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Das Jahr 1866 Gasteiner Konvention (1865), die Österreich die Verwaltung Holsteins und Preußen die Schleswigs übertrug, auf kurze Zeit hinausgeschoben. Bismarck aber hatte erkannt, daß nun die Zeit für seine Lösung der deutschen Frage im preußischen Sinne reif sei, und griff zum Schwert. So brach 1866 der Krieg zwischen Österreich und Preußen- Italien aus. Dem deutschen Krieg um die Vorherrschaft im Reich ging der italienische um Venedig zur Seite. Im Süden sibgten Erzherzog Albrecht

. Der deutsche Dualismus, der ■ Kampf um die Vorherrschaft in Deutschland, war damit für Preußen entschieden. Aber Bismarck vermied es 1866. aus takti schen Gründen, Österreich zu verkleinern und damit dauernd zu verbittern, weil er schon damals das für seine preußisch-deutsche Staatsschöpfung lebensnotwendige Bündnis mit der Donau monarchie gedanklich vorbereitete. Im Frieden von Wien mit dem Königreich Italien verzichtete Österreich auf Venezien. In jenem Jahr hat also Österreich von seinen drei

hat über das Großösterreich Metternichs und Schwarzenbergs gesiegt. An Stelle eines mitteleuropäischen Völkerreiches unter habsburgischer Führung entwickelten sich seit der zweiten Hälfte des XIX. Jahrhunderts die preußisch deutsche Militärmonarchie und das imperialistische Italien. , „Die größte Zeit, die Österreich je gehabt hatte, war die zwischen dem Wiener Kongreß und dem Jahr 1866, nicht nur, weil es damals

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Geschichte

Jahr:

1946

Kleine österreichische Geschichte.- (Reihe interessante Wissenschaft ; 1)

Seite 214 von 396

Autor: Litschauer, Gottfried Franz / Gottfried Franz Litschauer

). Die geschichtliche Bedeutung: Durch die territorialen Bestimmungen des Wiener Kongresses wurde der 1804 verkündete Kaiserstaat neu geschaffen. Einem großen Gewinn standen schwere Verluste gegenüber, deren volle Bedeutung man allerdings damals noch- nicht einzuschätzen wußte: der Verzicht auf-die römisch-deutsche Kaiserwürde, auf die alte Vormachtstellung des Hauses Habsburg im Reich, auf die Niederlande und die vorderösterreichischen Besitzungen. Österreich schied damit aus dem deutschen Westen aus und führte

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Geschichte

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1946

Kleine österreichische Geschichte.- (Reihe interessante Wissenschaft ; 1)

Seite 198 von 396

Autor: Litschauer, Gottfried Franz / Gottfried Franz Litschauer

Kaiser- Josef IL Staatsgedanke hatte bèi allen Völkern der Monarchie tiefe Wur zeln gefaßt. Auch nach der Beendigung des Krieges waren die Beziehungen zwischen -Österreich und Preußen durch gegen seitiges Mißtrauen getrübt. Die deutsche Politik Friedrichs ging darauf hinaus, Jede Stärkung Österreichs im deutschen Raum zu verhindern. Das zeigte sich auch im Bayerischen Erbfolge krieg (1778. 1779), in dem sich Josef II. irn Frieden von Teschen (1779) mit dem Innviertel begnügen mußte

; Oberösterreich er hielt damit seine heutige Westgrenze. Preußen .wandte die frü here französische Politik gegen Österreich an: Die Verbindung mit der deutschen fürstlichen Libertät, mit dem Osmanenreich und mit der ungarischen Auflehnung gegen habsburgischen Zentralismus und Absolutismus. Nach Franzens Tod wurde Josef II. deutscher Kaiser (1765 bis 1790). Sein ausgeprägtes Staatsbewußtsein veranlaßte ihn zweimal, den Versuch einer stärkeren Verankerung Österreichs im Reich zu unternehmen: er strebte 1778

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1946

Kleine österreichische Geschichte.- (Reihe interessante Wissenschaft ; 1)

Seite 249 von 396

Autor: Litschauer, Gottfried Franz / Gottfried Franz Litschauer

Makarts und zum „mo dernen« Ringstraßen-Wien. Das Land Tirol trat in dieser Zeit ^leder in die große deutsche Dichtung ein mit Hermann von (f 1864) und Adolf Pichler (f 1900). Realismus und Humor Jj e s steirischen Dorf- und Bauernlebens bezaubern noch heute, kfi Peter Rosegger (f 1918), der als Volksschriftsteller im besten Sinn des Wortes unsterblich geworden ist. alte österreichisch-ungarische Völkermonarchie durfte ®Ucfi (j as deutsche Schrifttum Böhmens und Ungarns zur Öster- ' e ichischen

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1946

Kleine österreichische Geschichte.- (Reihe interessante Wissenschaft ; 1)

Seite 146 von 396

Autor: Litschauer, Gottfried Franz / Gottfried Franz Litschauer

Ludwig II. (1516 1526) richtete Sultan Suleiman II. den entscheidenden Ansturm gegen das in sich zerfallene Reich: 1521 eroberte er Belgrad und siegte 1526 in der Schlacht bei Mohäcs, in der König Ludwig fiel (vgl. Nr. 109)- Mit ihm erlosch das böhmisch-ungarische Königshaus der Jagiellonien im Mannesstamm. Die weitere Entwicklung Ungarns von 1526 bis 1918 gehört in den Rahmen der österreichischen Geschichte.

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1946

Kleine österreichische Geschichte.- (Reihe interessante Wissenschaft ; 1)

Seite 200 von 396

Autor: Litschauer, Gottfried Franz / Gottfried Franz Litschauer

die weiten Lande per sönlich, unter den schwierigsten Verhältnissen hat sie sich zurechtge funden. Maria Theresia war eine echte Österreicherin, auch menschlich der -.größte Gegensatz z« ihrem Todfeind Friedrich von Preußen. Sie war eine fromme, tiefreligiöse Natur, ihrem katholischen Glauben er- gèbèn, erfüllt von Gottesfurcht und reich in ihrer vollendeten Mütter- Jichkeit. „Die Frau mit dem Herzen eines Königs', so hat sie .selbst Friedrich von Preußen genannt.

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1946

Kleine österreichische Geschichte.- (Reihe interessante Wissenschaft ; 1)

Seite 208 von 396

Autor: Litschauer, Gottfried Franz / Gottfried Franz Litschauer

; der alte Gegensatz zwischen Prankreich und Österreich, der von 1756 bis 1792 geruht hatte, wurde nun wieder lebendig. Kaum hatte Franz II, (Deutscher Kaiser 1792—1806, als Kaiser von Österreich Franz I, 1804—1835) den Thron bestiegen, brach auch schon mit Frankreichs Kriegserklärung (1792)- an Kaiser und Reich der gewaltige, allmählich über fast ganz Europa sich ausbreitende Kampf der französischen Revolution gegen die abendländischen Monarchien aus. Und von da an währte mit kurzen Unterbrechungen

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1946

Kleine österreichische Geschichte.- (Reihe interessante Wissenschaft ; 1)

Seite 132 von 396

Autor: Litschauer, Gottfried Franz / Gottfried Franz Litschauer

Die österreichische Gotik . \ Nr. 28) ; auch zu St, Peter in Salzburg gibt es wertvolle romani sche Kelche. In der Buchmalerei glänzte die Kunst der Illuminatoren (Bilder handschriften) und auch die Glasmalerei blühte schon in roma nischer Zeit; säe wird allerdings weit übertreffen von dem Reich tum der gotischen Glasgemälde. Im IX. Jahrhundert war in' der Buchmalerei Salzburg führend, dessen Buchkunst im XII. Jahr hundert einen neuen Höhepunkt erreichte. Die Admonter Bibel und die Antiphonare

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1946

Kleine österreichische Geschichte.- (Reihe interessante Wissenschaft ; 1)

Seite 216 von 396

Autor: Litschauer, Gottfried Franz / Gottfried Franz Litschauer

in der Nationalstaatsidee des XIX. Jahrhunderts den gefährlichsten Gegner der österreichischen Reichsidee: Was wird stärker sein, das nationale Prinzip, das in Öster reich mit dem deutschen Zentralismus zusammenfiel, oder die alt- österreichische föderalistische Völkerstaatsidee? Das war für ihn die Lebens- und Zukunftsfrage der Donaumonarchie. A 171. Kaiser. Ferdinand I. (1835—1848) Für den menschenfreundlichen und gütigen, doch kraiiken Monarchen (f 1875 in P'rag) regierte die sogenannte Geheime

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1946

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Seite 99 von 396

Autor: Litschauer, Gottfried Franz / Gottfried Franz Litschauer

und erfüllte nun auch in Westeuropa eine Leistung für das Reich — die Verbindung zur burgundischen. Hochkultur —, es geriet aber auch in den politischen Gegen satz zu Frankreich, der sich noch durch genieinsame Absichten auf Italien verstärkte, wo Maximilian alte Rechte seines Hauses wieder zur- Geltung zu bringen suchte. Dazu kam, daß die Linder, die die Gewaltpolitik des kühnen Burgunderherzogs -zusammengebracht hatte, weder eine nationalstaatliche noch eine kulturelle Einheit bildeten. Als Folge

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1946

Kleine österreichische Geschichte.- (Reihe interessante Wissenschaft ; 1)

Seite 383 von 396

Autor: Litschauer, Gottfried Franz / Gottfried Franz Litschauer

, 177, 179, 180, 182, 188 Ludwig XVI, 203, 210 Ludwig der Bayer 84—85, 86, 87, 122 Ludwig der Deutsche 55 Ludwig; Ehg., 219 Ludwig v. Baden 180 Ludwig v. Brandenburg 87 Ludwig V: O. 62 A. Lübeck, Fr., 167 Lueger K. 237, 372 Lützen 167 Luick 311 Luneville 211 Lurngau 76 Luschin v. Ebengreuth 106 Luther 195 Luxemburger 81, 84, 85, 86, 87, 88, 89, 90, 92, 93, 94, 100, 114, 142—143, 147 Luzern 85 Mack 278 Mackensen 269, 270, 275, 278 Madeira 289 A. Madersperger 219 Madrid 110, 152, 183 23* Mähren

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Seite 195 von 396

Autor: Litschauer, Gottfried Franz / Gottfried Franz Litschauer

er den zweiten Schlesischen Krieg. Da kam von Bayern her die Entspannung. Nach dem Tode Kaiser Karls VII. (1745) schloß Kurfürst Max Josef den Frieden von Füssen (1745), in dem er auf alle Erbansprüche verzichtete. Nun wurde Maria Theresias Gemahl, Franz Stephan von Loth ringen, deutscher Kaiser: Franz l, 1745—1765. Gegen Preußen konnte sich aber Maria Theresia doch nicht durchsetzen, daher bestätigte sie im Frieden von Dresden (1745) den Verlust Schlesiens. So wurde Preußen eine deutsche Groß macht

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1946

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Seite 321 von 396

Autor: Litschauer, Gottfried Franz / Gottfried Franz Litschauer

Zeittafel des XV. Jahrhunderts 1419 —1437, Kaiser Siegmund, König von Böhmen und Ungarn 1420—1436 Hussitenkriege 1424 (1435)—1463 Herzog Albrecht VI. von Österreich 1438—1439 Herzog Aibrecht V. als deutscher König (als solcher Albrecht II.) und König von Ungarn und Böhmen. Erste Verwirklichung des österreichischen Staatsgedankens; die deutsche Kaiserkrone bis 1806 bei Habsburg-Österreich (ausgenommen 1742—1745) # 1440—1493 Kaiser Friedrich II, (als Herzog von Österreich Fried rich

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1946

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Seite 133 von 396

Autor: Litschauer, Gottfried Franz / Gottfried Franz Litschauer

. IV. (heute im Wiener. Diözesanmuseum) das erste deutsche Fürstenporträt. Meisterwerke der gotischen Holzschnitzerei sind die Flügel- altare des Tiroler Malers und Bildschnitzers Michael Fächer (f 14Ö8) aus Bruneck im Pustertal; sein Hauptwerk ist der Flügelaltar zu St. Wolfgang am Abersee im oberösterreichischen Salzkammergut, eine der schönsten Darstellungen der Krönung Märiens in der österreichischen Kunst Bekannte Pacher-Altäre findet man auch in Gries bei Bozen und in der Franziskaner kirche

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1946

Kleine österreichische Geschichte.- (Reihe interessante Wissenschaft ; 1)

Seite 312 von 396

Autor: Litschauer, Gottfried Franz / Gottfried Franz Litschauer

romanen. Auch Kärnten kann einige 'große Dichterpersönlich keiten aufweisen: den Lyriker Johann Lindner, die Epiker Do lores Vieser und Josef Friedrich Perkonig und den VF-Minister Guido Zernatto, der als Erzähler und Lyriker in der bäuerlichen Welt seiner Alpenheimat lebt. Das Burgenland hat seine Heimat dichter in Josef Rei chi (f 1924) und Alfred Walheim. Die aus Südsiawien stammende Lyrikerin Paula Preradovic-Molden hat in Wien eine zweite Heimat gefunden, wo auch der .sudeten deutsche Priester

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1946

Kleine österreichische Geschichte.- (Reihe interessante Wissenschaft ; 1)

Seite 329 von 396

Autor: Litschauer, Gottfried Franz / Gottfried Franz Litschauer

Erhebung Österreichs zum Kaisertum: Kaiser Franz I., 1804 bis 1835 , 1805 Dritter KoaJftion«krieg: Napoleon besetzt Wien; 2. Dezember Dreikaiserschlacht bei Austerlitz, Friede von Preß bürg: Tirol und Vorarlberg an Bayern, Salzburg an Österreich 1806 Franz II. legt die römisch-deutsche Kaiserkrone nieder: das Ende des heiligen römischen* Reiches deutscher Nation; Gründung der Technischen Hochschule in Prag 1808 Organisation der Landwehr durch Erzherzog Karl 1809 österreichischer Freiheitskrieg

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1946

Kleine österreichische Geschichte.- (Reihe interessante Wissenschaft ; 1)

Seite 11 von 396

Autor: Litschauer, Gottfried Franz / Gottfried Franz Litschauer

XVili Das Zeitalter Maria Theresias und Josefs II'. Österreich im Zeichen der Aufklärung und des Absolutismus (1740—1792) 148. Kaiserin Maria Theresia (1740—1780). Der, Kampf um das Erbe . . . . - - .196 149. Die beiden Schlesischen Kriege und der Österreichische Erb folgekrieg (1740—1748) 196 150. Die Außenpolitik des Fürsten Kaunitz 197 151. Fürst Kaunitz ............ 198 152. Der Siebenjährige Krieg (1756—1763) 199 153. Österreich und Preußen 1763—1790. Der deutsche Dualis mus. Kaiser Josefs

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Jahr:

1946

Kleine österreichische Geschichte.- (Reihe interessante Wissenschaft ; 1)

Seite 311 von 396

Autor: Litschauer, Gottfried Franz / Gottfried Franz Litschauer