- lich bewirkt, daíâ die Neigung zu Revolutionen gering war. Ein zweites: In Deutschland hatte der Absolutismus im Unterschied zu Frankreich, aber 15

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Kategorie:

Geschichte , Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater , Sprachwissenschaft

Jahr:

1991

Seite 38 von 148

Autor: Akademie Deutsch-Italienischer Studien (Meran) ; Internationale Tagung Deutsch-Italienischer Studien <11, 1971, Meran> / Accademia di Studi Italo-Tedeschi - Merano

Schlagwort: g.Deutsches Sprachgebiet ; z.Geschichte 1945-1970 ; f.Kongress ; g.Meran <1971> g.Italienisches Sprachgebiet ; z.Geschichte 1945-1970 ; f.Kongress ; g.Meran <1971>

Die Gründe sind deutiich. Parteien haben sich in Deutschland neben dem Staat und gegen den Staat gebildet. Selbst die konservativen Parteien waren eine Gegenreaktion gegen den liberal-preufíischen Staat der Har- denberg-Zeit. Sie haben sich nicht in und mit dem Staat entwickelt, wie am deutlich- sten in England, aber auch in den USA. Partei ist in Deutschland - schon von der Vorgeschichte der partes des Regensburger Reichstages her - Op- positionspartei, Minderheitspartei

Deutschland keine Hauptstadt hatte, und insofern sind wir nach 1945 nur wieder in die alte Tradition eingemündet. Man lese einmal Goethes Bemerkungen in seinen “Gesprâchen mit Ecker- mann” (14. Mârz 1830) darüber nach. Auch der Minderheits- und Weltan- schauungscharakter der Parteien hàngt mit der Entstehungsgeschichte zu- sammen. Landschaftliche und andere Sondertraditionen waren mâchtiger als die nationale Einheit. Vielfach entsprangen Parteien einem religiösen Ursprung. Der Schutz der Konfession

sich auffüllen, unci diese Rànder haben ja dann in der nationalsozialistischen Revolution schlieíàlich die demokratischen Parteien absorbiert. Nun, ciemgegenüber ist nach dem Krieg in Deutschland eine stille Re- volution vor sich gegangen, eine Verànderung, deren Konsequenzen heute noch nicht voll absehbar sind. 20

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Kategorie:

Geschichte , Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater , Sprachwissenschaft

Jahr:

1991

Seite 31 von 148

Autor: Akademie Deutsch-Italienischer Studien (Meran) ; Internationale Tagung Deutsch-Italienischer Studien <11, 1971, Meran> / Accademia di Studi Italo-Tedeschi - Merano

Schlagwort: g.Deutsches Sprachgebiet ; z.Geschichte 1945-1970 ; f.Kongress ; g.Meran <1971> g.Italienisches Sprachgebiet ; z.Geschichte 1945-1970 ; f.Kongress ; g.Meran <1971>

sich die Deutschen nach Auflösung aller Enklaven und EJberlappungen mit fremdem Sied- lungsraum hinter einer nationalstaatlichen Grenze westlichen Stils, zusam- mengedrângt in einem Rest-Deutschland, das verblüffende Àhnlichkeit mit dem karolingisch-ottonischen Siedlungsraum vor Beginn der Ostkolonisa- tion aufwies. Der deutsche Nationalstaat im Sinne einer staatlichen Integration cles Siedlungsraumes - hier war er plötzlich realisiert, und seine Grenze nach Osten war die Oder-NeiRe-Linie

. Man kann sich nicht oft genug ins Ge- dàchtnis rufen, daíà der Westen dieses Deutschland meint, wenn er heute von deutschem Nationalstaat spricht. Das unfreiwillige nationalstaatliche Ergebnis Hitlerscher groRdeutscher Politik ist heute das reale Substrat der deutschen Politik; es làíât ein Ausbrechen in Richtung einer Irredenta, in Richtung eines Anschlusses, in Richtung der Heimholungen, anders als 1919, nicht mehr zu. Es ist bekannt und oft dargestellt worden, wie in dieser Situation der Staat der Bundesrepublik

an die àltere Nationalstaatstradition, an die preuíàisch-deutsche Linie der deutschen Geschichte, vermieden. Man be- zog sich in der Zeit nach 1945 - sofern man überhaupt eine geschichtliche Position zu definieren versuchte - einerseits auf ein kulturelles, literarisch- musisches Deutschland, ein “besseres” Deutschland, auf die Kulturnation im Gegensatz zur Staatsnation, auf Weimar im Gegensatz zu Potsdam - so Theodor Heuss in zahlreichen seiner Reden. Oder man beschwor vor-na- tionalstaatliche

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Geschichte , Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater , Sprachwissenschaft

Jahr:

1991

Seite 47 von 148

Autor: Akademie Deutsch-Italienischer Studien (Meran) ; Internationale Tagung Deutsch-Italienischer Studien <11, 1971, Meran> / Accademia di Studi Italo-Tedeschi - Merano

Schlagwort: g.Deutsches Sprachgebiet ; z.Geschichte 1945-1970 ; f.Kongress ; g.Meran <1971> g.Italienisches Sprachgebiet ; z.Geschichte 1945-1970 ; f.Kongress ; g.Meran <1971>

. Besonders wichtige Ànderungen brachte ei- ne Novelle von 1956 über die Wehrverfassung der Bundesrepublik Deutschland und eine solche von 1968 über die sogenannte Notstandsver- fassung. Letztere schien wünschenswert, weil Art. 5 des alliierten Deutsch- landvertrages den sogenannten Besatzungsvorbehalt enthielt; einen Vorbe- halt, der den Alliierten solange erhebliche Rechte in Deutschland zubillig- te, bis Deutschland selber Gesetze zum wirksamen Schutz der Besatzungs- Streitkrâfte erlassen

haben würde. In der Tat haben die drei westlichen ehemaligen Besatzungsmàchte 1968 im Hinblick auf die neue deutsche Notstandsverfassung ihre Vorbehaltsrechte für erloschen erklârt. West- deutschland hat also mittels der Notstandsverfassung seine volle Souverà- nitàt wiedererlangt. Trotzdem hat die Notstandsverfassung um 1968 die Gemüter vieler Deutscher aufs tiefste bewegt. Sie erinnerte viele an den ominösen Artikel 48 der Weimarer Verfassung, welcher dem damaligen Reichsprâsidenten nahezu diktatorische Vollmachten

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Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater , Sozialwissenschaften

Jahr:

1991

¬L'¬ unità d'Europa e il mutamento del quadro culturale: "Le scienze umane" . atti del XIX vonvegno internazionale di studi italo-tedeschi, Merano, 22 - 27 aprile 1985

Seite 311 von 554

Autor: Akademie Deutsch-Italienischer Studien (Meran) ; Internationale Tagung Deutsch-Italienischer Studien <19, 1985, Meran> / Accademia di Studi Italo-Tedeschi - Merano

Anmerkungen: Parallelsacht.: ¬Die¬ Einheit Europas und der Wandel des Kulturbildes: "Die Humanwissenschaften" Beitr. teilw. ital., teilw. dt. mit jeweils dt. oder ital. Zsfassung.

Schlagwort: s.Geisteswissenschaften ; s.Kulturwandel ; f.Kongress ; g.Meran <1985>

WINFRIED BÖHM STRUKTUREN UND INHALTE DES BILDUNGSSYSTEMS IN DER BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND Mein Vortrag geht von einer These aus, die ich in der Zusammenfas- sung folgendermahen formuliert habe: Die gegenwàrtigen schulischen Strukturen in der Bundesrepuhlik Deutschland und die inhaltlichen Aspekte der Bildung können nicht angemessen verstanden werden, wenn man sie nicht vor dem Hintergrund der verschiedenen Entwick- lungsetappen und Keformphasen seit 1949 sieht; denn viele der heuti- gen

Probleme sind überhaupt erst als das Ergebnis vorhergegangener Reformmafnahmen entstanden. Ich werde diese These nicht vorweg begründen, sondern hoffe, sie durch das von mir Vorgetragene im Laufe des Referats bestâtigen zu können. Nur eines: es geht mir hier natiirlich nicht um eine bloBe Chronologie von Bildungspolitik und Schulreform in der Bundesrepublik Deutschland, sondern auch wenn ich dieses Referat âuBerlich chronologisch gliedere, steht in- haltlich die Darlegung der strukturellen

und inhaltlichen Probleme des deutschen Bildungswesens in der jiingsten Vergangenheit und Gegenwart deutlich im Mittelpunkt des nunmehr Vorzutragenden. 1. Bildungspolitik im Deutschland der Besatzungszonen (1945-1949) Nach dem politischen und militârisehen Zusammenbruch des Drit- ten Reiches befand sich das deutsche Bildungswesen »in einem unbe- schreiblichen Zustand der Zerstörung und Verwahrlosung«. Das gilt sowohl in materieller als auch in ideeller Hinsicht. 259

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Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater , Sozialwissenschaften

Jahr:

1991

¬L'¬ unità d'Europa e il mutamento del quadro culturale: "Le scienze umane" . atti del XIX vonvegno internazionale di studi italo-tedeschi, Merano, 22 - 27 aprile 1985

Seite 540 von 554

Autor: Akademie Deutsch-Italienischer Studien (Meran) ; Internationale Tagung Deutsch-Italienischer Studien <19, 1985, Meran> / Accademia di Studi Italo-Tedeschi - Merano

Anmerkungen: Parallelsacht.: ¬Die¬ Einheit Europas und der Wandel des Kulturbildes: "Die Humanwissenschaften" Beitr. teilw. ital., teilw. dt. mit jeweils dt. oder ital. Zsfassung.

Schlagwort: s.Geisteswissenschaften ; s.Kulturwandel ; f.Kongress ; g.Meran <1985>

der aristotelischen Philosophie im prote- stantischen Deutschland, Meiner, Leipzig 1921; sull’incidenza dell’aristotelismo politico e della filosofia pratica cfr. H. MAIER, Die Lehre der Politik an den àl- teren deutschen XJniversitàten, in ID., Politische Wissenschaft in Deutschland. Aufsàtze zur Lehrtradition und Bildungspraxis, Piper, Múnchen 1969, pp. 15-52, e ID., Die àltere deusche Staats- und Verwaltungslehre (Polizeiwissenschaft), Luchterhand, Neuwied-Berlin 1966 (seconda edizione: Beck, Múnchen 1980

); inoltre: M. RIEDEL, Metaphysik und Metapolitik, Studien zu Aristoteles und zur politischen Sprache der neuzeitlichen Philosophie, Suhrkamp, Frankfurt a. M. 1975; V. SELLIN, Politik, in Geschichtliche Grundbegriffe. Historisches Lexikon zur politisch-sozialen Sprache in Deutschland, hg. von O. Brunner, W. Conze, R. Koselleck, vol, IV, Klett-Cotta, Stuttgart 1978, pp. 789-874. Sulla funzione della cameralistica cfr P. SCHIERA, II cameralismo e l’assolutismo tedesco. Dall’arte di governo alle scienze

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Geschichte , Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater , Sprachwissenschaft

Jahr:

1991

Seite 45 von 148

Autor: Akademie Deutsch-Italienischer Studien (Meran) ; Internationale Tagung Deutsch-Italienischer Studien <11, 1971, Meran> / Accademia di Studi Italo-Tedeschi - Merano

Schlagwort: g.Deutsches Sprachgebiet ; z.Geschichte 1945-1970 ; f.Kongress ; g.Meran <1971> g.Italienisches Sprachgebiet ; z.Geschichte 1945-1970 ; f.Kongress ; g.Meran <1971>

die Neuordnung der rechtlichen Institutionen sich nie- derschlàgt. Bei der unendlichen Fülle dieser Gesetze und der verschiede- nen Rechtsgebiete ist es selbstverstàndlich, daíâ wir hier nur eine be- schrànkte Auswahl treffen können. Wir hoífen dabei, daR diese Auswahl, wie man sich heute ausdrückt, repràsentativen Charakter habe. - Wir fassen zunàchst die vornehmste rechtliche Institution ins Auge, das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland vom 23. Mai 1949. Historisch stand an seinem Anfang

eine Weisung der westlichen Siegermâchte vom 1.7,1948 an die Ministerpràsidenten der elf westzonalen Lânder Deutschlands, die Weisung zur Einberufung einer verfassungsgebenden Versammlung, die spàtestens am 1.9.1948 zusammentreten sollte. Vorgeschrieben war eine demokratische Verfassung föderalistischen Typs, die in jedem einzelnen Lande durch eine Volksabstimmung zu ratifizieren sei. Die westlichen Alliierten sind also die ersten Initiatoren der Bundesre- publik Deutschland. Da gab es alliierte

Institutionen in Deutschland. Es bietet mehr als bloíâe Rechtstechnik. Es ist keineswegs eine bloBe Restauration der Verfassung von Weimar. Es ist echte Reform. Wichtige Neuerungen darin sind folgen- de: Der Ausbau der Stellung des Bundeskanzlers. Der Kanzler ist ein den Ministern übergeordnetes Organ. Für ihre Ernennung hat er das Vor- schlagsrecht. Er bestimmt die allgemeinen Richtlinien der Politik, diese müssen von den Ministern eingehalten werden. Auch gegenüber dem Bun- destag ist seine Stellung stark

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Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater , Sozialwissenschaften

Jahr:

1991

¬L'¬ unità d'Europa e il mutamento del quadro culturale: "Le scienze umane" . atti del XIX vonvegno internazionale di studi italo-tedeschi, Merano, 22 - 27 aprile 1985

Seite 427 von 554

Autor: Akademie Deutsch-Italienischer Studien (Meran) ; Internationale Tagung Deutsch-Italienischer Studien <19, 1985, Meran> / Accademia di Studi Italo-Tedeschi - Merano

Anmerkungen: Parallelsacht.: ¬Die¬ Einheit Europas und der Wandel des Kulturbildes: "Die Humanwissenschaften" Beitr. teilw. ital., teilw. dt. mit jeweils dt. oder ital. Zsfassung.

Schlagwort: s.Geisteswissenschaften ; s.Kulturwandel ; f.Kongress ; g.Meran <1985>

, sondern als eine Provinz der groíten europàischen literarischen Republik. DaB ein solcher Weg gangbar ist, wird durch mancherlei illustre Beispiele belegt: in Deutschland durch den Germanisten Walter Rehm und dem Romanisten Ernst Robert Curtius, in Frankreich durch Paul Hazard, in Italien durch den Anglisten Mario Praz, den Germanisten Vittorio Santoli, ganz zu schweigen von dem Univer- sal-Gelehrten Benedetto Croce, der freilich an keiner Universitàt lehrte. Sie alle haben gezeigt, dab man sich sehr wohl

Einzelliteratur auch nur probeweise hinauszublicken, was dann nicht selten auch mit einer monomanen Überschàtzung eben derjeni- gen Einzelliteratur verbunden ist. Nicht unerwàhnt bleiben kann auch ein weiteres Hemmnis: die Sprachbarrieren, die vor allem bei den Vertretern der »eigenliterarischen« Fàcher (also der Germanistik in Deutschland, der Italianistik in Italien, der Anglistik in England usw.) nieht zu übersehen sind. Ein bekannter deutscher Romanist fand einmal das Spottwort, in Deutschland könnten

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Geographie, Reiseführer , Südtiroler Dorfbücher

Jahr:

1991

Autor: Passler, Johann [Hrsg.] ; Mahlknecht, Bruno / hrsg. im Auftrag der Gemeinde Percha von Johann Passler. Mit Beitr. von Bruno Mahlknecht ...

Seite 224 von 797

Die Gefallenen und Vermißten des Zweiten Weltkrieges (1939 - 1945) a) Percha, Niederwielenbach, Wielenberg, Nasen/Litschbach und Aschbach Obgf. David Agstner, Niederwielenbach, geb. 1910, gest. am 21.2.1945 in Kurland (Deutschland) Sold. Hubert Auer, Niederwielenbach, geb. 1925, gest. am 18.4.1945 in Berlin Obgf. Alfred Dhomas, Nasen, geb. 1919, gest. am 4.9.1943 in Jarzewo (Rußland) Obgf. Josef Durnwalder, Nasen, geb. 1912, gest. am 17.2.1944 in Tscherkassy (Rußland) Gefr. Stefan Fauster

) Sold. Franz Oberarzbacher, Aschbach, geb. 1912, gest. am 7.5.1945 in Schlesien Obfr. Johann Ranalter, Percha, geb. 1920, gest. am 5.2.1945 in Kölpin (Deutschland) Sold. Michael Ranalter, Nasen, geb. 1925, vermißt seit 15.3.1945 (Ungarn) Obfr. Karl Wilhelm, Niederwielenbach, geb. 1918, gest. am 9.11.1943 in Nikopol (Rußland) Obfr. Friedrich Zimmerhofer, Nasen, geb. 1907, gest. am 9.9.1945 in Tulien (Frankreich) Obfr. Thomas Durnwalder, Nasen, geb. 1920, gest. am 9.10.1944 in Barmez (Nordfinnland

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Geographie, Reiseführer , Südtiroler Dorfbücher

Jahr:

1991

Autor: Passler, Johann [Hrsg.] ; Mahlknecht, Bruno / hrsg. im Auftrag der Gemeinde Percha von Johann Passler. Mit Beitr. von Bruno Mahlknecht ...

Seite 226 von 797

besondere Maßnahmen zur Erhaltung der Minderheit und des Volkscharakters und der kulturellen und wirtschaftlichen Entwicklung zu. Dazu zählen: Gleichstellung der deutschen Spra che, Schulen in der Muttersprache, Gleichberech tigung bei der Einstellung im öffentlichen Dienst, Anerkennung von ausländischen Studientiteln, Zuerkennung der ital. Staatsbürgerschaft an die Deutschland-Optanten von 1939 und besonders die Gewährung einer Autonomie an die Bevölkerung der Provinz Bozen und die Anerkennung Öster

der italienischen Staatsbürgerschaft der Deutschland-Optanten am 2. Februar 1948. - Am 6. Oktober 1956 werden der italienischen Re gierung durch das Wiener Außenministerium Be schwerdepunkte über die Nichteinhaltung des Pariser Vertrages vorgelegt und Italien wird zu dies bezüglichen Verhandlungen aufgefordert. - Massenkundgebung auf Schloß Siegmundskron am 17. November 1957, wobei etwa 35.000 Süd tiroler gegen die Unterwanderung ihrer Heimat und gegen die Nichterfüllung des Pariser Vertrages prot testierten

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Geschichte , Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater , Sprachwissenschaft

Jahr:

1991

Seite 114 von 148

Autor: Akademie Deutsch-Italienischer Studien (Meran) ; Internationale Tagung Deutsch-Italienischer Studien <11, 1971, Meran> / Accademia di Studi Italo-Tedeschi - Merano

Schlagwort: g.Deutsches Sprachgebiet ; z.Geschichte 1945-1970 ; f.Kongress ; g.Meran <1971> g.Italienisches Sprachgebiet ; z.Geschichte 1945-1970 ; f.Kongress ; g.Meran <1971>

anerkannt und gewâhr- leistet werden, und in der in Artikel 3 ausdrücklich betont wird, daíà alle Bürger die gleiche soziale Würde haben und vor dem Gesetz ohne Unter- schied des Geschlechtes, der Rasse, der Sprache, der Religion, der politi- schen Meinung oder der persönlichen und sozialen Verhâltnisse gleich sind. Im Winter 1948/49 wurde dann auf Herrenchiemsee ein Verfassungsent- wurf für die Bundesrepublik Deutschland erarbeitet, der im Artikel 1 fol- gendes vorsah: 1. Der Staat ist um des Menschen

willen da, nicht der Mensch um des Staates willen. 2. Die Würde der menschlichen Persönlich- keit ist unantastbar. Die öffentliche Gewalt ist in allen ihren Erscheinungs- formen verpflichtet, die Menscbenwürde zu achten und zu schützen. In dem dann am 23. Mai 1949 für die Bundesrepublik Deutschland angenom- menen und verkiindeten Grunclgesetz lautet Artikel 1 so: 96

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Kategorie:

Geschichte , Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater , Sprachwissenschaft

Jahr:

1991

Seite 34 von 148

Autor: Akademie Deutsch-Italienischer Studien (Meran) ; Internationale Tagung Deutsch-Italienischer Studien <11, 1971, Meran> / Accademia di Studi Italo-Tedeschi - Merano

Schlagwort: g.Deutsches Sprachgebiet ; z.Geschichte 1945-1970 ; f.Kongress ; g.Meran <1971> g.Italienisches Sprachgebiet ; z.Geschichte 1945-1970 ; f.Kongress ; g.Meran <1971>

auch zu England, keinen einheitlichen, machtvollen Einheitsstaat geschaf- fen. Das lag an der konfessionellen Spaltung, das lag an jahrhundertelan- gen landschaftlichen Sonclertraclitionen. Die demokratische Bewegung konnte sich daher im 19. Jh. nicht auf ei- ner nationalen Basis entfalten. So etwas wie die Jakobiner mit ihren das ganze Land durchdringenden Klubs ware in Deutschland unmöglich ge- wesen, und die demokratische Bewegung muíSte sich - zusammen mit dem inneren Problem

der Liberalisierung der Verfassung - stets auch, im ganzen 19- Jh. mit dem Problem cier Nationalstaatsbildung, der deutschen Einheit, befassen. Wenn Sie etwa auf Frankreich sehen, dort ist die Revolution ge- wissermalSen auf Innenarchitektur beschrânkt, sie kann sich damit begnü- gen, das Haus, das die Könige gebaut hatten, die nationale Einheit im In- neren, anders auszugestalten. Was im Westen die Könige geschaffen hat- ten, war in Deutschland im 19. Jh. dem Bürgertum als Aufgabe gestellt: die Nationbildung

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Geschichte , Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater , Sprachwissenschaft

Jahr:

1991

Seite 29 von 148

Autor: Akademie Deutsch-Italienischer Studien (Meran) ; Internationale Tagung Deutsch-Italienischer Studien <11, 1971, Meran> / Accademia di Studi Italo-Tedeschi - Merano

Schlagwort: g.Deutsches Sprachgebiet ; z.Geschichte 1945-1970 ; f.Kongress ; g.Meran <1971> g.Italienisches Sprachgebiet ; z.Geschichte 1945-1970 ; f.Kongress ; g.Meran <1971>

HANS MAIER DIE ERNEUERUNG DER SOZIALEN UND POLITISCHEN INSTITUTIONEN IN DEUTSCHLAND (VON 1945 BIS 1970) Der Wiederaufbau der sozialen und politischen Institutionen in Deutsch- land nach dem Kriege ist ein vielfâltiges, ein komplexes Geschehen, das sich auf mehreren Ebenen abspielt, Ich erwâhne hier zunâchst den Wie- deraufbau des politischen, sozialen und kulturellen Lebens in den Làn- dern. Es war ja so, daíà nach dem Zusammenbruch handlungsfâhige Ein- heiten - politische Einheiten

von Schule, Wissenschaft, Kunst nach 1945. Heute treten die Lànder in ihrer Bedeutung, in ihrer Eigenstaatlich- keit stàrker zurück. Sie nehmen aber bis in die Gegenwart sehr erheblichen Anteil an der Willensbildung des Gesamtstaates, und zwar über den Bun- desrat. Die zweite Ebene ist die des Zentralstaats. Ich beschrànke mich auf die Bundesrepublik und lasse die DDR beiseite. Hier möchte ich in einer kur- zen Skizze die Schaffung des Grundgesetzes und die Entstehung der Bun- desrepublik Deutschland

Bücher

Kategorie:

Geschichte , Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater , Sprachwissenschaft

Jahr:

1991

Seite 40 von 148

Autor: Akademie Deutsch-Italienischer Studien (Meran) ; Internationale Tagung Deutsch-Italienischer Studien <11, 1971, Meran> / Accademia di Studi Italo-Tedeschi - Merano

Schlagwort: g.Deutsches Sprachgebiet ; z.Geschichte 1945-1970 ; f.Kongress ; g.Meran <1971> g.Italienisches Sprachgebiet ; z.Geschichte 1945-1970 ; f.Kongress ; g.Meran <1971>

Institutionen einmal mit den heutigen Tendenzen und den heutigen Pro- blemen konfrontiere. Bringt man die Entwicklung auf eine kurze Formel, so könnte man sa- gen: Was in Deutschland nach dem Krieg entwickelt worden ist, ist ein neuer Typ von Demokratie, den man auffâchern kann nach den Begriffen “wehrhafte Demokratie”, “Parteiendemokratie”, “Kanzlerdemokratie”. Wehrhafte Demokratie insofern, als diese Demokratie sich gelost hat vom positivistischen und individualistischen Verstândnis

in das westliche System, in dem sich von England her ja die Zentralisierung auf den Premierminister mit dem Vor- dringen des modernen Leistungsstaates immer notwendiger und konse- quenter durchgesetzt hat. Nun stellen diese drei Entwicklungstendenzen, so wichtige Anregungen und Anreize für die Fortentwieklung der demokratischen Kultur sie sind, auch Fragen. Ich will sie nur andeuten, weil sie auf die Probleme, die in- nenpolitischen Probleme der letzten Zeit in Deutschland hinführen. Inwieweit stellt

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Kategorie:

Geographie, Reiseführer , Recht, Politik , Technik, Mathematik, Statistik

Jahr:

1991

Südtirol-Handbuch.- Stand: März 1991.- (Sonderdruck zur Informationsschrift des Landtages und des Landesausschusses)

Seite 22 von 222

Autor: Volgger, Franz [Red.] ; Bozen <Provinz> / [hrsg. von der Südtiroler Landesregierung. Verantwortl. Schriftleiter: Franz Volgger]

Ort: Bozen

Verlag: Autonome Prov. Bozen

Umfang: 232 S. : Ill., graph. Darst., Kt.. - 10., überarb. Aufl.

Schlagwort: g.Südtirol ; s.Politik ; f.Verzeichnis<br />g.Südtirol ; s.Landeskunde<br />g.Südtirol ; f.Statistik

Signatur: II Z 1.665/1991

Intern-ID: 192464

nach großen Verlusten mit der Erschießung ihres Anführers und etlicher sei ner tapfersten Mitstreiter für den Augenblick erfolglos. Der Eindruck, den das Tiroler Volk auf das damalige Europa, vor allem auf Deutschland und England, hin terließ, war von weitreichenden Folgen. Denn nicht zuletzt entzündeten sich die Geister der Befreiung von der französischen Fremdherrschaft in Deutschland am Beispiel Tirols. Andreas Hofer, der Sandwirt im Passeier, ein einfacher und lauterer Charakter mit höchsten

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Kategorie:

Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater , Sozialwissenschaften

Jahr:

1991

¬L'¬ unità d'Europa e il mutamento del quadro culturale: "Le scienze umane" . atti del XIX vonvegno internazionale di studi italo-tedeschi, Merano, 22 - 27 aprile 1985

Seite 374 von 554

Autor: Akademie Deutsch-Italienischer Studien (Meran) ; Internationale Tagung Deutsch-Italienischer Studien <19, 1985, Meran> / Accademia di Studi Italo-Tedeschi - Merano

Anmerkungen: Parallelsacht.: ¬Die¬ Einheit Europas und der Wandel des Kulturbildes: "Die Humanwissenschaften" Beitr. teilw. ital., teilw. dt. mit jeweils dt. oder ital. Zsfassung.

Schlagwort: s.Geisteswissenschaften ; s.Kulturwandel ; f.Kongress ; g.Meran <1985>

der Übungsschule des Wiener Pàdagogismus; 1872 auBerordentlicher Professor der Philosophie und Pàdagogik an der Universitàt Prag; errichtete dort 1876 ein pàdagogisches Semi- nar, wurde 1877 dort Ordinarius und lehrte mit wachsendem Anse- hen bis 1903. Im Ruhestand wirkte er in Salzburg durch Philosophie- kurse, für die Fortbildung der katholischen Lehrerschaft in Öster- reich und Deutschland. Trotz dieser vielfàltigen Verflechtung, wie sie am Beispiel Otto Willmanns bzw. jenes Johann Ignaz Felbingers

exemplarisch deutlich wird, - ist natürlich auch immer das Bemühen um Eingenstândigkeit und Abwehr gegenüber reichsdeutschen Einflüssen nachweisbar. Ein frühes Zeugnis dafür ist der Beleg aus einer Zeitung aus dem Jahre 1772, wenn da geklagt wird, »der pàdagogische Reformgeist blase in Deutschland nunmehr aus allen vier Winden«. Gleichzeitig wird ge- fordert: »Man könne nicht genug auf der Hut sein, wenn man sich Schrit vor Schrit mit paradoxen und ungereimten Sàtzen balgen mufl, die man bald

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Kategorie:

Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater , Sozialwissenschaften

Jahr:

1991

¬L'¬ unità d'Europa e il mutamento del quadro culturale: "Le scienze umane" . atti del XIX vonvegno internazionale di studi italo-tedeschi, Merano, 22 - 27 aprile 1985

Seite 315 von 554

Autor: Akademie Deutsch-Italienischer Studien (Meran) ; Internationale Tagung Deutsch-Italienischer Studien <19, 1985, Meran> / Accademia di Studi Italo-Tedeschi - Merano

Anmerkungen: Parallelsacht.: ¬Die¬ Einheit Europas und der Wandel des Kulturbildes: "Die Humanwissenschaften" Beitr. teilw. ital., teilw. dt. mit jeweils dt. oder ital. Zsfassung.

Schlagwort: s.Geisteswissenschaften ; s.Kulturwandel ; f.Kongress ; g.Meran <1985>