¬Die¬ Quellen : die geologischen Grundlagen der Quellenkunde für Ingenieure aller Fachrichtungen sowie für Studierende der Naturwissenschaften
42 Einiges über das Grundwasser als Erzeuger und Ernährer der Quellen. Stellen eine recht ungleichmäßige Eignung zur Grimdwassergewinnung, weil die Brunnenergiobigkeit von Punkt zu Punkt rasch und um ganze Größenordnungen wechseln kann. In anderen Fällen sind in lockere Sande Platten, Schnüre, Sclimitzoii, Knollen oder Linsen von Sandstein eingeschaltet (Zusammen wachsungen, Konkretionen). In den einfachen, unver- ästelten Grundwasserführern steht das Wasser überall an nähernd gleich hoch
, weil ja die Weite ihrer Hohlräume keine beträchtlichen Unter schiede aufweist. Überhaupt ist das Wasser in solchen Berg- artenziemlich gleichmäßig ver teilt (verteiltes Grundwasser) ; wo immer man ein Bohrloch bis unter den allgemeinen Grundwasser spiegel abteuft, wird man Wasser anfahren und erhalten. Die einfach gefügten Grundwasserkörper sind aber nicht die einzigen, die wir kennen. Denn die Natur ist viel mannigfaltiger, als wir gewöhn lich glauben. Sie erzeugt gar häufig Gestemmassen, welche zwei oder gar
mehrere Größenordnungen von Hohlräumen enthalten. Wir können solche Grundwasserführer ungleichförmige, „mehrfach gefügte', Abb. 25. Meiirhahniger Grimdwasserführer, .Neben den vrasser- vvegigercT) Zerriittungssfrreifen, in denen Bohrlöcher (JB lr -B») leicht und genügend, viel Wasser anfahren, sirici enge Klüfte vorhanden, -Welche oft so wenig Wasser führen, daß Bohrungen (B s ) erfolglos bleiben, zusammengesetzte, mehrstufige, mehrbahnige oder ..mehrgliedrige' (Ausdruck von 0. Lehmann) nennen
. Einige Beispiele werden die wichtigsten in der Natur verwirklichten Fälle erläutern und vorführen, ohne freilich die Mannigfaltigkeit der Naturerscheinungen ausschöpfen zu können. Jeder Ingenieur, welcher eine Baugrabe bis unter den Grundwasser spiegel ausgehoben hat-, weiß, daß nur äußerst selten das Wasser gleich - Abb, 24. Eine unförmige Masse eines durchlässigen Gesteins (Punkte) liegt In' einer undurchlässigen Bergart eingebettet. Bei Q läßt sich Wasser erschrotcii. Die Dauerorgiebigkeit des Brunnens