13 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1932
Andreas Hofers alte Garde
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AHG/AHG_379_object_3817273.png
Seite 379 von 492
Autor: Granichstaedten-Czerva, Rudolf ¬von¬ / Granichstaedten-Czerva
Ort: Innsbruck
Verlag: Vereinsbuchhandlung und Buchdruckerei Innsbruck
Umfang: 488 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Hofer, Andreas ; s.Umkreis
Signatur: II 4.196
Intern-ID: 106667
verlassen hatte. 46. Martin Schenk. Martin Schenk, geboren um 1760, war nach Schilderung von Zeitgenoffen im Jahre 1809 ein junger, gedrungener, kräftiger Mann, heiter und lebensfroh, tätig und entschlossen zu rascher Tat, weit und breit der Beste in allen Arten des Volkstanzes, er sorgte haupt sächlich für Pulver, Blei und Lebensmittel und hat sich besonders als Werber und Organisator hervorgetan. Er besaß das Wirtshaus „Zum goldenen Kreuz" in Brixen, wo am 2. August 1809 der berühmte Eid schwur

stattfand, und war ein besonderer Freund Andreas Hofers, weshalb der Sandwirt bei ihm auch auf seiner Durchreise ins Paffeirertal Wohnung nahm, was für Schenk, da Hofer damals Regent von Tirol war, eine besondere Auszeichnung bedeutete (3. September 1809). Am 9. September 1809 ernannte ihn Hofer zum Platz- und Stadtkommandanten -von Brixen. Seinen Einfluß bei Hofer benützte Schenk, um die Absetzung des mißliebigen Finanzdirektors Josef von T s ch i d e r e r durch Schreiben vom 28. September beim

Sandwirt durchzui'etzen. Zwischen ihm und seinen engeren 'Kampfgenossen bestand während des Krieges eine lebhafte Korrespondenz, von der man 1811 bei Schenk einen Großteil k o n f i s z i e r t e. Auch die Wiederherstellung des Brixen er Seminars hatte der Bischof von Brixen dem Einflüsse Schen'ks zu danken (30. August 1806). Rach Friedensschluß begab sich Schenk anfangs 1810 nach Wien, versuchte jedoch vergeblich freies Geleite in feine Heimat zu bekommen (22. Juni 1811). Erst nach der allgemeinen

Amnestie zog der von Vaterlandsliebe hochbegeisterte Patriot heim, er hatte den Brixcner Schwur „Für Gott, Vaterland und das Haus Oester reich?" getreulich gehalten. Marlin Schenk, der wohl mit dem Wirt „zum Grafen von Meran" in Meran, Martin Schenk, verwandt aber nicht identisch war, st a r b am 29. August 1818 um I Uhr früh an Entkräftung in Brixen als „k. k. Pensionär" und hinterließ eine Witwe Magdalena Schenk und einen Sohn, der 1818 das Gymnasium in Brixen besuchte.

1