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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1958
Akademie-Festreden : Festgabe der Österreichischen Akademie der Wissenschaften zur Feier des 100. Geburtstages von Oswald Redlich
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Seite 43 von 58
Autor: Redlich, Oswald [Gefeierte Pers.] ; Santifaller, Leo ; Österreichische Akademie der Wissenschaften <Wien> / des Präsidenten Oswald Redlich 1916 - 1937 mit dem Festvortrag von Leo Santifaller
Ort: Wien
Verlag: Holzhausen
Umfang: 57 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: p.Redlich, Oswald ; f.Aufsatzsammlung
Signatur: D 2.178 ; 2.178
Intern-ID: 187054
Gedenktage: Maria Theresia und Franz Josef, Karl Siegel und Johannes Vahlen (1930) Hochansehnliche Versammlung! Es gereicht mir zu hoher Ehre, im Namen der Akademie der Wissenschaften die heutige Jahressitzung zu eröffnen und Sie, hochgeehrte Anwesende, auf das wärmste zu begrüßen. Die Akademie schätzt es sich zur besonderen Ehre, den Herrn Bundespräsidenten und den Herrn Bundesminister für Unterricht begrüßen zu dürfen, sowie die Ehrenmitglieder der Akademie, den Herrn Präsidenten Exz

Geschichte ist und bleiben soll. Gerade an dieser Stätte, die Maria Theresia für die Universität errichten ließ und die dann 100 Jahre später der Akademie der Wissenschaften eingeräumt wurde, darf auch bei dieser feierlichen Versammlung der großen Kaiserin pietätvoll gedacht werden. Der Ururenkel Maria Theresias war Kaiser Franz Josef. Im kommenden August werden 100 Jahre seit seiner Geburt verflossen sein. An der ersten feier lichen Sitzung der neugegründeten Akademie der Wissenschaften am 2. Fe bruar

1848 nahm der junge Erzherzog Franz Josef teil. Wenige Tage später be gannen von Paris aus die stürmischen Ereignisse des Jahres 1848, in deren Ge folge Franz Josef noch im selben Jahre den österreichischen Kaiserthron bestieg. In die 68jährige Regierungszeit des Kaisers fällt der größte Teil der bisherigen Geschichte der Akademie der Wissenschaften. Die Akademie hat von Kaiser Franz Josef immer eine wohlwollende Förderung und niemals eine Hemmung oder störende Einflußnahme erfahren

. Eine wissenschaftliche Körperschaft wie die Akademie gedeiht nur in voller Freiheit ihrer Betätigung. Und da darf wohl festgestellt werden, daß niemals, auch nicht in der Zeit des Absolutismus der fünfziger Jahre, der Tätigkeit der Akademie irgendein Hindernis bereitet wurde, niemals etwa ein Einfluß auf die akademischen Wahlen zu nehmen oder irgend eine Zensur über ihre Publikationen zu üben versucht wurde. Wenn man an Fälle denkt, die anderwärts vorgekommen sind, dann hat die Akademie Grund, dem Kaiser Franz Josef

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1958
Akademie-Festreden : Festgabe der Österreichischen Akademie der Wissenschaften zur Feier des 100. Geburtstages von Oswald Redlich
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Seite 19 von 58
Autor: Redlich, Oswald [Gefeierte Pers.] ; Santifaller, Leo ; Österreichische Akademie der Wissenschaften <Wien> / des Präsidenten Oswald Redlich 1916 - 1937 mit dem Festvortrag von Leo Santifaller
Ort: Wien
Verlag: Holzhausen
Umfang: 57 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: p.Redlich, Oswald ; f.Aufsatzsammlung
Signatur: D 2.178 ; 2.178
Intern-ID: 187054
Zum Tode des Kaisers Franz Josef (1917) Der 21. November breitete über unsere ganze Monarchie die düsteren Schat ten einer Trauer wie sie die weiten Länder noch niemals erlebt haben. Das Haupt dieser Staaten, der Vater seiner Völker, der ehrwürdige Kaiser, den wir zeit lebens als den höchsten Ausdruck der Kraft und Einheit des Reiches, als den ragenden festen Fels in der Flut der Wandlungen zu ehren und zu lieben ge wohnt waren — Er ist von uns genommen. Aber wir fühlen aus der Tiefe

des schmerzlich bewegten Gemütes mit heißem Dank die tröstende, siegreiche Ge wißheit aufsteigen, daß uns Kaiser Franz Josef das Werk seiner unendlichen Mühe, Sorge und Arbeit als in Stürmen gefesteten, unerschütterlichen Bau hinter lassen hat. Der ungeheure Kampf, den wir kämpfen, ist die glorreiche Probe auf die wahre Staatsweisheit der schwersten und wichtigsten Entschlüsse der Regie rung Kaiser Franz Josefs. Und noch mitten in den Ungewittern dieses Welt krieges dessen sieghaftes Ende der Kaiser

I., Kaiser Josef II., und dann wieder der ruhige, die Realität der Dinge abwägende und nützende Sinn, der das Bestehende nicht hastig Um stürzen, aber es besonnen arbeitend umgestalten und erneuern will. So war der Begründer der Größe seines Hauses, Rudolf von Habsburg, so Ferdinand, der erste Beherrscher der vereinten habsburgischen Monarchie, so die große Kaiserin Maria Theresia. Und diesen Ahnen des Hauses Österreich reiht sich Kaiser Franz Josef an. Gleichwie vor damals hundert Jahren die jugendliche

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1958
Akademie-Festreden : Festgabe der Österreichischen Akademie der Wissenschaften zur Feier des 100. Geburtstages von Oswald Redlich
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Seite 20 von 58
Autor: Redlich, Oswald [Gefeierte Pers.] ; Santifaller, Leo ; Österreichische Akademie der Wissenschaften <Wien> / des Präsidenten Oswald Redlich 1916 - 1937 mit dem Festvortrag von Leo Santifaller
Ort: Wien
Verlag: Holzhausen
Umfang: 57 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: p.Redlich, Oswald ; f.Aufsatzsammlung
Signatur: D 2.178 ; 2.178
Intern-ID: 187054
Forderungen des fortschreitenden Jahrhunderts zu erfüllen. Mit vollem Bewußt sein der großen historischen Aufgabe trat Kaiser Franz Josef an die Regierung. Ein hochstehender, unbefangener, fremder Beobachter zeichnet im Jahre 1851 ein treffendes Charakterbild des jungen Herrschers, wie er war und blieb: „Der intuitive Scharfblick, das fabelhafte Gedächtnis für Namen, Orte und Personen, das rege Pflichtgefühl, die an das Peinliche streifende Gewissenhaftigkeit, der ritterliche Sinn

und der großmütige Charakter sind Tugenden, welche zu den höchsten Erwartungen berechtigen. Dabei ist der Kaiser, obgleich frei von senti mentalen Illusionen, davon durchdrungen, daß er eine providentielle Mission zu erfüllen habe." Die Mission, die Kaiser Franz Josef damals vor sich sah, war die Erhaltung der traditionellen europäischen Stellung Österreichs, seine Vorherrschaft in Deutschland und Italien, und war die innere Regeneration des Kaiser Staates. Aber die patriarchalisch-absolute Zeit, welche Geister

Frage der Reichsverfassung durch den Ausgleich mit Ungarn und den Dualismus gelöst und es wurde in beiden Staaten der Monarchie konstitutionelle Verfassung und Volksvertretung wiederhergestellt und ausgestaltet. In diesen Schicksalsjahren reifte in Kaiser Franz Josef die weise Einsicht und Entschlossenheit des weitblickenden Staatsmannes, der den unaufhaltsamen Gang geschichtlicher Entwicklungen versteht, der, so schmerzliche Überwindung es kostet, fest, ehrlich und vollständig die neue Bahn betritt

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1958
Akademie-Festreden : Festgabe der Österreichischen Akademie der Wissenschaften zur Feier des 100. Geburtstages von Oswald Redlich
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Seite 21 von 58
Autor: Redlich, Oswald [Gefeierte Pers.] ; Santifaller, Leo ; Österreichische Akademie der Wissenschaften <Wien> / des Präsidenten Oswald Redlich 1916 - 1937 mit dem Festvortrag von Leo Santifaller
Ort: Wien
Verlag: Holzhausen
Umfang: 57 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: p.Redlich, Oswald ; f.Aufsatzsammlung
Signatur: D 2.178 ; 2.178
Intern-ID: 187054
pfeiler ihrer Politik, ja ihrer Existenz geworden ist. Nicht minder hat Kaiser Franz Josef die Neuorientierung unserer äußeren Politik nach dem Südosten be stimmt. Und er, der im Österreich vor 1848 herangewachsen war, der selbst die unbeschränkte Gewalt des Herrschers geübt hatte, war nun durch die Erfahrung von Leben und Regierung überzeugt worden von der unausweichlichen Not wendigkeit der Teilung seiner Machtbefugnisse mit seinen Völkern. Kein Monarch hat gewissenhafter, mit edlerer

Selbstverleugnung und Weisheit die Stellung und Aufgabe eines konstitutionellen Herrschers erfaßt und ausgefüllt als Kaiser Franz Josef, der über zwei Staaten und über zehn Nationen zu regieren berufen war. Nun galt es erst recht die Wiederaufnahme der inneren Regeneration der Monarchie unter den neuen und trotz der schweren Depression bald wieder verheißungsvollen Verhältnissen. Eine lange Zeit des Friedens, gewährleistet durch den Bund mit Deutschland, ließ rasch die Früchte reicher Entfaltung

wesentlich der Person und dem Wirken Kaiser Franz Josefs. Kaiser Franz Josef wird in der Geschichte den Ehrentitel eines Schöpfers des modernen Österreich-Ungarn führen. Der stürmische Entwicklungsgang einer neuen Zeit fand in ihm stets den verständnisvoll folgenden, aber auch maßvoll prüfenden und lenkenden Mann an der obersten Stelle des Staates. Den vor wärts drängenden und sich in die Breite und Tiefe verästelnden Kulturbewegun-

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1958
Akademie-Festreden : Festgabe der Österreichischen Akademie der Wissenschaften zur Feier des 100. Geburtstages von Oswald Redlich
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Seite 52 von 58
Autor: Redlich, Oswald [Gefeierte Pers.] ; Santifaller, Leo ; Österreichische Akademie der Wissenschaften <Wien> / des Präsidenten Oswald Redlich 1916 - 1937 mit dem Festvortrag von Leo Santifaller
Ort: Wien
Verlag: Holzhausen
Umfang: 57 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: p.Redlich, Oswald ; f.Aufsatzsammlung
Signatur: D 2.178 ; 2.178
Intern-ID: 187054
Seit wenigen Tagen ist die Kaiser-Franz-Josef-Ausstellung in Sehönbrunn er öffnet, die von dem so sehr verdienstvoll wirkenden Verein der Museumsfreunde geschaffen wurde. In den Räumen, die der Wissenschaft und dem Unterricht ge widmet sind, befindet sich das große Bild der Malerin Olga Prager, das eine feierliche Sitzung der Akademie der Wissenschaften darstellt. Das Bild ist im Jahre 1912 entstanden und es erweckt ein wehmütiges Gefühl, zu sehen, wie so viele der Mitglieder seitdem

, um sich fruchtbar auszuwirken, nicht das eines Mannes der Wissenschaft oder eines Künstlers selbst zu sein. Es genügt ein wohlwollendes Interesse und ein einsichts volles Verständnis für die Bedeutung dieser geistigen Faktoren und der ernste Wille, sie zu schützen und zu fördern. Es bedarf andererseits einer gewissen weisen Zurückhaltung, nicht eingreifen zu wollen in die Entwicklung der Kunst und der Wissenschaft. Kaiser Franz Josef hat der Wissenschaft durchaus Respekt und tatkräftiges Wohlwollen bewiesen

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