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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
1983
Laurein am Deutschnonsberg.- (Etschlandbücher ; 6)
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Seite 209 von 248
Autor: Ungerer, Hubert / Hubert Ungerer
Ort: Bozen
Verlag: Landesverband für Heimatpflege
Umfang: 235 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 235</br> Etschlandbücher : Veröffentlichungen des Landesverbandes für Heimatpflege in Südtirol ; 6
Schlagwort: g.Laurein <Nonsberg> ; s.Heimatkunde
Signatur: II A-6.427
Intern-ID: 94689
wieder einmal auf die Hasenjagd in den Jerberbach hinein. Der Bauer blieb am Wege beim Bach auf Posten (Stand). Da kam beim Bauer drunten ein schöner, großer Hase. Der Bauer ließ es krachen, der Hase aber lief in langen Sätzen davon. Der Bauer lud schnell wieder seinen Vorderlader. Nun krachte der Schuß seines Jagdgefährten droben. Nach kurzer Zeit sah der untere Jäger den Hasen wieder kommen. Er zielte genau, drückte ab und wieder lief der Hase davon. Da dachte der Bauer bei sich, ob das Vieh noch einmal zum Frühmesser

von seinem Posten herunter und sagte: »Franz, gehen wir heim für heute; wie du wohl selber siehst, ist heute alles vergebens.« Der Bauer sagte später, wenn er dieses Jagderlebnis erzählte, immer: »Da ist die alte Jerberhexe dahinter gewesen.« Schon oft hatte der alte Lahnerbauer vergebens auf einen Hasen geschossen. Da fragte er einmal einen ganz gerissenen Jäger, wie man es anstellen müsse, so einem verschmitz ten Meister Langohr einmal tüchtig das Fell zu gerben. Dieser gab ihm folgenden Rat: »Solche Hasen

sind meistens Hexen und halten die Jäger zum besten. Zerreibe eine geweihte Palmkatze und mische das Pulver unter die Schrotladung. Sofern es eine Hexe ist, wirst du etwas Besonderes erleben.« Der Lahner tat, wie ihm der Jäger geraten hatte. Der Hase kam wie gewöhnlich an die gleiche Stelle. Der Lahner nahm die Flinte in An schlag. Bevor er abdrückte, machte der Hase zum Ärger des Jägers das Männchen, drohte dem Lahner mit der rechten Pfote und sagte: »Sagst du von dieser Begebenheit etwas, solange ich lebe

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
1983
Laurein am Deutschnonsberg.- (Etschlandbücher ; 6)
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Seite 208 von 248
Autor: Ungerer, Hubert / Hubert Ungerer
Ort: Bozen
Verlag: Landesverband für Heimatpflege
Umfang: 235 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 235</br> Etschlandbücher : Veröffentlichungen des Landesverbandes für Heimatpflege in Südtirol ; 6
Schlagwort: g.Laurein <Nonsberg> ; s.Heimatkunde
Signatur: II A-6.427
Intern-ID: 94689
noch zu sehen sein. Jetzt verstanden erst die Bauern die Furcht des Pfarrers vor dem Gurte. Hätten sie ihn an der Glocke be festigt, so wäre es dieser ebenso ergangen wie dem Baum, und der Hexenmeister oben in Laurein hätte volle Gewalt über das Wetter erlangt. Jäger- und Hexengeschichten Ein Lahnerbauer ging auf die Jagd ins Lärche hinauf (nördliche Bergmähder). Da sah er unterm Angeliboden (Bergmahd) auf einem anderthalb Meter hohen Stein einen Hasen sitzen, der sich sonnte und mit der einen Tatze

sich die Schnauze putzte. Der Jäger schlich sich bis auf Schußweite heran, ging in Anschlag und drückte ab. Auf den Schuß hin sprang der Hase vom Stein herab und gleich wieder hinauf. — Sonderbar, dachte der Jäger, lud gleich wieder sein Schießeisen, zielte und drückte ab. Wieder sprang der Hase vom Stein herab und gleich wieder hinauf. So wiederholte sich die sonderbare Schieße rei sechsmal. Da kam der Frühmesser von Laurein des Weges, der auch ein Jäger war, und fragte den Lahnerbauer, ob er Scheiben schieße

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
1983
Laurein am Deutschnonsberg.- (Etschlandbücher ; 6)
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Seite 213 von 248
Autor: Ungerer, Hubert / Hubert Ungerer
Ort: Bozen
Verlag: Landesverband für Heimatpflege
Umfang: 235 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 235</br> Etschlandbücher : Veröffentlichungen des Landesverbandes für Heimatpflege in Südtirol ; 6
Schlagwort: g.Laurein <Nonsberg> ; s.Heimatkunde
Signatur: II A-6.427
Intern-ID: 94689
wird dadurch eine Verbindung mit der röm. lagdgöttin Diana gesehen. Auf dem Meschnabühel wollten einzelne Menschen in der Nacht allerhand Spuk gehört haben. Der Bühel liegt in der Nähe des Weges, welcher nach Unsere Liebe Frau im Walde führt; wo der Weg die ebenen Bergmähder berührt, nennt man es beim Oberen Bild und es hängt heute an einer Lärche ein Marienbild. Der Jäger vom Wegerhof Ein läger vom Wegerhof ging einmal bei den Kelderer-Äckern nachts auf die Lauer nach den Hasen. In der Nähe der Grenze

zwischen Wald und Wiese stellte sich der Jäger im Schutz der Bäume auf. Eine solche Jagdmethode ist natürlich nur in mondhellen Näch ten möglich; sobald ein Hase oder ein Fuchs in Schußweite gerät, hat seine Stunde geschlagen. Als die Armenseelen-Glocke zu läuten begann, fiel etwas vom Baum herab. Es hörte sich an, als ob schwerer Neuschnee von den Bäumen fällt, dabei gab es bis weilen keinen Schnee in diesem Frühwinter. In nächster Nähe war der bekannte Geister platz und das Geräusch muß von dort gekommen

sein. Totenbrauch Wenn über den Sonntag das Grab offen ist, stirbt bald jemand nach. Von der Fraktion Tanna sagten die Leute, einer allein geht nie über die Eichhecke. Auf der Eichhecke steht eine Kapelle. Hier erwarten der Priester und das Laureiner Volk den Toten aus diesem Ortsteil. Bei der Ankunft wird dann, wie man sagt, die Leiche eingesegnet. Auch mit der Beweihräucherungsgeste, wie auf dem Friedhof bei der Beisetzung, findet dieser Empfang statt. Verschiedene Volksmeinungen Wenn einem Jäger ein altes

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
1983
Laurein am Deutschnonsberg.- (Etschlandbücher ; 6)
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Seite 109 von 248
Autor: Ungerer, Hubert / Hubert Ungerer
Ort: Bozen
Verlag: Landesverband für Heimatpflege
Umfang: 235 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 235</br> Etschlandbücher : Veröffentlichungen des Landesverbandes für Heimatpflege in Südtirol ; 6
Schlagwort: g.Laurein <Nonsberg> ; s.Heimatkunde
Signatur: II A-6.427
Intern-ID: 94689
und in den wenigen Urkunden, die ich vorfand, stand immer Janesel und nicht Janeselli. Der Jäger hat später das Anwesen dem Grafen abgekauft. Ab dieser Zeit waren die Janesel Eigentümer des Eggenhofes. Johann Janesel, der letzte seines Stammes, hatte im Jahre 1836 einen Viehstand von drei Kühen und einem Schaf, wie wir sehen, einer der kleineren Besitzer in der damaligen Zeit. Laut Überlieferung waren die Besitzer des Eggenhofes sehr fleißig und sparsam. Ein Janesel hatte von der Gemeinde Cloz gegen Ende

in ziemlich hohem Alter in den achtziger Jahren. Der älteste Sohn Johann übernahm den Besitz. Auch dieser war ein fleißiger und sparsamer Mann. Er hatte vier Söhne und vier Töchter. Der älteste Sohn war Priester und starb zu Altenburg bei Kaltem am 18. März 1957. Eine Tochter war Klosterfrau. Der drittälteste Sohn lebt als Polizeikommissär im Ruhe stand in Innsbruck. Der Bauer war wieder ein passionierter Jäger, der beste des ganzen Ortes. Er war soweit ein wohlstehender Besitzer, konnte

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