Austria nube: Nam quae Mars aliis, dat tibi regna Venus. Die anderen mögen Kriege führen, aber du glückliches Österreich heirate, denn die Reiche, die den einen der Kriegsgott gibt, gibt dir die Göttin der Liebe. Am 5. Jänner 1477 war Herzog Karl der Kühne von Burgund in der Schlacht bei Nancy gefallen. Er hinterließ ein glänzendes Reich, vielleicht das glänzendste in Europa, das von der Nordsee bis an den Jura und die Alpen sich ausdehnte. Teile dieses Reiches waren von Frankreich, andere Teile

vom römischen Reich lehenrührig. Aber an Macht überragte Burgund beide, Frankreich und Deutschland. Karl aber hinterließ nicht nur ein glänzendes Reich, sondern auch eine schöne Erbtochter Maria. Kaiser Friedrich hatte schon bei Lebzeiten Karls um die Hand dieser Tochter für seinen Sohn Maximilian geworben, aber einen Korb bekommen. Als aber nach dem Tode Karls Frankreich auf die erledigten Lehen Anspruch erhob und das burgundische Reich sich aufzulösen drohte, riefen die niederländischen Stände

den Kaisersohn ins Land und gaben ihm ihre junge blühende Herrin zur Frau (1477). Diese Heirat brachte dem Hause Österreich einen großen und glänzenden Macht zuwachs, das große burgundische Reich. Diese Heirat war auch der Ausgangspunkt zur Erwerbung Spaniens und der amerikanischen Besitzungen Spaniens. Maximilians und Marias Sohn Philipp der Schöne erwarb durch seine Vermäh lung mit Johanna, der Erbin Spaniens, im Jahre 1496 Spanien und alle dazugehörigen Länder, insbesondere die überseeischen Besitzungen

. Nach dem frühen Tode Philipps im Jahre 1506 folgte ihm sein erstgeborener Sohn Karl, als römischer Kaiser Karl V., in dessen Reich bekanntlich die Sonne nicht unterging. Philipps zweiter Sohn Ferdinand gelangte dann, wie wir noch sehen werden, zur Regierung in den österreichischen Ländern. Aber für unsere Darstellung brauchen wir die burgundische Episode mit allen Ausstrahlungen nicht weiter zu verfolgen, denn wie die habsburgischen Besitzungen am Rhein, gingen Burgund mit den Niederlanden, ging Spanien

, ferner aus Niederöster reich, Wien, weniger aus den anderen Bundesländern. Um dieses ohnehin un ruhige Element der Zünfte innerhalb der Stadt möglichst ruhig zu halten, er ließen wie auch in anderen deutschen Gebieten die Zünfte zahlreiche Vorschrif ten, die sich mit dem Verhalten der Gesellen, ihrer Arbeit . , . beschäftigten. Hier sollen nur jene Erlässe angeführt werden, die in Innsbruck Geltung hatten und auf das persönliche Verhalten der Gesellen abzielen. Im Interesse des Ansehens der Zunft

'* ' allerpesten ferch 19 ) zue, tut aber hertéren den gerich an Stain und den an Greis 23 ) grossen schaten, das man bisweilen nit daryber kumen mag 25 ), was sy an lauf und in gutem zu wassern grossen nuz bringt. In disen gericlit TJlten liat es ein perg genant Moraun, steuck voll mit arz und jez erbaut und besucht, von silber und kupfer, dock nit ser reich. So hat dises gericht schöne waltungen, suder 26 ) zu end dis tals zue von lärchen, zirbel, fichten, danen samb ander grossen binderholz

und frommen Mär- lein mukt sich um die Heilige Rächt. Obwohl er der Herr aller Schätze ist und Dörfer, Märkte, Städte,Seen,Felder, Wald und Berg sein Eigen und uns nur zu Lehen gegeben find, ist er doch in keinem ebenholzenen Wieg le», verziert mit elfenbeme«eMSchuitzwerk, sondern in einer armseligen Krippe zur Welt gekommen. Die Frau des ärmsten GeißbauerleinS hat ein besseres Kindbett als die allerseligste Jungfrau Maria. Wr arm und reich ist die Menschwerdung Christi in Armut und Dürftigkett

und Geschwister zu Bettlern? Willst dein Geschlecht zum Spott in alle Mauler geben? Der Kaiser zählt unö zu den Ersten im Reich. Das hast du in Italien jetzt erfahren. Willst du dich aus der Reihe machen? Um deiner Ehekammer willen ? Dann gib Reif und Schwert dem Heinrich! Er wird fürst licher walten. Ludwig: Kann fein, Mutter! Kann sein, daß Heinrich . . . fürstliche? Malken würde. Er hat die Art des VaterS. Drum eben behalte ich Reif und Schwert selber. Und daß ich fürstlich walte, davon gab mir der Kaiser

aus den Kindheitstagen, anschwellend bis zu der Höhe, als er um Reich und Christenheit kämpfte, und alsbald wieder absinkend und leiser werdend. Er fühlte sich stiller werden. Der Kampf ließ nach; und nun fiel gerade in dieses Absinken, in dies von zahllosen Reisen geschwächte Leben, als die Knie schon müde wurden, der Sonnenstrahl. Er nahm die BischofsmüHe ab, die er, gleich vielen semer Amts- genossen, als tägliche Kopfbedeckung trug, und führte seine Hand über die hochgewölbte Stirn. — Warum nur alles so schnell