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Bücher
Kategorie:
Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1978
¬Der¬ Kulturkampf in Tirol.- (Schriftenreihe des Südtiroler Kulturinstitutes ; 6)
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Seite 394 von 532
Autor: Fontana, Josef / Josef Fontana
Ort: Bozen
Verlag: Verl.-Anst. Athesia
Umfang: 528 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 512 - 521
Schlagwort: g.Tirol ; s.Kulturkampf ; z.Geschichte 1861-1892
Signatur: II 221.595
Intern-ID: 378096
selbst 37F ')- Großes Aufsehen erregte — weit über die Grenzen des Lan des hinaus — die Renitenz des Propstes Josef Wieser in Bozen. Wieser war nicht zu bewegen, für den Kronprinzen eine Seelen messe zu lesen. Die Sache wurde für die Stadt langsam blamabel. In Innsbruck, Brixen und Trient hatten Trauerfeierlichkeiten statt gefunden — in Bozen nicht, Bürgermeister Josef von Brakenberg wandte sich nach vergeblichen Vorsprachen beim Propst an den Fürstbischof von Trient, damit er Wieser einen Wink gebe

. Va lussi ließ den Propst wissen, daß einer Abhaltung eines Trauer amtes nichts im Wege stehe. Umsonst. Auch ein energischer Erlaß seitens der Landesstelle hatte keinen Erfolg 377 ). Wieser beharrte auf dem Standpunkt, daß ein Gottesdienst bei Selbst mord nach den kanonischen Satzungen unzulässig sei. — Auf Drängen der Bevölkerung mußte Bürgermeister Brakenberg am 9. Februar den Gemeindeausschuß zusammenrufen. Die Ver sammlung beschloß, daß der Bürgermeister sich sofort zu Propst Wieser begeben

und im Namen der Stadtvertretung die Abhaltung eines Gottesdienstes verlangen solle. Wieser war zwar immer noch nicht bereit, ein Trauer am t zu zelebrieren, hatte aber nichts da gegen einzuwenden, daß ein anderer Priester eine Seelenmesse lese. Wieser hatte nämlich inzwischen vom Bischof den Be scheid erhalten, daß er die Verantwortung für den Ausfall einer Trauerfeierlichkeit in Bozen selbst tragen müsse. Am 11. Februar

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