zum Schiedsrichter in kleinlichen Kompetenzstreitigkeiten ihrer Zunft anriefen. Freilich, einflußreichere Zünfte, wie die Steinmetzen, Kürschner, ordneten, so weit es die Staatsgewalt zuließ, ihre Angelegenheiten selbst; dagegen lagen die Schneider in häufigem Kampf mit den Knopfmachern oder Bortenwirkern, deren Gewerbe so viele Berührungspunkte mit dem ihrigen hatte. Ein besonderer Grund zu Beschwerden an den Landesfürsten lag in der Tä tigkeit der Geymeister. Ihre Tätigkeit bildete zweifellos
, die etwas weiter von der Stadt entfernt lagen, verschiedene Gewerbe für den Bedarf der Umgebung; manchmal suchten sie wohl auch ihre Erzeugnisse in den Märkten der Städte abzusetzen, was wieder die Zünfte größtenteils als Schädigung ihrer Betriebe auffaßten und zu verhindern suchten. Auf dem Lande kannte man vielfach keinen zunftmäßigen Zusammenschluß, auch keine Verbote, nicht mehr als ein Handwerk zu gleicher Zeit zu betreiben ... So mancher unverständige Pfleger, der nur städtische Verhältnisse im Auge hatte, versuchte