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erfolgte früher laut Kundschaften von 1441 mittelst Furten bei Reitti (Reutte) und Lötzen (Unterletzen), 4 km weiter flußabwärts, sowie bei Ehenbichl 2 km oberhalb Reutte. Im J. 1464 veranlaßte der Landesfürst, weil das Überschreiten der Furten Öfters Opfer an Menschen und Gütern gefordert hat, den Bau einer Brücke über den Lech zwischen Reutte und Asehau 1 ) Vgl. Stolz, Beiträge z. Gesch. d. Unterengadin im 52. Jb. hist. Ges. Graubünden (1924) 8. 15 u. 128; Tir. Weist. 2 8, 314. —- Pumerbrugg im Urbar

des Amtes Nauders von 1529 fol. 12. — Betreffs der Finstermiinz als alte Landesmark und Festung s. oben 8. 13 f. 2 ) Stolz, Geseh. des Unterengadin im 52. Jb. d. histor. Ges. v. Graubünden (1923) 8. 12, 15, 25, 30 bis 32. 3 ) SoPonte Alto bei Castelfondo am Nonsberg, auch schon 1276 erwähnt Stolz a, a. Q, S. 13 und heute noch so benannt, ferner Ponte Alto über die Fersina bei Trient (1537 wurde hier eine Sperrmauer erbaut, vergl. Streik Zt. Alpenverein 1899, 8. 121 und A. Weber, Wasser bau a. d. Etsch

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1936

Geschichtskunde der Gewässer Tirols.- (Schlern-Schriften ; 32)

Seite 63 von 523

vertauscht, näheres darüber bei Steinberger in Mitt. d. öst. Inst. Gesch. 32 S. 596 und Feuer stein, in Mitt. geograph. Ges. Wien 55 8. 116. Auf der Tabula Pcutingcriana, einer im 8. Jh. gemachten Nachzeichnung einer Übersichtskarte des römischen Reiches aus dem 3. Jh., steht für den Fluß, an dem Verona ist und der dann in den Po mündet, „Afesia”, doch ist dies gewiß nur ein Fehler des Nachzeiehners statt Atesis. 2 ) Siehe unten 8. 133 und 135. ®) Stolz, Deutschtum in Südtirol

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1936

Geschichtskunde der Gewässer Tirols.- (Schlern-Schriften ; 32)

Seite 192 von 523

gelegt und verlandet worden. August B öhm (in den Mitt. d. geogr. Ges. Wien 1886 S. 640) behauptet nun aber, daß in der Karte von A n i c h über hundert (genau 118) Seen eingetragen seien, die in der Spezialkarte von 1880 nicht aufscheinen und die daher seit 1770 erloschen sein müssen; Krebs, Ostalpen Band 1 S. 210 über nimmt diese Angabe. Allein abgesehen von den vorerwähnten 30 bis 40 Seen ist diese Angabe nicht richtig, also um 80 zu hoch gegriffen. Böhm gibt leider die Seen, die er wohl

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1936

Geschichtskunde der Gewässer Tirols.- (Schlern-Schriften ; 32)

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, wo der Richter von Schönna die zum Tode verurteilten Verbrecher an den Landrichter von Meran zu übergeben hatte (Schönherr, ges. Schriften 2 S. 400). Abwärts von der Spitalbrücke ging über die Passer ein Steg, der volkstümlich der „Nagglete Steg”, d. h. wackelnde Steg, genannt wird; diesen Necknamen führt Stampfer Gesch. v. Meran S. 95 in das 16. Jh. zurück, 1574 ist dieser Steg errichtet worden, 1906 an dieser Stelle die Theaterbrücke (Pockorny Merans Werdezeit S. 22). In einer Urkunde von 1305 (Stolz

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werden konnte 3 ). — Für den Betrieb der Mühlen enthält die Landes ordnung von 1532 und 1573 ausführliche Bestimmungen, hauptsächlich um Über vorteilungen der „Mahlgäste” durch die Müller zu verhindern. In der Mühlen ordnung für Tirol vom J. 1818 Piov. Ges. Bl. 8. 741 werden solche Bestimmungen wiederholt und außerdem gemäß des früheren Rechtszustandes eingeschärft, daß neue Mühlbauten und Gerinne nur mit Zustimmung der staatlichen Verwaltungs behörde gemacht werden dürfen. Die meisten dieser Mühlen

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, die hierüber bisher durch Stampfers Geschichte von Meran 8. 93 u. 103 bekannt wurden; darnach ist 1578 wegen der Überschwemmungen der Passer ein neuer Runst für diese gebaut worden. 1 ) Eine genaue Geschichte der einzelnen Legen und ihrer Arbeiten vom 16.—18. Jh. bringt R. Staffier im Bozner Jahrbuch 1931/4 S. 145—168. Siehe ferner J. Staffier Tirol allg. Teil 8.88. % ) Schönherr ges. Schriften Bd. 2 8, 615 ff. Abbildungen der erwähnten Karte sind seither gebracht worden in den Büchern von Alfred Weber

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Seite 52 von 523

oder Itadursehl und Kaisertal (Stolz Lb. 724). Samaium, ohne Zusatz seit dem 12. Jh., bedeutet das Gebiet dieser Talgemeinde Samnaun, die politisch zum Unterengadin und damit zu Graubünden gehörte (s. Stolz Jb, d. hist. Ges. v. Graubünden 1924 8. 137); Wälder in Samnaun, „Tal in Samnaun” in der tirol. Waldbeschau von 1459 und im Jagdbuch K. Max 8. 176. Der Rach des Tales heißt nur in seinem Unterlauf Schergen- oder Schalkel bach (Stolz, Lb. 8. 754). Anich „Tal Samnaun und Bach”. Obwohl Nauders

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) und hat dann diese „Plankton- untersnchungen alpiner Seen” weiterhin ausgedehnt (Verhandlungen d. zool. botan. Ges. Wien 1904—1906). In den letzten Jahren haben Prof. Otto Steinböck und Senta Leutelt-Kipke von demselben Institute ibre bedeutsamen hydrobiolo- giscben und zoogeographiscben Studien an den Seen Tirols veröffentlicht, und zwar an einigen Hochseen der Stubaier Alpen und an den Randseen des ehemaligen Welschtirol, besonders am Gardasee 1 ). Zusammenfassungen dieser Forschungen hat sich Otto Pesta (in Wien

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. Muoth, Ämterbücher v. Chur in Jb. Antiquar, hist. Ges. v. Graubünden 1897 8. 15. *) 1244 supra Pontalt usque Malongum, 1275 infra Pontem Altum et Molodiam, 1290 Maloy- giam (Mohr a. a. 0. 1 8. 334 u. 411, 2 8. 130). — Uber Martinsbruck siehe unten III. Haupt- teil 6. Abschnitt gegen Ende.

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dem 16. Jh. hat man auf dem Lech überhaupt nur von Vils ab mit Flößen gefahren, und zwar mit Bauholz, Erzen, Kalk, Gips, aber auch mit Handelsgut *) Stolz, Gesch. d. Unterengadin in Jb. hist. Ges, Graubünden 1924 8. 127. 2 ) Stolz, Transportwesen 1908 8. 244.

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, hat sich aber für die spätere Zeit nicht durchgesetzt. Roschmann in seiner Geschichte Tirols (1778) S. 3 gibt als Ursprungsort des Inn wesentlich ungenauer als jene älteren Autoren „die höchsten Gebirge des Tales Bergell genannt Maloya” an, Hör mann, Tirol (1816) 8. 6 „den Septimer- oder Maloyaberg” und Staffier (1840) allg. Teil S. 80 „die südöstliche Seite des Septimer her ges in Bragell von Oberengadin; als ein unbedeutendes Bächlein tritt er unter der Eisdecke des dortigen Gletschers hervor, fließt in einen kleinen

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. Verwaltungsdienst Bd. 6 (1901) 8. 1096 bis 1622 findet sieh wohl eine eingehende Darstellung des österr. Wasserrechtes in rechtlicher Bezie hung, aber nicht über die tatsächliche Organisation und Leistung desselben. — Eine be sondere Verordnung über die Verteilung der Kosten des Wasserbaues siehe auch Prov. Ges. 81. f. Tirol 1827 8. 591.

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die kleineren Gewässer in seinem Becken sammle und aus diesem sicheren Behältnis der Fluß seinen Ausgang nehme. So hat, wie bereits erwähnt, Strabo den Bodensee als Ursprung des Rhein betrachtet und für den Ursprung der Etsch *) Feuerstein, Das Kartenbild von Tirol in den Mitteilungen d. geograph. Ges. Wien 55 (1912) S. 124. 2 ) Diesen Teil der Legende teilt auch De Luca in seinem Journal der Literatur u. Statistik (1783) 8. 128 wörtlich mit. Alle erwähnten alten Karten benützte ich nach den Stichen

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in diesem Gebiete, wie eben Antholz. Die ganze 5 ) Näheres siehe Kramer, Die Fischerei des Klosters Sonnenburg und das Riedlgut am Pragser Wildsee im Schiern 15 (1934) S. 98 If. Eine geograph. Beschreibung des Sees gibt J. Damian in den Abhandl, d. geogr. Ges. Wien Bd, 1, 1899, S. 84 ff.

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, die um 1460 in Mühlau, früher Mülen bei Innsbruck errichtet wurden, haben auch die ergiebige Wasserkraft des dortigen Baches, Wurmbaches, zum Betriebe ihrer Hämmer und Schleifereien verwendet (Schönherr Ges. Sehr. 2 8. 71). Um die Verwendung derWasserkräftefür gewerbliche Betriebe in früherer Zeit zahlenmäßig anzudeuten, teile ich aus dem General-Steuerkataster von 1780, der Übersichten über die Realgewerbe in allen Gerichten Tirols anführt, jene für drei Gerichte in verschiedenen Teilen des Landes

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Seite 198 von 523

Farbe leicht erkennbar, während man auf der schwarzen Militärkarte sehr genau zusehen muß, um die Seen herauszufinden. Seit etwa 1890 hat sich die geographische Wissenschaft an die spezielle Erforschung und Darstellung der Alpenseen, einerseits ihres festen Beckens und andererseits ihres Wasserbestandes herangemacht. Einen guten Überblick über die Hochgebirgsseen der Ostalpen, ihre Höhenlage in den einzelnen Gruppen und über ihre Entstehungsweise gab A. Böhm in den Mitt. d. geograph. Ges. Wien 1886

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des damals bedeutendsten Tiroler Ingenieurs Josef Duile eine ansehnliche, 75 m lange eiserne Kettenbrücke, das einzige derartige Bauwerk in Tirol 4 * ). Der Innsteg zwischen der alten Innbrücke und der Kettenbrücke 4 ) Stolz, Verkehrsgeschickte des Inntales Ver. Ferd, 12 8. 74 ff, Sammler f. Gesell. Tirols Bd. 4 (1808) S, 253 u. 263. 2 ) Im landesfiirstiichcn Urbar von 1406 (StA. Ibk.) stellt: „Das urvar zu Ambras ist nymmer und gütet auch nickt.” 3 ) Schönherr „Die alte Innbrücke” in seinen Ges

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. 26 8. 141. 4 ) Solche sind angeführt bei Cristani Ferd, Dipani. 926. B ) Feuerstein, Das Kartenbild Tirols in Mitt. geograph. Ges, Wien 55 Jg. (1912) 8. 118 u. 136. Danach findet sich auf der zweiten dieser Karten die Beschriftung „Colli Benacenses” doch sagt Feuerstein nichts über die Benennung des Sees selbst.

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Seite 98 von 523

in den Mitt, d. geograph. Ges. Wien 1912 Bd, 55 S. 128. 2 ) Ausgabe von Kind in Quellen z. Schweizer Gesch. Bd. 7 S. 110. s ) Ausgabe von Ph. Walter i. d. Bibi. d. lit. Vereins Stuttgart Bd. 135 (1877) 8. 275.

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