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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1935
¬Das¬ Burggrafenamt im Altertum.- (Schlern-Schriften ; 28)
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Seite 56 von 127
Autor: Heuberger, Richard / von Richard Heuberger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VIII, 112, [2] S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Burggrafenamt <Landschaft> ; z.Geschichte Anfänge-500
Signatur: II Z 92/28
Intern-ID: 104629
Scherma (Schermali) von manchen auf ein lateinisches Scenianum (von Scenius) zurückgeführt 147 ). Derartige, nach der herrschenden Meinung an Landgüter römischer Grundherren erinnernde Örtlichkeitsbezeichnungen, die im Süden des alpinen Flußgebietes der Etsch und noch in der Gegend von Bozen häufig vorkommen, sind indes im Burggrafenamt und in dessen nächster Nachbarschaft nur selten der Name Merans selbst scheidet hier natürlich aus — und die Eigennamen, von denen man sie abzuleiten

hat, klingen hier meist nicht lateinisch 148 ). Der Ackerbau an sich erlangte jedoch zweifellos in römischer Zeit im Mündungsgebiet der Passer eine weit höhere Bedeutung, als er sie vorher besessen hatte, die Viehzucht gewann vielleicht in dieser Gegend durch clie Einführung hochwertiger Schläge von Groß- und Kleinvieh und wahrscheinlich nützte man hier jetzt auch die Bergwiesen in weitergehendem Maße als früher als sommerliche Weiden 149 ). Mit Bestimmtheit darf ferner angenommen

werden, daß sich in der näheren und weiteren Umgebung von Meran, wie auch in jener von Bozen, in den Tagen der Römerherrschaft der hier wohl schon vorher betriebene Weinbau (s. o, S. 12) auf eine höhere Stufe und zu größerer Wichtigkeit erhob. Die Römer mögen ein vervollkommnetes Verfahren bei der Verarbeitung des Traubensaftes und etwa auch hochwertige Rebenarten im Mündungsgebiet der Passer, wie auch in der Bozner Gegend, eingeführt haben. Hier konnte sich die Weinerzeugung früher, als in dem nicht mehr zu Venetien

gehörigen Eisacktal, frei entfalten. Verboten doch die Kaiser der früheren Zeit öfters den Weinbau in den außeritalischen Teilen ihres Staates 160 ). Außer den Obstbäumen ist endlich vielleicht auch die Edelkastanie schon während des Altertums im Burg graf enamt heimisch geworden 151 ). Auch in Glaubeiissachen entwickelten sich die Verhältnisse in der Meraner Gegend begreiflicherweise ähnlich, wie in anderen Landstrichen des römischen Reiches. Daß auch hier die alten Gottheiten jetzt Gestalten

der römisch-griechischen Götterwelt gleichgesetzt und unter dementsprechenden lateinischen Benennungen verehrt wurden, lehrt vielleicht der Zieltaler Dianaaltar (s. o. S. 15). Auch auf dem Segenbüchel mag man nunmehr den himmlischen Wesen, an die die Vorfahren geglaubt hatten, unter den Namen römisch-griechischer Götter geopfert haben, ebenso wie man jetzt im Nonsberg sowie in der Gegend von Tridentum einem Sa- turnus diente, der in Wahrheit der höchste einst hier verehrte Gott war (s. o. S. 14). Daneben

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1935
¬Das¬ Burggrafenamt im Altertum.- (Schlern-Schriften ; 28)
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Seite 57 von 127
Autor: Heuberger, Richard / von Richard Heuberger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VIII, 112, [2] S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Burggrafenamt <Landschaft> ; z.Geschichte Anfänge-500
Signatur: II Z 92/28
Intern-ID: 104629
kam, deren Angehörige das stets für sich selbst beanspruchte Recht auf Glaubens- und Gewissensfreiheit anderen versagten und von nun an jedermann unter hemmungsloser Heranziehung der staatlichen Machtmittel zum Eintritt in ihre Gemeinschaft, ja sogar zum Glauben an ihre Dogmen in der jeweils vorgeschrie benen Fassung zu zwingen, suchten 153 ). Zeugnis von der Verehrung einer griechisch römischen Gottheit in unserer Gegend legt das eherne Merkurbild ab, das in Mais entdeckt wurde 164 ), sofern

des Hermes-Merkur trug (s. u. S. 66—68), daß es aber trotzdem besonders nahe lag, einen in der Gegend dieses Ortes verehrten Gott als den Sohn der Maia aufzufassen. Da man nachweislich bei manchen römischen Zollämtern, z. B. zu St. Maurice im Wallis, zu einem genius stationis betete 157 ), so könnte auch in der statio Maiensis quadragesimae Oalliarum ein solcher Schutzgeist verehrt worden sein:-Daß der von amtswegen geförderte Kaiserkult — an die Gött lichkeit der Herrscher zu glauben, wurde

nicht verlangt 158 ) — auch für das Burg graf enamt Bedeutung gewann und hier ebenso, wie anderwärts, z. B. in der gallischen Schweiz 159 ) der altheimischen Religion mehr Abbruch tat, als die Verehrung der römisch-griechischen Gottheiten, steht außer Frage, wenn auch die in der Inschrift des Zieltaler Dianaaltars erscheinende Wendung in honorem domus divinae vor allem als Ausdruck einer staatstreuen Gesinnung aufzufassen ist 160 ). Bei Nals, also in der Nachbarschaft der Meraner Gegend, lag vielleicht

ein Träger des munizipalen Kaiser kults begraben (s. o. S. 31). Gewiß bürgerten sich während der Kaiserzeit, namentlich seit dem 2. Jahrhundert, im Zusammenhang mit der steigenden Notlage, der inneren Auflösung und der Orientalisierung der römisch-griechischen Welt, wie in anderen Landstrichen des Reiches, so auch in der Meraner Gegend die teil- 1W ) Stähelin, Schweiz 2 , S. 485—498. 159) überall dies vgl. z. B. R. v. Poehlmann in Ullsteins Weltgeschichte 1 (1909), S. 606—628. 1M ) Stampfer, Programm

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1935
Tirolensia : zum 80. Geburtstag Konrad Fischnaler's.- (Schlern-Schriften ; 30)
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Seite 218 von 246
Autor: Fischnaler, Konrad [Gefeierte Pers.] ; Steinberger, Ludwig [Red.] / [Red.: Ludwig Steinberger]
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XI, 219 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Aufsatzsammlung
Signatur: II Z 92/30
Intern-ID: 104631
im Unterinntal regelmäßig Wein im Süden einkaufen mußten, aber sie zeigen immerhin an, daß dies eingebürgert war. Besonders aufschlußreich ist aber folgende Geschichte: Kaiser Ludwig der Bayer hat als Landesfürst von Bayern dem von ihm gegründeten Kloster Ettal, 4 das in der Gegend vom Ainmergau liegt, eine große Stiftung an Wein aus dem ihm vom Amte Kufstein zukommenden Weingülten gemacht. Die Urkunde, die Ludwig selbst am 29. April 1343 zu München darüber ausgestellt hat®), führt jene Stiftung in folgender

Weise an: „Zwaintzigk fueder Welschweins von der weingüllt, die wir haben von unser phleg und feste ze Kuefstain...' Hier wird also der Wein, der in das Amt Kufstein zu zinsen war, allgemein als Welscher Wein be zeichnet, kann also nicht im Amte Kufstein gewachsen sein, sondern die dortigen Zinsholden haben ihn im Süden, entweder in der Gegend von Trient oder von Bozen regelmäßig eingekauft und dann Jahr für Jahr dem Amte abgeliefert. Weiteres erfahren wir über diese Stiftung aus dem Urbare

auch Etschländer Wein sein aus der Gegend von Meran und Bozen, zum Unterschied vom Osterwein, wie man damals den österreichischen Wein nannte, oder vom Frankenwein und Schwaben- oder Neckarwein. Baierwein nannte man den Wein aus der Gegend von Regensburg und Landshut 7 ). Das fällt allerdings etwas auf, 6 ) 36 66, 113 I. vgl. a. a. O. 107 n. 37 (St.) Bestätigungen durch Herzoge Stephan u. Heinrich y . Bayern 1372 u. 1447 (7 41 I Bl. 106, wo auch Bestätigungen durch K. Max u, Ferdinand I. als Landesfürsten

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1935
¬Das¬ Burggrafenamt im Altertum.- (Schlern-Schriften ; 28)
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Seite 123 von 127
Autor: Heuberger, Richard / von Richard Heuberger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VIII, 112, [2] S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Burggrafenamt <Landschaft> ; z.Geschichte Anfänge-500
Signatur: II Z 92/28
Intern-ID: 104629
und in nicht viel niedriger stehenden Formen abgespielt haben, als zur Zeit, da man an der Passer römischen Beamten gehorcht hatte. Mag also die Zugehörigkeit zum Kaiserreich des Altertums in der Meraner Gegend auch einen gewissen Fortschritt in der Gesittung herbeigeführt haben, der in der Folge wieder einigermaßen rückgängig gemacht wurde, so war damit doch kein tiefgreifender Einschnitt in der Gesamtentwicklung dieses Landstriches von der Urzeit zum Mittelalter gegeben. In einem anderen Licht stellen sich die Dinge

dar, wenn man den Blick auf das jeweilige Verhältnis der Meraner Gegend zu den größeren räumlichen Einheiten des geschichtlichen Lebens richtet. Die Kömer hatten diese Gegend allem Anschein nach verwaltungsmäßig an die oberitalienische Ebene und damit an die Apenninen- halbinsel, also an das Kernland ihres Reiches, sowie an die Mittelmeerwelt an geschlossen und dieser Zustand war bis zum 6. Jahrhundert unserer Zeitrechnung in Geltung geblieben. Das Ergebnis der frühmittelalterlichen Entwicklung

. So angesehen, brachte mithin der Eintritt ins Mittelalter für die Meraner Gegend tatsächlich einen völligen Umschwung von größter, alle Zukunft bestimmender Tragweite. Indes auch diese Wandlung der Verhältnisse darf in ihrer Bedeutung nicht überschätzt werden. Denn die rätisch- italische Grenze des Altertums hatte bloß zwei Verwaltungsgebiete eines streng einheitlich regierten Staates von einander geschieden und die dem militärischen Nachschubdienst, dem Reiseverkehr und dem Handel dienende via Claudia

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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Religion, Theologie
Jahr:
1935
Beda Webers Weg aus Tirol in die Paulskirche und zum Kaiserdom
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Seite 36 von 101
Autor: Weingartner, Josef / von Josef Weingartner
Ort: Kempten
Verlag: Kösel
Umfang: S. [417] -435
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Hochland ; Jg.32. - In Fraktur<br>Weber, Beda: Maler Koch in Rom / von Beda Weber. - 1935. - S. [436] - 445 - In: Beda Webers Weg aus Tirol in die Paulskirche und zum Kaiserdom ; Sign.: 2.231;
Schlagwort: p.Weber, Beda;k.Frankfurter Nationalversammlung
Signatur: 2.231
Intern-ID: 187221
Menschen bewohntes Land, das andere ins Pustertal, die höchste und kälteste Gegend Tirols. An der Mündung des Tales steht der Rauchkofel, ein böses Gebirg, auf dem sich die geübtesten Gemsjäger totfallen. Das dritte führt nach Win- disch-Matrei. In der Tiefe desselben liegt der wilde Tauern. Er ist ewig mit Schnee bedeckt. Oftmals stürmt plötzlich ein tückischer Wind aus ihm hervor, der den Wanderer in die Klüfte hinunterstürzt/ Ein Reisender von heute wird nicht wenig verwundert

sein, wenn er diese düstere Schilderung, mit der die Gegend von Lienz sozusagen in die deutsche Literatur eingeführt wird, mit der freundlichen Wirklichkeit vergleicht. Em offener Talkessel, im Norden von weit zurückweichenden, sonnigen Hängen, im Süden von herrlichen Dolomiten und dem gänzlich harmlosen Rauchkofel eingeschlossen, im Osten und Westen die Eingänge zu den drei erwähnten, aber in Wirklichkeit ebenfalls weit weniger schlimmen Tälern und mitten drin das Städtchen Lienz, freilich recht klein und schlicht

, aber doch recht freundlich und auch nicht von Bauern bewohnt. Für tirolische Maßstäbe ist die Gegend sogar auffallend weit und sonnig, und auf die Schönheit ihrer Wälder und Wiesen ist Wilhelm v. Eichendorff, nachdem der erste Schmerz über den Abschied von Trient und seiner dortigen Liebsten überwunden war, sogar selber noch aufmerksam geworden. Im gleichen Jahre 1814, in dem der Dichter Eichendorff von seinem Bruder diese düstere Schilderung der Lienzer Gegend erhielt, zog im Herbst ein hochaufgeschossener

8
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1935
Tirolensia : zum 80. Geburtstag Konrad Fischnaler's.- (Schlern-Schriften ; 30)
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Seite 22 von 246
Autor: Fischnaler, Konrad [Gefeierte Pers.] ; Steinberger, Ludwig [Red.] / [Red.: Ludwig Steinberger]
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XI, 219 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Aufsatzsammlung
Signatur: II Z 92/30
Intern-ID: 104631
Kolser (x mit Katharina Graz) am obern Gasteig 1544: alles 2. Lazzachertal bei Maiern: im 16. Jahrh, gibt es eine Menge von „Lasacher' und „Lassacher' in der Telfer Gegend. Mayrhof (= 9 /s) ( x / s ist noch im Besitz des Bartlmä Mayr): Paul Mair übergibt seinem Sohn Martin ein ganzes l /s» gen. Guetmayr Neuntl 1548; Martin Guetmair auf dem Guetmair-Neuntl 1573; Bartlmä Mayrhofer am Schneeberg 1558; Jakob Mairhofer ebendort 1543: alles 2. Kockhof (Seh I 91): Hof auf dem Noche 1338 52; Paul Nockher

hat seinen Söhnen Andrä u. Martin den Hof am noch übergeben 1547 2. Troglechengut ( 122 4, 111; Sch I 97): Ghuonradt Trogman de Rydnano 1394 128; Hai uz Trogman auf Entholz 1455 52; Barbara Trogman, verheiratet am Gasteig 1538 2; Jörg Troger in Ridnaun 1533 2 ; Hans Troger in Mareit 1544 2. Wir haben hier zwei Ableitungen nacheinander vor uns: Trogmann (analog: Bergmann statt Berger, Holzmann statt Holzer, Waldmann statt Walder), der dann in der Meraner Gegend auftaucht, und Troger, der sich auch in Stilfes

1565: alles 2, Jaufenhaus: Chunradus dictus Wernherus ab monte Juvonis 1369 109 12, 127 ff.; später trat an Stelle des Familiennamens Weraher (zunächst als Berufs-, später zugleich Fa milien-Name) ,,Jaufner', Jakob Püchler (X mit Christine Jaufner) verpachtet auf 5 Jahre das Jaufenhaus dem Martin Gumpolt (x mit Anna Jaufner) 1543 2. Jaufner siedeln dann besonders in der Gegend von Wiesen-Flams. Vgl. S. 19. 1 ) Auch 65 1 Anh. A. 210 h.

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1935
¬Das¬ Burggrafenamt im Altertum.- (Schlern-Schriften ; 28)
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Seite 107 von 127
Autor: Heuberger, Richard / von Richard Heuberger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VIII, 112, [2] S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Burggrafenamt <Landschaft> ; z.Geschichte Anfänge-500
Signatur: II Z 92/28
Intern-ID: 104629
Arbeitsweise verzichtet und über das hier in Betracht kommende Stück der claudischen Straße nur gesagt werden, was sich ohne Heranziehung unzuverlässiger Erkenntnisquellen ermitteln oder vermuten läßt. Daß die via Clandia Augusta von der Bozner Gegend aus, die Etsch links lassend, nach Maies gelangte, darf als sicher betrachtet werden (s. u. S. 102). Als gewiß gilt es auch, daß dieser Heerweg gleich der römischen Brennerstraße Endidae berührte 374 ), das in der früheren Kai serzeit an einer bisher

noch nicht er mi ttelten Stelle hart nördlich oder südlich des Burghügels von Castelfeder lag und im 3. Jahrhundert auf diese nunmehr mit Wehranlagen versehene Höhe selbst verlegt wurde, um dann im 5. Jahrhundert unterzugehen 375 ). Der hier noch einheitliche Römerweg dürfte von der Neumarkter Gegend aus über Yill auf den linksseitigen Talhängen dahin gezogen sein, eine Einsattelung östlich des mittelalterlichen Schlosses Castelfeder überschritten und die Talsohle selbst erst wieder in der Nähe von Auer erreicht

haben 376 ). Auf dem Burgberg von Castelfeder kamen zwei ihrer heutigen Beschriftung nach dem 4. Jahrhundert angehörige Meilensteine zutage (s.o. S.30f.).Wie gelangte nun aber die claudische Straße von Endidae aus, dessen Entfernung von Tridentum im Itinerarium Antonini mit 24 römischen Meilen (35, 52 km) richtig angegeben ist, in die Bozner Gegend und wo trennte sie sich von dem Brennerweg des Alter tums? Hierüber wurden verschiedene Ansichten geäußert. Mornm sen ließ beide Verkehrsadern vereinigt

10
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1935
¬Das¬ Burggrafenamt im Altertum.- (Schlern-Schriften ; 28)
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Seite 18 von 127
Autor: Heuberger, Richard / von Richard Heuberger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VIII, 112, [2] S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Burggrafenamt <Landschaft> ; z.Geschichte Anfänge-500
Signatur: II Z 92/28
Intern-ID: 104629
, die zwischen diesem Gewässer und dem Quellgebiet der Donau, in der Gegend von Comum (Como) und Verona sowie in den diesen Städten danach barten Talschaften der südlichen Alpen, so in der Valle Lagarina und um Tridentum (Trient) ansässig waren (Th. 5, 1932, 38-47). Eine gleichartige Folgerung ergibt sich anscheinend auch aus der Tatsache, daß der Verwaltungssprengel Bastia der begin nenden Kaiserzeit nicht bis ins Etschtal hineinreichte (s, u. S. 29). Indes von der Ansicht der Alten über die Ausdehnung des rätischen

Siedlungsraumes gibt lediglich eine dürftige und lückenhafte schriftliche Überlieferung Kunde und jenes früh- kaiserzeitliche Verwaltungsgebiet erstreckte sich, da es z. B. die Gegend von Comum, Verona und Tridentum nicht in sich schloß (s. u, S. 29) keineswegs über alle Land striche, in denen rätische Stämme wohnten. Unter diesen Umständen wäre also auch die Möglichkeit in Erwägung zu ziehen, daß Griechen und Römer auch die Leute, die im Burggrafenamt hausten, noch als Räter aufgefaßt hätten. Zwar darf

man gewiß nicht der Meinung zustimmen, der Rätername habe ursprünglich bloß an der Bevölkerung des Bozner Beckens (mit Einschluß der Meraner Gegend?) gehaftet und sei in der Folge deshalb in erweiterter Bedeutung gebraucht worden, weil diese Leute bei dem von Drusus und Tiberius geleiteten Feldzug des Jahres 15 v. Chr. zuerst von den Römern unterworfen worden seien 10 a). Denn Cassius Dio, der (54, 22) Drusus bei seinem Vorstoß nach Norden in den Tridentinischen Alpen einen Sieg über die Räter gewinnen

11
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1935
¬Das¬ Burggrafenamt im Altertum.- (Schlern-Schriften ; 28)
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Seite 53 von 127
Autor: Heuberger, Richard / von Richard Heuberger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VIII, 112, [2] S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Burggrafenamt <Landschaft> ; z.Geschichte Anfänge-500
Signatur: II Z 92/28
Intern-ID: 104629
Bischof des rätischen Flachlandes namens Valentin in der Meraner Gegend Schutz gesucht hat (s. u. S. 53). Ob sich in diesem Landstrich bereits im Altertum oder in den Tagen der Ostgotenherrschaft über Italien einzelne Germanen angesiedelt haben, entzieht sich unserer Kenntnis. Möglich ist es zweifellos. Denn die römischen Heere setzten sich im Lauf der späteren Kaiserzeit immer mehr aus Angehörigen germanischer Stämme zusammen, damals wurden auch Teilen auswärtiger, vor allem germanischer

, an germanischen Vorstößen in die Apenninenhalbinsel beteiligte und nach der Heimkehr oder Vernichtung ihrer Genossen im Süden zurückgebliebene Leute oder ostgotische Heermänner ihren Aufenthalt im Mündungsgebiet der Passer genommen haben. Quellenmäßige Aussagen hierüber liegen indes nicht vor, spätrömische oder ostgotische Befesti gungen lassen sich in der Gegend von Meran nicht mit Bestimmtheit bzw. überhaupt nicht nachweisen (s. u. S. 72—74) und die Ansicht, mittelbare Erwägungen gestatteten

— Churrätien in ihre Gewalt brachten 139 ), daß sie sich 539 ansehnlicher Teile Nordwestitaliens bemächtigten und daß sie um 545 das bereits 537 durch die Alamannen heimgesuchte Venetien mit Ausnahme einiger Küstenstriche besetzten 140 ). Diese Vorgänge zogen — gleichviel, ob der Vinsch- gau schon anläßlich der Erwerbung des übrigen Chuirätien durch jenen Mero winger oder erst um 545 fränkisch geworden ist — auch die Meraner Gegend in Mitleiden schaft und führten gewiß gelegentlich vorrückende austrasische

12
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1935
¬Das¬ Burggrafenamt im Altertum.- (Schlern-Schriften ; 28)
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Seite 120 von 127
Autor: Heuberger, Richard / von Richard Heuberger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VIII, 112, [2] S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Burggrafenamt <Landschaft> ; z.Geschichte Anfänge-500
Signatur: II Z 92/28
Intern-ID: 104629
in dem sich neben den Baiern viele Schwaben und manche Franken niederließen 449 ), im Lauf dieses Zeitraums aneli in 'völkischer Hinsicht zu einer deutschen Binnen landschalt. Seit dem 12. und besonders seit dem 13. Jahrhundert gewann lerner der Verkehr über das Reschenseheideck und daneben auch der über den Jaufen an Bedeutung 450 ) und dadurch wurde die Meraner Gegend, die, wie im Bereich der Kunst erkennbar, gleich dem Vinschgau schon während der Frankenzeit von Schwaben aus beeinflußt

, einer das Mündungsgebiet der Passer in zwei Hälften teilenden kirchlichen Scheidelinie und weltlicher Landmarken, die das Tal der Etsch innerhalb oder südlich der Meraner Gegend querten, war Trient für das Burggrafenamt jetzt nicht mehr das, was es für diesen Landstrich in der Römer- und noch in der Frankenzeit gewesen war. Weiters wurde auch Meran im 13. Jahrhundert zu einer Stadt, entwickelte sich dank des Verkehrs auf der Resehenscheideckstraße und auf dem Jaufenweg rasch und nahm auch deshalb eine bedeutende

. Churrätien und dem zu Italien gehörigen Teil der Meraner Gegend bestanden hatten. Dies kam z. B. darin zum Ausdruck, daß die rätoromanische Urkunde im 12. Jahrhundert im Mündungsgebiet der Passer dem durch das Siegel und dem durch die Unterschrift des öffentlichen Notars beglaubigten Schriftstück wich 454 ). So wurde das im Meraner Landgericht zu einer Einheit zusammengefaßte Burggrafenamt, dessen Zugehörigkeit zu zwei verschie denen Bistumssprengeln nur mehr für die kirchliche Verwaltung belangreich

13
Bücher
Kategorie:
Geschichte , Religion, Theologie
Jahr:
1935
Beda Webers Weg aus Tirol in die Paulskirche und zum Kaiserdom
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Seite 94 von 101
Autor: Weingartner, Josef / von Josef Weingartner
Ort: Kempten
Verlag: Kösel
Umfang: S. [417] -435
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Hochland ; Jg.32. - In Fraktur<br>Weber, Beda: Maler Koch in Rom / von Beda Weber. - 1935. - S. [436] - 445 - In: Beda Webers Weg aus Tirol in die Paulskirche und zum Kaiserdom ; Sign.: 2.231;
Schlagwort: p.Weber, Beda;k.Frankfurter Nationalversammlung
Signatur: 2.231
Intern-ID: 187221
474 Rundschau nachlässig^ also — waS zunächst festgestellt werden muß — ebenso wie die Forscher, gegen die er sich wendet, die Spanne von zwei Jahren, in der eine Verschie bung der burgundischen Wohnsitze gut statt gefunden haben kann. So identifiziert er zunächst, den Versuchen anderer folgend, das Mundiaeum des Olympiodor mit Montzen, etwas östlich von Lüttich ge legen. In dieser Gegend habe also die Herrschaft des Burgunderkönigs Gundahar bestanden. Aber wie konnte dann die Sage dieses Reich

bezeichnet. Also, sagt Grögoire, Nibelun gen, das ist ursprünglich nur ein VolkS- name für einen bestimmten Teil der Fran ken. Und zwar sind diese nichts anderes als die Franken des ,pAAus I^ivellensis^ jener Gegend, auS der das Geschlecht der Pippiniden stammt, die den kraftlosen Merowingern in langsamem Emporstreben die Königskrone entrissen. Nivelles, zeit weise pippinische Residenz, Landen, Hers tal (hart bei Lüttich), Tongern, das sind die Hauptsitze dieser Franken. Und zu Ehren deS Stammvaters

die Ausbildung der Nibelungenlieder, vgl. weiter unten), in dem sich eben diese Ni- veller Franken in heftigem Widerspruch zu den noch herrschenden Merowingern fühl ten. Später wurden aus den Pippiniden die Karolinger, ihr Ursprungsland büßte seine politische Bedeutung ein, und so ist es begreiflich, daß der Name ,Nibelungen^ nicht in die Geschichte eingegangen ist. Aber — und das ist doch recht wesentlich — noch im 8. und y. Jahrhundert ist in dieser Gegend und in der Familie der Pippiniden

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