Bauern, namentlich im Pusterbale, wurden kurzerhand als Nebellen be- handelt und hingerichtet, zahllose Gehöfte, namentlich um Brixen, gingen in Flammen auf und ganz Tirol bekam die unerbittliche Hand des Siegers Zu spüren. Andreas Hofer selbst konnte sich zunächst der Gefangennahme entziehen. Seit 11. Dezember hielt er sich in der Pfandlerhütte auf einer hochgelegenen Alm im Passeier verborgen. Zahlreiche Freunde bannten sein Versteck, be suchten ihn und brachten ihm Lebensmittel
und Nachrichten, aber keiner dachte daran, «den Aufenthaltsort Hofers, aus dessen Kopf ein hoher Preis (1500 fl.) ausgesetzt war, dem Feinde zu verraten. Aber schließlich — Neujahr war längst vorüber und Ne Franzosen hatten schon fast die Hoffnung aufgegeben, des Tiroler Oberkommandanten habhaft Zu werden — fand sich ein Unseliger, namens Raff>l, der den Judaslohn verdienen wollte. Am 28. Jänner 1810 1810 wurde Andreas Hofer von einer Kompagnie französischer Soldaten gefangen genommen, Mei Tage später