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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1934
¬Die¬ Besiedelung des Kastelruter Berges : eine siedlungsgeschichtliche und namenkundliche Studie.- (Schlern-Schriften ; 25)
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Seite 19 von 91
Autor: Außerer, Karl / von Carl Ausserer
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 72, [4] S. : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Seis ; s.Siedlung ; z.Geschichte<br />g.Kastelruth ; s.Siedlung ; z.Geschichte
Signatur: II Z 92/25
Intern-ID: 104626
Entscheidend für die heutige deutsche Siedlung des Berges war die seit dem deutschen Vorstoße im, 6. Jahrhundert ein setzende deutsche Siedlungsarbeit auf dem Berge. Diese war sehr stark, denn sie hat zum Unterschiede vom benachbarten Grödnertale zur vollständigen Germanisierung der K. Bergbevölkerung geführt. Das benachbarte Grödnertal hingegen ist aber nicht nur nicht germanisiert worden, sondern es hat, sein altes heimisches rätoromanisches Sprachelement bis zum heuti gen Tage durcherhalten

— Beweis,dafür, daß eben hier auf dem K. Berge die Zuwanderung und Siedlungsarbeit eine kräftigere, durchgreifende war, die allmählich gegen das schwerer, erreich bare Grödnertal abgenommen hat. Unbestimmt ist der Zeitpunkt der Beendigung dieses Ger- manisierungsprozesses, er war meines Erachtens schon vor dem Einsetzen der urkundlichen Überliefe rung abgeschlossen, was einerseits die in den ersten schrift lichen Quellen auftauchenden verballhornten O.-B., die deut schen P.-N., die deutsche kirchliche

und weltliche Grundherr schaft und das mit dem Abschlüsse des 13. Jahrhunderts sich genau zu umzeichnende deutsche Siedlungbild erhärtet. Neben der Kirche als ersten und ältesten Wegbrecher der Besiedlung erscheinen im Zusammenhange mit der Entwicklung des Lehenswesens weltliche Herren, die weltliche Grund herrschaft, als sekundärer Träger der weiteren Besiedlung. Auch hier auf dem, scheinbar abgeschiedenen Berge war die Entwicklung keine andere als im übrigen Lande; kirchliche und weltliche Grundherrschaft

teilten sich im Eigen an Grund, und Boden. Frühzeitig haben einzelne Edelgeschlech- ter, aus dem Bauernstande hervorgegangen, es verstanden, sich emporzuschwingen und durch Erwerb von Grund und Boden eine Machtstellung zu,schaffen, mit der die üblichen Vorrechte damaliger Zeiten verbunden waren. Weitaus das mächtigste Geschlecht hier auf dem Berge waren die, H erren von K., als deren ältester Stammvater ein quidam nobilis homo nuncupatus Penno de loco Castelruttes bereits reich begütert um die Mitte

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1934
¬Die¬ Besiedelung des Kastelruter Berges : eine siedlungsgeschichtliche und namenkundliche Studie.- (Schlern-Schriften ; 25)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BKB/BKB_38_object_3861403.png
Seite 38 von 91
Autor: Außerer, Karl / von Carl Ausserer
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 72, [4] S. : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Seis ; s.Siedlung ; z.Geschichte<br />g.Kastelruth ; s.Siedlung ; z.Geschichte
Signatur: II Z 92/25
Intern-ID: 104626
den N. des Lafayhofes und den Plügerhof an. Hiezu sei zunächst bemerkt, daß der N. Plüg/bei drei H. auf dem Berge vorkommt, nämlich beim Plüger in K. und beim Plüger und Ober-Plüger in St. Valentin. Der auf sumpfigem Grunde gelegene Niglälhof — gleichfalls bei der Ortschaft K. gelegen wie der Lafayhof — hieß früher auch Mooshof; eine andere roma nische Namensform begegnet nicht. So einleuchtend die Aus führungen Hoenigers zu \ sein scheinen, so spricht doch manches dagegen. Gerade seine Bemerkung des „sprachlich

), roman. (rätoroman., iadinische der Gegend [gröd- nerisclie]) ,und das deutsche. Eine Ableitung aus einer anderen Sprache oder Mundart — hier auf dem Berge — wäre ein Aus- nahmsfall, der einer ganz besonders eingehenden und subtilen Sonderuntersuchung bedürfte. Und nun zur Geländebeschaffenheit. Der Sumpfgrund besteht, aber es finden sich , auch tatsächlich Überreste zweier alten Wolfsgruben im Walde ober dem Lafóar, von denen die eine durch die erhaltenen Mauerreste auch für den Laien deutlich

erkennbar ist. Der N. „Wolfsgruben' be gegnet auf dem Berge auch, wie bereits erwähnt, nochiim Walde beim Außer-Lanzinhofe. Auch dort gab es Wolfsgruben, doch sind sie infolge Überwucherung von Jungwald schwer zu finden. Weder hier noch dort kann es sich lediglich, wie Hoeniger ver mutet, um: vorgeschichtliche Wohngruben oder ausgeplünderte Gräber handeln. Allerdings können für Wolfsgruben solche vor-

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