Sie hatte zu keinem Menschen von jenem Borfall gesprochen, der sich zwischen ihr und dem Professor zugetragen hatte. Aber seitdem war eine gewisse Scheu über sie gekommen, die sie davon abhielt, in der Kapelle zu singen. In letzter Zeit übte Regina ihre Kunst in dem Musiksalon des Schlosses. In jenen stillen Stun den, da fast Me Gäste des Sanatoriums der Mit tagsruhe pflegten. Die junge Sängerin bereitete sich für den Liederabend vor, den sie während der Weihnachtsseiertage im Sanatorium
diesen Übungsstunden beiwohnte. Schon al lein deshalb, um Regina, wie er scherzhaft sagte, zu überwachen. Damit sie durch übertriebenen Eifer nicht abermals ihre Gesundheit schädigte. Dies war, wie es den Anschein hatte, auch unbedingt nötig. Denn Reginas Sehnsucht, sich wieder vor einem Publikum, ganz besonders aber vor Doktor Rastner Haren zu lassen, war unbezwingbar geworden. 176