Südtirol im Jahre 1947 : eine Zusammenstellung der ""Südtiroler Monatsberichte"" vom Jänner bis Dezember 1947.- (Unterlagensammlung "; 17)
Der Parteiobmann Wunsch nach einem entschlos senen Kurs Einheit der Partei Politik der Partei Das Selbstbesfimmungsr:cht Die Option Erich Amonn 'wurde mit 62.584 Stimmen erneut zum Parteiobmanm I gewählt. Der bisherige Generalsekretär der Partei, Dr. Raffeiner, wurde I im neuen Parteiausschuß erst an 9. Stelle gewählt; er mußte der Forderung | nach einem energischeren Kurs der Partei weichen.. I Die Ausführungen Amonns bei der Landesversammlung machten auch auf die Oppositionsgruppen
, die, ohne die Einheit der Partei zu gefährden, “ als. Anzeichen der Erstarkung demokratischen Geistes, gewertet werden müssen, den besten Eindruck. Die Worte Amonns ließen seine nüchterne, j aber in entscheidenden Augenblicken aufrechte Haltung erkennen. Die In 1 letzter Zeit aus italienischen Kreisen kommenden Angriffe gegen seine I Person sind ein weiterer Faktor des Erfolges von Amonn. | Dr. Guggenberg, der Südtirol bereits im Jahre 1919 im Ausland und I jetzt bei der Pariser Konferenz vertreten hat, wurde
. Der zweite Stellvertreter Dr. Volgger, Vertreter der jungen 1 Generation, gilt als ausgleichende Persönlichkeit bei den weltanschaulich § und sozial bedingten Meinungsverschiedenheiten, die Ausdruck eines freien Sjpieles der Kräfte innerhalb der politischen Einheit der SVP. sind. Die Einheit der Partei, die solange aufrecht zu erhalten das Bestreben sein wird, als die Frage des Zusammenlebens mit den Italienern das Parteiensystem in Südtirol bestimmend beeinflussen wird. Die Ausführungen
des Parteiobmannes , Am ersten Tag der Landes Versammlung gab der Parteiobmann einen Rechenschaftsbericht über die geleistete Arbeit, umriß die gegenwärtige Lage und die zukünftigen Aufgaben. Die Politik, für die der Obmann Amonn in Gegenwart und Zukunft eintritt, faßte er in die Worte: „Die Politik, die wir in der jetzigen Stunde brauchen, kann nur eine solche sein, die ausschließlich auf den praktischen Erfolg und auf ein positives Ergebnis hinsteuert. Die Partei muß kraftvoll, zugleich aber auch mit Ruhe
können, wie sich die Dinge entwickeln werden, wir ganz genau so und nicht anders gehandelt hätten, wie wir bis zur Entscheidung gehandelt haben. Es gab keinen anderen Weg’ für ein anständiges Volk, das für seine Existenz kämpfte und für eine anständige Partei, die den Willen dieses Volkes zu vertreten hatte.” Außer dem Kampf um die Anerkennung der Lebensrechte der Süd tiroler stellte sich die SVP. die Aufgabe, die Kluft zu schließen, welche die unglücklichen Ereignisse des Jahres 1939 innerhalb des Südtiroler Volkes