Darstellung.- (¬Die¬ Ausbreitung des Deutschtums in Südtirol im Lichte der Urkunden ; 3, T. 1)
Landschaft, Stifter, Adel, Bürger und Bauern vertraten, also einen gewissen Grad von politischer Selbstbestimmung hatte, und wie es auch in seiner Gesamtheit wa fen a lg auf trat, einen eigenen politischen Körper darstelle, daß es aber auc nac den verschiedenen Seiten des sonstigen Lebens eine volkstümliche Beson er heit bilde. Dieser Ausdruck „tirolische Nation' bedeutete daher oc s e Steigerung des tirolischen Selbständigkeitsgefühles. Dennoch war as a er nicht so gedacht, daß die Tiroler damals
sich als losgelöst von der deutschen Gesamtnation fühlten, höchstens als ein besonders gearteter Teil derse en. Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts kommt übrigens diese Ausdrucksweise wieder ab, sie schien eben doch mit der Tatsache, daß sich die Tiro er zut deutschen Nation bekannten, nicht ganz vereinbar zu sein. Man sprac dann nur mehr von einer besonderen Landes- und Stammesart Tiro s un der Tiroler. Beispiele dieser Ausdrucksweise sind u. a.: 1791 spricht Kaiser (damals noch König) Leopold TI. gegenüber
einem von der Tiroler Landschaft zu ihm en san besonderen Berichterstatter von Tirol als einer ihm besonders ,,treuen , u von der ,,edlen Nation", die diese bewohne (Geschichtslreund, Brixen 186 - • 1 1794 sagt die Tiroler Landschaft, daß sie an die „von der ganzen Nation festgese z und vom Landesfürsten bestätigten Beschlüsse gebunden sei (Wretsc o in • ■ Rechtsgesch. Germ. Abt. 41, S. 15). 1800 spricht ein landschaftlicher eric v ° „Nationalgeist Tirols“ (Stolz, Tir. Heimat, 4. H., S. 24); 1805
eine om e un Landschaft an den Kaiser Franz „von der Tiroler-Nation (Sammler - L • ' Die von Andreas Hofer 1809 aus Beamten und Abgeordneten der Kreise zusamme- gesetzte oberste Landesbehörde von Tirol hieß „Nationalrepresen a lon ' Tirols Erh., S. 640). In einer kriegspolitischen Flugschrift, die 1809 das Kom der gegen Trient und dessen französisch-italienische Besatzung au ges e deutschen Etschländern zusammengesetzte Südgruppe des Tiro er u ge o gesendet hat, wird mehrfach von den Tirolern
als einer durch 1 re negs a gezeichneten „Nation“ gesprochen (Rapp, Tirol 1809, S. 050 ff.). Die aup wegungspartei Nordtirols im Jahre 1813 unterzeichnen ihre u§s c 1 1 en ” ... tirolische Nation“ (Jäger, Tirols Rückkehr unter Österreich, S. 86 f.). J. v. lov in seiner bekannten Denkschrift über die alte Tiroler Landesverfassung vo ™. . 1815 begnügt sich mit dem Ausdruck „Tiroler Volk (a. a. O., S. 140). , ■ hcf „ rn _ noch auf die älteste Verwendung des Ausdruckes „nacio“ im Sinne von , mung, Herkunft in Südtirol