Ynnsprugg : Bürger, Bauten, Brauchtum ; gesammelte heimatkundliche Schilderungen
Die „Kleinster' im Jnnsbrucker Schatzturm Am nordöstlichen Ende der Innsbrucker Hofburg, hinter dem Äber- gangsbogen von der Reitschule zur Burg, erhob sich einst der Schatz turm. Seine Grundmauern sind in die heutige Vurg eingebaut. Ursprünglich diente der Turm Zur Stadtbefestigung, er stellte das Gegenstück zum Kräuterturm dar. Sigmund baute ihn zum Schatzturm aus, und in der Folge verwahrte man in seinen sicheren, gewölbten Räumen die „Kleinater' (Kleinodien) des Hofes. Als die Schätze
verflogen, bot der Turm Büchern und Schriften ge schützte Unterkunft; das dort einst verwahrte Archiv trägt heute noch den Namen Schatzarchiv. Um 1460 wird mit dem Schatzturm zugleich ein Brenngaden genannt; er diente dazu, die Barren auf ihren Silber gehalt zu prüfen, wohl auch zu alchimistischen Versuchen, mit denen Abenteurer den leichtgläubigen Herzog betörten. Als Sigmund 1496 starb, einigte sich Maximilian mit der Witwe, worauf er das reiche Erbe, darunter auch die Schätze, antrat