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Schlagwort: g.Südtirol ; s.Politik ; z.Geschichte 1952

Signatur: III 104.499/1952,2 ; D III A-3.683/22,2 ; III A-3.683/22,2

{ ! Ergebnisgruppe 1 der Tabelle 1 j Südt i] j * o 1 e r Liste n Südtiroler Volkspartei Edelweißlisten Edelweiß Deutsche Unabhängige mit vorwiegend liberaler Tendenz Deutsche unabhängige Listen andere deutsche Listen Ladinisehe Gruppen mit SVP-Orienzierung Teil der unabhän gigen ladinischen Listen unter 'andere deutsche Listen” Vorwiegend italienische Listen Christi. Demokraten V Democrazia cristiana, Symbol meist Kreuz- schild D.C. Vereinigte Links- Sozialisten und Kommunisten Partito socialista Italiano

, Sozialcommunisti,P.CJ, verschiedene Symbole Sozial kommunisten > Italienische Sozial bewegung (iToofaschisten) Movimento sociale italiano Symbol 'Piamina' MSI Monarchisten Uhabh. Rechts- und Mittelgruppen andere italienische Listen Unabh. Sozialdemokraten u. rechtssozialist. Gruppen verschiedene Symbole Italien, u. ladinische lokale Gruppen Sonstige Gruppen • W •— «-# W M> __ -, , r . T . ============:=■«*«:

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Recht, Politik

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1953

Schlagwort: g.Südtirol ; s.Politik ; z.Geschichte 1952

Signatur: III 104.499/1952,3 ; D III A-3.683/22,3 ; III A-3.693/22,3

sie die einzige deutsche Minder heit seien, die im Gefolge des Krieges nicht vernichtet oder de portiert wurde, Der 'Candido' wird dann sehr scharf, wenn er be hauptet, dass die Anwendung der Doppelsprachigkeit im öffentlichen Leben Südtirols das Italienische in den Hintergrund zu drängen drohe. Seihst der 'Standpunkt' bedauert, dass sich die italien, Presse hier oftmals im Ton vergreife. ('Der Standpunkt' v.5.12,). tl)“s*S. (369)f:, Monatsübersicht November 1952 (2) Die Österr, Regierung hat niemals

wird. Besonders zu Beachten sei, dass italienische Kreise die 'demagogischen Wendungen Degasperis' über das 'italienische Prole tariat' ausnützen, um eine weitere Zuwanderung nach Südtirol zu fordern, ('Österreichische Monatshefte”, Dezember 1952, S.702 ff.). Österreichische Pressestimmen. Die österreichische Presse widmete den Gemeindewahlen in Bozen und ihrem Ergebnis grosse Aufmerksamkeit und zieht aus dem bestür- zenden Anwachsen der italienischen Stimmen den Schluss, dass

.)o Italienische Pressestimmen. Slowenisches Interesse an der Entwicklung ' ln~ Süätlf olà Die italienische illustrierte Wochenschrift 'Epoca' und der 'Candido' brachten in den letzten Wochen ausführliche Berichte zur Südtiroler Frage, Der 'Candido' fordert die Südtiroler Yolkspartei auf', die Tatsache zu akzeptieren, dass Österreich seine Zustimmung zum Verbleib Südtirols bei Italien gegeben habe (2) und dass es die Regionalautonomie als befriedigende Lösung betrachte. Die Süd tiroler müssten anerkennen, dass

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Recht, Politik

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1953

Schlagwort: g.Südtirol ; s.Politik ; z.Geschichte 1952

Signatur: III 104.499/1952,1 ; D III A-3.683/22,1 ; III A-3.683/22,1

' vom 2 2 o 2 o ) » P lant'Italien die doppelsprachige Einheitsschule in Südtirol? . Bür'dis Itslia nisierung der Südtiroler-Kultur» ' r ' ' «Bolzano Nuova' behauptet, dass die italienische Volksgruppe rhvrch die bisherige Regelung des Schulwesens in Südtirol benach teiligt werde, weil in den italienischen Schulen die deutsche Sprache nur mangelhaft gelehrt werde und die Schüler dieser Schu len deshalb nicht imstande wären, dem Erfordernis der Doppel- sprachigkeit in zahlreichen Berufen zu entsprechen. Die Südtiroier

Z ur Gleichberechtigung.- ■ . In Bozen entspann sich ein Schulstreit, da die Südtiroler Ge- romderäte und die Südtiroler Lehrerschaft die Umbenennung der jetzigen Cairoli-Schule in'Goethe-Schule wünschen, da bisher keine nzlge deutsche Schule in Bozen eine deutsche Bezeichnung tra- - gen darf» Dieses Bestreben rief eine heftige Gegenbewegung unter den italienischen Parteien und vor allem unter der italienischen Lehrerschaft hervor,, ('Dolomiten' vom 20.2», 'Alto Adige

, die die italienische Sprache wesentlich besser lernten, würden deshalb im .Berufsleben grössere Chancen erhalten. . 'Bolzano Nuova” 'tritt deshalb für die Einführung einer doppelsprachigen Einheits schule mit Lehrern aus beiden Volksgruppen doch mit einer einzi gen politischen und wissenschaftlichen Ausrichtung ein.' ' Wenn mor gen der Staat, die. doppeisprachige Schule ohne Trennungsmäuern schaffen wird und der'Kultur der Region ein einheitliches Gesicht gebe n wird, wenn' also dann jeder die Wàffèn'besitzen

wird, um den'Erfordernissen zu genügen, dann wird man auch das Prinzip der* Doppelsprachigkeit annöhmen können.' Bis dahin-jedoch dürfe' die Poppelsprachigkeit in den Ämtern nicht'gefordert werden. Im übri*. gen gewähre die italienische Verfassung allen Staatsbürgern Frei zügigkeit. Sie hätten deshalb-das Recht, überall, wo sie wollten, Arbeit zu suchen und der Staat habe das Recht, seine Funktionäre. dort .hinzusenden wo er wolle, 'mit oder ohne Doppelsprachigkeit'. (’lBolzano Nuova' vom 3.2c)* ■’

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1953

Schlagwort: g.Südtirol ; s.Politik ; z.Geschichte 1952

Signatur: III 104.499/1952,3 ; D III A-3.683/22,3 ; III A-3.693/22,3

Sehr heftige italienische Beaktion auf die -westdeutsche Anteilnahme am Ergehèn der Südtiroler. Die italienische Öffentlichkeit zeigte sich über das Interesse der deutschen Presse in der Südtiroler Präge sehr aufgebracht. Der 'Messaggero'., der dem italienischen Aus sennini st erium nahe steht, sprach der deutschen Presse und der deutschen Öffentlich keit kurzerhand das Becht ab, sich mit Südtirol zu befassen. Das Interesse der deutschen Presse scheine ein Anzeichen für die Ab sicht

Deutschlands, 'die Positionen des Pangermanismus, des Passis- mus und des Nazismus' wieder einzunehmen,, die die Welt schon ein mal- ins Elend gestürzt hatten. Die Südtiroler Präge gehe Deutsch land absolut nichts an. Es sei bedauerlich, dass grosse deutsche Zeitungen, wie die 'frankfurter Allgemeine', auf das Niveau der Verleumdung und der Lüge herabsteigen, mit dem offensichtlichen Zweck, den bereits gut fortgeschrittenen Entwicklungsprozess in Südtirol selbst zu stören. Ihre Ansichten seien

aller dieser Bestrebungen sei der An schluss Südtirols an Österreich und Österreichs an Deutschland, - Das- 'Alto Adige' gibt die Ausführungen des 'Messaggero' wörtlich wieder und behauptet aus'eigenem, dass die Kreise um das Gesamt deutsche Ministerium massgebenden Einfluss auf die Haltung der deutschen Presse hätten.' Taulero Z-ulberti, der Chefredakteur des »Alto Adige', sieht hierin ein Zusammenspiel mit dér österreichi schen Negierung und mit der Südtiroler Volkspartei selbst, die sich vielleicht mit der Absicht

trage, die Südtiroler Präge auf internationalem Pelde wieder aufzurollen, Diesem Wiederaufrollen würde eine Kündigung des Pariser Abkommens vorangehen. Von besonderer Bedeutung seien die Äusserungen des Bonner Justizministers Dehler über die Wiedererrichtung eines römisch deutschen Kelches, England- sei wahrscheinlich in diese Pläne ein geweiht und eine 'Achse Belgrad - Wien (Bozen) - Bonn - London' sei in Sicht, Die einzige Hoffnung sei Eisenhower, der diese

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Recht, Politik

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1953

Seite 145 von 207

Schlagwort: g.Südtirol ; s.Politik ; z.Geschichte 1952

Signatur: III 104.499/1952,2 ; D III A-3.683/22,2 ; III A-3.683/22,2

immer keine Regelung gefunden habe. Schliesslich lasse die dauernde italienische Zuwanderung die Südtiroler voll Sorge in die Zukunft blicken. ('Dolomiten' vom 4.9., 'Volksbote» vom 4.9.). Italienische Pressestimmen. Die italienische Presse befasste sich in den letzten Wochen eingehend mit der Lage in Südtirol» Las 'Giornale dell* Emiglia', Bologna, und die 'Nazione', Plorenz, bringen einen ausführlichen Bericht, in dem die Abhaltung der Sommerkurse der Universität Padua als Mittel

wir Tiroler weder Italiener aus Zwang noch aus Liebe sind, sondern Deutsche. Und Deutsche werden wir bleiben, ob sie es wollen oder nicht'. - Orizzonti'bemerkt zu dem Brief Dr. Frei's, dass durch die 'natür lichen Grenzen',, die heute allerdings nur mehr wenig Wert besässen, ethnische Einheiten geschaffen worden seien, die durch Tradition und Rasse scharf abgegrenzt wurden und die in der nationalen Ge meinschaft aufgegangen seien (2), Eine Erinnerung an die Unter drückung durch die Faschisten weist

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Recht, Politik

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1953

Seite 52 von 207

Schlagwort: g.Südtirol ; s.Politik ; z.Geschichte 1952

Signatur: III 104.499/1952,2 ; D III A-3.683/22,2 ; III A-3.683/22,2

: Andere italien» Listen - Turmliste (gemischt). Innichen: Sozialkommunisten - nati onaigemischte Linksliste • 'Interessi comunali 7 '. Kaltem; Andere deutsche Listen - Draht Ions liste St.Anton. Sozialkommunisten - der deutsche Listenkandidat erhielt die Vorzugs stimmen und -wurde gewählt. Die DC konnte man gels Proponenten nicht kandidieren. Kastelruth: Ausser der Edelweissliste zwei vorwiegend deutsche unabhängige Listen, davon eine mit 1,85 Stimmen links- orientiert. Von den-drei Gemeinderäten

dieser unabhängi gen Listen sind zwei deutsch, Laas: Andere deutsche Listen - vorwiegend deutsche linksorien tierte Liste, vertreten durch deutschen Gemeinderat. Lana: Andere deutsche Listen - deutsche unabhängige Zwei-Türrae- Liste. Laurein: Christliche Demokraten - Wählerschaft rein deutsch, ' 6 DC-Gemeinderäte alle deutsch, Gemeinderat gebildet von 15 deutschen Gemeinderäten, Leifers: Andere italien* Listen - hievon 196 gemässigte Sozialisten, Meran: Andere deutsche Listen - Deutsche Unabhängige

Sozialkommunisten - hievon Kommunisten 1029, Nenni-Sozlalisten l5?0. Andere italien. List kratische Allianz' unabhängiger Sozialisten, 'und italien. Unabhängiger. en - 'Demo- Liberaler Mühlbach: Andere Italien. Listen gemässigte Sozialisten, Natz-Schabs: Andere deutsche Listen: Bauernliste (Praktionsliste), Niederdorf: Andere italien. Listen - Liste der Gemeindeinteressen, gemischt, vorwiegend italienisch. Von drei Gemeinderäten dieser Liste ist einer Deutscher.

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1953

Schlagwort: g.Südtirol ; s.Politik ; z.Geschichte 1952

Signatur: III 104.499/1952,3 ; D III A-3.683/22,3 ; III A-3.693/22,3

Sachliche Stel lung nahme von 'Christ und Welt'* Die angesehene deutsche Zeitschrift 'Christ und Welt' -wendet sich gegen die Ausführungen der italienischen Presse und die Schützenhilfe, die dieser einige deutsche Journalisten leisten, die auf die italienische Gastfreundschaft angewiesen seien und deshalb wenig Objektivität bewiesen* Das Blatt spielt hier vor nehmlich auf die Mitarbeiter des 'Standpunkt' an und wendet sich dann der Berichterstattung durch Dr* Gordian zu* Die italienische Presse

habe es sich angewöhnt, jeden deutschen Kommentar, der auf Sachkenntnis fusst oder Eindrücke wiedergibt, die sich bei Besu chen in Südtirol ergeben, als 'Neonazismus' zu diffamieren. Wenn der deutschen Presse das Recht bestritten werde, sich mit der Lage der Südtiroler zu befassen, so heisse darauf die Antwort, dass die deutsche Presse dies mit demselben Recht tue, mit dem sich, das Italien Degasperis um die Lage der Italiener auf Malta kümmere* Die ganze Kontroverse um Südtirol brauchte nicht zu be stehen

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1953

Schlagwort: g.Südtirol ; s.Politik ; z.Geschichte 1952

Signatur: III 104.499/1952,1 ; D III A-3.683/22,1 ; III A-3.683/22,1

sicli für die Anerkennung der Studien der Südtiroler in Österreich und Deutschland einzusetzen. ('Dolomiten' vom 18.2.). Heftige italienische Angriffe auf den österreichischen 'Irreden- tismùs n ~ùnd' 'Pangèrmanismus'. Nationälrat'Gschnitzér àls derèn - ' führender Exponent. Die italienische Lokalpresse in der Region befasste sich im Februar wiederholt mit den Stellungnahmen österreichischer Zei tungen zur Südtiroler frage. Der Chefredakteur des ,'Alto Adige' Taulero Zulberti, behauptet

in einem Leitartikel, dass jene öster reichischen und insbesondere Tiroler.Kreise, die sich für Südtirol einsstzten, in enger Verbindung mit Bonn vorgingen, das seiner seits durch seine Forderungen auf die Saar bewiesen habe, dass der deutsche Revanchegeist wiederum lebendig sei. Den 'ultimati ven' deutschen Ansprüchen auf- die Saar würden sicherlich solche auf Eisass-Lothringen folgen. Der deutsche 'Revanchegeist' wirke sich auch in der Südtiroler Frage aus. Zulberti wendet sich dann heftig gegen. Nationalrat

Landsmannschaft. ('Alto Adige' vom 6 0 .lO.u.17.2., 'L'Adige' vom 6,2., 'Standpunkt' vom 29.2.). Deutsc he Stimme z um. Sudt iro le r He imk ehrej^robleni. Die 'Deutsche Soldatenzeitung' (München) bringt einen ausführ lichen Bericht über die Lage jener Südtiroler, die in der deut schen Wehrmacht gedient hatten und würdigt die Verdienste des Südtiroler Heimkehrerverhandes, der rund 20.000 Mitglieder zähle und dessen: Wirken es zu verdanken sei, dass zahlreiche Staats- bürgerschaftsfragen von Heimkehrern

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1953

Schlagwort: g.Südtirol ; s.Politik ; z.Geschichte 1952

Signatur: III 104.499/1952,1 ; D III A-3.683/22,1 ; III A-3.683/22,1

della Montagna' vom 9* » 16 . u. ; 23. III.). Grenzstreitigkeiten. •'L’Adige' bringt eine'Zuschrift aus Campitöllo (Passata!), in -der geklagt wird, dass Besitzer aus Welschnofen am Costalunga-Pass .und in Campitello grosse Grundstücke kaufen und damit ein Gebiet, das geographisch immer zum Trentino gehört habe, grundbesitz- Eiässig in deutsche Bande bringen. ('L’Adige' vom 11.3.)* Zur Gleichberechtigung der Südtiroler. Obwohl sich 42 deutsche (gegen 24 italienische) Lehrer für die Umbenennung

■wird das Misstrauen der Trentiner Landbevölkerung gegen ihre intellektuelle Führung dargelegt* Ein grosser Teil der Bevölkerung würde eine Einflussnahme der Südtiroler vorziehen. Die Trentiner seien sich bewusst, dass sie ohne die Südtiroler und ohne das Pariser Abkommen niemals eine Autonomie erhalten hätten. Die 'Voce della Montagna' fordert alle Leser zur Verbreitung des Blattes auf, die nicht behindert werden könne, da die italienische Ver fassung die Pressefreiheit garantiere. ('Voce

der Bozner Gairoli-Schule in Goethe-Schule ausgespro chen hatten, um damit wenigstens einer Schule in Bozen einen deut schen Namen zu geben, wurde dieses Ersuchen abgelehnt (und. ('Dolo miten' vom 11. 3 .,'Alto Adige' vom 26.3»)» Lie italienische Werbung um die Ladiner. Die Präsidentschaft des Ministerrates (zu der das Grenzzònèn- amt gehört) gewährte auf Antrag des Trentiner Senators Benedetti für das geplante Haus der Ladiner in St.Ulrich einen Beitrag von 6 Millionen Lire. Das Haus, das Sitz

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1953

Schlagwort: g.Südtirol ; s.Politik ; z.Geschichte 1952

Signatur: III 104.499/1952,3 ; D III A-3.683/22,3 ; III A-3.693/22,3

Italienische Wünsche an die deutsche Industrie. Hach einem Bericht des deutschen Journalisten Schmitz van Vorst im 'Standpunkt' strebt der italienische Aussehhandelsminister La Malfa die Beteiligung der deutschen Industrie an der Erschliessung des italienischen Südens an. Bekanntlich wirft der Italienische Staat im Laufe von 12 Jahren 12 Milliarden Lire für die landwirt- schaftliche, energiewirtschaftliche, Verkehrs- und industriewirt- schaftliche Erschliessung Süditaliens aus, Dennoch

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1953

Seite 107 von 207

Schlagwort: g.Südtirol ; s.Politik ; z.Geschichte 1952

Signatur: III 104.499/1952,2 ; D III A-3.683/22,2 ; III A-3.683/22,2

Sozialbewegung sei die einzige Partei, die die italienische Einheit schütze und habe deshalb einen immer stärkeren Zulauf. Der Kongress forderte auf Antrag Mitolos in einer EntSchliessung die Beseitigung der Autono mie. in Trentino-Südtirol, die Verteidigung der nationalen Interes sen und rief alle seine Anhänger auf, anlässlich der bevorstehenden Regionalwahlen für die Zielsetzungen des MSI einzutreten. ('Dolo miten' vom 5.8.). Gehässige Stimme gegen Österreich. Angriff auf Nordtiroler und deutsche

Italienische Sozialbewegung gegen Autonomie der Region« Am 25. Juli fand in Aquila, am Eusse des Gran Sasso, der Kongress der Italienischen Sozialbewegung statt (in. Auf dem Kongress sprach Regionalrat Mitolo über die Südtiroler Autonomie, Mitolo setzte sich für die Beseitigung der Regionalautonomie ein, unter anderem, weil diese in den Trentiner Tälern zersetzend wirke. Im Trentino gehe es bereits 70 bis 80 Gemeinden, deren Bevölkerung radikal autonomistisch eingestellt sei. Die Italienische

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1953

Schlagwort: g.Südtirol ; s.Politik ; z.Geschichte 1952

Signatur: III 104.499/1952,3 ; D III A-3.683/22,3 ; III A-3.693/22,3

einen Sonderberichterstatter entsandt habe. ('Corriere della Sera' vom 16,11.). Italienfreundliche Auslandstimmen über 'italienisch-deutsche Préssèvefstiimhung n vom italien. Aussénamt veranlasst? Das italienische Aussenamt scheint die in Rom akkreditierten Auslands Journalisten über die 'italienisch-deutsche Presseverstim mung' aer Südtiroler Frage wegen eingehend unterrichtet zu haben. So berichtet der Pariser 'Le Monde” über, eine ernsthafte Verstim mung zwisohen Deutschland und Italien, die allerdings nicht die beiden

werde. Dem Südtirol-Artikel des 'Rheinischen Merkur” mit seiner Schlussfolge rung einer Europäisierung Südtirols wird besondere Bedeutung bei gemessen, da das Kölner Blatt als Sprachrohr Adenauers bekannt sei. Diese Forderung sei befremdlich, davon abgesehen sei der Aufsatz des “Rheinischen Merkur' jedoch objektiv und vernünftig, was man vom Aufsatz der 'Frankfurter Allgemeinen' nicht sagen könnte. Der 'Corriere della Sera” teilt schliesslich mit, dass die Deutsche Presseagentur zu den Wahlen in Bozen

Regierungen selbst, umso mehr aber die Öffentliche Meinung-, der beiden Länder betreffe. Diese Verstimmung sei ausgelöst worden, durch die nationalistischen und expansionistischen Theorien, die die deutsche Presse in der Südtiroler Frage vertrete. Dies sei umso erstaunlicher, als Österreich, der direkt interessierte Staat, ein© strikte Neutralität gewahrt habe. 'Le Monde” gibt dann die Äusse rungen des 'Messaggero” wieder und stellt dazu fest, dass die

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1953

Schlagwort: g.Südtirol ; s.Politik ; z.Geschichte 1952

Signatur: III 104.499/1952,3 ; D III A-3.683/22,3 ; III A-3.693/22,3

Einrmsebeschränkung Italienischer Komm u nisten nach Österreich» Senator Terracini wandte sich im Senat gegen die italienische Regierung, da diese nicht nur die Einreise italienischer Kommunisten in die Länder des Ostblocks, sondern auch nach Österreich beschrän ke (l). Innenminister Scelba antwortete, dass diese Massnahme not wendig gewesen sei, da zahlreiche italienische Staatsbürger die Beise nach Österreich benützt hätten, um über dessen Ostzone in die Länder des Ostblocks zu gelangen

' erreicht habe. Der Regierungskommissär versprach, sich für den Erlass des längst zugesagten Gesetzes durch die italienische Begierung einzu setzen, ('Dolomiten' vom 17.u.21,10., 'Alto Adige' vom 20,10.j. Einschaltung der ö sterreichischen Regierung in e inen Kriegsverbrechernrozess in Trient. In Trient fand ein Prozess gegen den ehern. SS-Offizier Josef Peuchtinger statt, der beschuldigt wird, im Winter 1944 bei Trient eine italienische Partisanin-ermordet zu haben. Den Verhandlungen wohnte im Auftrag

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ins- Land gebracht werden müssten, um die Deutschen endlich in die Minderheit zu setzen. Im übrigen erklärte De Marsanich, dass im Jahr 194-6 der Verbleib Südtirols bei Italien keineswegs bedroht gewesen und dass deshalb das Pariser Abkommen vollkommen über flüssig gewesen sei. Das 'Adige' wendet sich gegen diese letztere Behauptung und stellt fest, dass Südtirol im Jahr 1946 im Gegen teil ausserordentlich gefährdet gewesen sei. Das 'Adige' nimmt dann Stellung gegen die Italienische

dann würde sich die Italienische Sozialbewegung in die autonomistischen Körper schaften einschalten, um sich dort 'für den Iriumph jener natio nalistischen Ideale zu schlagen, zu denen wir uns immer bekannt haben', (“Bolzano Nuova' vom 16.11.), Italienische Pressestimmen,, Die italienische Illustrierte 'Settimo Giorno' widmet anläss lich der Wahlen der Südtiroler Frage einen eingehenden Bericht, der einige objektive Beobachtungen über die unwirtschaftliche Zwangsindustrialisierung Bozens und über die Verwaltungsfähigkeit

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tiroler Frage in den letzten Jahrzehnten die italienische These von der Alleinschuld Deutschlands an der Umsiedlung der Südtiroler vertritt. In Südtirol seihst gehe es noch zahlreiche.irredentisti^, sehe Extremisten, die den falschen Eindruck einer Unzufriedenheit in Südtirol erweckten, deretwegen es aber nicht dafür stünde, die Beziehungen zwischen dem deutschen und dem italienischen Volk aufs Spiel zu setzen. ('Stuttgarter Zeitung' vom 29.11.). Usitene Pressestimmen über den Ausgang

,). Drei Interessenvertreter der Südtiroler Kriegsversehrten rich teten einen 'Offenen Brief' an das italienische Volk, in dem die Notlage ihrer Kameraden geschildert und eine endliche Regelung der Rentenfrage gefordert wird. Da die Südtiroler Kriegsversehrten italienische Staatsbürger sind und alle Pflichten als solche zu erfüllen haben, Missten ihnen endlich auch deren Rechte zuteil wer, den. Als italienische Staatsbürger seien sie schliesslich auch am Prestige dieses Staates interessiert

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: 7. Italien - 'Wasserkräfte: 237, 346 . Italien - Wirtschaft (Industrie, Bergbauernfrage): 62, 236 , 345 f. Italienische Parteien und Südtiroler Prägen: 6 , 117, 118 ff, 169, 187, 226, 253, 264, 279 f, 287 f, 291 f, 315 f, 321 ff, 323, 331 ff, 362 ff, 371 ff, 398 f, 400 , 403 ff, 436 f. Italienische Presse und Südtirol: 4 f, 5 f, 6 f, 74 f, 79 f, 120 f, 154, 171 f, 174 f, 179, 214, 245 f, 254, 256 f, 282 £, 283 f, 287 f, Anhang zu Monatsübersicht September 1952, 310, 331 ff, 340 f, 362 ff, 371 ff, 376

ff, 382 f, 383 f, 405 f, 423 ff, 427 f, 429 f, 443 f, 458 f. Italienische Sozialbewegung: s.Parteien italienische in Südtirol Italiener in Südtirol: 10 , 14, 16 , 49, 143, 144, 183 , . 197, 229 f, 230 f, 239, 243, 256 f, 276, 290, 310 348 f, 375 f, 378 ff, 4 O 8 , 427 f, 458 f, 185, 188 f, 328 f, Italianisierung in Südtirol: 5 f, 6 f, 16 f, 143 , 172 212 , 272 , 280 f, 282 f, 378 ff, 458 f. 173 193 f,

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1953

Schlagwort: g.Südtirol ; s.Politik ; z.Geschichte 1952

Signatur: III 104.499/1952,1 ; D III A-3.683/22,1 ; III A-3.683/22,1

' eines Seelsorgers, der sich stets in politische Dinge eingemischt habe und für die Rückkehr Südtirols zu Österreich eingetreten sei. Seine Ausschal tung werde auch ihre Auswirkungen auf die Politik der Südtiroler Volkspartei haben, da zahlreiche Südtiroler ihren unbedingten Gehorsam dieser Partei gegenüber aufkündigen dürften, nachdem nun der Zwang von religiöser Seite weggefallen sei. ('L'Adige' vom 20.5., 'Bolzano Nuova” vom 25.5»)* Italienische Pressestimmen. Die italienische Presse befasste

sich in den letzten Wochen, wiederholt mit der Südtiroler Frage, die im Zeichen der Gemeinde wahlen besondere Bedeutung gewonnen hat. Der 'Corriere della Sera' erklärt in einer Polemik gegen die Neofaschisten, dass die neue italienische Demokratie Südtirol für Italien gerettet hatie, wäh rend Mussolini dieses Gebiet und Triest den Deutschen zu opfern bereit war. Dies gehe unwiderleglich aus den Memoiren Cianos, Anfusos und Göbbels’ hervor. - Zahlreiche italien. Blätter ent sandten

Sonderberichterstatter nach Südtirol, Der italien, Jour nalist Riccardo Forte glaubt, in Südtirol den Beginn einer Vermi schung beider Volksgruppen beobachten zu können. Es gebe bereits zahlreiche deutsch-italienische Vereinigungen und aie Zahl der Mischehen nehme zu. Immerhin werde noch eine Generation vergehen müssen, bis'die Erinnerung an Kaiser Franz Joseph'vollständig ge schwunden sei (l). - Die Berichterstatter des 'Riempo' und des 'Lavoratore italiano' kommen zu gegenteiligen Erkenntnissen und behaupten, dass Autonomie

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1 und deren Organ 'Bolzano Nuova' geförderte Versuch, eine italienische Einheitsliste zu schaffen, scheiterte vornehmlich an der Haltung der DC, sodass nur zwischen einzelnen italienischen Parteien bei völliger örtlicher Verschiedenheit Kopplungen statt fanden, Die DC selbst trieb eine sehr ausgedehnte Breitenpropaganda und trachtete, in möglichst zahlreichen, auch kleinen Ortschaften Südtirols eine Kandidatenliste aufzustellen, wobei sie ein Haupt gewicht ihrer Propaganda auf die ladinischen Gebiete

, das Unter--. land und die Grenzgemeinden richtete, den italienischen Parteien, auch italienischen Unabhängigen, ihre Listen weit öffnete (1) und suchte, deutsche Kandidaten für ihre Listen zu gewinnen. Die Linksparteien stellten keine Listen unter ihrem Namen auf, son dern warben unter neutraler Listenbezeichnung, der im übrigen Italien betriebenen Taktik folgend, wie 'Gerechtigkeit und Einig keit' usw. Die italien. Rechtsparteien traten nur in einzelnen Gemeinden unter neutralem Namen auf. Angesichts

der Bedeutung, die die 'Unabhängigen'-Listen gewan nen, bemühte sich die Volkspartei, ihrerseits in den einzelnen Gemeinden durch weitgehende Konzessionen unabhängige Kandidaten in ihre eigenen Listen aufzunehmen, wobei sie diesen unabhängigen Kandidaten zum Teil bevorzugte Plätze einräumte. Zu dieser Eini gung kam es in mehreren grossen Gemeinden, so in Brixen, während (1) dies vornehmlich auf Betreiben des Abg. Dr. Eacchin.

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1948 fällig gewesen wäre, da damals die Rückoptionen vorgenommen wurden und das Gesetz eine Voraussetzung für diese darstellt. Die 'Dolomiten” druckten den Wortlaut des Gesetzes ab. ('Dolomiten” vom 10,7., 'Alto Adige' vom 10.7.). Südtiroler abgelehnte Rückoptanten können um italienische Staats*. Mrgérschàft ansuchén. Zahlreiche Erschwerungèn. Der italienische 'Vizeregierungskommissär in Bozen erliess ein - Rundschreiben an die Gemeinden, in dem er mitteilt, dass jene nicfofc abgewanderten

Rückoptanten, denen der Wiedererwerb der italieni schen. Staatsbürgerschaft im Rahmen des Optantendekrets verweigert wurde, nunmehr auf normalem Weg im Rahmen der Ausländergesetzge- bung um den Erwerb der italien* Staatsübrgerschaft ansuchen können. Die Gesuchsteller.haben eine Erklärung beizubringen, dass sie, falls sie in einem späteren Zeitpunkt die deutsche Staatsbürger schaft wiedererwerben , von den deutschen Behörden nicht die Ent hebung von der Wohnsitzpflicht auf deutschem Staatsgebiet verlan gen

würden, ferner eine Erklärung 'einer deutschen Behörde', dass der Gesuchsteller nicht um die Beibehaltung der deutschen Staats bürgerschaft nach Erwerbung der italienischen Staatsbürgerschaft angesucht hat. Die Abgabe dieser beiden Erklärungen würde bedeu ten, dass sich die Gesuchsteller selbst als deutsche Staatsbürger

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1953

Seite 74 von 207

Schlagwort: g.Südtirol ; s.Politik ; z.Geschichte 1952

Signatur: III 104.499/1952,2 ; D III A-3.683/22,2 ; III A-3.683/22,2

hingerichtet wurde, gegen die Zwangseinverleibung der deutschen Südtiroler im italienischen Staat ein, da diese dem Prinzip wider spreche, für das alle Trentiner Irredentisten gekämpft hätten. Frau Battisti beklagt die Schaffung der Region, die einesteils die Südtiroler nicht zufriedenstelle, andererseits aber geeignet sei, das klare ethnische Bild des Trentino zu beeinträchtigen. ('Land Tirol' vom 6«u.24.7.). Italienische Angriffe auf die ehemalige deutsche Wehrmaoht Im Zusammenhang mit Südtirol

. Das Münchner Blatt 'Die Vernunft' berichtet, dass die Italien. Zeitschrift 'Oggi' einen grossen Aufsatz über den angeblichen Massenmord von Italienern auf der jonischen Insel Kephalonia, der im September 1943 durch deutsche Truppen verübt worden sei, ver öffentlicht habe. Die 'Vernunft' stellt fest, dass diese 'gerade zu ungeheuerliche Verleumdung' in Deutschland bisher kaum bekannt gewesen sei und fordert Offiziere und Soldaten, die von den tat- ■ sächlichen Ereignissen auf Kephalonia Kenntnis

haben, auf, hierüber zu berichten. - Die Vorgänge .auf Kephalonia wurden bereits in die italienische Regierungsdenkschrift aufgenommen, die zur Zeit der Pariser Friedenskonferenz dort zur Verfechtung des Anspruchs

Bücher

Kategorie:

Recht, Politik

Jahr:

1953

Seite 86 von 207

Schlagwort: g.Südtirol ; s.Politik ; z.Geschichte 1952

Signatur: III 104.499/1952,2 ; D III A-3.683/22,2 ; III A-3.683/22,2