würde. Jedenfalls erhielt Sigismund am Hofe seines Vetters Zu Wiener-Neustadt, wo er mit aller Fürsorge umgeben wurde, eine sehr gute und gründliche Erziehung. Schon im nächsten Jahr übrigens empfing Herzog Friedrich, von den Kurfürsten zum König gewählt, die deutsche Krone. Er war der letzte römisch-deutsche Kaiser, der in Rom gekrönt wurde. Sein Vetter und Vor- ganger, Alb re cht II., Nachfolger Kaiser Sigismunds, hatte nur ein Jahr (1438—1439) den deutschen Thron innegehabt, indes Kaiser Friedrichs Regierung
53 Jahre währte und damit Zu den längsten in Her Geschichte des römisch-deutschon Reiches Zählt. Von 1438 bis zum Untergang des Reiches, also bis 1806, ruhte die ehrwürdige Krone Karls des Großen mit nur einer kurzen Unterbrechung auf dem Hause Habsburg. Naturgemäß konnte sich Friedrich, mit den Angelegenheiten nicht nur seiner Erbländer, sondern auch des Reiches belastet, nur wenig um die Regierung Tirols bekümmern. Er bemühte sich jedoch, die einflußreichsten Männer im Lande für sich Zu gewinnen