¬Das¬ Spiel auf der Tenne : ein Tiroler Bauerntheaterroman
nicht das Peitschenknallen und die ausgiebigen Fuhr mannsflüche derer, die Vorfahren wollten, stierte nur in das blaue Heft und murmelte Verse auswendig her wie die Wallfahrer am Straßenrande Rosenkränze. Landete er dann glücklich, dank dem Ortssinne der Pferde, im Markt beim „Schwan", dann mußte ihm Lorl, die Kellnerin, die Rolle abhorchen und das Ge leier und Gehaspel aufgesagter Verse mit anhören. Sie war sonst anderes gewöhnt. Gustl beschwichtigte das empörte Mädel, er habe nur Zeit, auf dem Kutsch- bock zu lernen
, und sobald das Spiel in Schwung sein werde, wolle er Lorl als Entschädigung für alle der zeitigen Entbehrungen einmal mit seinem Einspann wagerl hineinfahren, damit sie ihn als Hohepriester von Herzen bewundern könne. Die Verfrachtung mit diesem Fahrzeuge hatte er auch der Susanna Stecher versprochen, denn es mußte vermieden werden, daß die Schwanenkellnerin vom Markt und die Kramerin von Sankt Zeno etwa am gleichen Spieltage in Waltraut zusawmenstießen.