1000 Jahre Lana : Festschrift der Gemeinde Lana ; 990 - 1990
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Autor:
Andreatta, Richard [Red.] / [Hrsg.: Marktgemeinde Lana. Textred.: Richard Andreatta ...]
Ort:
Lana
Umfang:
208 S. : zahlr. Ill., graph. Darst.
Sprache:
Deutsch
Anmerkungen:
Tausend Jahre Lana
Schlagwort:
g.Lana ; z.Geschichte 990-1990
Signatur:
III 112.099
Intern-ID:
161928
“Funiculi - funicula” , .Allerwege rüstet Lana zum Übergang in eine neue Epoche", heißt es 1906 im Führer von Lana, und die Meraner Zeitung schreibt im selben Jahr: „Lana scheint eine Brutstätte für Energie und Tatkraft zu sein". Was den Herren bei derartigen Äußerungen vor Augen schwebte, das war noch nicht die 1912 als eine der ersten Seilbahnen der Welt erbaute Schwebebahn auf das Vigiljoch (Bild), wohl aber ein anders gearteter Höhenflug. Die verkehrsmäßige Erschließung unseres Gebietes
bermantel, oder wenn er abends in pechfinste rer Nacht zurückfährt und tausende von elektri schen Lichtem wie eine Milchstraße aus dem Tale funkeln, oder wie irrende Seelen aus Dan tes "Inferno” - "Funiculi - funicula!” so surrt es in den starken Drähten und Seilen. ’ ’, beschrieb ein Redakteur der Meraner Zeitung seine erste Fahrt auf das Vigiljoch. Wenn auch soviel schwärme rische Begeisterung für eine technische Errun genschaft im Zeitalter der Mondlandungen et was sonderbar anmutet
, so war sie für die damalige Zeit durchaus verständlich und ange bracht. Lokaler Pioniergeist, mit Ing. Luis Zuegg an der Spitze, und das technische Know-how des Schweizer Ingenieurs Strub sowie der Mai länder Seilbahnfirma Ceretti & Tanfani hatten mit dem Bau der Seilschwebebahn auf das Vigil joch eine touristische Infrastruktur ersten Ran ges geschaffen. Erholungsgebiete im Gebirge waren bisher nur mit großen Mühen zu errei chen, vor denen sich wohl ein Großteil des Meraner Gästepublikums scheute. Um so be geisterter
nützte man nun die Gelegenheit, eine der schönsten Gebirgsregionen des Burggrafen amtes auf schnelle und bequeme Weise ken- nenzulemen. Schon einen Monat nach Eröffnung der Bahn im August 1912 hatten 9000 Ausflügler das Vigiljoch besucht. Daß es sich dabei keines wegs nur um bergerfahrene Hochtouristen handelte, schilderte die folgende Notiz der Meraner Zeitung: "... und es ist ein gar eigenar tiges Bild, im tiefen Frieden des Hochwaldes 117