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Bücher
Kategorie:
Literaturwissenschaft
Jahr:
1984
Publius Vergilius Maro : 70 - 19 a.C. ; 1982 - celebrazioni del bimillenario della morte.- (Studi italo-tedeschi ; 2 )
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Seite 109 von 126
Autor: Deutsch-Italienisches Kulturinstitut in Südtirol (Meran)
Ort: Merano
Verlag: Accad. di Studi Italo-Tedeschi
Umfang: 95 S. : Ill.
Sprache: Deutsch; Italienisch
Anmerkungen: Beitr. teilw. ital., teilw. dt. mit jeweils dt. oder ital. Zsfassung. - Literaturangaben
Schlagwort: p.Vergilius Maro, Publius ; f.Kongress ; g.Meran <1982>
Signatur: II 128.050
Intern-ID: 62077
Zeitereignissen heraus zwei Schicksale dar, die Vergil selbst an sich er- lebt hat: das eines Vertriebenen, und jenes eines Römers, dessen Besitz erhalten blieb oder ihm zuriickgegeben wurde. Aus ihnen sprechen ah so Trauer und Gliick zugleich. Daran schlieBt sich (v. 6 f.) der Preis des Octavianus durch den glücklichen Tityrus: Deus nobis haec otia fecit. Namque erit ille mihi semper deus, und in v. 40-45 erzâhlt er dem Meli- boeus von einem Besuch der Stadt Rom, wo ihm Octavianus

fiihlte. Sicherlieh waren aber die Gefiihle des Dichters ihm gegeniiber zwiespàltig (15), Noch eine zweite Ambivalenz fâllt in den Hirtengedichten auf. Sie weisen nâmlich deutliche Beziehungen Vergils zur Grofstadt Rom und seiner Gesellschaft auf. In der dntten Ekloge preist er Asinius Pol- lio, der die Poesie mit Interesse verfolgte und in seinem Hause erstmals Dichterlesungen veranstaltete, an denen sicher auch Vergil teilnahm. Aus mannigfachen Griinden ihm dankbar ergeben, gedenkt der Dich- ter

seiner auch im achten Gedicht und das beriihmte vierte ist ihm an- lâflich semer Ernennung zum Konsul ím Jahre 40 v. Chr. gewidmet. Der Hirtendichter weiB sich Rom und seinem dortigen Freundeskreis also verpflichtet. Anders klingt es jedoch in den berühmten ersten Ver- sen des sechsten Gedichtes, auf die auch FnedrÍch Khngner zu Begmn seines Buches (16) verweist: Prima Syracusio dignata est ludere versu nostra nec erubuit silvas habitare Thalia, 81

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Bücher
Kategorie:
Literaturwissenschaft
Jahr:
1984
Publius Vergilius Maro : 70 - 19 a.C. ; 1982 - celebrazioni del bimillenario della morte.- (Studi italo-tedeschi ; 2 )
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Seite 71 von 126
Autor: Deutsch-Italienisches Kulturinstitut in Südtirol (Meran)
Ort: Merano
Verlag: Accad. di Studi Italo-Tedeschi
Umfang: 95 S. : Ill.
Sprache: Deutsch; Italienisch
Anmerkungen: Beitr. teilw. ital., teilw. dt. mit jeweils dt. oder ital. Zsfassung. - Literaturangaben
Schlagwort: p.Vergilius Maro, Publius ; f.Kongress ; g.Meran <1982>
Signatur: II 128.050
Intern-ID: 62077
der menschlichen Existenz gedeutet mit allen dunklen Aspekten, die damit verbunden sind. Ich glaube, daf hier etwas Richtiges gesehen ist, obwohl meiner Meinung nach kein Zweifel darüber bestehen kann, daf Virgil den Aeneas im Recht glaubte. Gleichwohl enthüllt die unerbittliche Grausamkeit des Aeneas den Widerspruch, in den Rom geràt, indem es den Anspruch erfüllt, der Welt Recht und Frieden zu bringen. Es scheint kein Zweifel zu sein, daf es dem Dichter offensichtlich daran gelegen war, im 10. Buch

die unmenschliche Grausamkeit des Aeneas zu unterstreichen. Was fiir die animi caelestes, angesichts derer der Dichter ausruft: «tantae ani- mis caelestibus irae?» gilt auch für den Helden Aeneas selbst, gilt auch für Rom. Es tun sich hier Widersprüche auf, die der Dichter gesehen hat. Er zeigt die Antinomie zwischen Politikund Menschlichkeit, und nicht nur im Krieg kommt sie zur Erscheinung, wenn auch dort am ex- tremsten, sondern auch im Geschehen um Dido, wo der Held an der Geliebten schuldig

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Bücher
Kategorie:
Literaturwissenschaft
Jahr:
1984
Publius Vergilius Maro : 70 - 19 a.C. ; 1982 - celebrazioni del bimillenario della morte.- (Studi italo-tedeschi ; 2 )
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Seite 81 von 126
Autor: Deutsch-Italienisches Kulturinstitut in Südtirol (Meran)
Ort: Merano
Verlag: Accad. di Studi Italo-Tedeschi
Umfang: 95 S. : Ill.
Sprache: Deutsch; Italienisch
Anmerkungen: Beitr. teilw. ital., teilw. dt. mit jeweils dt. oder ital. Zsfassung. - Literaturangaben
Schlagwort: p.Vergilius Maro, Publius ; f.Kongress ; g.Meran <1982>
Signatur: II 128.050
Intern-ID: 62077
nehmen bereit waren, das politiseh-pâdagogische Reformwerk des Herrschers unterstützten: durch Aufrichtung von Leitbildern für ihn und die Nation. Was hat Vergil in der Aeneis aus Aeneas gemacht? Zunâchst ist zu bemerken, daí? er die durch die römische Tradition vorgegebenen Grundzüge der Aeneasgestalt beibehalten hat: die vor- bildliche pietas, die Stammvater- und Leitbildfunktion, den Bezug auf Rom und Augustus. Der Aeneas der Aeneis wird durch das Beiwort pius charakterisiert. Pietas

). Er soll die überlebenden Troer und die ihm an- vertrauten Götterbilder übers Meer führen und an ferner Küste eine neue Stadt gründen, die zu GroBem bestimmt sei. Denn - so lautet die VerheiBung, von der er selbst jedoch erst spàt volle Kenntnis erhâlt: Aus dieser Gründung soll ein Reich und ein Geschlecht hervorgehen, das zur Weltherrschaft in Frieden und Gerechtigkeit bestimmt ist: Rom und Augustus. Vergils Held ist also Tràger einer VerheiBung, ist ein Berufener, ein Auserwàhlter. Voraussetzung seiner Erwàhlung

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